Wie fühlt man sich nach einem leichten Schlaganfall?

Wie fühlt man sich nach einem leichten Schlaganfall?

Persönlichkeitsveränderungen sind eine häufige Folge von Schlaganfällen (Foto: Free-Photos | Pixabay)


In diesem Artikel:

  • Was ist Persönlichkeit?
  • Plötzlich ein anderer Mensch?
  • Woher kommt die Wesensveränderung?
  • Wie häufig gibt es Persönlichkeitsänderungen und wird es auch wieder besser?
  • Welche Arten der Persönlichkeitsveränderung gibt es?
  • Was kann ich selber tun?
  • Was kann der Neurologe / Psychiater machen?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Persönlichkeit eines Menschen ist die Summe aller seiner psychischen Eigenschaften und Verhaltensmuster.
  • Durch einen Schlaganfall kann es zu Veränderungen der Persönlichkeit kommen.
  • Die genaue Ursache der Persönlichkeits- oder Wesensveränderung ist noch nicht geklärt.
  • Persönlichkeitsveränderungen treten am häufigsten bei einer Schädigung des Frontalhirns auf.
  • Neben Zurückgezogenheit und depressiver Verstimmung sind auch Gereiztheit und Distanzlosigkeit häufiger Ausdruck.
  • Die Persönlichkeitsveränderung ist ein Symptom einer körperlichen Erkrankung, die sich nach dem Schlaganfall wieder zurückbilden kann.
  • Wenn die Selbsthilfe nicht ausreicht, kann ein Neurologe, Psychiater oder Psychotherapeut die Betroffenen und ihre Angehörigen unterstützen.

Was ist Persönlichkeit?

“Die Persönlichkeit eines Menschen ist die Summe aller seiner psychischen Eigenschaften und Verhaltensmuster, die ihm eine individuelle, wesenseigene Identität verleihen. Die Persönlichkeit umfasst das Gefühlsleben ebenso wie die Wahrnehmung, das Denken und die Beziehung zu anderen Personen. Persönlichkeitszüge unterscheiden Menschen voneinander”.1

Jeder Mensch unterscheidet sich von anderen durch seine ganz eigene Persönlichkeit, die durch Erbanlagen, Erziehung, Bildung, Erfahrung und Lebensumstände geprägt wird.

Bei einer Erkrankung des Gehirns, z.B. einem Schlaganfall, kann es zu einer krankheitsbedingten Veränderung der Persönlichkeit kommen, die ebenso schwerwiegend wie eine körperliche Funktionsstörung sein kann.

Plötzlich ein anderer Mensch? – Persönlichkeitsveränderungen nach einem Schlaganfall

Leider kommt es nicht selten vor, dass Menschen nach einem Schlaganfall nicht mehr wiederzuerkennen sind. War der Vater sonst immer die Ruhe in Person, bringt ihn jetzt jede Kleinigkeit aus der Fassung. Die beste Freundin, die immer aktiv und für alles zu haben war, zieht sich auf einmal zurück und will niemanden mehr sehen oder sprechen.

Woran kann das liegen? Bei wem können Patienten und Angehörige Hilfe suchen? Und gibt es etwas, das sie selber tun können, um die Situation zu verbessern?

Woher kommt die Wesensveränderung?

Diese Frage ist noch nicht abschließend geklärt. Es lässt sich jedoch sagen, dass es eine Kombination aus vielen unterschiedlichen Faktoren ist, die zu einer Wesensveränderung führen.

Im Gehirn, vor allem im Großhirn, sind unterschiedliche Bereiche für unterschiedliche Aufgaben zuständig. Vieles deutet darauf hin, dass Persönlichkeitsmerkmale vorwiegend im Frontalhirn verankert sind, welches direkt hinter der Stirn liegt. Wird dieser Bereich nun durch einen Schlaganfall beschädigt, kann das Spuren auf der Persönlichkeit hinterlassen.

Man spricht dann von einem sog. Frontalhirnsyndrom. Dabei können von plötzlichen Aggressionsausbrüchen bis hin zu sozialem Rückzug die unterschiedlichsten Persönlichkeitsveränderungen auftreten.2

Gerade, wenn diese organischen, also körperlichen Schädigungen vorliegen, ist es für Angehörige sehr wichtig zu verstehen, dass der Patient sich nicht mit Absicht ungewohnt oder unangemessen verhält.

Neben diesen organischen Ursachen gibt es auch psychische Belastungen, denen der Patient ausgesetzt ist. Möglicherweise fühlt er sich ausgeschlossen, weil er nicht mehr seinen gewohnten Aktivitäten nachgehen kann und es nun schwer für ihn wird, mit Freunden und der Familie zu kommunizieren. Oder er hat Angst vor der Zukunft, weil er nicht weiß, wie sich sein zukünftiges Leben gestalten wird oder ob ein weiterer Schlaganfall folgt. Vielleicht verzweifelt er auch an der Frage, warum das alles ausgerechnet ihm passiert ist.

Dieser psychische Stress erhöht das Risiko für den Patienten depressiv, ängstlich oder aggressiv zu werden. Dass Patienten nach einem Schlaganfall an einer Depression erkranken, ist so häufig, dass es dafür sogar einen eigenen Ausdruck gibt. Man nennt diese Krankheit “Post Stroke Depression” oder kurz “PSD”.

Wie fühlt man sich nach einem leichten Schlaganfall?

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Wie häufig gibt es Persönlichkeitsänderungen und wird es auch wieder besser?

Dass Menschen nach einem Schlaganfall in ihrem Wesen und ihrer Persönlichkeit verändert sind, ist keine Seltenheit. Fast jeder Dritte leidet direkt nach einem Schlaganfall an Depressionen3, über 20 Prozent bekommen Angstzustände4. Kein Wunder: Sie haben einen schweren Schock erlitten und müssen sich danach oft an ein ganz anderes Leben gewöhnen. Das ist für den Betroffenen und sein soziales Umfeld sehr belastend und konfliktbeladen.

Die gute Nachricht: Viele Persönlichkeitsänderungen bilden sich nach dem Schlaganfall auch wieder zurück.5 Es besteht also Grund zur Hoffnung.

Welche Arten der Persönlichkeitsveränderung gibt es?

Die Liste der Persönlichkeitsveränderungen, die ein Mensch nach einem Schlaganfall aufweisen kann, ist lang, denn je nach Ort der Schädigung und Primärpersönlichkeit (Persönlichkeit vor der Erkrankung) des Betroffenen, unterscheiden sich die Symptome.

Zu den häufigsten Veränderungen gehören:

  • depressive Verstimmungen
  • Distanzlosigkeit
  • Zurückgezogenheit
  • Reizbarkeit6

Depressive Verstimmungen

Manche Patienten sind nach einem Schlaganfall niedergeschlagen oder leiden unter depressiven Verstimmungen. Sie sind antriebslos, grübeln, hängen negativen Gedanken nach, ziehen sich zurück, verlieren Interesse, sind lustlos oder können in unkontrolliertes Weinen ausbrechen.

Distanzlosigkeit

Eine weitere mögliche Auswirkung eines Schlaganfalls ist, dass Patienten ganz ungewohnte Probleme haben, angemessene Distanz zu ihren Mitmenschen zu halten. Das kann auch daran liegen, dass Betroffene nach einem Schlaganfall nicht selten Probleme haben, räumliche Distanzen abzuschätzen und sie daher gar nicht merken, dass sie anderen zu nahe treten.7

Zurückgezogenheit

Andere Patienten wirken nach dem Schlaganfall zurückgezogener als vorher. Sie scheinen sich für nichts mehr zu interessieren, weder für Freunde und Familie, noch z.B. für ihr Hobby oder für ihre ehemalige Lieblingsmusik. Diese Teilnahmslosigkeit wird auch als Apathie bezeichnet.

Reizbarkeit

Manche Betroffene werden nach einem Schlaganfall empfindsam, schnell reizbar oder gar aggressiv oder neigen zu plötzlichen Wutausbrüchen. Gerade diese Veränderungen sind für das Umfeld sehr problematisch und müssen mit viel Verständnis und Empathie angegangen werden.

Neben diesen häufigen Folgen kann der Schlaganfall auch noch andere Auswirkungen auf die Betroffenen haben:

Manche Patienten neigen nach einem Schlaganfall zu Witzelsucht. Sie sind grundlos gut gelaunt und machen oft Witze, auch zu unangemessenen Themen.

Zudem kann es dazu kommen, dass das Durchhaltevermögen und die Frustrationstoleranz des Betroffenen sinken. Zum Beispiel kann er dann keine langen Telefonate mehr führen, weil ihn das zu sehr anstrengt. Oder er hat Probleme damit, zu akzeptieren, dass er nur zu festgelegten Zeiten das Zimmer verlassen darf.

Andere Patienten können sich nicht mehr an soziale Normen halten. Das kann zu gierigem Essen und Vernachlässigung der Körperpflege oder zu unangemessenen sexuellen Annäherungsversuchen führen. Besonders unangenehm ist es für Angehörige, wenn der Patient kein empathisches Verhalten mehr zeigen kann und gar nicht mehr auf ihre Bedürfnisse eingeht.

Ein Schlaganfall kann außerdem die Wahrnehmung und das Denken des Betroffenen beeinflussen. Es kann zu einem starken Misstrauen gegenüber Anderen kommen. Der Patient denkt dann z.B., dass seine Angehörigen ihm zur Reha geraten haben, um ihn “loszuwerden”. Das ist für die Angehörigen eine besonders belastende Situation, da sie sich meistens große Mühe geben, den Patienten so gut wie möglich zu unterstützen.

Außerdem kann es zu einer exzessiven Beschäftigung mit einem Thema oder zum Haftenbleiben an einem Gedanken (“Perseveration”) kommen. So kann es sein, dass der Patient plötzlich nur noch über Politik reden möchte, obwohl ihn dieses Thema bis zum Schlaganfall nie interessiert hatte.

Die Perseveration zeichnet sich dadurch aus, dass der Betroffene Gedankeninhalte immer wieder aufgreift, obwohl sie gar nicht mehr zum Thema passen. Ein Beispiel dafür wäre, dass sich ein Patient mit seinem Sohn über das letzte Fußballspiel unterhalten hat. Nun ist der Sohn nach Hause gegangen und der Patient spricht mit seiner Frau über ein komplett anderes Thema. Trotzdem wirft er immer wieder ein, dass der Elfmeter nicht berechtigt war, obwohl die Frau das Spiel gar nicht gesehen hat. Der Patient kann diesen Gedanken nicht loslassen.8

Was kann ich selber tun?

Als Angehörige

Auch als Angehörige eines Schlaganfallpatienten sind Sie großen Belastungen ausgesetzt. Oftmals verändert sich das Leben, wie man es bisher kannte, auf einen Schlag. Wenn Sie als Lebenspartner, Kind, Enkel oder Freund nicht mehr als liebevolle, unterstützende Personen wahrgenommen werden, kann schnell Verzweiflung und Mutlosigkeit aufkommen.

Daher haben wir einige Punkte zusammengestellt, die Ihnen hoffentlich helfen, diese Situation zu meistern.

Eine körperliche Krankheit

Zunächst ist es für Sie wichtig zu verstehen, dass der Persönlichkeitsveränderung eine körperliche Erkrankung zugrunde liegt. Genauso, wie jemand mit einem gebrochenen Bein nicht mehr laufen kann, kann der Patient im Moment möglicherweise nicht mehr der Mensch sein, der er mal war. Das heißt nicht, dass er das nicht möchte.

Die gute Nachricht: Persönlichkeitsveränderungen müssen nicht für immer sein.

Bemerkt der Betroffene selbst seine Wesens- oder Persönlichkeitsveränderung?

In einer Studie wurden 214 Schlaganfallpatienten und 195 ihrer Angehörigen zum Verhalten des Betroffenen befragt, ob sie die Selbst- und Fremdwahrnehmung signifikant unterscheiden können. Während die Angehörigen merkten, dass der Patient die Gefühle anderer nicht mehr richtig einschätzen konnte und mehr an sich selbst dachte als früher, nahmen die Patienten das nicht so wahr. Auch dachten die Patienten, dass sie gefährliche Situationen richtig einschätzen können, was ihre Angehörigen jedoch anders sahen.6

Es kann also sein, dass der Betroffene die Veränderungen in seinem eigenen Verhalten gar nicht wahrnimmt und denkt, er sei derselbe Mensch wie vor dem Schlaganfall.

Reden hilft

Bei Wesensänderungen nach einem Schlaganfall kann es sehr hilfreich sein, das Gespräch mit dem Betroffenen zu suchen. Dabei ist es wichtig, dass dieses Gespräch in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre stattfindet. Vorwürfe sind fehl am Platz, wenn zum Ausdruck gebracht wird, welche Verhaltensweisen sich negativ verändert haben. Es ist sinnvoll, zunächst zu hinterfragen, wie der Betroffene seinen Zustand selbst beurteilt und wie er sich fühlt, um dann gemeinsam und geduldig über Veränderungen nachzudenken.

Bewegung hilft

Gemeinsame körperliche Aktivitäten sind ein wirksames Mittel, eine gereizte oder depressive Stimmung zu unterbrechen. Ein Spaziergang ist hier sehr hilfreich. Auch eine kleine Ausfahrt kann eine schlechte Stimmung beseitigen. Wichtig ist “Tapetenwechsel”. Körperliche Betätigung hilft, eine gereizte oder depressive Stimmung auszugleichen und kann denselben positiven Effekt wie ein Antidepressivum haben.9

Vergessen Sie sich selbst nicht!

Genauso wichtig wie das Kümmern um den Patienten ist die Eigenverantwortung für Ihr eigenes Wohlergehen. Denn auch Angehörige von Schlaganfallpatienten haben ein erhöhtes Risiko, an Depressionen oder Angstzuständen zu leiden.6 Eine bewusste und strukturierte Zeitplanung mit Ruhe- und Erholungsphasen ist sehr hilfreich, auch das Abgeben von Aufgaben, da die Grenzen der Belastbarkeit nicht selten rasch erreicht werden.

Professionelle Hilfe

Wenn die Selbsthilfe nicht befriedigend funktioniert oder belastende Konflikte entstehen, können Neurologen, Psychiater oder Psychotherapeuten weiterhelfen.

Als Betroffener

Auch als Betroffener können Sie dazu beitragen, dass es Ihnen besser geht. Die Stroke Foundation Australia liefert dafür einige Ideen:

Wie fühlen Sie sich in dieser Situation?

Zunächst sollten Sie sich selbst beobachten, um herauszufinden, in welchen Situationen es Ihnen besser geht und in welchen Sie sich eher unwohl fühlen. Neigen Sie eher zu Wutausbrüchen, wenn Sie gestresst sind oder werden Sie sentimental und fangen schnell an zu weinen, wenn Sie müde sind?

Kann es sein, dass Sie sich in großen Gruppen und lauten Umgebungen nicht mehr so wohlfühlen wie vor dem Schlaganfall? Es kann schwierig sein, sich einzugestehen, dass man sich durch den Schlaganfall verändert hat, doch sollten Sie versuchen, ehrlich zu sich zu sein.

Wie wollen Sie damit umgehen?

Nachdem Sie herausgefunden haben, was sich seit dem Schlaganfall für Sie verändert hat, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie mit dieser neuen Situation umgehen möchten. Dabei muss jeder für sich herausfinden, womit er sich am wohlsten fühlt.

Möchten Sie es immer offen ansprechen, die Menschen von Ihrer Krankheit wissen lassen und erklären, dass sie sich nicht wundern müssen, wenn Sie bspw. ungeduldig werden?

Oder ist das für Sie eher ein persönliches Thema, das niemand anderen etwas angeht? Dann könnten Sie versuchen, unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen und Ihre neuen Gefühle in der Öffentlichkeit zur Not zu unterdrücken.

Die Menschen an Ihrer Seite

In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie die Menschen, die Ihnen nahestehen, an Ihren neuen Gefühlen teilhaben lassen. Für Ihre Angehörigen ist es gut, wenn sie verstehen können, was in Ihnen vor sich geht und auch Ihnen wird es sicherlich helfen, wenn Sie sich alles von der Seele reden können.10

Professionelle Hilfe

Zu guter letzt sollten Sie sich nicht davor scheuen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Vergessen Sie nicht, dass ein Schlaganfall Ihr Gehirn verändert und es daher ganz normal ist, dass sich damit auch Ihr psychischer Zustand verändert. Es ist also keine Schande, sich von einem Neurologen, Psychiater oder Psychotherapeuten unterstützen zu lassen.

Was kann der Neurologe/ Psychiater machen?

Medikamentös

Bestehende Medikamente kontrollieren

Wenn der Arzt erfährt, dass sein Patient seit dem Schlaganfall z.B. an Depressionen oder Angstzuständen leidet, kann er sich zunächst die Medikamente anschauen, die dieser Patient erhält.10 Sind dort vielleicht Medikamente dabei, die solche Gefühle verstärken könnten? Gibt es vielleicht eine Alternative?

Neue Medikamente verschreiben

Wird eine Depression bei dem Patienten diagnostiziert, kann der Arzt Antidepressiva verschreiben. Auch für andere psychische Erkrankungen, wie bspw. Angstzustände gibt es Medikamente.

Nicht-medikamentös

Wenn der Patient nach dem Schlaganfall geistig nicht wesentlich beeinträchtigt und bereit ist, sich einer kognitiven Verhaltenstherapie zu unterziehen, ist dies auch eine oft hilfreiche Option. Dabei geht es zunächst darum, im Gespräch mit dem Therapeuten herauszufinden, wo das Problem liegt. Ist das einmal gefunden, lernt der Patient, wie er alternativ mit diesem Problem umgehen könnte.14

Beispiel: Ein Patient hat seit seinem Schlaganfall immer wieder unkontrollierbare Wutausbrüche. Danach tut ihm sein Verhalten regelmäßig leid, er wünscht sich, dass die Wutausbrüche aufhören. Im Gespräch mit seinem Therapeuten findet er heraus, dass er diese Ausbrüche immer in sehr lauter Umgebung hat. Er erinnert sich, dass er auch vor den Ausbrüchen manchmal schon gemerkt hat, wie sein Herz schneller schlägt und wie er unruhig wurde. Er hat dann aber nichts gesagt, weil er sein Umfeld nicht unnötig belasten wollte. Nun lernt er gemeinsam mit seinem Therapeuten, die Signale, die sein Körper ihm vor einem Wutanfall sendet (Herzrasen, Unruhe) zu erkennen und sich dann der Situation zu entziehen, bevor es zum Wutanfall kommt.

Sie haben eine Frage zur Persönlichkeitsveränderung nach einem Schlaganfall? Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen in unserem Forum aus.

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Wie fühlt man sich nach einem leichten Schlaganfall?

Autoren


unter Mitarbeit von stud. med. Katharina Püchner

Prof. Dr. med. Hans Joachim von Büdingen ist niedergelassener Facharzt für Neurologie und Psychiatrie am Neurozentrum Ravensburg. Als Chefarzt leitete er die Abteilung für Neurologie und Klinische Neurophysiologie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehört die Diagnostik und Behandlung von Schlaganfällen. [mehr]

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Quellen

  1. Was sind Persönlichkeitsstörungen? – Neurologen und Psychiater im Netz – Herausgegeben von Berufsverbänden und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz – Fachliche Unterstützung: Prof. Dr. med. Sabine C. Herpertz, Heidelberg (DGPPN) – URL: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/persoenlichkeitsstoerungen/was-sind-persoenlichkeitsstoerungen/#c261
  2. Frontalhirnsyndrom – Medlexi – Medizinische Qualitätssicherung: Dr. med. Nonnenmacher – URL: https://medlexi.de/Frontalhirnsyndrom
  3. Frequency of Depression after Stroke: An Updated Systematic Review and Meta-Analysis of Observational Studies – Autoren: Kristen Pickles, Kristen Pickles – Publikation: International Journal of Stroke Volume: 9 issue: 8, page(s): 1017-1025 – DOI: 10.1111/ijs.12357
  4. Frequency of Anxiety after Stroke: A Systematic Review and Meta-Analysis of Observational Studies – Autoren: C. Alexia Campbell Burton*, Jenni Murray, John Holmes, Felicity Astin, Darren Greenwood, Peter Knapp – Publikation: International Journal of Stroke – Volume: 8 issue: 7, page(s): 545-559 – DOI: 10.1111/j.1747-4949.2012.00906.x
  5. Changes to behaviour – Stroke Association – URL: https://www.stroke.org.uk/effects-of-stroke/changes-to-behaviour#Does%20it%20get%20better
  6. Personality change after stroke: some preliminary observations – Autoren: J Stone, E Townend, J Kwan, K Haga, M S Dennis, M Sharpe – Publikation: Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry 2004;75:1708-1713. – DOI: 10.1136/jnnp.2004.037887
  7. ZHAW digitalcollection – URL: digitalcollection.zhaw.ch
  8. Störung der Persönlichkeit – Neurologischer Ratgeber (RUB) – URL: https://www.ratgeber-neuropsychologie.de/persoenlichkeit/persoenlichkeit3.html
  9. Exercise as a treatment for depression: A meta-analysis – Autoren: Author Siri Kvama, Catrine Lykkedrang Kleppe, Inger Hilde Nordhus, Anders Hovland – Publikation: Journal of Affective Disorders Volume 202, 15 September 2016, Pages 67-86 – DOI: 10.1016/j.jad.2016.03.063
  10. Emotional and personality changes after stroke fact sheet – Stroke Foundation – URL: https://strokefoundation.org.au/About-Stroke/Help-after-stroke/stroke-resources-and-fact-sheets/Emotional-and-personality-changes-after-stroke-fact-sheet

Wie fühlt man sich nach Mini Schlaganfall?

Eine Lähmung in der Hand, ein Taubheitsgefühl im Bein, Probleme beim Sprechen: Auch wenn die Symptome nach wenigen Augenblicken wieder verschwinden, können sie Vorboten eines größeren Schlaganfalls sein.

Wie verhält man sich nach einem leichten Schlaganfall?

Nach einem Schlaganfall ist es besonders wichtig viel zu trinken, um das Risiko für einen zweiten Schlaganfall zu minimieren. Etwa 1,5 bis 2 Liter sollten Betroffene jeden Tag trinken. Zusätzlich sollten Schlaganfall-Patienten auf Alkohol verzichten bzw. Alkohol nur in sehr geringen Maßen zu sich nehmen.

Wie lange dauert Genesung nach leichtem Schlaganfall?

Nach drei bis vier Wochen normalisiert sich die Aktivität der Nervenzellen wieder. Das Wissen darüber, in welchen Gehirnregionen Nervenzellen nach einem Schlaganfall besonders aktiv sind, soll dabei helfen, Therapien für jeden einzelnen Patienten und dessen Krankheitsphase maßzuschneidern.

Wie fühlen sich Menschen nach einem Schlaganfall?

Neben Zurückgezogenheit und depressiver Verstimmung sind auch Gereiztheit und Distanzlosigkeit häufiger Ausdruck. Die Persönlichkeitsveränderung ist ein Symptom einer körperlichen Erkrankung, die sich nach dem Schlaganfall wieder zurückbilden kann.