Welcher Film wurde auf Fuerteventura gedreht?

Ägypten liegt in Spanien. Oder zumindest auf einer spanischen Insel vor der afrikanischen Sahara. Der britische Regisseur Ridley Scott hat die bizarre Wüsten- und Vulkanlandschaft der Kanareninsel Fuerteventura als Kulisse für seinen neuen Film "Exodus" ausgewählt. Darin geht es um den Auszug des israelische Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten in das gelobte Land.

Auf den Kinostart zu Weihnachten (in Deutschland am 25.12.), freuen sich daher nicht nur Fans von Hollywood-Blockbustern, sondern vor allem die Bewohner von Fuerteventura. Scott hatte im vergangenen Jahr mit seinem Team von November bis Weihnachten Quartier in dem Ferienort Corralejo bezogen.

Der bekannte Regisseur ("Blade Runner", "Gladiator") und seine Stars Christian Bale, Ben Kingsley, Sigourney Weaver sowie Aaron Paul aus der US-Serie "Breaking Bad" sollen von der kargen Landschaft fasziniert gewesen sein. Ihr Werk "Exodus: Götter und Könige" rekonstruiert das Zweite Buch Mose. Teile der Filmaufnahmen waren zuvor schon in der Sierra Alhamilla und in Tabernas in Almería gedreht worden.

Auf Fuerteventura waren vor allem die Inselbewohner im Filmfieber, die als Statisten mitwirken durften. Und davon gab es viele. Vor allem junge Männer, die das Heer der ägyptischen Soldaten stellten. Urlauber wunderten sich, dass plötzlich so viele Einheimische einen dicken Rauschebart hatten. Vollbart war die Voraussetzung, sagt Vicente Junge Martin aus dem kleinen Ort Lajares im Norden der beliebten Ferieninsel.

Vicente ist sogar einmal Christian Bale (Moses) begegnet - auf dem Weg zu den Waschräumen. "Er hat ganz freundlich gegrüßt", berichtet der 27-Jährige. Von Starkult war insgesamt wenig auf der Insel zu spüren. Ben Kingsley etwa konnte unerkannt durch die Straßen von El Cotillo spazieren.

Riesige Sphinx und Hunderte Kamele

Das kleine Fischerdorf im Nordwesten war eine Haupt-Filmstation auf der Insel. Scott hatte vor Drehbeginn mit einem Hubschrauber die Insel abgeflogen und schließlich rund ein Dutzend Plätze für seinen Film ausgewählt: die einsamen Strände von Cofete zum Beispiel und die Punta de Jandia im Süden, die Dünenlandschaft bei Corralejo, den kleinen Fischerort Ajui sowie den Tindaya, den 397 Meter hohen heiligen Berg der Guanchen, des kanarischen Urvolks. Dort wurde eine riesige Sphinx errichtet. Hunderte von Kamelen waren außerdem aus dem Oasis Park bei La Lajita  ausgeliehen worden.

In El Cotillo stand neben dem Fußballstadion das Basislager der Hollywood-Crew mit Zelten, Containern, Kränen und Trucks. Rund 400 Techniker waren hier am Werk, komplettiert durch vier Mulis, neun Esel, eine Herde Ziegen und 65 Pferde. "Die Szene, in der Moses das rote Meer teilt, ist am Leuchtturm Tostón hinter Cotillo gedreht worden", erzählt Vicente.

Das einstige Fischerdorf ist einer der wenigen Orte auf der beliebten Ferieninsel, die nicht vom Massentourismus überrollt wurden. Ruhig ist es hier, und statt größerer Hotel- und Bespaßungsanlagen gibt es überwiegend einfache Ferienwohnungen.

Vor allem abends ist man unter sich, wenn die Tagesausflügler, die die zwei schönen Strände besuchen, wieder Richtung Corralejo oder Costa Calma düsen. Dann ist es Zeit, in Ruhe an den beiden kleinen Häfen Tintenfisch vom Grill, frischen Seehecht und Papas arrugadas (kleine, in Salzwasser gekochte Pellkartoffeln mit Schale) mit der scharfen, typisch kanarischen Mojo-Soße zu genießen.

Sundowner im Lokal Azzurro

Weder Nachtleben gibt es in Cotillo noch Shoppingmalls mit zollfreien Waren. Dafür den vollgestopften Tante-Emma-Laden Viveres Argelia, in dem Ana aromatische Avocados und Tomaten statt der unreifen Supermarktware anbietet. Viele monströse Bauprojekte waren in den Neunzigerjahren geplant, doch sie wurden mit der Finanzkrise - die zumindest diesen positiven Effekt hatte - wieder verworfen.

Im trutzigen Piratenturm oberhalb des Hafens stellen kanarische Künstler aus. Von seinem Dach aus lassen sich Meer und die Vulkanberge erspähen, die je nach Tageslicht grau, braun oder rötlich schimmern. Eine karge Landschaft, die dennoch ihren Reiz hat und durch die Leere unendlich beruhigend wirkt.

Auf der rechten Seite des Ortes am Lagos-Strand mit seinem feinen weißen Sand schimmert die Lagune türkis. Nach einem abendlichen Bad könnte ein Sundowner im schneeweißen Azzurro auf dem Programm stehen. Das Lokal nennt sich seit neuestem Chill-out-Restaurant und ist einer der schönsten Plätze von Cotillo.

Am langen dunklen Strand linkerhand, über dem der Ort wie ein afrikanische Oase auf pechschwarzem Felsen klebt, toben die Wellen, die Gischt spritzt, und Wellenreiter stürzen sich ins Meer. Das ist durchaus filmreif und vielleicht viel schöner als jedes Kino.

Reise-Infos

Sechs Wochen lang bietet man Einheimischen und Besuchern auf Fuerteventura ein besonderes Schauspiel. In dieser Zeit dienen verschiedene Orte der zweitgrößten Kanareninsel als Kulisse für den neuen Hollywoodstreifen Exodus des Erfolgsregisseurs Ridley Scott.

Vorbereitungen in vollem Gange

Die Vorbereitungen für die Dreharbeiten sind dort bereits in vollem Gange. Mehr als 1.000 Menschen hat man auf Fuerteventura für das Spektakel rekrutiert. 220 von ihnen sind schon jetzt täglich im Einsatz. Sieben Millionen Euro des gewaltigen Budgets werden dann den Menschen auf der Insel zu Gute kommen. Wie man jetzt auf einer Pressekonferenz der Inselregierung bekannt gegeben hat, müssen die Lieferanten und Dienstleister jedoch nicht lange auf ihr Geld warten. Die verantwortlichen Manager der Produktionsfirma Volcano Films versicherten, dass es in dieser Hinsicht keine Probleme geben werde und erste Zahlungen schon vor Drehbeginn in etwa zwei bis drei Wochen erfolgen würden. Bis dahin werden allerdings die zahlreichen Beschäftigten auch schon eine Menge an Arbeiten erledigt haben.

Alter Parador von Playa Blanca dient als Operationszentrale

Wenn der große Meister am 22. November auf Fuerteventura eintrifft, muss die notwendige Infrastruktur stehen. Damit man in den sechs Wochen, die für die Dreharbeiten auf der Insel angesetzt sind, konzentriert und effektiv an dem großen Werk arbeiten kann. Die Operationszentrale der Filmemacher ist der alte Parador von Playa Blanca. Hier zieht man die Fäden für das größte Filmprojekt der letzten Jahre in ganz Spanien. Während der Drehzeit werden auch die großen Stars der 20th Century Fox auf Fuerteventura anzutreffen sein. Fans von Ben Kingsley, Sigourney Weaver, Joel Edgerton oder Christian Bale haben gute Chancen, am Strand oder in den Bars der Insel einen Blick auf ihre Idole zu erhaschen.

Schon jetzt ist das Filmfieber auf Fuerteventura an vielen Stellen ausgebrochen. Das babylonische Stimmengewirr der internationalen Crew lässt schon erahnen, was hier in wenigen Wochen los sein wird. Nach Ansicht der Vertreter des Gobierno ist die Filmproduktion eine hervorragende Möglichkeit für die Insel, sich für weitere Aufgaben zu qualifizieren. So manch einer träumt schon von Nachfolgeprojekten, wenn die Arbeiten auf Fuerteventura zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausfallen.

Wetterprobleme behinderten Dreharbeiten in Almeria

Zu wünschen ist deshalb, dass es auf der Insel nicht zu unangenehmen Überraschungen kommen wird, wie sie gerade an einem anderen Drehort des Films aufgetreten sind. Nach einem Unwetter mit Starkregen und Hagel mussten in der Wüste von Tabernas in der Provinz Almeria auf dem spanischen Festland 32 Personen von der Feuerwehr und der Guardia Civil aus einer misslichen Lage befreit werden. Sieben Fahrzeuge mit technischer Ausrüstung waren in einem nach dem Regen nicht mehr so ganz trockenen Flussbett stecken geblieben. Nur mit Hilfe der Rettungskräfte war es möglich, Mensch und Material aus der unangenehmen Lage zu befreien. Eine Situation, die sicherlich auch von den Bomberos auf Fuerteventura gemeistert worden wäre.

Welche Filme wurden in Fuerteventura gedreht?

Blockbuster die auf den Kanaren gedreht wurden.
1) Kampf der Titanen (2010) & Zorn der Titanen (2012).
2) Fast & Furious 6 (2013).
3) Exodus: Götter und Könige (2014).
4) Moby Dick (1956) & “Im Herzen der See (2015).
5) Palmen im Schnee (2015).
6) Allied – Vertraute Fremde (2016).
7) Jason Bourne (2016).
8) Wild Oats (2016).

Welcher Star Wars wurde auf Fuerteventura gedreht?

Zu den Außendrehorten von „Solo: A Star Wars Story” gehören die Dolomiten in Italien und die Kanareninsel Fuerteventura.

Welche Filme wurden auf den Kanarischen Inseln gedreht?

10 Filme, die auf Gran Canaria gedreht wurden.
1.1 4 Latas..
1.2 Qué te juegas?.
1.3 Taxi nach Gibraltar..
1.4 Acantilado..
1.5 Die Strategie des Pekinesen..
1.6 Fast and Furious..
1.7 Wild Oats..
1.8 Exodus..

Wo ist der Film Exodus gedreht worden?

Das Produktionsteam bezog auf Fuerteventura im Ferienort Corralejo Quartier. Weitere Drehorte auf der Insel waren die einsamen Strände von Cofete, die Punta de Jandia im Süden und der kleine Fischerort Ajui.