Die Ursachen für Mobbing sind vielfältig und als Geflecht unterschiedlicher Einflussfaktoren zu verstehen. Mobbing ist jedoch immer ein Hinweis auf ungelöste Probleme und Konflikte und auf gestörte Kommunikation. Auf der personalen Ebene spielen u.a. Angst, Stress, Konkurrenzdruck und Neid eine Rolle. Mobbing ist auch eine Waffe im Konkurrenzkampf und Wettstreit. Tritt Mobbing auf, so kann dies als Versagen der „Führungskraft“ bewertet werden. Lehrkräfte und Schulleitung haben bestehende Spannungen und Probleme offensichtlich nicht richtig wahrgenommen und konnten sie nicht ausreichend bearbeiten. Show Untersuchungen aus der Arbeitswelt sehen die Ursachen von Mobbing in Mängeln der Arbeitsorganisation, der internen Information und Betriebsführung, sowie in Mängeln im Führungsverhalten (z.B. fehlende Gesprächsbereitschaft und mangelndes Konfliktmanagement). Doch auch makroökonomische Faktoren spielen eine Rolle. Ungünstige wirtschaftliche Entwicklungen, verbunden mit Personalabbau verstärken den Konkurrenzdruck. Die zunehmende Zahl von befristeten Verträgen und die zunehmend unsicheren Arbeitsverhältnisse – vor allem für Frauen – würden günstige Voraussetzungen für unterschiedliche Formen von Mobbing schaffen, meint der bereits oben erwähnte Bericht des Europäischen Parlaments. Folgen von MobbingDeutliche Warnzeichen dafür, dass Kinder gemobbt werden, können sein:
Die Folgen und Auswirkungen des Mobbings auf das Opfer liegen im physischen Bereich (z.B. Erkrankungen), psychischen Bereich (z.B. Zerstörung des Selbstbewusstsseins) und im Bereich psychosomatischer Reaktionen (Alpträume, Schlafstörungen). Hinzukommen können Reaktionen wie Unkonzentriertheit, Vermeidungsverhalten, Rückzug aus sozialen Kontakten usw. Mobbingopfer verlieren so ihre Arbeits- und Lernmotivation, entwickeln Misstrauen, Nervosität und Verunsicherung. In der Arbeitswelt (also auch bei gemobbten Lehrkräften) erkranken über 40 Prozent der Mobbingopfer in Folge von Mobbing. Viele haben darüber hinaus mit arbeitsrechtlichen Schritten wie Versetzungen bis zum Verlust des Arbeitsplatzes zu kämpfen – diese Schritte betreffen häufiger die Opfer als die Verursacher des Mobbings.
Der Hinweis auf diese materielle Seite zeigt: Maßnahmen gegen Mobbing, die Etablierung eines effektiven Konfliktmanagement-Systems sowie die konstruktive Konfliktbearbeitung zahlen sich für alle – auch materiell – aus.
Schulverantwortung
Mobbing bei Schülerinnen und Schülern der Bundesrepublik Deutschland. Die Sicht von Lehrkräften – eine Erkundungsstudie. Landau 2007, S. 14. Welche Folgen hat Mobbing für die Täter?Dazu zählen Angststörungen, Panikstörungen und Depression. Dies ist allerdings der erste Hinweis darauf, dass Mobbing oder Bullying für den Täter eine Art psychologische Schutzfunktion haben kann.
Was für eine Strafe bekommt man bei Mobbing?Mobbing kann sich somit auch als Körperverletzung darstellen. Der Tatbestand ist gesetzlich in § 223 StGB geregelt. Es droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.
Welche Folgen haben Mobber?Neben Kränkung und reduzierter Leistungsfähigkeit leiden Mobbingopfer zumeist unter ausgeprägten körperlichen und seelischen Beschwerden:. Schlafstörungen.. Konzentrationsstörungen.. Nervosität.. Depressionen.. Erschöpfungszustände.. Angstreaktionen.. Kopfschmerzen.. Magen-Darm-Störungen.. Wer sind die Täter von Mobbing?Die Täter haben oft grundsätzlich eine starke Neigung, andere zu manipulieren, Macht über andere gewinnen zu wollen oder sie zu verletzen. Sie werden vielfach von ihrem Umfeld als Anführer wahrgenommen, akzeptiert und bewundert und beeinflussen so häufig eine ganze Gruppe oder Klassengemeinschaft.
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