Wie viele Frauen bekommen mit 40 ein Kind?

06.06.2018

Immer mehr Frauen verschieben die Erfüllung ihres Kinderwunsches nach hinten. Der Anteil der Mütter, die bei ihrer ersten Entbindung über 30 Jahre alt waren, ist in den letzten Jahren um fast 12% gestiegen.

Nur 2,4 Prozent aller Frauen sind bei der Geburt ihres ersten Kindes 40 Jahre oder älter. Dieser Prozentsatz bleibt seit vielen Jahren konstant. Das hat vor kurzem das Statistische Bundesamt bekanntgegeben. "Diese Zahl sollte uns alle alarmieren", erläutert Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF), "die Frauen selbst, uns Frauenärztinnen und -ärzte und auch die Politik". Denn nur noch 52,2% aller Frauen bekommen ihr erstes Baby vor ihrem 30. Geburtstag; im Jahr 2009 waren es dagegen noch 58,3%. Immer mehr Frauen verschieben die Erfüllung ihres Kinderwunsches in ihr viertes oder auch fünftes Lebensjahrzehnt in der Annahme, dass sie bis zu ihrem 40. Lebensjahr und noch weit darüber hinaus Zeit haben für die Familiengründung.

"Hier gibt es aber biologische Grenzen, die auch die moderne und erfolgreiche Kinderwunschmedizin nicht außer Kraft setzen kann", so Dr. med. Ulrich Hilland, Vorsitzender des Bundesverbandes Reproduktionsmedizinischer Zentren (BRZ). "Zu glauben und zu hoffen, dass man mit Social Freezing und anderen Maßnahmen die Zeitspanne für das Kinderkriegen wesentlich verlängern kann, ist ein oft folgenschwerer Irrtum: Auch wenn eine Frau mit 45 Jahren noch schwanger werden kann, liegt das Risiko, dass die Schwangerschaft in eine Fehlgeburt mündet, bei 70 % und darüber."

Hilland erläutert, warum es mit den Jahren immer schwieriger wird, schwanger zu werden: Ab der Geschlechtsreife eines Mädchens beginnen in jedem Zyklus zunächst mehrere Eizellen zu reifen, die bis zu diesem Zeitpunkt in einem Ruhestadium in den Eierstöcken liegen. In fast allen Zyklen wird sich letztendlich aber nur eine Eizelle durchsetzen, vollständig ausreifen, in der Mitte des Zyklus den Eierstock verlassen und für eine Befruchtung zur Verfügung stehen. Alle anderen Eizellen, die mit der Reifung in diesem Zyklus begonnen haben, gehen zugrunde. Auf diese Weise nimmt die Zahl der Eizellen, die bei Geburt auf ca. 500.000 geschätzt wird, kontinuierlich ab. Spätestens ab Mitte 30 wird die Chance, dass in jedem Zyklus eine befruchtungsfähige Eizelle heranreift, immer geringer. Der Körper kompensiert das und bringt pro Zyklus immer mehr Eizellen "ins Spiel". Dadurch verringert sich die Eizellreserve ab diesem Zeitpunkt dramatisch. Dass der Zyklus mit der Zeit unregelmäßiger wird, lange bevor die Regelblutung ganz aussetzt, ist dafür ein deutliches Anzeichen.

ür Gesellschaft und Politik, Arbeitgeber aber auch die Frauen selbst bedeutet das ein Umdenken, damit die Familiengründung nicht erst dann in den Blickpunkt gerät, wenn die berufliche Situation das vermeintlich zulässt. Unsere steigende Lebenserwartung verändert den Lebenszyklus, das "fruchtbare Fenster" aber verändert sich trotz aller medizinischen Fortschritte nicht.
"Ganz besonders intensiv müssen Paare diesen Tatsachen ins Auge sehen, bei denen irgendeine Form eines gesundheitlichen Risikos besteht wie zum Beispiel Über- oder Untergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, eine Schilddrüsenerkrankung, eine Endometriose oder PCOS oder auch Zigarettenkonsum", betont Albring. "Jeder einzelne dieser Faktoren verschlechtert die Chancen für eine geglückte Schwangerschaft zusätzlich. Gerade diese Paare sollten die Erfüllung des Kinderwunsches nicht so spät, sondern so früh wie möglich in die Lebensplanung integrieren."

Quelle: Pressemitteilung des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. und des Bundesverbandes Reproduktionsmedizinischer Zentren - 05.06.2018

Wie viele Frauen bekommen mit 40 ein Kind?

Kinderwunsch mit 40: Es ist noch nicht zu spät!


Das Leben ist nicht immer planbar. Manche Frauen treffen erst mit 40 ihren Traummann und denken erst jetzt über die Familiengründung nach. Nun steht eine wichtige Frage im Raum: Ist es überhaupt möglich, mit 40 noch schwanger zu werden? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ja!

Wie verändert sich die Fruchtbarkeit mit den Jahren?

Schon ab Anfang 30 nimmt die Fruchtbarkeit leicht ab. So haben Frauen mit 25 Jahren pro Monat eine durchschnittliche Chance von 25 %, schwanger zu werden. Mit Anfang 30 sind es mit rund 20 % schon etwas weniger. Ab Ende 30 klappt es pro Monat nur noch in rund 10 – 12 % der Fälle mit einer Schwangerschaft. Und über 40 Jahren beträgt die Wahrscheinlichkeit pro Monat, schwanger zu werden, rund 5 – 8 %.

Warum nimmt die Fruchtbarkeit ab?

Die Eizellen einer Frau sind bereits bei ihrer eigenen Geburt vollständig angelegt. Es kommen keine neuen mehr dazu. Gleichzeitig nimmt die Eizellanzahl mit der Zeit ab. Das ist bei jeder Frau unterschiedlich. Die Eizellreserve kann mit einer Ultraschalluntersuchung und einer Hormonanalyse gut eingeschätzt werden. Dieser Verlauf ist bei jeder Frau individuell unterschiedlich, so haben manche Frauen mit Anfang 30 schon eine niedrige Eizellreserve, andere haben mit 40 noch sehr viele Eizellen.

Hinzu kommt, dass die Eizellqualität im Laufe der Zeit abnimmt und der Anteil der Eizellen mit genetischen Veränderungen zunimmt. Die Folge: Wenn eine Eizelle heranreift, die genetische Veränderungen aufweist, wird sie häufig erst gar nicht befruchtet oder kann sich schon in einem sehr frühen Stadium nicht weiterentwickeln, so dass es zu keiner Schwangerschaft kommt. Auch wenn der Eisprung aufgrund von hormonellen Veränderungen ausbleibt, kann in diesem Monat keine Schwangerschaft eintreten. Das ist der Grund, warum es mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird, ein Kind zu empfangen. Die gute Nachricht: Mit jedem Zyklus können Sie Ihr Glück erneut versuchen. Außerdem kann eine unterstützende Kinderwunsch-Behandlung die Chancen deutlich erhöhen.

Wie kann ich meinen späten Kinderwunsch erfüllen?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn es nicht innerhalb von 6 Monaten mit einer Schwangerschaft klappt, ist es empfehlenswert, die Ursachen abklären zu lassen. Falls beispielsweise Zyklusstörungen vorliegen und ein Eisprung selten oder nie stattfindet, falls die Eileiter verschlossen sind oder die Spermienqualität des Partners nicht ausreicht, sollten eine Kinderwunsch-Behandlung bald beginnen.

Je nach Ursache kann zunächst der Zyklus hormonell stimuliert und der Zeitpunkt des Eisprungs bestimmt werden. Mit einer künstlichen Befruchtung (IVF oder ICSI) steigen bei vielen Frauen die Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich. Auf der Unterseite „IVF“ erfahren Sie Details über den Ablauf. Zwar wirkt sich das Alter auch hier auf die Chance aus, endlich einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen zu halten. Aber mit 40 beträgt die Erfolgsrate im Schnitt immerhin noch etwa 23 Prozent. Es ist also deutlich schwieriger, mit 40 noch ein Kind zu bekommen, aber nicht unmöglich. Jedes Jahr verändern sich die Chancen.

Wie viele Frauen bekommen mit 40 ein Kind?

Kinderwunsch mit 40 - Erfahrungen einer Patientin

"Mein Partner und ich waren nach langjährigem Kinderwunsch bei Frau Dr. Mann in Behandlung. Sowohl in den Händen von Frau Dr. Mann als auch dem kompletten Kinderwunschteam haben wir uns durchgehend sehr gut aufgehoben und betreut gefühlt. Man konnte sich während der gesamten Behandlungsdauer jederzeit mit Fragen melden, für die sich ausreichend Zeit genommen wurde.

Zudem schafft Frau Dr. Mann durch ihr freundliches Wesen, die individuelle Beratung, und die sehr schönen Praxisräume eine Atmosphäre, die die ganze Behandlung angenehm macht. Ich habe mich wirklich zu keiner Sekunde unwohl gefühlt in der Praxis.

Und bei uns hat es auch gleich beim ersten Versuch geklappt ;-)

Also ganz großes Lob an Frau Dr. Mann und das komplette KinderwunschTeam - macht weiter so! Wir kommen gerne wieder.”

Ehemalige Kinderwunschpatientin

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Wie viele Frauen bekommen mit 40 ein Kind?

Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nach einer IVF (Quelle Deutsches IVF Register):

- 35 bis 39 Jahre: 31 %
- 40 Jahre: 23 %
- 41 Jahre: 18 %
- 42 Jahre: 14 %
- 45 Jahre: 6 %

Ab 45 ist eine Kinderwunschbehandlung kaum noch erfolgversprechend und führt nur sehr selten zur Schwangerschaft.

Was kann ich selbst tun, um mit 40 noch schwanger zu werden?

Das Alter ist ein wichtiger Faktor, der Ihre Fruchtbarkeit beeinflusst, aber es gibt noch andere Faktoren. An Ihrem Alter können Sie zwar nichts ändern, aber Ihren Lebensstil können Sie anpassen. So können Sie aktiv dazu beitragen, dass Ihre Träume vom Babyglück wahrwerden.

Unsere Tipps für Sie:

- Kontrollieren Sie Ihren Zyklus und finden heraus, wann Ihre fruchtbaren Tage sind.
- Wenn Sie rauchen, hören Sie damit auf.
- Trinken Sie maximal zwei Tassen Kaffee pro Tag.
- Verzichten Sie in der Kinderwunschzeit weitestgehend auf Alkohol.
- Vermeiden Sie Unter- oder Übergewicht.
- Treiben Sie regelmäßig Sport, aber vermeiden Sie Extremsport.
- Ernähren Sie sich mediterran, essen Sie lieber Fisch statt Fleisch und verzichten Sie auf Fastfood. Ersetzen Sie Kohlenhydrate mit hohem Glykämischen Index durch Lebensmittel, die einen niedrigen Glykämischen Index haben. Essen Sie also eher Vollwertprodukte als Reis und Kartoffeln.
- Achten Sie darauf, sich mit genug Vitamin D zu versorgen.
- Nehmen Sie Folsäure zu sich.
- Allgemeinerkrankungen sollten Sie behandeln lassen.
- Vermeiden Sie Smog und Chemikalien (BPA).

Weitere Tipps finden Sie im Bereich „Schwanger werden.“

Inwieweit nimmt das Risiko bei einer Schwangerschaft mit 40 zu?

Leider nimmt die Fehlgeburtenrate mit den Jahren zu. Dieser Schutzmechanismus der Natur führt bei 40-Jährigen zu einer Fehlgeburtsrate von ca. 30 % und bei 42-Jährigen zu einer Rate von ca. 50 %. Mit frühen Fehlgeburten verhindert die Natur, dass nicht lebensfähige Babys mit Chromosomenschäden oder anderen Defekten auf die Welt kommen.

Weitere Risiken, die mit den Jahren steigen:
- Frühgeburten
- Schwangerschaftsdiabetes
- schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck

Gerne beraten wir Sie persönlich in unserer Praxis, um Ihr Risikoprofil zu bestimmen. Wir helfen auch, die Kostenübernahme der privaten Krankenversicherung zu klären. Oft kommt sie auch für Behandlung bei über 40-Jährigen auf.

Wie viele Frauen bekommen mit 40 ein Kind?

Spielt das Alter meines Partners eine Rolle?


Männer können auch im höheren Alter noch Kinder zeugen. Die Abnahme der Fruchtbarkeit beim Mann ist langsamer und später als bei Frauen. Aber ab 40 Jahren nimmt auch beim Mann die Spermienanzahl und -qualität ab. Außerdem steigen das Risiko für Fehlgeburten und in geringem Maße das Risiko für genetische Erkrankungen des Kindes.

Warum zur Kinderwunschärztin in München?

Wir stehen für eine intensive Betreuung während der gesamten Kinderwunschzeit. Sie werden vom Erstgespräch über die Diagnostik bis zur Therapie von ein und derselben Kinderwunsch-Spezialistin behandelt, haben also immer eine persönliche Ansprechpartnerin. Wir haben ein Ohr für Ihre Fragen, hören Ihnen zu und besprechen mit Ihnen Möglichkeiten, Chancen und Risiken der Kinderwunschbehandlung. Sie entscheiden immer selbst, welchen Schritt Sie gehen wollen. Neben einer State-of-the-Art-Behandlung erhalten Sie auf Wunsch auch eine naturheilkundliche Therapie, Ernährungsberatungen und psychologische Unterstützung. Wir sind für Sie da!

Ist es sinnvoll mit 40 ein Kind zu bekommen?

Schwanger über 40 – auf natürlichem Weg? Nur rund zwei bis sieben Prozent der Frauen jenseits der 40 werden spontan schwanger. Das bedeutet, dass von 100 Paaren, die ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, zwei bis sieben Frauen schwanger werden. Ab 45 liegt die Rate sogar nur noch bei 0,2 Prozent.

Bin ich mit 40 zu alt für ein Kind?

Frauen, die mit 40 Jahren schwanger werden, riskieren Komplikationen während der gesamten Schwangerschaft. Dazu steigt das Risiko von Chromosomenstörungen beim Fötus, weil die gealterten Eizellen nicht mehr so "frisch" sind wie bei einer Frau von 20 oder 25 Jahren.

Wie viele Frauen über 40 haben keine Kinder?

Die sogenannte endgültige Kinderlosenquote (Anteil der kinderlosen Frauen an allen Frauen zwischen 45 und 49 Jahren) stieg zwischen 2008 und 2018 von 17 % auf 21 %.

Wie lange dauert es mit 40 schwanger zu werden?

Ab einem Alter von 40 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit innerhalb von 12 Monaten schwanger zu werden nur noch bei circa 30%. Ab einem Alter von 45. Jahren liegt sie nur noch bei etwa 5%. In einem Alter von 40 Jahren liegt die durchschnittliche Zeit um schwanger zu werden in etwa bei 26 Monaten.