Zwischen Ärzten und Patienten kann es auch zu Konflikten kommen. Das passiert schnell, wenn Sie als Patient eine Überweisung zu einem Facharzt wünschen, die der behandelnde Arzt nicht aushändigt. Da stellt sich die Frage, ob die Mediziner überhaupt eine Überweisung verweigern dürfen. Seit es die Praxisgebühr in Deutschland nicht mehr gibt, denken viele Patienten, dass sie keine Überweisung mehr bräuchten. Bisher war der
Überweisungsschein eine Möglichkeit, um beim Facharzt nicht die Praxisgebühr bezahlen zu müssen. Wichtig ist die Überweisung nach wie vor. So kann der Hausarzt eine Verdachtsdiagnose stellen, die er von dem Facharzt überprüfen lässt. Der Überweisungsschein enthält diese wichtige Information für den Facharzt. Ärzte entscheiden insofern über die Behandlung, dass Sie diese nur dann ablehnen dürfen, wenn ihre Praxis überlastet
ist oder das Vertrauensverhältnis zum Patienten gestört ist. Das geht aus der Berufsordnung für Ärzte hervor. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Patient seine Versicherungskarte nicht vorlegt. Das Vertrauensverhältnis ist auch dann gestört, wenn der Patient sich gegen den Rat des Arztes gesundheitsschädigend verhält. So zum Beispiel wenn ein Patient mit der Diagnose Lungenkrebs nicht mit dem
Rauchen aufhört. Dann dürfen Ärzte eine Behandlung ablehnen.
Wenn Ärzte Überweisungen verweigernGrundsätzlich sollten Sie sich bei Erkrankungen immer zuerst an Ihren Hausarzt wenden. Allgemeinmediziner stellen Überweisungen für Fachärzte aus, wenn sie dies für erforderlich halten, um den Patient zu heilen. So kann der Arzt auf der Überweisung dem Facharzt mitteilen, welche Verdachtsdiagnose er festgestellt hat. Der Facharzt überprüft dies dann. Die Krankenkassen wurden vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, das sogenannte Hausarztmodell …
Sie dürfen Ärzte frei auswählen
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel? Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Verwandte ArtikelFür welche Ärzte brauche ich eine Überweisung vom Hausarzt?Nur mit Überweisung behandeln dürfen Ärzte bzw. Ärztinnen in medizinisch-technisch ausgerichteten Fachgebieten (Labormedizin, Mikrobiologie, Nuklearmedizin, Pathologie, Röntgendiagnostik, Strahlentherapie, Transfusionsmedizin).
Was passiert ohne Überweisung?Bin ich verpflichtet eine Überweisung vorzulegen? In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.
Kann man Überweisung nachreichen Arzt?Überweisung nachreichen - diese Regeln gelten
Sie können jederzeit einen Arzttermin beim Facharzt vereinbaren und müssen keine Überweisung vom Hausarzt nachreichen. Allerdings gibt es Ausnahmen von dieser Regel. Für bestimmte Fachärzte benötigen Sie zwingend eine Überweisung von Ihrem Hausarzt.
Wie bekomme ich eine Überweisung zum Facharzt?Patienten in der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) müssen generell immer zuerst ihren Hausarzt aufsuchen und sich einen Überweisungsschein für einen Facharzt ausstellen lassen - mit Ausnahme von Augen-, Kinder- und Frauenärzten. Diese können immer auch ohne Überweisung aufgesucht werden.
|