Juckreiz in der Scheide ist ein unangenehmes Symptom, das häufig auftritt. Eine juckende Scheide kann unterschiedliche Ursachen haben – obwohl oft eine Pilzinfektion vorliegt, gibt es weitere Auslöser. Welche das sind und wie man das lästige Symptom behandeln kann. Show
Genitaler Juckreiz kann unterschiedlich lokalisiert sein: In den meisten Fällen sind der Scheideneingang oder die äußeren Schamlippen betroffen, viele Frauen juckt es aber auch in der Scheide. Ob es sich um das Symptom einer Erkrankung handelt, hängt davon ab, wie oft der Juckreiz auftritt und wie stark er ausgeprägt ist. Artikelinhalte im Überblick:
Ausfluss: Was ist normal und wann besser zum Arzt?
Ursachen für Juckreiz in der ScheideDie möglichen Auslöser für Juckreiz in der Scheide sind breit gefächert und können von einer falschen Intimhygiene über Veränderungen des natürlichen Scheidenmilieus bis hin zu Hautkrankheiten reichen. In den meisten Fällen treten bei Infektionen und anderen Erkrankungen neben der juckenden Scheide weitere Beschwerden auf. Teilweise ist die Kombination sehr charakteristisch, was die Diagnose erleichtert. Mögliche Gründe für vaginalen Juckreiz:
Mögliche Begleitsymptome von juckender ScheideIn vielen Fällen tritt der Juckreiz im Intimbereich nicht allein auf, sondern wird von weiteren Symptomen begleitet. Dabei muss nicht zwingend nur die Intimregion betroffen sein, auch die Innenseite der Oberschenkel und die Haut rund um den After kann Veränderungen aufweisen. Häufige Begleitsymptome von Scheidenjucken:
Diagnose: Welche Untersuchungen bei juckender Scheide?Zu Beginn der Diagnostik befragt der*die Gynäkolog*in Betroffene nach den genauen Symptomen, seit wann der Juckreiz besteht, wie stark ausgeprägt er ist und ob weitere Beschwerden vorhanden sind. Auch Vorerkrankungen, Allergien und die Hygiene im Genitalbereich sind im Rahmen der Anamnese von Interesse. Anhand dieser Angaben ergibt sich meistens bereits ein Verdacht auf die auslösende Ursache des vaginalen Juckreizes. Anschließend folgt die körperliche Untersuchung, bei der die äußeren weiblichen Genitalien betrachtet werden. Besonderes Augenmerk liegt auf den Innenseiten der äußeren Schamlippen und der Scheide. Veränderungen in der Scheide werden mithilfe eines Spekulums beurteilt. Es wird beispielsweise untersucht, ob Rötungen, Beläge auf der Schleimhaut oder Bläschen vorhanden sind. Außerdem kann die*der Ärztin*Arzt dabei einen Abstrich entnehmen. Dieser ermöglicht Aussagen darüber, ob die Scheidenflora intakt oder verändert ist. Bei Bedarf können auch Urin- und Blutproben entnommen und im Labor auf Entzündungsmarker und bestimmte Erreger untersucht werden. Juckende Scheide behandelnSo vielfältig die möglichen Auslöser für eine juckende Scheide sind, so verschieden sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Wurde die Intimhygiene als Grund identifiziert, reicht es in der Regel, diese zu verändern: Im Grunde genügt tägliches Waschen des Intimbereichs mit lauwarmem Wasser. Wer hierfür einen Waschlappen benutzt, sollte diesen gut auswaschen und regelmäßig wechseln. Spezielle Waschlotionen sind dagegen nicht notwendig, vor allem sollten sie gemieden werden, wenn sie im Verdacht stehen, den Juckreiz ausgelöst zu haben. Auch bei einer Kontaktallergie sollte der allergieauslösende Stoff zukünftig gemieden werden. Dann empfiehlt sich etwa der Wechsel auf latexfreie Kondome, die Verwendung eines anderen Gleitgels oder nach ärztlicher Rücksprache auch die Einnahme eines anderen Medikaments. In stark ausgeprägten Fällen können Antihistaminika helfen, die allergische Reaktion und das Jucken zu lindern. Scheidenmilieu erhalten und Scheidenflora stärkenWer häufiger unter Scheidenpilz oder einer bakteriellen Vaginose leidet, kann seine vaginale Flora gezielt unterstützen: Eine für den Intimbereich geeignete atmungsaktive Fettsalbe legt sich schützend auf die Oberfläche, sie hilft auch bei der Intimpflege von trockener Haut. Vor allem nach einer Behandlung gegen Scheidenpilz oder der Anwendung von Antibiotika kann es nach ärztlicher Rücksprache sinnvoll sein, die Scheidenflora durch Zäpfchen mit Milchsäure und Laktobazillen zu stärken und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Hormonelle Veränderungen können durch den Einsatz von Östrogen und anderen weiblichen Hormonen ausgeglichen werden. Medikamentöse Behandlung richtet sich nach ErregerInfektionen wie Chlamydien oder Tripper werden mit Antibiotika behandelt. Da sexuell übertragbare Krankheiten auch Spätfolgen wie eine verminderte Fruchtbarkeit haben können, sollten entsprechende Symptome ernst genommen und behandelt werden. Frühzeitig therapiert, sind in der Regel keine Komplikationen zu erwarten. Infektionen mit Viren wie Genitalherpes werden mit virushemmenden Wirkstoffen (Virustatika) behandelt. Scheidenpilz kann meistens mit einer kurzzeitigen Anwendung von Vaginaltabletten und Antipilz-Cremes (Antimykotika) behandelt werden, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Um einen Rückfall zu verhindern, sollte der*die Partner*in mitbehandelt werden. Die chronische Hautkrankheit Lichen sclerosus genitalis wird medikamentös mit Kortison, einer Operation oder Lasertherapie behandelt. Hausmittel gegen Juckreiz in der Scheide?Viele Frauen versuchen, das vaginale Jucken natürlich mit Hausmitteln zu lindern. Vor der Anwendung sollten Betroffene dennoch besser ihre*n Frauenärztin*Frauenarzt fragen, da manche Hausmittel die Symptome verstärken statt bessern können. Im Zusammenhang mit Beschwerden im Intimbereich wird immer wieder Joghurt als Hausmittel genannt, um das Scheidenmilieu anzusäuern. Da in ihm jedoch nicht nur Laktobazillen, sondern auch andere Bakterien enthalten sein können, sollten Betroffene besser keinen in Joghurt getränkten Tampon verwenden. Trockene Haut im Intimbereich kann mit Kokosöl gepflegt und geschmeidiger gemacht werden. Allerdings sollte nur reines Öl in Bio-Qualität ohne Zusatzstoffe verwendet und die Verträglichkeit zunächst auf einem kleinen Hautareal getestet werden. Weitere Naturprodukte sind Honig oder Teebaumöl – aus hygienischen Gründen und weil sie ebenfalls Allergien auslösen können, sollten sie nicht angewendet werden. Auch von Hausmitteln wie Apfelessig sollten Betroffene besser die Finger lassen, um die angegriffene Haut nicht weiter zu reizen. Kamille wirkt dagegen entzündungshemmend, deshalb kann ein warmes Sitzbad mit der Heilpflanze bei juckender Scheide durchaus helfen. Scheidentrockenheit: Diese Tipps und Hausmittel helfen Frauen
Was kann es bedeuten wenn die Scheide juckt?Ein vaginaler Juckreiz kann zahlreiche unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigsten nicht-infektiösen Ursachen sind vor allem eine übertriebene Intimhygiene. Die natürliche Bakterienflora der Scheide kann aufgrund von zu häufigem Waschen oder durch hormonelle Schwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Wann zum Arzt wenn Scheide juckt?Frauen sollten einen Arzt aufsuchen, wenn der Juckreiz länger als einige Tage andauert oder massiv ist oder sich Symptome entwickeln, die auf eine Infektion hinweisen (wie Schmerzen oder Ausfluss).
Was tun wenn die Scheide juckt und brennt?Grundsätzlich hilft die richtige Intimhygiene, in vielen Fällen einer Infektion vorzubeugen und so ein Brennen in der Scheide zu verhindern. Klares Wasser oder hautneutrale, sanfte Waschlotionen reichen dabei völlig aus, um den äußeren Intimbereich sanft zu reinigen.
Welche Creme wenn die Scheide juckt?Multi-Gyn CalmingCream schützt vor Juckreiz, Reizungen und trockener Haut. Beruhigt den Intimbereich für mehr Frische und Komfort. Parfümfrei für die tägliche Anwendung, auch nach der Rasur.
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