Was ist die bedeutung für wetterhahn bedeutung

Der «Wetterhahn» und der «Luther-Schwan», beides sind Wetterweiser mit sehr unterschiedlicher kultureller Vergangenheit. Man findet sie an höchster Stelle auf Kirchtürmen. Da sie um ihre eigene Achse frei drehbar sind, werden sie vom vorherrschenden Wind so bewegt, dass sie immer in die Richtung schauen, aus der der Wind weht. Vielfach wird auf einem Kirchturm noch eine feste, Nord-Süd und West-Ost ausgerichtete Windrose angebracht, und so kann der Laie die vorherrschende Windrichtung leicht erkennen. Jemand, der etwas mehr Wetterkenntnisse und -erfahrungen hat, leitet aus diesen Beobachtungen sogar Kurzzeit-Wetterprognosen ab. Schaut der Hahn oder der Schwan in Richtung Westen, so bedeutet das in unseren Breitengraden, dass wir in den nächsten Stunden, vielleicht sogar Tagen eher mit wechselhaftem und trübem Wetter rechnen müssen. Schauen die beiden Wetterweiser aber in Richtung Osten, so zeigen sie eine Bisenlage an, die in den meisten Fällen durch ein stabiles Hochdruckgebiet über Nordeuropa entsteht. Man kann also mit grosser Wahrscheinlichkeit mit sonnigem und trockenem Wetter rechnen.

Erinnerung an Petrus

Zum «Wetterhahn»: Der Wetterhahn ist circa 800 Jahre älter als der Luther-Schwan. Der erste, aus Bronze gegossene Wetterhahn hat im Jahre 820 nach Christus auf dem Turm der katholischen Kirche San Faustino Maggiore in Brescia (Italien) als Wetterweiser gedient. Man findet den Hahn vor der Reformation auf vielen katholischen Kirchtürmen. Er sollte nicht nur Wind- und Wetterangaben ermöglichen, sondern die Gläubigen auch an die Bibelstelle im Neuen Testament (Mt. 26.69) erinnern, an der Petrus Jesus dreimal verleugnet und daraufhin bekanntlich der Hahn kräht.

Eine andere Interpretation geht davon aus, dass der Hahn der höchste Punkt auf dem Kirchturm ist. Er wird am frühen Morgen als erster von der Sonne angestrahlt, und somit wird er zum Verkünder des Tagesbeginns. Weil der Hahn als Symbol der Wachsamkeit galt, sollte er den Teufel verscheuchen, der die Helligkeit des Tageslichtes nicht verträgt. Das Tageslicht wird somit zum Sieger über die Macht der Dunkelheit.

Begehrtes Raubgut

Bei all dieser Symbolik wundert es uns nun nicht mehr, dass der Wetterhahn auf Kirchtürmen nicht nur vergoldet, sondern manchmal fast aus reinem Gold hergestellt wurde. Damit wurde der stolze, goldene Wetterhahn natürlich auch zum Raubgut in Kriegen. So eine Begebenheit erwähnt der bekannte Mönch Ekkehard IV vom Kloster St. Gallen: Als die Ungarn im Jahre 925 nach Christus auf ihren Kriegszügen in Deutschland und unseren Alpenraum einfielen, entdeckten sie den goldenen Hahn auf dem Kirchturm des Klosters St. Gallen. Sie erkannten den Wert und holten den Wächter und Wetterweiser herunter. Er verschwand als Raubgut und wurde nie mehr zurückgebracht aber auch nie mehr gefunden.

Schwäne statt Hähne

Zum «Luther-Schwan»: Martin Luther war vor 500 Jahren der grosse deutsche Reformator. Seine religiösen, gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Auswirkungen erlangten weltgeschichtliche Bedeutung. Da fragt man sich doch mit Recht, wie Luther zu einem Schwan, zu einem Wetter-Schwan kam, wie man ihn heute noch auf den Kirchtürmen von lutherischen Kirchen in Deutschland (Ruhrgebiet, Friesland, Oldenburg etc.), Holland und Dänemark sieht. Die Legende erzählt, dass der Luther-Schwan auf einen Ausspruch des tschechischen Reformators Johannes Hus (1369–1415) zurückzuführen sei. Vor seinem Feuertod, zu dem er im Konzil von Konstanz im Jahre 1415 verurteilt wurde, soll er prophetisch gesagt haben:

Ein Gans bradt ihr, sagt ich ihn dar,

Über hundert Jahr niemet wol wahr,

Wird kommen ein schneeweis­ser Schwan.

Denselben werdet ihr ungebraten lan.

Der tschechische Name «Hus» bedeutet im Deutschen «Gans». Somit kann man die letzten Worte von Johannes Hus folgendermassen übersetzten: «Ich (Hus) bin nur eine Gans, aber nach mir wird ein schneeweisser Schwan kommen». Diese Prophezeiung wurde auf Luther gedeutet, und so wurde der Schwan zum Symbol des lutherischen Bekenntnisses. Luther hat später selber in einer seiner Tischreden den Schwan als Symbol für Kirche dargeboten: Die Kirche ist wie der Schwan «schwimmhautfüssig», das heisst sie steht auf festem Fundament und geht nicht unter. Die beiden Flügel des Sympathietieres der Menschen bedeuten «Dienst des Wortes und des Gebetes». Diese Gedanken von Martin Luther zum Schwan werden wohl ebenso zur Entstehung des Sinnbildes der lutherischen Kirche beigetragen haben, wie die Hus-Legende, aber sie sind nicht so bekannt.

Mario Slongo ist ehemaliger DRS-Wetterfrosch. Einmal im Monat erklärt er in den FN spannende Naturphänome­­­­ne. Weitere Beiträge unter: freiburger-nachrichten.ch, Dossier «Wetterfrosch».

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• Was ist eine Wetterfahne?

Wenn man an den Begriff „Wetterhahn“ denkt, kommen den meisten Menschen der klassische Windrichtungsmesser aus Metall an der Spitze eines Hauses in den Kopf. Bei vielen lässt sich im Garten oder auf dem Dach eines Hauses auch heute noch ein solcher kleiner, schmiedeeisernen Hahn, der an einer Stange befestigt ist und sich je nach Windrichtung dreht, finden. Diese Wetterfahnen werden zu einem erschwinglichen Preis verkauft und es lohnt sich, ein wenig mehr über sie zu wissen.

Die Wetterfahne, der kleine Hahn auf dem Dach, der die Richtung des Windes anzeigt

Laut Definition ist eine Windfahne nicht mehr und nicht weniger als eine Metallplatte, die sich um eine vertikale Achse bewegt und auf einem Gebäude oder Dach angebracht ist, um die Windrichtung anzuzeigen.

In der Praxis hat die Wetterfahne oft die Form eines schmiedeeisernen Hahns, der an einem mastförmigen Träger befestigt ist und sich je nach Windrichtung dreht. Nicht selten sieht man sie auf den Dächern von Kirchen und Kathedralen, aber auch auf den Dächern und Gärten von Privathäusern.

Es handelt sich um eine Möglichkeit, die Windrichtung ohne großen Aufwand zu ermitteln, weshalb Windfahnen schon seit langem verwendet werden, insbesondere um die Herkunftsrichtung des Windes festzustellen, das heißt, ob er aus dem Norden, Süden, Osten oder Westen kommt. Wenn eine Windfahne auf einem Dach irgendwo in Deutschland beobachtet und dessen Richtung abliest, weiß man, aus welcher Windrichtung das Wetter kommt.

In welche Richtung zeigt der Hahn also? Obwohl die jüngeren Generationen diese Form weniger benutzen, sind diese Art Wetterfahnen in der Landschaft immer noch sehr präsent. Die Wetterfahne dient jedoch nicht nur dazu, die Windrichtung zu messen: Sie ist auch (und vor allem als Hahn) ein Dekorationsobjekt für den Außenbereich!

Wird der Wetterhahn bald in den Ruhestand versetzt?

Die lange Karriere des Hahns als Wetterfahne auf den Dächern der Häuser

Es ist schon eine Weile her, dass die Wetterfahnen einen Hahn dargestellt haben. Mehreren Quellen zufolge wurden sie bereits im 9. Jahrhundert auf den Spitzen von Kirchtürmen gefunden. Wussten Sie, dass der älteste von ihnen in Brescia in Italien stand? Im Mittelalter war der Hahn ein Symbol der Sonne, das die noch schlafenden Bewohner am frühen Morgen aufweckte. Auf einer Kirche erinnert der Hahn, der oben auf dem Dach auf seinem Mast sitzt, an den wachsamen und schützenden Christus. Aus diesem Grund schrieb Papst Leo IV. vor, dass alle Kirchtürme eine Wetterfahne in Form eines Hahns haben müssen. Diesem Mann verdanken wir also den Großteil der Wetterfahnen unserer Zeit!

Werden wir in Zukunft noch Wetterhähne sehen?

Heutzutage sind anderen Geräte im Einsatz, die dem Wetterhahn sozusagen die Arbeit stehlen: Dazu gehört zum Beispiel der Windmesser, der noch mehr Informationen über den Wind anzeigt, wie zum Beispiel dessen Geschwindigkeit.

Seien wir ehrlich, unser kleiner schmiedeeiserner Hahn, der stolz auf seinem Dach sitzt, ist nicht der genaueste: Für jeden Wetterliebhaber (geschweige denn für einen Fachmann) ist es nicht klar, ob man einer Wetterfahne vertrauen kann. Selbst wenn sie in perfektem Zustand ist, kann es sein, dass sie nicht genau in die Richtung des Windes zeigt, wie es theoretisch alle Wetterfahnen sollten.

Trotzdem wird der Wetterhahn wahrscheinlich nicht so schnell aus unseren Gärten und von unseren Dächern verschwinden. Tatsächlich wird er häufig immer noch zu dekorativen Zwecken und nicht zu Windrichtungsmessung verwendet.

Wie hoch ist der Preis für eine Wetterfahne?

Wie wir gesehen haben, ist der Preis für eine Wetterfahne sehr erschwinglich, obwohl der Preis natürlich immer relativ ist.

Eine Wetterfahne für den Garten oder das Dach ist schon für ein paar Dutzend Euro zu haben: Die ersten Wetterfahnen werden für knapp 20 Euro verkauft. Es kommt auf die Qualität und den Verwendungszweck an: funktional oder dekorativ? Eher einfach oder ästhetisch?

Auch das Material wirkt sich auf den Preis aus: Zink, Schmiedeeisen, Gusseisen - die Auswahl ist riesig. Mit zunehmender Komplexität der Wetterfahne steigen auch die Preise.

Wenn Sie sich für die anspruchsvolleren Wetterfahnenmodelle entscheiden (die am häufigsten für Dekorationszwecke verwendet werden), werden Sie für diese mehr als 100 oder sogar 200 Euro investieren müssen. Hier geht es um Stil und einen ansprechend gestalteten Hahn.

Aber wenn Ihr Hauptzweck darin besteht, die Richtung des Windes und seine Herkunftsrichtung zu bestimmen, lohnt es sich nicht wirklich, so viel Geld für eine Garten- oder Dachwetterfahne auszugeben!

Soviel zur Geschichte, zur Zukunft und zum Zweck der Wetterfahne, die man oft in Form eines Hahns aus Schmiedeeisen, Zink oder einem anderen Metall sieht. Für die Dekoration Ihres Gartens oder Ihres Hausdaches ist es eine perfekte Wahl. Wenn Sie jedoch den Wind messen wollen, ist es besser, ein Windmesser beziehungsweise Anemometer zu wählen, das viel genauer und vollständiger ist.

Was ist die Bedeutung von einem Wetterhahn?

Was zeigt die Wetterfahne an?

Was bestimmt man mit der Windfahne?

Wie viel kostet ein Wetterhahn?