Kennst du die sog. „Goldene Regel“, die Jesus uns lehrt? Show
Sie steht in der Bergpredigt in Matthäus 7,12: Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch für sie! Kann man es kürzer formulieren? Kann man es treffender sagen? Manche Menschen beschweren sich, dass sie nicht genau wüssten, was Gott von ihnen erwartet: „In der Bibel stehen unzählige Gebote, wie soll ich die denn alle einhalten?“ Eine berechtigte Frage. Zum Glück ist sie leicht zu beantworten, denn die „Goldene Regel“ hat noch einen zweiten Satz: Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern. Was soll dieser Satz heissen? Ganz einfach ausgedrückt das folgende: Das Gesetz und die Propheten sind Begriffe für Bücher (d.h. Teile) des Alten Testaments. In diesen Büchern hat Gott immer wieder aufschreiben lassen, was Er von uns erwartet. In diesen Büchern steht, wie wir uns verhalten sollen — Ihm, unseren Mitmenschen und uns selbst gegenüber. Und warum sollen wir uns so verhalten? Weil Gott uns geschaffen hat, weil Er uns bis in das kleinste Detail kennt, weil Er uns liebt und weil Er möchte, dass es uns gut geht. Oder, um es in anderen Worten auszudrücken: Die Gebote sind wie Fahrbahnmarkierungen auf unserem Weg durch das Leben. Wenn wir uns an die Markierungen halten, dann kommen wir nicht vom Weg ab und landen nicht im Graben. Und ich verstehe das jetzt so: Die Goldene Regel ist eine Art Zusammenfassung all dieser Gebote. Einer der großen Kirchenväter, Augustinus, drückte es so aus: Liebe! — und tu, was du willst Mutig. Denn es setzt voraus, dass man sehr genau weiß, was Gott unter Liebe versteht. Weisst du das ganz genau? Jörg „nicht mutig“ Peters P.S. Keiner? Halt, einen gab es. Einer hat gelebt und sein Leben lang jedes Gebot gehalten, hat niemals eine Markierung übertreten: Jesus. Deshalb ist es so immens wichtig, Ihn zu kennen und Ihm zu folgen. Die Bergpredigt ist die wohl bekannteste Rede, die Jesus laut der Bibel gehalten hat. Darin verkündet er, worauf es im Zusammenleben der
Menschen ankommt. Was er gesagt hat und warum die Predigt noch heute so wichtig ist - der Hintergrund. Die Bergpredigt ist eine Rede, die der Wanderprediger Jesus von Nazareth auf einem Berg im Norden Israels gehalten hat, als er ungefähr 30 Jahre alt war. Sie ist die wohl bekannteste Predigt Jesu und markiert den Beginn seines öffentlichen Wirkens. Darin legt er sozusagen sein Grundsatzprogramm dar und stellt
Regeln für das Zusammenleben auf. In der Predigt, die in der Bibel im Matthäusevangelium (Kapitel 5-7) nachzulesen ist, ruft Jesus die Menschen dazu auf, ihre Mitmenschen zu lieben, sogar die Feinde, und allen mit Respekt zu begegnen. Er fordert sie auf, Gutes zu tun uns sich gegenseitig zu helfen, vor allem den Benachteiligten und Schwächeren. Die Bergpredigt enthält Textpassagen, die heute als Kernstücke des Christentums gelten, wie die Seligpreisungen, das Gebot der Feindesliebe,
die "Goldene Regel" und das Vaterunser. Was steht in der Bergpredigt? Die Bergpredigt steht im Neuen Testament der Bibel im Matthäusevangelium und ist drei Kapitel lang. Sie enthält zentrale und noch heute bedeutende Worte Jesu, darunter die Seligpreisungen, das Vaterunser, das Gebot der Feindesliebe sowie die "Goldene Regel". Zu Beginn stehen neun Seligpreisungen. Jede beginnt mit den Worten "Selig sind" wie zum
Beispiel: Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden [...] Dann folgt das Gleichnis vom Salz und Licht. Unter dem Motto fand übrigens auch der Deutsche Evangelische Kirchentag 1999 in Stuttgart statt.
Außerdem spricht Jesus über grundsätzliche Regeln und legt die Zehn Gebote näher aus. Er spricht in den sogennanten Antithesen unter anderem über das Ehebrechen, Fasten, Schwören und Töten. Besonders intensiv diskutiert wurde sein Aufruf, nicht nur Freunde, sondern auch Feinde zu lieben:
Die Bergpredigt enthält zudem das wichtigste Gebet der Christen, das Vaterunser. Besonders bekannt ist auch die "Goldene Regel", die in nur einem Satz erklärt, wie Menschen sich verhalten sollten. Das ethische Prinzip gibt es so ähnlich auch in vielen anderen Religionen.
Dossier Basiswissen Christentum Das Christentum ist die größte Religionsgemeinschaft der Welt. Rund 2,3 Milliarden Menschen bekennen sich zu Jesus Christus. Aber woran glauben Christen genau? Welche Bedeutung haben Feste und Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten? Und was steckt hinter dem Vaterunser oder der Begrpredigt? Lesen Sie es nach in unserem Dossier! Unsere Redakteure bringen Sie mit dem Newsletter „sonntags“ am Wochenende auf den aktuellen Stand. Jeden Sonntag um 7 Uhr gibt es einen Überblick mit relevanten Themen der Woche und einen Ausblick auf das, was wichtig wird. Weitere Artikel zum Thema
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Wie lautet die Goldene Regel der Bergpredigt?„Erstens sollst du Gott lieben, der dich geschaffen hat, zweitens deinen Nächsten wie dich selbst; alles aber, was du willst, dass es dir nicht geschehe, das tue auch du keinem anderen.
Was versteht man unter der goldenen Regel?Wie heißt es so schön im Volksmund – „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu. “ Damit ist die sogenannte Goldene Regel, eine der wichtigsten und weltbekannten Grundsätze der Moral schlechthin, in einem Satz zusammengefasst.
Was ist die Botschaft der Bergpredigt?Jesus will seinen Zuhörern sagen, das Leben gelingt denen, die unter der Ungerechtigkeit der Welt leiden und lieber selbst Unrecht leiden als Unrecht tun. Das Leben gelingt denen, die auf Gott warten können, weil sie wissen, er hat das letzte Wort.
Warum heißt die Goldene Regel so?Und Rabbi Hillel, ein älterer Zeitgenosse Jesu, sieht in dieser Norm die gesamte Thora auf den Punkt gebracht. Dieses Sprichwort wird also deshalb „Goldene Regel“ genannt, weil es ein essentielles Ethos formuliert: eine Kurzfassung und Zusammenfassung dessen, wie Menschen sich benehmen bzw. nicht benehmen sollten.
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