Was passiert bei zu wenig Porto 2022?

Wer im Digitalzeitalter noch auf klassische Briefe setzt, muss dafür im nächsten Jahr etwas mehr zahlen. Das Inlandsporto für einen maximal 20 Gramm schweren Standardbrief erhöht sich zum 1. Januar um 5 Cent auf 85 Cent. Für eine Postkarte werden 70 Cent fällig. Das sind 10 Cent mehr als bisher. Auch bei einem maximal 50 Gramm schweren Kompaktbrief gibt es einen Portoaufschlag von 5 Cent auf 1 Euro.

Andere Sendungsarten werden ebenfalls teurer. Die Post begründet die neuen Preise mit sinkenden Sendungsmengen und höheren Kosten. Die Bundesnetzagentur hat das neue Porto abgesegnet.

Alte Briefmarken werden natürlich trotz Portoerhöhung nicht ungültig. Man muss Brief oder Postkarte jedoch zusätzlich frankieren. Das ist sowohl digital als auch mit 5- oder 10-Cent-Briefmarken möglich.

In den ersten Januartagen soll das aber nicht allzu streng kontrolliert werden. Unterfrankierten Briefe oder Karten sollen zunächst noch nicht zurückgeschickt werden. Das habe man auch bei den vorigen Portoerhöhungen getan, so ein Post-Sprecher.

Kann man 80-Cent Briefmarken noch zum Versenden von Briefen verwenden? Und wie lange sind Briefmarken überhaupt gültig? Wir liefern die Antwort.

Was passiert bei zu wenig Porto 2022?

Kann man alte Briefmarken mit 80 Cent noch verwenden?

Ja, die alten Briefmarken, die vor dem 01.01.2022 ausgegeben worden sind, können weiterhin verwendet werden. Allerdings muss die Differenz zu den neuen Preisen natürlich bezahlt werden. Wer also eine 80-Cent-Briefmarke auf einen Brief klebt, muss noch weitere 5 Cent Porto bezahlen. Bei noch älteren Briefmarken, müssen entsprechend mehr Ergänzungsmarken gekauft werden, um auf die neuen Preise zu kommen.

Gibt es überhaupt 5-Cent-Briefmarken?

Ja, die Post bietet wie in der Vergangenheit auch wieder sogenannte Ergänzungsbriefmarken an. Diese haben einen Wert von 5, 10 oder 15 Cent, um die Differenz zwischen alten und neuen Preisen auszugleichen. Die Marken können in den Ladengeschäften oder im Onlineshop gekauft werden.

Passend dazu: Briefe richtig beschriften

Wie lange sind Briefmarken gültig?

Von der Post ausgegebene Briefmarken sind unbegrenzt gültig, wenn sie ab dem 01.01.2002 oder später herausgegeben wurden und den Aufdruck "Deutschland" enthalten. Briefmarken, die zwischen 2000 und 2001 herausgeben wurden, müssen eine doppelte Preisauszeichnung in Pfennig und Cent aufweisen, um heute noch verwendet werden zu können. Briefmarken mit einer Preisauszeichnung nur in D-Mark und solche, die vor dem Jahr 2000 ausgegeben worden sind, sind heutzutage ungültig und eignen sich nur noch als Sammelobjekt.

Hinweis: Natürlich müssen alte Marken um den Restbetrag, der für die neuen Portokosten fehlt, ergänzt werden.

Gültigkeit von Internetmarken und mobilen Briefmarken

Mittlerweile können Briefmarken auch im Online-Shop der Post gekauft und zu Hause ausgedruckt werden. Diese Internetmarken behalten jedoch nur 3 Jahre ab Kaufdatum ihre Gültigkeit. Mobile Briefmarken, die aus einem Zahlencode bestehen, der mit einem Stift auf die Briefe geschrieben wird, sind dagegen gerade mal 14 Tage ab Kauf gültig. Man sollte sie also nicht auf Vorrat kaufen.

Verbraucher Nachgebühr

Postboten kennen kein Erbarmen bei zu wenig Porto

Veröffentlicht am 13.01.2013 | Lesedauer: 3 Minuten

Was passiert bei zu wenig Porto 2022?
Was passiert bei zu wenig Porto 2022?

Die neuen Portopreise. Klicken Sie, um mehr zu sehen

Zum Jahreswechsel hat die Post die Preise für Standard- und Maxibrief erhöht. Wer keine Ergänzungsmarken hat und den Brief trotzdem abschickt, riskiert, dass der Empfänger eine Strafe zahlen muss.

In den meisten Fällen geht es nur um drei Cent – also ein Geldbetrag, der bei den wenigsten Verbrauchern sofort für Sorgenfalten sorgt. Dennoch sind dieser Tage viele Postkunden genervt von den neuen Tarifen für Standard- und Maxibriefe.

Denn seit dem ersten Januar sind für den Standardbrief bei der Post statt 58 statt 55 Cent fällig, der Maxibrief kostet 2,40 statt 2,20 Euro. Da die meisten eher selten große Briefe verschicken, sind sie es gewohnt, vorher noch mal die Tarife zu checken und eine Extra-Marke zu kaufen.

Engpässe in Filialen

Ganz anders sieht die Sache beim Standardbrief aus. Die lieb gewonnenen 55er-Marken hat wahrscheinlich noch jeder auf dem Schreibtisch herumliegen. Sie verfallen auch nicht, aber sie müssen um drei Cent ergänzt werden. Was so einfach klingt, hat viele Verbraucher zu Jahresbeginn einige Nerven gekostet.

Denn die Deutsche Post hat zwar von den 3-Cent-Ergänzungsmarken 450 Millionen Stück drucken lassen, die Filialen aber zunächst nur mit kleinen Mengen ausgestattet. „Wir wurden von der hohen Nachfrage überrascht“, heißt es dazu bei der Deutschen Post. Mittlerweile sollte der Engpass aber in allen Filialen weitgehend beseitigt sein.

Für drei Cent mussten Briefeschreiber also zu Jahresbeginn zum Teil mehrere Filialen ablaufen. Zwar kann auch jede beliebige Markenstückelung am Automaten gezogen werden. Das beruhigt aber nur dann die Verbraucher-Nerven, wenn auch gerade Cent-Stücke im Portemonnaie griffbereit sind.

Die Automaten des gelben Riesen geben nämlich kein Rückgeld, sondern spucken nur Briefmarken aus. Bei einem Ein-Euro-Stück also gleich 33 Mal 3 Cent und ein Mal eine bedruckte Marke über einen Cent.

Verbraucherschützer kritisieren zu wenig Information

Verbraucherschützer bemängeln, dass die Post nicht ausführlich genug über die neuen Briefgebühren informiert habe und Kunden daher eine Übergangsfrist einräumen sollte. Das sieht man beim Unternehmen naturgemäß etwas anders: Seit Oktober wäre großflächig geworben und informiert worden. Außerdem dürfe man rein rechtlich gar keine Kulanz walten lassen. „Die Bundesnetzagentur hat die Tarife genehmigt, also sind sie auch rechtswirksam“, heißt es dazu aus dem Unternehmen.

Doch was bedeutet diese Nicht-Kulanz in der Praxis? Im Extremfall geht ein einfacher Brief innerhalb Deutschlands, etwa vom Enkel aus Berlin an die Großeltern in Frankfurt zum neuen Jahr, zurück an den Absender. Denn der Postbote muss von den Großeltern bei einem mit 55 Cent unzureichend frankierten Brief neben den drei Cent auch noch 51 Cent Nachgebühr einfordern.

Sind diese nicht vor Ort, geht der Brief an die Poststelle und wird er dort nicht innerhalb der üblichen Frist von sieben Werktagen abgeholt, führt ihn sein Weg zurück nach Berlin. Ganz schön viel Lärm um drei Cent.

Wertvolle Dreier

Das sieht man auf Nachfrage auch bei der Deutschen Post so. Man könne sich vorstellen, dass der Bote bei Abwesenheit des Empfängers auch mal ein Auge zudrückt und den Brief einfach einwirft. Aber eine generelle Übergangs- oder Kulanzregel sei rechtlich nicht möglich und auch nicht gewollt.

Wer also den Empfänger seiner Neujahrswünsche wirklich beglücken und nicht verärgern will, sollte mit den Ergänzungsmarken auf Nummer sicher gehen.

Kleiner Trost: Briefmarkensammler finden die 3-Cent-Marke zwar ausgesprochen hässlich, rechnen aber damit, dass sie mal wertvoll wird. Beim Onlineauktionshaus Ebay werden die „weißen Dreier“ mit Ersttagsstempel schon für mehrere Euro verkauft.

Was passiert mit einem Brief der Unterfrankiert ist?

Wer häufig unfrankierte Post verschickt, steht unter Betrugsverdacht. Was passiert, wenn der Postbote merkt, dass die Post unzureichend frankiert ist? Nier: Dann wird das Porto nacherhoben. Das ist die fehlende Differenz plus eine Bearbeitungsgebühr von 70 Cent bei Postkarten und bis zu zwei Euro bei Briefen.

Was passiert mit Briefen die nicht ausreichend frankiert sind ohne Absender?

Wenn die Post einen unfrankierten Brief ohne Absenderadresse erhält, wird der Brief an den Empfänger weitergeleitet, jedoch muss dieser ein sog. Nachentgelt zum Brief (eine Strafgebühr) bezahlen.

Kann ich 80 Cent Briefmarken noch benutzen?

Kann man alte Briefmarken mit 80 Cent noch verwenden? Ja, die alten Briefmarken, die vor dem 01.01.2022 ausgegeben worden sind, können weiterhin verwendet werden. Allerdings muss die Differenz zu den neuen Preisen natürlich bezahlt werden.

Wird ein Unfrankierter Brief zugestellt?

Unfrankierten Brief in Postkasten eingeworfen Ja, der Brief wird befördert. Sofern eine Absenderanschrift auf dem Brief steht, erhält der Absender den Brief zurück und kann ihn korrekt frankiert erneut abschicken.