Hund bleibt stehen geht nicht weiter Angst

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  • X2302
  • 29. April 2014

    • 29. April 2014

      • #1

      Hallo,
      ich habe ein Problem und brauche mal Hilfe..
      Mein Hund ist 3 Jahre und kommt aus dem Tierheim. Habe ihn erst gut 2 Wochen.
      Bei jedem Gassigehen bleibt er oft einfach stehen und kommt nicht mit... Da kann ich ihn rufen, ermuntern, locken, leicht ziehen (Gewalt will ich ja nicht anwenden und ihn alle 2m wie wild weiter zu zerren bis man daheim ist ist wohl keine Lösung).
      Er bleibt einfach stehen und kommt nicht. An Orten an denen ich ihn gefahrlos ohne Leine laufen kann geht es. Irgendwann wenn ich weit genug weg bin trottet er dann los.
      Für mich ist Gassigehen im Moment eine echte Qual und ich habe kaum noch Lust raus zu gehen..
      Das Problem gibts meist wenn er die Strecke schon kennt.. also er läuft schon auf gar keinen Fall da zurück wo er her kam. Nur sind Runden eben nicht immer möglich ohne 4 Stunden weg zu sein..
      Wenn er nicht dahin darf wo er hinwill (Privatgrundstücke, Vorgärten, Autobahnen, etc) bockt er auch rum und geht weder links, rechts, vor, zurück. Heute hat er sich einfach vor einen Vorgarten gelegt und wollte nicht weiter.. Habe ihn dann in einem unbeobachteten Moment mal schnell hinschnüffeln lassen damit ich wieder heim komm, aber das geht eben nicht überall..
      Ich brauche echt Rat und Hilfe..
      Hundeschule ist im Moment auch nicht möglich, da sie auf Seminar bis Mitte Mai ist und auch lange Wartelisten hat..

      • 29. April 2014

        • #2

        Puh, schwieriges Problem. Eins darf man ja leider nicht vergessen: Dein Hund hat in seinem Leben schon einige Erfahrungen gesammelt und die gingen wohl immer in Richtung: Wir gehen da hin wo ich will und vorallem wann ich will.
        Er scheint es wohl nicht gewohnt zu sein sich beim Gassi-Gehen an sein Herrchen zu orientieren. Hast du es mal mit Losrennen versucht? Also richtig Party machen und einen auf: Los, lass uns eine Runde rennen! Manche Hunde motiviert das.
        Was aufjedenfall nichts bringen wird ist, stundenlang mit deinem Hund zu "diskutieren" wo es denn nun hin geht und am Ende gewinnt dein Rüde und nicht du.

        Es ist immer schwer Tipps von außen zu geben, wenn man den Hund gar nicht kennt. Jeder Hund braucht eine andere Erziehung und Ansprache. Was aufjedenfall ein Punkt ist, denke ich, ist die Bindung. Die muss noch gefestigt werden, was aber ganz normal ist!
        Ich kannte auch mal einen "bockigen" Hund, irgendwann entschieden sich Herrchen/Frauchen konsequent den Hund weiterzu führen, auch wenn dieser nicht wollte. Aber nach den ersten paar Meter merkte der Hund: "Ok, verloren, gehen wir halt mal". Und danach gabs auch eine Belohnung. Manchmal muss man einfach konsequent sein, wobei ich weiss, dass man sich gegen einen Schäferhund-Rüden nicht so einfach stemmen kann....wie wärs für so eine Aktion mit einem Geschirr, dann verletzt du ihn auch nicht?

        • 29. April 2014

          • #3

          Wie verhält er sich denn sonst so? Also ist er in anderen Situationen auch "bockig" oder ist er ansonsten bisher...naja...ich sag mal unkompliziert? Hast du irgendwelche Infos von seinem Leben vor dir? also jetzt ausser dem Tierheim... Hast du ihn gleich so aus dem TH geholt oder hast du ihn vorher besucht und bist auch mit ihm spazieren gegangen o.ä.?

          • 29. April 2014

            • #4

            Er ist eigentlich unkonpliziert. Ausser dass er andere Hunde, wenn er an der Leine ist, "zusammenscheisst" bin ich ansonsten zufrieden.
            Wenn er ohne Leine läuft hört er sehr gut und kommt sofort. Er "fragt" sogar vorher wenn er woanders hinwill und wartet auf das Kommando dass er jetzt auf die Wiese darf oder ins Wasser. Von da kommt er auch auf Ruf sofort wieder. Kriegt er das Signal nicht, dass er gehen darf läuft er brav weiter.
            Über seine Vergangenheit weiß man gar nichts.. Ist ein Fundtier.
            Ich war ca. zwei Monate zweimal die Woche mit ihm Gassi und da hatte er auch schon bockiges Verhalten. Hat er bei jedem Gassigänger, auch den speziell dafür geschulten weswegen ich eigentlich davon ausgehe dass nicht ich das Problem bin.. Ich wäre gerne das Problem, denn an sich selbst Verhalten zu ändern scheint leichter zu sein als am Hund?

            • 1. Mai 2014

              • #5

              Mhhhh...welche Kommandos kennt er denn schon? Macht ihr noch andere Sachen zusammen? Also ich meine jetzt nichts großartiges, du hast ihn ja erst 2 wochen - aber sowas wie leckerlis verstecken oder vielleicht etwas Apportieren üben weißt du?

              • 1. Mai 2014

                • #6

                Naja Sitz, Platz, Pfote, Küsschen :D, bleib, hier, komm und aus. Sonst fällt mir nichts ein. Er holt zwar Dinge wenn ich sie werf, aber die gibt er nicht mehr her und zerstört sie. So ein Tennisball wird erst fallen gelassen wenn man ein Loch rein gebissen hat.
                Sich um Leckerlis bemühen ist auch nichts für ihn. Nimmt er gerne, aber was dafür tun findet er dann doch zu aufwendig.
                Leckerlis nehm ich zur Zeit nur als Belohnung damit er das was er getan hat mit einem positiven Erlebnis verknüpft. Aber nicht als Anreiz dass er was tut. Habe ich versucht. Mit Leckerli in der Hand macht er nichts was er auch sonst tun würde.
                Er hat im Moment ein kleines Wehwehchen im Ellenbogen, weshalb viel Sport und Spiel nicht drin ist. (Das Verhalten hatte er schon lang bevor er sich bisschen weh getan hat. Wird ja immer gern als Grund genommen wieso der Hund nicht das macht was man will).
                Haben davor ganz leicht Agility gemacht. (Die die Agility wirklich betreiben, würden das nicht als Solches bezeichnen

                Hund bleibt stehen geht nicht weiter Angst
                ) weil er das wohl schon früher mal ausgeübt hat wie das Tierheim meinte.

                • 1. Mai 2014

                  • #7

                  • 2. Mai 2014

                    • #8

                    Scheinbar hat er auf gewisse Dinge einfach keinen Bock - wenn er kein Angst- Verhalten zeigt, würde ich ihn so sanft wie möglich, aber konsequent mitziehen und sein Gebocke nicht beachten. Läuft er brav, kannst du belohnen. Futter würde ich nur noch aus der Hand geben - wenn möglich (wenn du barfst, ist das schwierig)! Oder: Mag er Zerrspiele? Wie wäre es mit einer Beißwurst, anstatt eines Balls? Die würde ich ihm aber nicht überlassen, das ist nur euer gemeinsames Spiel! Du schleuderst die Beißwurst herum, er muß hinterherspringen und sie fangen, hat er sie, wird gezerrt! Man kann die Teile auch gut an einem Seil oder an einer Leine befestigen, dann kannst du sie richtig herumschleudern und ihn damit animieren (ähnlich wie man mit einer Katze spielt, ggf. nur ein wenig mehr Action). Auf die Weise kann er sich mit seiner Beute nicht verziehen und sie zerstören. Wenn er das toll findet, kannst du ihn auch mit diesem Spiel belohnen. So lernt er, wie viel Spaß es macht, mit seinem Menschen zu spielen, anstatt bloß blöd alleine etwas kaputt zu machen. Das stärkt auch die Bindung.
                    Desweiteren würde ich soweit wie möglich versuchen, zunächst noch die schwierigen Situationen zu vermeiden. Wenn er ohne Leine brav und unproblematisch ist, lass ihn viel ohne Leine laufen, wo es gefahrlos möglich ist. Aber wenn er an der Leine laufen muss, dann muss er halt! Und dann solltest du das durchsetzen. Und versuche, nicht böse zu werden und möglichst unbeeindruckt zu bleiben.

                    • 2. Mai 2014

                      • #9

                      Moin,

                      nach meiner Erfahrung ist das einfach ein erwachsener Hund, der eben tut was er möchte. Zum Glück ist er "lieb". Deswegen würde ich auf die sanfte Tour zeigen, dass er dich "nötig hat". Und damit auch auf dich achten sollte und deine Wünsche respektieren. Wie man das eben unter Erwachsenen im Team so macht....

                      Du beeindruckst ihn durch deinen Überblick, deine Gelassenheit, deine Entschlossenheit und Ruhe.

                      Futter nur noch aus der Hand, für gute Aktionen. Gehen nur noch an der Leine, du bist stur wie ein Panzer, ihr geht zum Schluß ja doch dorthin wo du es gern willst! (Zeit lassen). Austoben eben in einem eingezäunten Gelände.

                      Wäre vielleicht hilfreich wenn er mal bei anderen Hunden zugucken dürfte, was die für einen Spaß mit ihrem Zweibeiner haben. Wahrscheinlich kennt er das nicht....

                      Viel Erfolg

                      Cristine

                      • 2. Mai 2014

                        • #10

                        @Alphi: Ich wäre vorsichtig damit, den Hund jetzt nur noch an der Leine zu führen. Der Grund ist mir schon klar: Er soll spüren, dass er von seinem Menschen abhängig ist. Kein Spaß mehr, ohne seinen Menschen! Aber das Laufen ohne Leine klappt scheinbar doch sehr gut und ist derzeit die einzige Möglichkeit für Hund und Mensch, sich zu entspannen. Also würde ich mir das nicht auch noch verbauen. Wer weiß wie er dann ist, wenn er nach Wochen an der Leine mal wieder frei laufen darf... ich würde das nicht machen. Sonst stimme ich dir zu 100% zu!

                        • 2. Mai 2014

                          • #11

                          Habe jetzt eine Möglichkeit gefunden, die zwar immer noch nicht optimal ist, aber zumindest besser als gewaltsames Ziehen.
                          Er hört perfekt auf "hier". Also 5m laufen und dann umdrehen und ein Bestimmtes "Nelson! hier" und er kommt her. Das ganze muss ich im Ernstfall halt wiederholen bis wir daheim oder am Ziel sind.
                          Manchmal klappt es auch dass er nach 5
                          mal "hier" merkt dass er jetzt schon viel zu weit weg von seinem angstrebten Weg ist und geht normal weiter mit mir mit.
                          Vor Allem gut ist es an Kreuzungen/Gabelungen. Da funktioniert das sehr gut, dass ich mich zu meinem Weg stell und "hier" sag und schon ist er auf meinem Weg

                          Hund bleibt stehen geht nicht weiter Angst
                          Er versucht dann zwar noch paar Meter wieder umzudrehen, aber das legt sich.
                          Ist zwar nicht optimal alle 5m das Spiel spielen zu müssen, aber für mich schon ein Fortschritt.

                          • 2. Mai 2014

                            • #12

                            Mach es doch erst mal so weiter. Wenn er merkt, dass das Spazierengehen wohin Du willst auch Spaß macht, regelt sich das schon.

                            • 6. Mai 2014

                              • #13

                              Das allerwichtigste was Du nun aufbauen musst, ist die Bindung. Du hast den Hund noch nicht soooo lange. Also verbring so viel Zeit wie möglich mit dem Hund und streichel ihn viel. Besorge Dir einen Hartgummiball mit Schnur und mache die Leine an der Schnur fest. Wenn Nelson es auf Kommando "Bring" nicht zu Dir zurück bringen möchte, dann zieh ihn mit dem Ball zu Dir heran, lass ihn sitz machen (Loben richtig mit Freude, wie bei einem Kleinkind) und dann das Komando "Aus" nicht mit bittender, sondern Konsequenter Stimme. Wenn er den Ball dann gibt wieder überschwenglich loben und Leckerchen geben. Übungseinheiten nie länger als 10 Minuten, danach lässt die Konzentrationsfähigkeit des Hundes nach. Immer mit einer positiven Übung aufhören. Viel viel Lob und Bestätigung nach jedem noch so kleinen Fortschritt. danach spielen. Ich empfehle Dir auch eine 14 Tägige Kur mit Rescue Tropfen (Bach Blüten) 2 bis 3 Mal tägl 5 Tropfen ins Futter (Vielleicht solltest Du die auch nehmen, für mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Ich mach das momentan auch, denn "Easy" und ich stehen 14 Tage vor der Begleithundeprüfung.

                            Wie verhält sich ein Hund wenn er Angst hat?

                            Häufige Zeichen für Angst, Stress und Nervosität bei Hunden sind beispielsweise: Körpersprache ängstlicher Hunde: gesenkte oder eingezogene Rute. geduckte Körperhaltung (Hund macht sich klein)

                            Wie beruhigt man einen Hund der Angst hat?

                            Wie beim Menschen auch, kann der Hund durch die bloße Anwesenheit einer Bezugsperson beruhigt werden und die Angst dadurch etwas genommen werden. Verstehe deinen Hund und versetze dich in seine Situation. Oft entspannt den Hund bereits die ruhige und tiefe Stimme des Herrchens und ein paar tröstende Worte.

                            Wie zeigt sich Überforderung beim Hund?

                            Dein Hund wird ganz starr und steif, es zuckt und wackelt nichts mehr, bis der Hund sich für einen Weg entscheidet. Oft ist Überforderung beim Hund durch Gähnen zu erkennen. Auch beim Gähnen ist dein Hund meistens in einem Konflikt, das Gähnen sieht man oft kurz bevor eine Entscheidung gefällt wird.

                            Wie merkt man das der Hund unglücklich ist?

                            So erkennst du, ob dein Hund traurig ist.
                            Lautäußerungen wie Winseln oder Wimmern..
                            Trübseliges Verhalten bei Dingen/Aktivitäten, die ihm normalerweise gefallen..
                            Geringer Energiepegel..
                            Verweigert von Nahrung oder Leckereien..
                            Die Augen blinzeln mehr oder wirken kleiner als sonst..