Was versteht man unter Gott lieben?

Unsere Liebe stellt nicht nur Bedingungen, sie ist auch sprunghaft. Unsere Liebe ist abhängig von Gefühlen und Launen, die von einem Moment auf den anderen umschlagen können. Die Scheidungsrate in der heutigen Gesellschaft ist extrem hoch, weil offenbar viele Männer und Frauen aufhören einander zu lieben – oder weil ihre Verliebtheit endet. Sie haben vielleicht eine schwierige Zeit in der Ehe durchzustehen und „fühlen“ für den Ehegatten keine Liebe mehr, und deshalb machen sie Schluss. Offensichtlich bedeutet für sie das Eheversprechen „bis der Tod uns scheidet“, dass sie sich trennen können, wenn ihre Liebe für den Ehepartner stirbt, und nicht erst beim leiblichen Tod.

Kann jemand wirklich verstehen, was „bedingungslose Liebe“ bedeutet? Sicherlich ist es richtig, dass die Liebe, die Eltern für ihre Kinder spüren, einer bedingungslosen Liebe so nahe kommt, wie wir ohne Gottes Hilfe überhaupt kommen können. Wir lieben unsere Kinder in guten wie in schlechten Zeiten, und wir hören nicht auf, sie zu lieben, auch wenn sie den Erwartungen, die wir in sie gesetzt hatten, nicht nachkommen. Wir entscheiden uns, unsere Kinder zu lieben, selbst wenn wir sie als nicht liebenswert ansehen; unsere Liebe hört nicht auf, wenn wir keine Liebe mehr für sie „fühlen“. Das ähnelt der Liebe Gottes zu uns, aber wie wir sehen werden, übertrifft die göttliche Liebe die menschliche Liebe in einem so hohen Maße, dass es für uns schwer zu verstehen ist.

Gott ist Liebe: Was bedeutet Liebe bei Gott?
Die Bibel sagt, dass „Gott Liebe“ ist (1.Johannes 4,8). Aber wie können wir uns wenigstens eine schwache Vorstellung von dieser Tatsache machen? Viele Textstellen in der Bibel zeigen uns Gottes Definition von Liebe. Der bekannteste Vers dazu ist Johannes 3,16: „Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.“ Also liegt die eine Seite der Definition, die Gott bietet, im Geben. Jedoch was Gott gab (oder sollten wir lieber sagen „wen“ Gott gab), war nicht bloß ein in Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen; Gott opferte seinen einzigen Sohn, damit wir, die wir unser Vertrauen auf den Sohn setzen, nicht in Ewigkeit von ihm getrennt sein müssen. Das ist eine erstaunliche Liebe, denn wir waren es doch, die sich entschieden hatten, durch unsere eigene Sünde von Gott getrennt zu sein, aber es ist Gott, der die Trennung aufhebt durch sein eigenes, äußerstes persönliches Opfer, und alles, was wir zu tun haben, ist, das Geschenk anzunehmen.

Ein weiterer großartiger Vers über Gottes Liebe findet sich in Römer 5,8: „Gott aber hat uns seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.“ In diesem Vers, wie auch in Johannes 3,16, finden wir keine Bedingungen, die Gott an seine Liebe zu uns knüpft. Gott sagt nicht: „sobald du deinen Kram aufgeräumt hast, werde ich dich lieben“; auch nicht: „ich werde meinen Sohn opfern, wenn du versprichst, mich zu lieben.“ Ja, in Römer 5,8 finden wir das genaue Gegenteil. Gott möchte, dass wir wissen, dass seine Liebe bedingungslos ist, und deshalb sandte er seinen Sohn Jesus Christus, für uns zu sterben, als wir noch Sünder und keiner Liebe würdig waren. Wir mussten nicht erst aufräumen und wir brauchten Gott keine Versprechungen zu machen, ehe wir seine Liebe erfahren durften. Seine Liebe zu uns hat es schon immer gegeben, und deswegen gab und opferte er alles, ehe wir überhaupt merkten, dass wir seine Liebe brauchten.

Was sollte das erste Merkmal sein, durch das wir uns als Christen von anderen unterscheiden? Unsere guten Taten? Regelmäßiges Bibel lesen und in die Kirche gehen? An die Gesetze halten? Das sind alles wichtige Dinge, aber Gott ist es am Wichtigsten, dass wir lieben.

Ein Schriftgelehrter fragte den Herrn Jesus einmal: „Welches ist das wichtigste von allen Geboten?“ Und Jesus antwortete ihm: „Das wichtigste Gebot ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr. Du sollst den Herrn deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deinem ganzen Verstand und mit aller deine Kraft! An zweiter Stelle steht das Gebot: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst! Kein Gebot ist wichtiger als diese beiden.“ (Markus 12,29-31)

Aber wie soll ich Gott und meine Mitmenschen lieben? Auch Menschen, die Jesus nicht kennen lieben, aber Gott heißt nicht alles gut, was die Welt Liebe nennt. Von welcher Art von Liebe spricht Jesus hier also?
Das hebräische Wort für lieben ist ahabah (באהבה.) Mit diesem Wort hat Gott seinem Volk bereits erklärt, was er sich unter lieben vorstellt. Denn in dem hebräischen Wort für lieben steckt noch ein anderes Wort drin: yahab (הב), was übersetzt „geben“ bedeutet. Gottes Definition von Liebe ist zu geben. Er selbst hat uns das größte Beispiel für Liebe hinterlassen, indem er seinen eigenen Sohn gab, aus Liebe zu uns.

Unser Erkennungsmerkmal als Christen ist Liebe. Das wichtigste Gebot laut Jesus ist Gott und meine Mitmenschen zu lieben und auch Paulus sagt später: „Die Liebe soll also euer höchstes Ziel sein.“ (1.Korinther 14,1; HFA).

Ich frage mich, wie diese Art zu lieben meinen Alltag beeinflussen würde. Meine Entscheidungen. Meinen Umgang mit anderen. Wenn ich Gottes Definition von Liebe ernst nehmen würde, dann würde ich nicht mehr zuerst fragen: Was springt für mich dabei raus? – wie ich es leider immer noch so oft tue, sondern: Was kann ich in dieser Situation geben?

Während ich diesen Artikel schreibe, erinnere ich mich daran, dass einer der Gründe, warum ich zum Glauben gekommen bin, die Liebe war, die ich unter den Christen in meiner Gemeinde gespürt habe. Sie haben mich aufgenommen und geliebt, ohne mich zu kennen und ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und ich habe mir damals gedacht: Das, was diese Menschen antreibt, was sie fähig macht so zu lieben, das möchte ich auch haben.

Ich möchte dich ermutigen, deinen Teil dazu beizutragen, dass auch deine Gemeinde ein Ort wird, an dem Menschen die Liebe Jesu erfahren können.

Wie zeigt sich die Liebe Gottes?

Wie Gott seine Liebe zeigt Wir können Gottes Liebe an den Segnungen erkennen, die er uns schenkt. Von der Schönheit der Welt bis hin zu den Menschen in unserem Leben – weil Gott uns liebt, gibt er uns ständig größere oder kleinere Gaben.

Was macht der Liebe Gott?

Erfüllt mit Gottes Liebe können wir Schmerz ertragen, Angst überwinden, freimütig vergeben, Streit vermeiden, neue Kraft schöpfen und anderen Gutes tun und ihnen helfen. Was hat es mit wahrer Liebe auf sich, die jedes Herz berührt?

Was Gott liebt?

Aber Gott liebte die Welt so sehr, dass Er Seinen einzigen Sohn gab, zu sterben für unsere Sünde (Johannes 3,16). Gott muss unvollkommene Menschen wirklich gern haben. Tatsächlich „ist Christus für uns gestorben, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8; LUT). Gott weiß, dass es den vollkommenen Menschen nicht gibt.

Wo Liebe ist ist Gott?

Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht.