Ist es normal dass man an der Beziehung zweifelt?

Wir alle haben Idealvorstellungen von Liebe und Beziehungen: Es muss alles perfekt laufen, man muss sich immer verstehen und sich vor allem nie unsicher sein.

Dabei ist es völlig normal und noch nicht sofort ein Grund zur Sorge, wenn man ab und an daran zweifelt, ob der Partner wirklich der Richtige ist.

Was steckt dahinter?

Gerade in der heutigen Zeit, wo dank Tinder und Co. der Pool an Möglichkeiten größer denn je ist, haben wir unterschwellig manchmal das Gefühl, etwas zu verpassen.

Es könnte ja jemanden da draußen geben, der noch besser aussieht, noch witziger ist und noch besser zu uns passt.

Diese Zweifel haben ihre Ursache allerdings oft in uns selbst. Treten sie bei dir auf, solltest du dich fragen, was der Grund dafür sein könnte: Hast du Angst davor, verletzt zu werden? Fehlt dir etwas in deiner jetzigen Partnerschaft? Willst du auf lange Sicht gesehen nicht enttäuscht werden?

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Natürlich wäre es schön, wenn in einer Beziehung alles immer glatt läuft und die Gefühle anhaltend stark wie am ersten Tag sind. Eine realistische Erwartung ist das allerdings nicht: In einer Partnerschaften gibt es Auf und Abs, tolle Phasen und nicht so schöne.

Da ist es durchaus verständlich, in einer schwierigen Zeit auch mal in Frage zu stellen, ob das wirklich schon alles gewesen sein soll.

Im Grunde genommen ist das sogar ein gutes Zeichen: Wer grübelt und sich Sorgen macht, dem ist der andere noch wichtig, der wirft die Beziehung nicht leichtsinnig weg. Aus einer solchen Phase kann man sogar gestärkt hervorgehen.

Zweifel als Hilfsmittel

„Gelegentliches Bilanzieren kann eine positive und stabilisierende Wirkung haben“, erklärt Psychologin Lisa Fischbach gegenüber 'Welt.de'.

„Wenn Partner die Beziehung reflektieren und erkennen, was gegenwärtig gut läuft oder fehlt, eröffnet das die Chance, Verantwortung für die Beziehung zu übernehmen und mit dem Partner über Unstimmigkeiten zu sprechen.“

Das heißt konkret: Zweifel können Wegweiser für Veränderung sein. Versuche diese also nicht zu verdrängen oder kleinzureden, sondern setze dich mit ihnen auseinander.

Sprich am besten auch mit deinem Partner darüber, sehr wahrscheinlich lässt sich eine gemeinsame Lösung finden.

Eine bewusste Entscheidung

Der springende Punkt ist nämlich, dass am Ende nicht die Zweifel siegen, sondern dein Entschluss zu bleiben. Du wählst deinen Partner erneut und ganz bewusst aus, was die Beziehung ungemein stärken kann.

Dies geht allerdings nur, wenn du deine Sorgen nicht beiseite schiebst und versuchst sie zu ignorieren, sondern dich wirklich damit beschäftigst. Die Betonung liegt schließlich auf bewusster Entscheidung.

Mach' dir keine Sorgen

Wie gesagt: Zweifel sind völlig normal. Setze dich mit ihnen auseinander, aber zerbrich dir nicht zu sehr den Kopf darüber. Es bringt wenig, sich deshalb selbst fertig zu machen.

Im Laufe der Beziehung können sie immer mal wieder auftauchen. Höre darauf, hinterfrage sie und lerne aus ihnen.

Aber Achtung: Wenn sich deine Zweifel partout nicht beseitigen lassen und du ununterbrochen deine Beziehung in Frage stellst, ist auch das ein Zeichen, auf das du hören solltest.

Sich gelegentlich nicht sicher zu sein, ist kein Grund zur Sorge, wenn du das allerdings nie bist, solltest du darauf hören, was deine innere Stimme dir sagen will ...

Gesellschaft Partnerschaft

Warum man an seiner Beziehung ruhig zweifeln darf

Veröffentlicht am 21.02.2017 | Lesedauer: 3 Minuten

Ist es normal dass man an der Beziehung zweifelt?
Ist es normal dass man an der Beziehung zweifelt?

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Quelle: AFP/Getty Images

Wer nicht sicher ist, ob es in seiner Partnerschaft gerade gut läuft, behält das oft lieber für sich. Mit der Liebe hadert man nicht! Dabei tun solche Zweifel häufig gut. Und einen Ausweg gibt es auch.

Seit vier Jahren sind Hannah und Simon nun ein Paar. Eigentlich läuft alles gut, es hat sich ein schönes, zufriedenes Miteinander eingependelt. Sie sind beide Anfang dreißig, reden auch schon mal über Hochzeit und Kinder. Manchmal streiten sie natürlich, aber größere Probleme gibt es nicht.

Und genau das ist manchmal ein Problem. „Ich frage mich, ob das jetzt alles für immer so weitergehen soll. Ob das die richtige Entscheidung ist. Oder das Schicksal vielleicht noch mehr für mich vorgesehen hat“, sagt Hannah. Denn manchmal träumt sie davon, wieder frisch verliebt zu sein, fragt sich, ob ein anderer Mann vielleicht aufmerksamer wäre, ob ihr Leben spannend genug ist.

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„Und dann frage ich mich, ob diese Gedanken nicht ein Zeichen dafür sind, dass ich mich trennen muss!“, sagt Hannah. „Das stresst mich irgendwie und ich weiß nicht, wie das einzuordnen ist.“

Tatsächlich ist Hannah mit ihren Zweifeln an einer eigentlich guten Beziehung nicht alleine. Eine Partnerschaft verläuft nicht linear, es gibt Phasen, Hochs und Tiefs, man darf, muss und soll auch mal in Frage stellen, was man da so lebt. Und liebt. So lange es kriselt, bewegt sich etwas, was sich bewegt, ist noch lebendig. Und so lange man sich Sorgen macht, ist einem die Beziehung wichtig.

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Auch die größte Partnerschaftsstudie Deutschlands (durchgeführt von ElitePartner) ergab unlängst, dass immerhin 23 Prozent der Liierten ab und zu an ihrer Beziehung zweifeln. Und auch hier heißt es: Das ist nicht schlimm! Und: Das ist ganz normal. Und sogar: Das kann gut sein!

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„Gelegentliches Bilanzieren kann eine positive und stabilisierende Wirkung haben“, sagt Psychologin Lisa Fischbach. „Wenn Partner die Beziehung reflektieren und erkennen, was gegenwärtig gut läuft oder fehlt, eröffnet das die Chance, Verantwortung für die Beziehung zu übernehmen und mit dem Partner über Unstimmigkeiten zu sprechen.“ Oft würde man sich dann noch bewusster für den Partner entscheiden und sich zu ihm bekennen.

Hannah überlegt manchmal, ob sie und Simon nicht einfach heiraten sollten. „Dann wäre es irgendwie fix und ich könnte damit aufhören, mir solche Gedanken zu machen.“

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Tatsächlich ist dieser Rückschluss gar nicht so verkehrt – wer sich einmal „offiziell“, im Sinne der Ehe, für jemanden entscheidet und heiratet, hadert weniger: Nur noch ein Fünftel stellt dann noch die Beziehung ab und zu in Frage.

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Warum habe ich Zweifel an der Beziehung?

Warum zweifeln wir an unserer Beziehung? In einer Partnerschaft entstehen Zweifel in der Regel, wenn unsere Wahrnehmung nicht mit unseren Ansprüchen oder Vorstellungen von Liebe übereinstimmen. Durch die Diskrepanz meldet sich unser Gefühl und setzt den Grübelprozess in Gang.

Ist es Liebe wenn man zweifelt?

Sollte es gleichzeitig an körperlicher Nähe, emotionaler Intimität und Geborgenheit fehlen, ist es nachvollziehbar, dass du zweifelst. Es müssen aber nicht automatisch Warnsignale für eine Beziehung ohne Liebe vorliegen. Machen sich die Zweifel in dir breit, rede mit deinem Partner oder deiner Partnerin.

Was tun wenn man an der Beziehung zweifelt?

Was du tun kannst, wenn sich Zweifel in dir breit machen: Sprich mit deinem Partner. Verbessert die Kommunikation in eurer Beziehung. Vielleicht kannst du die körperliche Leidenschaft wiedererwecken, indem du neuen Schwung in euer Liebesleben bringst. Dazu kann bereits ein „Ortswechsel“ reichen.

Ist es normal seine Beziehung zu hinterfragen?

Alle Paare haben Phasen, in denen sie ihre Beziehung hinterfragen. Das ist ganz normal und muss keine Panik auslösen.