Braucht man zum einkaufen einen negativen corona test

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Erstellt: 15.04.2021, 10:53 Uhr

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Braucht man zum einkaufen einen negativen corona test

München: Center-Manager Lars Sammann vom Forum Schwanthalerhöhe - Hier gibt es seit Montag ein eigenes Testzentrum. © Sigi Jantz

Einkaufen während der Corona-Pandemie. In München gelten dabei nun neue Regeln. Kunden ihre Tests zumeist selbst mitbringen.

München - Wer ab Mittwoch in München* durch die Läden bummeln will, braucht dafür nicht nur einen Termin, sondern auch einen negativen Coronatest. Wie das funktioniert? Wir erklären die Details.

Bei Inzidenz zwischen 100 und 200: Einkaufen nur mit negativem Corona-Test erlaubt

Seit Montag dürfen Geschäfte in Bayern in Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 200 nur noch für Kunden mit Termin und negativem Testergebnis öffnen* – für München gilt das ab dem heutigen Mittwoch, da die Inzidenz in der Landeshauptstadt drei Tage in Folge über 100 lag.

Der PCR-Test darf dabei maximal 48 Stunden alt sein, ein Schnelltest 24 Stunden. Kunden können bei einer Teststelle einen Abstrich machen und den Nachweis mitbringen. Aber auch die Einzelhändler können Schnelltests anbieten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, dass die Kunden vor oder im Laden Selbsttests durchführen, die sie mitgebracht haben oder die ihnen vom Laden zur Verfügung gestellt wurden – allerdings dürfte dies nur unter Aufsicht des Betreibers geschehen.

Wolfgang Fischer vom Verein CityPartner: „Die meisten Geschäfte in München werden das nicht anbieten – der Aufwand ist zu groß.“ Zudem hätten die Kunden mit dem Testergebnis auch nur Einlass in den entsprechenden Laden – für das nächste Geschäft müsste der Kunde einen neuen Test machen. „Diese Regelung ist völlig lebensfremd“, sagt Fischer. „Wer das entschieden hat, war schon lange nicht mehr einkaufen.“

Einkaufen trotz Corona in München: Auch große Betreiber stellen keine Tests zur Verfügung

Auch Traditionsunternehmen wie Ludwig Beck, Hirmer, Kustermann und Sport Schuster werden keine Schnell- oder Selbsttests anbieten. Wer hier shoppen gehen will, braucht einen Termin und muss ein negatives Testergebnis mitbringen.

Trotzdem gibt es Unternehmen, die ihren Kunden zumindest den Zugang zu den Tests erleichtern wollen: Im Einkaufszentrum „Forum Schwanthalerhöhe“ im Westend hat das Center-Management im Untergeschoss extra ein Schnelltestzentrum eingerichtet, das seit Montag in Betrieb ist. „Wir wollen das Einkaufen für unsere Kunden sicherer machen“, sagt Center-Manager Lars Sammann (53).

Über die Internetseite http://fsh.quicktc.de kann man einen Termin zum kostenlosen Schnelltest vereinbaren, für die Geschäfte muss man allerdings auch jeweils einzeln Termine machen. Der Elektro-Fachmarkt MediaMarkt im Einkaufszentrum Einstein in Haidhausen hat wegen der Testpflicht eine Kooperation mit der dortigen Bienen Apotheke getroffen. „Im dortigen Testzentrum haben wir Slots für unsere Kunden reserviert“, sagt Herbert Schlecht, Geschäftsführer des Marktes.

Corona-Regeln: Test-Vorgabe gilt in München auch für Baumärkte, Schuhgeschäfte, Blumen- und Buchläden

Die neuen Test-Vorschiften gelten auch für Baumärkte, Blumenläden, Schuhgeschäfte und Buchläden, die bisher unabhängig von Inzidenzwerten öffnen durften. Ausgenommen sind nur Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte oder Apotheken. Wolfgang Fischer vom Verein CityPartner geht davon aus, dass die Regel Kunden eher abschreckt: „Viele Händler werden sich das jetzt ein paar Tage anschauen und dann wieder auf Click & Collect umstellen, wenn es sich für sie nicht lohnt.“

Ohnehin könnte das Konzept Einkauf mit Test in Bayern bald kippen. In den nächsten Tagen entscheidet der Bund über die deutschlandweite Notbremse* – und danach könnten wieder andere Regeln gelten. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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