Wie heiß ist wasser wenn es kocht

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Wie heiß ist wasser wenn es kocht
Das Wasser hat seinen Siedepunkt erreicht.

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Familie & Unterhaltung

In der Schule lernt man: Wasser kocht bei 100 Grad Celsius. Stimmt aber nicht überall. Es ist ein Unterschied, ob man sich auf Meereshöhe oder in den Bergen aufhält.
 

Ausgabe: 27/2019

02.07.2019 - Brigitta Hasch

Grundsätzlich und ortsunabhängig gilt: Damit Wasser kochen kann, muss es seinen Siedepunkt erreichen. Dieser Siedepunkt ist aber vom jeweiligen Luftdruck abhängig. Und der ist je nach Seehöhe eben unterschiedlich.

Wasser verdunstet überall. Stellt man ein Wassergefäß im Zimmer auf, wird die Flüssigkeit Tag für Tag weniger. Das heißt, Wasser verdunstet bei jeder Temperatur, auf jeder Höhe. Es entsteht Wasserdampf. Auf einer bestimmten Höhe ist ab einer bestimmten Temperatur der Luftdruck der Umgebung gleich dem Luftdruck in den Dampfbläschen in der Flüssigkeit. Es blubbert. Man sagt, das Wasser siedet.
Der Luftdruck bestimmt die Siedetemperatur. Je geringer der Luftdruck, umso kleiner ist die Temperatur, die man zum Kochen braucht. Das bedeutet: Auf Meereshöhe kocht Wasser bei 100 Grad, in Linz (266 Meter hoch gelegen) sollte es schon bei 99,11 Grad klappen. Wenn man in die Berge steigt, wird die Luft dünner, und der Luftdruck nimmt immer weiter ab. Ganz oben am Dachstein (2.995 Meter) kocht Wasser bei knapp unter 90 Grad, am Großglockner (3.798 Meter) bei 87,26 Grad. Und auf dem Mount Everest (fast 9.000 Meter) schon bei 70 Grad! Dafür muss man dort umso länger kochen, damit das Essen gar wird.

Noch ein Tipp dazu: Egal, ob am Campingplatz oder zuhause am Herd: Mit einem Topfdeckel drauf kann und sollte man Energie sparen, weil die energiereichen (heißen) Wassermoleküle im Topf bleiben. Wasser siedet um ein Drittel der Zeit rascher, wenn der Deckel am Topf ist.

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Ob Wasser fest, flüssig oder gasförmig ist, hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch vom Druck. Die einzelnen Moleküle im Wasser (wie auch in jeder anderen Flüssigkeit) sind ständig in Bewegung. Wenn die Temperatur erhöht wird, bewegen sie sich stärker und schneller. Bei Temperaturen um den Siedepunkt herum (also wenn das Wasser kocht) gelingt es immer mehr Molekülen an der Wasseroberfläche, in die Luft zu entweichen. Die Anziehungskraft zwischen den Teilchen ist dann nämlich nicht mehr ausreichend, um alle Teilchen in der Flüssigkeit zusammenzuhalten. Das Wasser wird gasförmig: Es wird zu Wasserdampf. Dies passiert nicht nur an der Wasseroberfläche, sondern überall in der Flüssigkeit, wo sich genügend schnelle Moleküle zusammentun. Auch am Boden des Kochgefässes siehst du zum Beispiel, wie sich kleine Gasblasen bilden und aufsteigen.

Teilchen in Bewegung kämpfen gegen den Druck

Der Druck, der aus der Bewegung (also der Temperatur der Moleküle) entsteht, hat jedoch einen Gegenspieler: den Druck der Luft, die sie umgibt. Die Luftmoleküle möchten ja ebenfalls genügend Platz haben und verteidigen ihr Areal. Die gasförmigen Wassermoleküle werden somit zu einem gewissen Teil wieder in die Flüssigkeit gedrückt. Dies führt zu einem Gleichgewicht, das sich sehr einfach in die eine oder andere Richtung verschieben lässt.

Bei einem Luftdruck von 1.013 bar, was als Normaldruck bezeichnet wird, verdampft Wasser bei 100°C. Der Luftdruck in den Bergen ist kleiner als am Meer, und das Wasser siedet darum bereits bei tieferer Temperatur. Auf dem Mount Everest beträgt der Luftdruck aufgrund der grossen Höhe mit 0.326 bar nur knapp ein Drittel des Normaldrucks, und Wasser siedet dort bereits bei 71°C. Auch in der Schweiz kann man Wasser bereits bei 85°C kochen. Dazu reicht es, auf einen der höchsten Schweizer Berge zu klettern und auf 4500 Meter bei ca. 0.577 bar den Gaskocher zu entfachen.

Allerdings heisst das nicht, dass auch das Kochen dann schneller geht. Im Gegenteil, man muss länger auf sein Essen warten, da die Rüebli, Eier, Teigwaren, usw. bei nur 85°C gegart werden müssen. Da darf man sich nicht wundern, wenn das 3-Minuten-Ei nicht in 3 Minuten fertig ist ...

Wann hat das Wasser 80 Grad?

Man lässt das Wasser für eine bestimmte Zeit im Wasserkocher mit geschlossenem Deckel stehen. Nach einer Minute beträgt die Wassertemperatur ca. 80°C, nach 3-4 Minuten – ca. 70 °C.

Kann man Wasser auf 120 Grad erhitzen?

In einem Dampfkochtopf hingegen kann Wasser eine Temperatur von 120°C erreichen, und deshalb ergibt sich hier eine verkürzte Kochzeit der Speisen.

Wann hat Wasser 90 Grad?

Sie sind nicht immer exakt, stellen aber eine akzeptable Methode bei der einfachen Tee Zubereitung dar, insbesondere wenn man kein Thermometer zur Hand hat. ... Wassertemperatur durch Abkühlzeit bestimmenBearbeiten..

Warum kocht Wasser erst bei 100 Grad?

Der Grund für den hohen Siedepunkt des Wassers ist die so genannte Wasserstoffbrückenbindung. Sie sorgt dafür, dass die Wassermoleküle enger als gewöhnlich zusammenhalten und dadurch weniger leicht aus der Flüssigkeit austreten und in die Gasphase übertreten.