Was im Volksmund Rücken einrenken heißt, ist eigentlich das sanfte Lösen von Blockaden. Wann es helfen kann, wie man sich selber einrenken kann und was noch wichtig ist. Show
Den Rücken einrenken - wer hat das nicht schon einmal gehört. Genau betrachtet ist das falsch, denn Wirbel renken nicht einfach so aus. Es handelt sich in der Regel um blockierte oder verkeilte Wirbel. Physiotherapeuten oder Orthopäden mit Zusatzausbildung in Manueller Therapie können die Blockaden lösen. Sie sprechen dann von Manipulation oder Mobilisation der Wirbelsäule.
Übungen für einen schmerzfreien und starken Rücken 9 Bilder Übungen für einen schmerzfreien und starken Rücken Rücken verrenkt selbst einrenken?Bei einer falschen Bewegung wie falschem Bücken oder Heben kann schnell ein Gelenk im Rücken verknacksen, also blockieren. Häufige Ursachen sind außerdem:
Man kann selber versuchen, die Blockierung dann wieder rückgängig zu machen. Vor allem mit kräftigem Strecken in alle Richtungen klappt das manchmal. Folgende Übungen können helfen, den Rücken selbst einrenken zu können:
Was bewirkt das Einrenken von Gelenken?Durch die Mobilisation des Gelenks wird die Blockade aufgehoben und die Beweglichkeit ist wieder gegeben. Da zusätzlich allerdings meistens auch die Muskulatur in dem betroffenen Bereich verkrampft, kann es sein, dass der Schmerz zunächst bestehen bleibt. Die Muskulatur kann dann zusätzlich mit Wärme behandelt und durch Massage und regelmäßige Übungen entspannt werden. Warum zum Therapeuten?Sicherer ist es deshalb, bei entsprechenden Rückenbeschwerden gleich zum Manualtherapeuten zu gehen. Das sind Physiotherapeuten oder Orthopäden, die eine Zusatzausbildung in Manueller Therapie gemacht haben. Ärzte mit dieser Zusatzausbildung heißen auch Chiropraktiker. Auch Osteopathen haben oft die Zusatzqualifikation Chiropraktiker und können einrenken. Nur in den USA ist Chiropraktiker ein eigenständiges medizinisches Berufsbild. Der Physiotherapeut beherrscht mehrere Techniken, die nicht nur blockierte Gelenke wieder einrenken, sondern auch Verspannungen lösen und damit indirekt Gelenke wieder in ihre richtige Lage bringen können. Außerdem kann er Übungen zeigen, um sich selber wieder einzurenken und die Muskulatur in diesen Bereichen zu kräftigen.
© iStock.com/elenaleonova Test: Woher kommen die Rückenschmerzen? Test: Woher kommen die Rückenschmerzen? Warum die Gelenke beim Einrenken knackenDas typische Knacken der Gelenke kommt übrigens nicht daher, dass die Gelenkflächen ineinanderhaken. Das Geräusch entsteht vermutlich, wenn winzige Gasbläschen, die sich durch die Fehlstellung in der Gelenkflüssigkeit gebildet haben, durch das Einrenken platzen. Das ist dann als Knacken zu hören. Typisches Anzeichen dafür, dass ein Gelenk wieder in die richtige Position gebracht wurde: ein dumpfer Ruck, der kaum hörbar ist, den der Betroffene jedoch spürt – übrigens auch beim Ausrenken beziehungsweise blockieren. Anwendungsgebiete: Wann Manuelle Therapie und Einrenken helfenEinrenken ist nicht nur an der Wirbelsäule möglich. Prinzipiell können alle Gelenke des Körpers blockieren und dann wieder eingerenkt werden. Das Mobilisieren kann bei folgenden Beschwerden hilfreich sein:
Einrenken: Risiken und NebenwirkungenNormalerweise wird professionelle Manuelle Therapie von jedem Menschen vertragen, auch von Babys und Senioren. Allerdings kann eine falsch ausgeführte chiropraktische Behandlung in extrem seltenen Fällen auch Nerven schädigen und vor allem im Bereich der Halsschlagader zu Verletzungen führen. Dadurch könnte ein Blutgerinnsel entstehen und einen Schlaganfall auslösen. Es sollten deshalb nur qualifizierte Therapueten aufgesucht werden, um Wirbel wieder einzurenken, gerade an der Halswirbelsäule. Sich mit Einrenken selbst zu behandeln im Sinne von Aushängen oder Rückenschaukel kann jeder versuchen. Dabei aber niemals stark drücken oder reißen. Bei hartnäckigen Beschwerden oder falls Schmerzen und Bewegungseinschränkung wiederkommen, sollte ein Physiotherapeut oder Orthopäde aufgesucht werden. Letzte Aktualisierung: 21.10.2021 Autor*in Quellen
Warum springen Wirbel immer wieder raus?Ursächlich sind meist degenerative Verschleißprozesse der Wirbelsäule. Aber auch Fehlbildungen, Unfälle oder ein Knochendefekt im Bereich des Wirbelbogens (Spondylolyse) können für diese Instabilität der Wirbelsäule verantwortlich sein. Meist betrifft das Wirbelgleiten die stark belastete Lendenwirbelsäule (LWS).
Wie bekomme ich einen Wirbel wieder rein?Vor allem mit kräftigem Strecken in alle Richtungen klappt das manchmal. Folgende Übungen können helfen, den Rücken selbst einrenken zu können: Rückenschaukel: Rückenlage, Knie ranziehen zur Brust und umfassen, der Rücken wird rund. Langsam vor und zurück rollen, sodass die Wirbelsäule dabei gelockert wird.
Wie fühlt es sich an wenn ein Wirbel ausgerenkt ist?Allgemein kommt es jedoch zu stechenden Rückenschmerzen und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Spezifische Symptome für die Halswirbelsäule können zudem Kopfschmerzen und ein steifer Nacken, für die Brustwirbelsäule Atemprobleme und für die Lendenwirbelsäule Verdauungsprobleme sein.
Was tun wenn ein Wirbel verschoben ist?Durch leichte Bewegung lässt sich so eine Blockade (wie BWS- oder HWS-Blockade) lösen. Ein Physiotherapeut leitet dabei den Patienten bei der Auswahl und Durchführung der Bewegungsübungen an. Bei Bedarf lindert der Behandelnde die Schmerzen einer Wirbelblockade mittels Schmerzmedikamenten.
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