In welchem James Bond Film spielt Madonna mit?

Wehrhaft: Madonna im Video zum Titelsong des neuen James-Bond-Films „Die Another Day” : Bild: AP/ Neal Preston

Sogar „eine kleine Rolle“ soll Popstar Madonna nach Angaben ihrer Pressesprecherin im neuen James-Bond-Film „Die Another Day“ spielen: eine Fechtlehrerin namens Verity. Im Video-Clip zum Titelsong des Films, der an diesem Donnerstag erstmals im Musikfernsehsender MTV gezeigt wird, spielt Madonna hingegen nicht nur eine, sondern gleich drei Hauptrollen: Als weiße und schwarze Degenfechterin bekämpft und besiegt sie sich selbst, während sie sich in einer parallel montierten Zweithandlung gegen Folterknechte in finsteren Katakomben zur Wehr setzt.

„Analyze this“, singt Madonna immer wieder, und in der Tat liebt die image- und bildverliebte Künstlerin das Spiel mit Versatzstücken und Zitaten.

Kampfszenen im Bond-Museum

In der Kampfszene begegnen sich die schwarze und die weiße Madonna zunächst auf einer Fecht-Planche. Die Schwarze geht zu Boden, beide ziehen die Masken ab, erkennen einander und verlegen den Kampf in die Räume eines Museums, wo sie sich aus Vitrinen und von Ritterrüstungen wechselnder Waffen - Schwert, Streitaxt, Armbrust - bedienen. Eine Wurfwaffe bleibt in einem Porträt stecken, das Pierce Brosnan als James Bond zeigt.

Der Coup gelingt der weißen Madonna, als sie einer Wachsfigur des Goldfinger-Vollstreckers Oddjob die mit einem Sägerad verstärkte Melone abnimmt und damit einer ausgestopften weißen Angora-Katze den Kopf vom Rumpf trennt. Die schwarze Madonna geht durch den Schuss aus einer Armbrust zu Boden, die weiße hält nach Westernart die Waffe an die Lippen und bläst vor die Mündung.

Rettung durch Gebetsriemen

In der zweiten Szene in den Folterkellern singt Madonna. Wenn sie nicht gerade von finsteren Gesellen mit dem Gesicht unter Eiswasser gedrückt, mit dem Rücken gegen eine Zellenwand geschmettert oder auf einen elektrischen Stuhl gebunden wird. Während die erste Sequenz die sterile Ästhetik und kämpferische Eleganz des Fechtens auch in den Museumskämpfen durchhält, zeigt diese zweite Szene eine schmierige Unterwelt mit entstellten Folterknechten, schimmeligen Wänden, an denen Madonna im fleckig-verschwitzten Hemdchen ihre Blutspuren hinterlässt.

Immer wieder gelingt es ihr, sich den Peinigern zu entwinden. An einer von der Decke hängenden Eisenkette schwingt sie gegen einen Halbspiegel, den sie eintritt und so den Blick auf die Uniformierten freigibt, die das Geschehen überwachen. In einem zweiten Folterraum reißt sie einen Lederriemen von einem elektrischen Stuhl und wickelt ihn nach Art der jüdischen Gebetsriemen um ihren Arm.

Sie wird überwältigt, an den Stuhl gefesselt, ein entstellter, offenbar wahnsinniger Folterknecht legt den Hebel zum Stromstoß mehrmals um, der Stuhl hüllt sich in Rauch - und erweist sich schließlich zum Entsetzen der Folterer als leer. In der Rückenlehne des Sitzes wird ein Wort in hebräischen Schriftzeichen sichtbar. Madonna indes ist nicht etwa in die Ewigkeit entwichen, sondern flüchtet einen Neon-erleuchteten Gang entlang. Noch ist sie nicht gestorben. Ein andermal vielleicht.

Ein Rätsel als Vorfilm

Musikalisch trägt „Die Another Day“ die Handschrift des Pariser Produzenten Mirwais, der auch Madonnas letztes Album „Music“ geprägt hat: Extrem geschnittene Streichersätze mit kurzen Pausen irritierender Stille akzentuieren den Song, der trotz dieser Schlaglöcher, überraschender Breaks und Stops erstaunlich geschlossen wirkt. Madonnas Gesang ist leicht verfremdet.

„It's not my time to go“, singt sie zuletzt. Und hat mit diesem Clip, seinen möglichen und bestimmt auch irreführenden Anspielungen auf den neuen Bond-Film, einiges an Rätseln aufgegeben: Dann analysiert mal schön.

Madonna sang den Titelsong "Die Another Day" von dem 20. Offiziellen James Bond Film Sirb an einem anderen Tag aus dem Jahr 2002. Wie so oft ist der Name des Titelsong gleichzeitig auch der Originaltitel des Films.

Die Sängerin die mit vollen Namen Madonna Louise Ciccone heißt wurde am 16.08.1958 in Bay City, Michigan, USA geboren.

Nachweise

Dieser Artikel wurde zuletzt am 01. November 2022 um 14:19 Uhr geändert.

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Whilst in the contemporary iteration of the character, James Bond conceals his misogyny like a neatly placed exploding pen. However, there was a time when he proudly embroidered this womanising on the lapel of his Ted Baker suit. Apparent throughout the existence of the character’s filmography, from Sean Connery brash sexism through to Pierce Brosnan’s smarmy 21st-century leering, this element of the character evolved from something dark and problematic to a strange piece of ‘endearing’ marketing for MGM.

Pierce Brosnan’s strange outing as the character in 2002s Die Another Day is the perfect example of such twisted behaviour, where invisible cars, glacier-surfing and the appearance of Madonna in a cameo role make it Bond’s most surreal mission. Embracing all the goofy excess of the character’s history, the final film of Pierce Brosnan’s reign marked, in many ways, the departure of the traditional James Bond aesthetic, moving away from wacky gadgets and bombastic storylines as the franchise entered the 21st century. 

The first Bond film to be released after 9/11, 007’s strange, whacky outing felt a little outdated in the new landscape of action cinema dominated by Jason Bourne who reflected the morally complex, gritter side to modern conflict. In fact, as uttered in Madonna’s tragically poor theme song that opens the film, ‘I’m gonna suspend my senses’, perhaps the perfect recommendation for the film itself, which offers very little intellectual stimulation. 

This wouldn’t be the last time we would see ‘The Queen of Pop’, however, as Madonna is the first-ever singer to perform a Bond films soundtrack whilst also depicting a character in the film, donning a black leather corset to take on the role of Verity, a mysterious fencing instructor. “I see you handle your weapon well,” the singer says to Brosnan’s Bond before he returns a lewd comment, “I have been known to keep my tip up”. It’s a strange, cringey interaction that sees Bond go on to tighten Madonna’s corset whilst she describes a peculiar case of steroid abuse at the Sydney Olympics in 2000.

“I don’t like cockfights,” she utters to Bond and newfound nemesis Gustav Graves (Toby Stephens) before they engage in fencing combat, leaving the scene never to be seen again. It’s a hasty cameo that, in combination with her strange theme song which has reference to ‘breaking cycles’, ‘shaking up systems’ and ‘destroying egos’, makes for a truly bizarre impact on the history of 007.

Perhaps it was the theme song that sent James Bond producer Barbara Broccoli on a course to shake up the series itself, with Madonna inadvertently inspiring the change with a call for ‘breaking cycles’ and ‘shaking up systems’. As it is, Die Another Day is a strange iced sculpture to the James Bond of old, fit with a diamond-encrusted villain and a scene in which 007 and Bond-girl Miranda Frost (Rosamund Pike) have sex on a bed of ice carved to look like a swan. In an interview with Total Film, Brosnan even said, “You can really give yourself a massive headache and a great amount of stress trying to wangle some sense of believability into it”. 

As such, the appearance of Madonna feels strangely similar to the appearance of Quentin Tarantino in Django Unchained, or even David Lynch in Dune, as a winking touchstone to reality in the midst of chaos. Her appearance remains her most notorious film role, and in a strange way, is her very best and enigmatic. 

Die Another Day is a strange pandora’s box of surrealism and repressed masculinity. As Madonna whispers in the opening theme, “Sigmund Freud, Analyse this. Analyse this. Analyse this…”

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