Zecken bei Kindern Show Wie kann ich meine Kinder vor Zecken schützen? Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es leider nicht. Sie können jedoch einiges tun, um Zeckenbisse bei Ihrem Kind zu vermeiden. Die Zecke ritzt mit ihren Kieferklauen die Haut an und schiebt das sogenannte „Hypostom“ in die Wunde. Das Hypostom ist eine Art Stachel, der sich im Wundbereich verankert. Aus dem verletzten Hautbereich saugt die Zecke dann Blut. Vorher gibt sie jedoch noch Speichel in die Wunde ab. Im Speichel der Zecke sind verschiedene Stoffe, die die Blutgerinnung hemmen. Dadurch kann die Zecke effektiver Blut saugen. In dem Speichel können Krankheitserreger enthalten sein und auf den Menschen übertragen werden. Das Risiko für die Übertragung von Krankheiten durch die Zecke steigt mit der Haftzeit von mehr als 16 Stunden deutlich an. Wo kommen Zecken vor?In Deutschland können Zecken überall dort vorkommen, wo es auch Pflanzen gibt. Zecken können also auch im Park und im Garten vorkommen und nicht nur im Wald oder auf Wiesen. Häufig sitzen Zecken auf Gräsern, in Büschen oder im Unterholz. Beim Vorbeigehen werden die Zecken dann abgestreift. Zecken sind halten sich meistens in Bodennähe auf. Die Vorstellung, dass Zecken von Bäumen fallen ist falsch. Welche Krankheiten können durch Zecken übertragen werden?
Das wichtigste bei der Zeckenentfernung ist ein geeignetes Hilfsmittel. Wir empfehlen eine Zeckenkarte oder eine geeignete Zeckenzange. Achten Sie beim Entfernen der Zecke darauf, diese nicht zu zerdrücken oder zu
zerquetschen. Dabei können gefährliche Körperflüssigkeiten der Zecke auf den Menschen übertragen werden. Dies können Sie verhindern, wenn Sie versuchen die Zecke mit einer Zeckenzange/Zeckenkarte möglichst körpernah zu greifen. Die Zecke sollte so langsam wie möglich aus der Haut gezogen werden. Lassen Sie sich ruhig 20-30 Sekunden Zeit und üben einen gleichmäßigen Zug auf die Zecke aus. Ruckartige Bewegungen sollten Sie vermeiden! Zecken- Was Sie nicht tun sollten! Irrtümlich wird immer wieder empfohlen auf die Zecke Klebstoff, Alkohol oder Nagellackentferner aufzutragen. Achtung! – Sie erhöhen dadurch das Risiko für eine Übertragung von Erregern! Sollte eine Zecke auf mögliche Krankheitserreger untersucht werden?Eine Untersuchung der Zecke auf Erreger ist nicht indiziert und wird nicht empfohlen. Nach einem Zeckenstich sollten Sie Ihr Kind beobachten.Untersuchen Sie Ihr Kind nach einem Zeckenstich regelmäßig auf Hautausschlägen. Bei einer Borrelien-Infektion kann es zu einer charakteristischen
Hauterscheinung kommen. Der Mediziner spricht von einem Erythema migrans. Es handelt sich um eine lokale Hautinfektion in der Umgebung des infizierenden Zeckenstiches, die nach 3-20 Tagen nach Zeckenbiss auftreten kann. Sollten Sie eine Hautveränderung bei Ihrem Kind nach einem Zeckenstich feststellen, sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen. Der Kinderarzt wird dann entscheiden ob einen orale antibiotische Therapie notwendig ist. FSME ist die Abkürzung für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Dies ist eine Erkrankung die durch Viren hervorgerufen wird, und durch Zecken übertragen werden kann. Während Borreliose bei Zecken in ganz Deutschland nachweisbar ist, kommt FSME nur in bestimmten Regionen vor. Betroffene Regionen: Bayern, Baden-Württemberg, Teile von Hessen, Thüringen und Sachsen. Eine aktuelle Karte mit den FSME-Risikogebieten finden Sie hier:
Meist beginnt die FSME-Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen. Bei ca. 10% der Infizierten folgen dann neurologische Symptome (Hirnhautentzündung, Enzephalitis). Ein großer Teil der Infizierten entwickelt keine Symptome. Sehen Sie unser Trainingsvideo zur Wiederbelebung bei Kindern Was passiert wenn die Zecke nicht ganz entfernt wird?Es kommt immer wieder vor, dass man die Zecke nicht komplett erwischt und Teile des Tiers in der Haut zurückbleiben. Keine Panik! Meistens sind das nur Reste des Stechapparats, nicht etwa der Kopf der Zecke. Oft stößt der Körper die Fremdkörper mit der Zeit von alleine ab.
Wie lange dauert es bis ein Zeckenkopf abfällt?An der Bissstelle kommt es in der Folge zu einer lokalen Entzündung. Der Kopf der Zecke eitert auf diese Weise innerhalb einiger Tage heraus. Behandelt oder gar herausgeschnitten werden muss aber in aller Regel nichts. Im Moment des Abreißens erbricht die Zecke im Todeskampf.
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