Gewöhnen sich Katzen an neue Besitzer

Haustiere

08.07.2021 - Katzen verlassen ungern ihre vertraute Umgebung. Eine Katze an ein neues Zuhause zu gewöhnen, erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihrem vierbeinigen Liebling den Wohnungswechsel erleichtern – und was Sie tun können, wenn sich die Katze nach dem Umzug nicht wohlfühlt.

  • Wie gewöhnen sich Katzen am besten an ihr neues Zuhause?
  • Ein paar Stunden, ein paar Tage: Wie lange braucht die Katze für die Eingewöhnung?
  • Die Katze frisst nicht, versteckt sich oder wirkt verstört: Was tun?

Wie gewöhnen sich Katzen am besten an ihr neues Zuhause?

Jeder Katzenbesitzer weiß: Wenn es nach der Katze ginge, würde sie gar nicht umziehen. Denn während Hunde sich überall da wohlfühlen, wo Herrchen oder Frauchen sind, lieben Katzen ihr Revier, ihre Rituale und ihre gewohnten Laufwege.

Wenn Ihnen allerdings nichts anderes übrig bleibt, als gemeinsam mit Ihrer Katze umzuziehen, dann will der Umzug gut vorbereitet sein. Wie Sie das machen, erfahren Sie in unserem Ratgeber Umzug mit Katze.

Umgezogen: Das braucht die Katze jetzt

Sie betreten mit dem Transportkorb die neue Wohnung. Alles hier ist neu für die Katze und riecht fremd – dass sie daher ungewöhnlich ruhig ist oder auch maunzt, ist in diesem Moment normal.

Bringen Sie den Transportkorb zuerst in ein für die Katze vorbereitetes Zimmer, in dem sich vertraute Dinge, Futter und Katzentoilette befinden. Das sollte eine Person allein machen. Kinder bleiben am besten erst mal draußen, um die Katze nicht unnötig zu irritieren.

Öffnen Sie den Transportkorb. Vermutlich wird die Katze nicht gleich herauskommen – Sie sollten sie auch nicht dazu zwingen. Sprechen Sie beruhigende Worte, stellen Sie das Futter in Sichtweite und verlassen Sie erst einmal den Raum. Ihre Katze braucht jetzt Ruhe und wird selbst entscheiden, wann sie sich herauswagt.

Nach etwa einer Stunde sollten Sie wieder nach Ihrer Katze schauen. Sitzt sie noch im Transportkorb, geben Sie ihr ruhig noch etwas Zeit. Sobald sie herauskommt, frisst, auf die Katzentoilette geht und den Raum ohne Scheu erkundet, können Sie ihr nach und nach auch die anderen Räume öffnen.

Ein paar Stunden, ein paar Tage: Wie lange braucht die Katze für die Eingewöhnung?

Sie kennen Ihre Katze am besten: Ist sie eher selbstbewusst oder scheu? Reagiert sie empfindlich auf Veränderungen, oder ist sie da ganz unbekümmert? Entsprechend wird ihre Katze auch länger oder kürzer brauchen, um sich nach einem Umzug an die neue Wohnung zu gewöhnen.

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Ihre Katze ist eher der vorsichtige Typ? Das kann helfen:

  • Halten Sie sich in ihrer Nähe auf, ohne ihr allzu sehr auf die Pelle zu rücken. Verrichten Sie Hausarbeit (ohne laute Geräte) oder lesen Sie ein Buch.
  • Sie haben Kinder, die die Katze sehr lieben? Bitten Sie sie, das Tier in den ersten Tagen nach dem Umzug trotzdem in Ruhe zu lassen und abzuwarten, bis es von selbst Kontakt sucht.
  • Ein Umzug ist oft ein Anlass für Neuanschaffungen. Beim Katzen-Mobiliar aber nicht: Auch wenn der alte Kratzbaum schon ganz zerpflückt aussieht – lassen Sie Ihrer Katze die vertrauten Sachen. Zumindest, bis sie sich komplett an das neue Zuhause gewöhnt hat.
  • Auch die Futter- oder Katzenstreumarke wechseln Sie, sofern gewünscht, erst einige Zeit nach dem Umzug.
  • Lassen Sie Ihre Katze selbst neue Lieblingsplätze und Verstecke entdecken. Neue Möbel, die nicht gleich zerkratzt oder vollgehaart werden sollen, sollten Sie entsprechend schützen.

Gewöhnen sich Katzen an neue Besitzer

Claudiad, iStock

Ein paar Tage nach dem Umzug erkunden die meisten Katzen schon neugierig das neue Zuhause.

Die Katze frisst nicht, versteckt sich oder wirkt verstört: Was tun?

Manchmal ist das Umziehen für Katzen einfach zuviel: Die Mieze ist nicht "sie selbst" und legt seltsame Verhaltensweisen an den Tag. Zum Beispiel:

  • Die Katze frisst nicht: Für ein bis zwei Tage ist das bei gesunden, erwachsenen Katzen nicht schlimm, solange sie trinken. Dauert die Nahrungsverweigerung länger an, sollten Sie zum Tierarzt gehen.
  • Die Katze versteckt sich: Auch das ist nach der Aufregung eines Umzugs erst einmal normal. Es gibt sehr scheue Katzen, die Wochen brauchen, bis sie sich in der neuem Umgebung sicher bewegen. Haben Sie das Gefühl, dass es der Katze ansonsten gut geht und sie frisst und trinkt, geben Sie ihr ruhig die Zeit.
  • Die Katze wirkt verstört: Hecheln oder klägliches Miauen sind Anzeichen für Stress. Sorgen Sie für eine möglichst ruhige Umgebung und geben Sie der Katze die Nähe und Ruhe, die sie braucht. Sollten die extremen Stressanzeichen länger als ein paar Tage anhalten, suchen Sie tierärztlichen Rat.
  • Bei sehr unruhigen Katzen können Duftstecker mit Pheromonen bei der Eingewöhnung in der neuen Wohnung helfen. Dazu kann Sie der Tierarzt beraten.
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Wie lange brauchen Katzen um sich an neuen Besitzer zu gewöhnen?

Bevor du sie zum allerersten Mal nach draußen lässt, sollte die Eingewöhnungsphase der Katze an ihr neues Zuhause vollständig abgeschlossen sein. Empfohlen werden hierfür Zeiträume zwischen mindestens 4 und 8 Wochen.

Kann eine Katze ihren Besitzer vergessen?

Also: Mehr Katzen als gedacht zeigen trennungsbedingte Verhaltensstörungen! Auch Katzen bauen eine Bindung zu ihren Menschen auf und vermissen diese oft mehr, als die Menschen glauben.

Haben Katzen Trennungsschmerz?

Katzen können starke Bindungen mit anderen Tieren oder Menschen eingehen. Die meisten Tierhalter sind mit der Trennungsangst von Hunden vertraut. Doch auch bei Katzen ist Trennungsangst möglich, wenn sie von Menschen oder Tieren getrennt werden, zu denen sie eine enge Beziehung haben.

Wie lange braucht eine Katze um Vertrauen zu fassen?

In der Regel dauert es etwa ein bis zwei Wochen. Bei scheuen Katzen kann es noch länger dauern, bis Sie ihr Vertrauen gewinnen. Wie auch bei Kindern braucht es bei Katzen Zeit, bis sie sich sicher fühlen. Seien Sie daher geduldig und verbringen Sie viel Zeit mit Ihrem neuen vierbeinigen Mitbewohner.