Wie lange muss Fosfomycin in der Blase bleiben um zu wirken?

Fosfomycin gehört zur Gruppe der Epoxid-Antibiotika. Es wurde aus Streptomyceten gewonnen, eine vorwiegend in Böden vorkommende aerobe Bakteriengattung. Das Antibiotikum konnte 1970 erstmals in Spanien isoliert werden. In der Medizin wird der Wirkstoff eingesetzt, um Bakterien abzutöten. Dies geschieht, indem Fosfomycin den Aufbau der Zellwand hemmt, wodurch die Bakterienhülle schwächelt und im besten Fall platzt. Es sind allerdings nur die Bakterien angreifbar, deren Hülle sich entweder in der Entstehungs- oder Umbauphase befindet. Das bedeutet, ein Bakterium kann nur während der Zellteilung, also bei Vermehrung oder Wachstum, zerstört werden.

Das Arzneimittel wird bevorzugt bei Harnwegsinfektionen eingesetzt, insbesondere zur Behandlung einer Blasenentzündung (Zystitis) bei der Frau.

Wie lange muss Fosfomycin in der Blase bleiben um zu wirken?

Fosfomycin zur Behandlung von Blasenentzündungen

Fosfomycin: Wirkungsweise

Um zu überleben, benötigt ein Bakterium eine Zellwand. Für den Aufbau der Zellwand muss N-Acetylmuraminsäure gebildet werden. Fosfomycin verhindert die Bildung dieser Säure, sodass das Bakterium zwangsläufig abstirbt. 

Wie lange muss Fosfomycin in der Blase bleiben um zu wirken?

Chemische Zusammensetzung Fosfomycin

Fosfomycin: Wirksamkeit

Bei bestimmten Bakterienarten und -stämmen ist die Wirksamkeit von Fosfomycin bereits erwiesen. Zu diesen gehören:

  • Streptokokken
  • Escherichia coli
  • Enterobacter
  • Staphylokokken
  • Pseudomonas aeruginosa
  • Haemophilus influenzae
  • Citrobacter
  • Neisseria
  • Serratia
  • Proteus

Die Bakterienstämme Bacteroides und Morganella hingegen sind immun gegen das Arzneimittel. Aufgrund der sich ständig ändernden Resistenzsituation kann sich die Wirksamkeit jederzeit ändern.

Fosfomycin: Anwendung 

Da sich die erfolgreiche Anwendung von Fosfomycin bei Krankenhausinfektionen bereits bestätigt hat, kommt der Wirkstoff bei Infektionen folgender Organe und Organsysteme zum Einsatz: 

  • Gallenwege
  • Weichteile
  • Harnwege
  • Atemwege
  • Knochen
  • HNO-Bereich
  • Haut

Des Weiteren wird Fosfomycin zur Behandlung gegen Hirnhautentzündungen, Blutvergiftungen und Herzinnenhautentzündungen verwendet. Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis angepasst werden. Ebenso besteht, wie bei anderen Antibiotika auch, das Risiko der Resistenzbildung. Da Fosfomycin das einzige Epoxid-Antibiotikum ist, gibt es bislang keine Kreuzresistenzen.

Fosfomycin: Nebenwirkungen

Auf Grundlage medizinischer Studien ist es wahrscheinlich, dass mindestens eine:r von 1.000 Patienten / Patientinnen unter folgenden Nebenwirkungen leidet:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Anstieg der Leberwerte
  • Missempfindungen

Solltest Du unter den oben genannten Nebenwirkungen leiden, wende Dich bitte umgehend an einen Mediziner / einer Medizinerin oder einen Apotheker / eine Apothekerin. Ebenso empfehlen wir Dir, dass Du im Vorfeld mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten abklärst.

Fosfomycin mit Allergien

Bestehen bei Dir Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel und Zusatzstoffe, ist bei der Einnahme Vorsicht geboten. Das gilt unter anderem bei:

  • Saccharin (Süßungsmittel E 954)
  • Saccharose (Achtung bei einer Diabetes-Diät)
  • Ascorbinsäure (Vitamin C)
  • Überempfindlichkeit gegen andere enthaltene Inhalts- und Wirkstoffe

Fosfomycin 3g: Einnahme

Alle Medikamente unterliegen Dosierungs- und Einnahmeempfehlungen, so auch Fosfomycin. Diese solltest Du unbedingt mit der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt absprechen. Fosfomycin-trometamol ist ein resorbierbares Salz des Vaterstoffs Fosfomycin, das als Pulver oder Granulat erhältlich ist. Grundsätzlich solltest Du auf folgende Hinweise achten:

Fosfomycin: Blasenentzündung

Fosfomycin hat sich bei der Behandlung von unkomplizierten Blasenentzündungen als wirkungsvoll erwiesen. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen sind nicht auszuschließen, treffen allerdings mit geringer Wahrscheinlichkeit ein. Vorsicht ist jedoch bei einer Allergie gegen die enthaltenen Inhaltsstoffe sowie einer Resistenz gegenüber dem Antibiotikum geboten. Bestehende Unverträglichkeiten müssen stets ärztlich abgeklärt werden.

Wie lange dauert es bis Fosfomycin wirkt?

Die Bioverfügbarkeit von Fosfomycin liegt bei 32 bis 54%. Seine maximale Serumkonzentration erreicht der Wirkstoff etwa zwei bis drei Stunden nach der Einnahme.

Wie viel trinken nach Fosfomycin?

Damit Monuril möglichst intensiv in der Harnblase wirken kann, sollten Sie nur die üblichen 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken. Sehr viel größere Trinkmengen, wie sie zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen empfohlen werden, sind während jeder antibiotischen Behandlung der Blaseninfektion nicht empfehlenswert.

Wie gut hilft Fosfomycin bei Blasenentzündung?

Die therapeutische Wirksamkeit von Fosfomycin wurde in einer Studie auch mit der von Nitrofurantoin verglichen. Bei Fosfomycin war die Behandlung lediglich bei 58 von 100 Frauen aus der Schweiz, Polen und Israel mit einer unkomplizierten Harnwegsinfektion erfolgreich. Bei Nitrofurantoin waren es 70 von 100 Frauen.

Kann man Fosfomycin 2 mal nehmen?

Während Nitrofurantoin über fünf Tage (zweimal täglich 100 mg; in anderen Ländern auch dreimal täglich 100 mg) eingenommen wird, kommt Fosfomycin als Einmaldosis (3000 mg) zum Einsatz.