Was passiert mit dem körper wenn ich aufhöre zu rauchen

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, wird Ihre Gesundheit es Ihnen in jedem Fall danken! Aber wann hat sich der Körper danach vom gesundheitsschädlichen Tabakkonsum eigentlich wieder vollständig erholt? FITBOOK listet auf, wie lange es wirklich dauert, bis sich einzelne Organe und Körperfunktionen wiederhergestellt haben.

Zigarette ausdrücken und lieber heute als morgen mit dem Rauchen aufhören, lautet die Devise. Denn im Volksmund ist oft von rund sieben Jahren die Rede, bis der Körper sich nach der letzten Zigarette wieder erholt haben soll. Die Amerikanische Krebsgesellschaft weiß es jedoch genauer und listet die einzelnen Phasen der Regeneration nach dem endgültigen Rauchstopp auf.

Übersicht

  • Rauchen aufhören: Diese Regenerations-Phasen setzen nach der letzten Zigarette ein
    • Am ersten Tag nach der letzten Zigarette
    • Eine paar Tage nach der letzten Zigarette
    • Drei Monate nach der letzten Zigarette
    • Ein Dreivierteljahr nach der letzten Zigarette
    • Fünf Jahre nach der letzten Zigarette
    • 10 Jahre nach der letzten Zigarette
    • 15 Jahre nach der letzten Zigarette
  • Ciao Zigarette: Lieber früher als später mit dem Rauchen aufhören
  • Quelle

Rauchen aufhören: Diese Regenerations-Phasen setzen nach der letzten Zigarette ein

Am ersten Tag nach der letzten Zigarette

Bereits 20 Minuten (!) nach der letzten Zigarette pendeln sich Herzfrequenz und Blutdruck wieder ein. Innerhalb der folgenden acht Stunden geht die Kohlenmonoxidbelastung im Blut zurück, die Ihnen das in Tabakwaren enthaltene Nikotin zugefügt hat. Sind erst einmal 24 Stunden vergangen, folgt der nächste richtig große Schritt: Die Gefahr auf einen Herzanfall hat sich deutlich verringert.

Eine paar Tage nach der letzten Zigarette

Eine Nebenwirkung des Rauchens ist, dass sich Geschmacks- und Geruchssinn verschlechtern. Diese normalisieren sich jedoch innerhalb von zwei Tagen nach der letzten Zigarette. Sie werden also spätestens am dritten, vierten Tag nach der letzten Zigarette begeistert davon sein, wie lecker so manches ist.

Drei Monate nach der letzten Zigarette

Nach zwei bis drei Monaten hat sich die Lunge etwas erholt. Das bemerkt man an einem längeren Atem (im wörtlichen Sinn), etwa beim Sport. Den sollten Sie jetzt übrigens unbedingt in den Alltag integrieren!

Auch interessant: 10 effektive Tipps, um mit dem Rauchen aufzuhören

Ein Dreivierteljahr nach der letzten Zigarette

Innerhalb der kommenden Wochen gehen auch Hustenanfälle und Kurzatmigkeit zurück. Die Nebenhöhlen sind freier, als es während Ihrer aktiven Zeit als Raucher so oft der Fall war, und Sie fühlen sich weniger schlapp. Darüber hinaus schreibt die Amerikanische Krebsgesellschaft, dass nun „winzige haarähnliche Strukturen, die den Schleim aus der Lunge transportieren sollen (genannt: Zilien), ihre Funktion wieder aufnehmen“. Die Folge: eine sauberere Lunge und eine verringerte Gefahr auf Entzündungen.

Fünf Jahre nach der letzten Zigarette

Nach einem Jahr ohne Zigaretten sind Sie nur noch halb so gefährdet, eine koronare Herzkrankheit zu bekommen, wie Sie es als Raucher waren. Nach fünf Jahren hat sich auch die Gefahr auf einen Schlaganfall um die Hälfte reduziert.

10 Jahre nach der letzten Zigarette

Nach zehn Jahren hat sich Ihre Gefahr auf tödlichen Lungenkrebs um die Hälfte reduziert. Genauso verhält es sich mit der Gefahr auf eine Krebsentwicklung in Luft- und Speiseröhre, Nieren, Bauchspeicheldrüse und im Mundraum.

15 Jahre nach der letzten Zigarette

Nach 15 Jahren sind Sie körperlich so aufgestellt wie vor Ihrer ersten Zigarette. Das heißt: Sie sind nicht mehr (oder weniger) gefährdet, an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebsart zu erkranken, beziehungsweise zu sterben, als jemand, der noch nie geraucht hat.

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Ciao Zigarette: Lieber früher als später mit dem Rauchen aufhören

15 Jahre dauert es also, bis dich der Körper nach dem Rauchstopp wieder vollständig regeniert hat. Sagen Sie der Zigarette also am besten direkt ade: Je früher man mit dem Rauchen aufhören kann, desto besser für den Körper. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg.

Das ist mal eine Statistik, wo es nicht gut ist, ganz vorn zu liegen. Bei uns in der Region gibt es aber leider einige der höchsten Raucherquoten in ganz Deutschland. So greifen in Sachsen-Anhalt 34 Prozent der Männer und rund 23 Prozent der Frauen über 18 Jahren zur Zigarette. Etwas niedriger sind die Zahlen in Thüringen (Männer: Männer 32 Prozent, Frauen 21) und Sachsen (Männer: 30 Prozent, Frauen 17). Immerhin sinkt bundesweite der Tabakverbrauch pro Kopf.

Ohnehin ist ja ungefähr allen klar: Aktives Rauchen macht das Leben statistisch gesehen ganze sieben Jahre kürzer, jedenfalls bei Männern. Bei Frauen, die ohnehin im Schnitt länger leben, sind es auch immerhin noch sechs Jahre. Und ein Rauchverzicht macht das Leben nicht nur länger, sondern – wegen ausbleibender Krankheiten – auch noch angenehmer.

Positive seelische Folgen

Wissenschaftlich erwiesen sind die positiven seelischen Folgen eines Rauchstopps. Wer mindestens sechs Wochen mit dem Rauchen aufhört, hat demnach weniger Probleme mit Stress, Depressionen und Ängsten. Im Gegenzug steigen positive Gefühle und das psychische Wohlbefinden.

Vor allem aber macht sich der Verzicht aufs Rauchen aber auch körperlich bemerkbar – und das schon nach kurzer Zeit. Klar, wir wollen hier auch nicht die Entzugsproblematik unterschlagen, das ist eher unschön. Nach sechs bis zehn Tagen sollten die Probleme ausgestanden sein, zu denen Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Schwitzen gehören können.

Hier soll es allerdings um die positiven Folgen für den Organismus gehen. Interessant dabei ist: Diese treten weitgehend unabhängig von der Dauer des vorherigen Nikotinkonsums auf – das Argument zieht also nicht, man rauche doch jetzt eh schon so lange, da sei es inzwischen auch egal. „Der Rauchstopp lohnt sich immer, zu jedem Zeitpunkt“, so Katharina Larisch von der DKV.

Bereits 20 Minuten nach der letzten Zigarette beginnt unser Körper sich zu erholen. Dann normalisieren sich nämlich schon Puls und Blutdruck, die Durchblutung beginnt sich zu verbessern. Nach acht Sunden dann sinkt der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut, der Sauerstoffspiegel normalisiert sich – und schon nach 24 Stunden sinkt das Herzinfarktrisiko. Im Körper stehen mehr funktionsfähige rote Blutkörperchen zur Verfügung, außerdem wird das Blut sozusagen dünner – und das Risiko von dadurch verursachten Blutgerinnseln sinkt.

Verbesserungen beim Geruchs- und Geschmackssinn

Und schon zwei Tage nach der letzten Zigarette sollten sich Geruchs- und Geschmackssinn wieder bessern. Bis sich Kreislauf- und Lungenfunktion verbessern, kann es zwischen zwei Wochen und drei Monaten dauern, das hängt von der individuellen Situation ab. Nach einem bis neun Monaten sollten dann Hustenanfälle und Kurzatmigkeit seltener werden und unter anderem die Verschleimung der Atemwege abnehmen.

Nach einem Jahr sollten sich dann statistische Effekte beim Risiko einer koronaren Herzkrankheit zeigen. Das ist in der Zwischenzeit auf die Hälfte des Wertes bei einem Raucher gesunken - weil sich das Herz erholt hat. Ähnlich positive Effekte gibt es auch bei den Risiken, an Mund-, Rachen- oder Speiseröhrenkrebs zu erkranken, beim Gebärmutterhalskrebs und beim Schlaganfallrisiko. Hier sind die Zeiträume allerdings länger, bis zu fünf Jahre. Und als Belohnung für den nachhaltigen Rauchverzicht: Nach zehn Jahren ist das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, statistisch gesehen etwa halb so hoch wie bei einem Menschen, der noch raucht. Auf das Niveau eines Menschen, der noch nie geraucht hat, sinkt das Risiko allerdings auch nicht mehr.

Wenn schon, dann richtig

Und man auch sagen muss: Im Prinzip gilt beim Aufhören die Regel „ganz oder gar nicht“, auch wenn das nervig ist. Denn einfach weniger zu rauchen, anstatt das Laster komplett aufzugeben - das bringt auch Sicht von Experten nicht viel. Das Risiko für Herz-Kreislaufkrankheiten und Lungenkrebs sinkt kaum, die Lungenfunktion verändert sich ebenfalls nicht entscheidend.

Und noch ein ganz praktischer Tipp aus der Wissenschaft: Wer aufhören will, sollte das nicht schleichend tun, sondern von einem Tag auf den anderen. Das steigert die Erfolgsaussichten , wie britische Forscher in einer Studie bewiesen haben. „Wir sollten aufhörwillige Raucher ermuntern, abrupt und nicht allmählich aufzuhören", so die Empfehlung des Teams um Nicola Lindson-Hawley von der Universität in Oxford. Das sei eindeutig die effektivere Methode.

Welche Tage sind die schlimmsten wenn man aufhört zu Rauchen?

Die ersten drei Tage sind in der Regel die schwierigsten, da während dieser Zeit noch restliches Nikotin im Körper vorhanden ist. Allmählich können erste Entzugserscheinungen wie schlechte Laune und Aggressivität, Nervosität und gesteigerter Appetit auftreten.

Wie schnell erholt sich der Körper Wenn ich aufhöre zu Rauchen?

Nach 12 Stunden: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt auf Normalwerte, sodass alle Organe wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden. Nach 2 Wochen bis 3 Monaten: Durchblutung und Lungenfunktion verbessern sich. Nach 1 bis 9 Monaten: Hustenanfälle und Kurzatmigkeit gehen zurück.

Was passiert wenn man 2 Jahre nicht mehr raucht?

Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein früherer Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Nichtraucher. Nach fünf Jahren sinkt auch das Risiko für Krebserkrankungen in Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase auf die Hälfte.