Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Film und Fernsehen haben immer schon gerne den Beziehungs-Zeitgeist aufs Korn genommen. Die Reihe "Dr. Schwarz und Dr. Martin" war Mitte der 90er Jahre ein Parade-Beispiel daf�r. Show Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Doch im Zeitalter der Lebensabschnittspartnerschaften scheint sich die amour�se Unlogik geradezu ins Absurde auszuwachsen. Film und Fernsehen haben immer schon gerne den Beziehungs-Zeitgeist aufs Korn genommen. Neuestes Parade-Beispiel: "Dr. Schwarz und Dr. Martin", das ungleiche bayerische "�rzte"-Paar, das die ARD ab heute mit neuen Episoden ins Rennen um gute Quoten schickt. Anything goes im postmodernen Liebeskarussell. Da verliebt sich ein schwuler Teenager in ein M�dchen, die �lteren pflegen Bratkartoffelverh�ltnisse, praktische Zweckgemeinschaften ohne gr��ere Verpflichtungen. Und wer sich "eine Beziehung mit allem Drum und Dran" ertr�umt, der durchl�uft entweder stille Depressionen oder er weint sich aus bei einem guten Freund – und landet auch schon mal mit ihm im Bett. Alles ganz normal. Vor allem, was Dr. Martin durchmacht. Sie und ihr Aff�ren-erfahrener Ehemann lassen sich scheiden; er lebt mit dem Sohn in den Staaten, sie mit der Tochter in der bayerischen Kleinstadt Wasserburg. Und ihr beruflicher Kompagnon Schwarz, mit dem sie des�fteren aneinanderger�t, ist ein Fall aus dem Lehrbuch: ein Mann, der es laufen l�sst und privaten Entscheidungen aus dem Weg geht. Unterhaltsame Varianten von N�he und Distanz liefern auch die vier neuen Episoden, die der Bayerische Rundfunk zur ARD-Reihe "�rzte" beisteuert. Es ist der weitgehend gelungene Versuch, das Trivialgenre auf Fernsehspiel-Niveau zu heben. So sieht es auch Senta Berger: "Die medizinischen F�lle stehen nicht so sehr im Vordergrund." F�r sie ist "Dr. Schwarz und Dr. Martin" eine moderne Fortf�hrung der Screwball-Comedies mit Spencer Tracey und Katherine Hepburn. "Eine Kom�die f�r Erwachsene, �ber zwei Menschen, die sich finden m�ssen." Partner ist Friedrich von Thun. Weitere Schauspieler bei der Selbstfindungskom�die sind Daniela Ziegler und ein von der Sucht gezeichneter Konstantin Wecker. "Wenn man eine Kom�die ernst nimmt und sie ohne Augenzwinkern spielt, kann das auch sehr komisch sein", umschreibt Senta Berger das dramaturgische Prinzip der mittlerweile acht Filme. "Das bedeutet aber nicht, dass man unbedingt immer lachen muss." Die 90 Minuten pro Folge w�rden es erm�glichen, die verschiedensten Stimmungen glaubw�rdig zu kombinieren. "Da kann man dann wirklich noch eine Geschichte erz�hlen." (Text-Stand: 1996) ���������
|