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Definition Definition: Was ist Umsatzsteuer?Die Umsatzsteuer (USt) ist eine Steuer, die auf den Verkauf bzw. den Austausch von Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen erhoben wird. Die Umsatzsteuer beträgt laut § 12 des Umsatzsteuergesetzes 19 %. Für bestimmte Waren und Leistungen gilt der ermäßigte Steuersatz von 7 %. Der Preis für ein Produkt inklusive Umsatzsteuer wird auch als Bruttopreis, der Preis exklusive Umsatzsteuer als Nettopreis bezeichnet: Nettoverkaufspreis + Umsatzsteuer = Bruttoverkaufspreis Tipps für das Ausweisen der Mehrwertsteuer: So passieren Ihnen keine FehlerBei der Mehrwertsteuersenkung gibt es für Unternehmer auch ein paar Tücken:
Wenn auf Ihren Quittungen oder Kassenbons steht, dass 19 % Mehrwertsteuer ausgewiesen wurden, dann sind Sie auch automatisch dazu verpflichtet, den vollen Satz tatsächlich abzuführen.
Sie stellen Rechnungen an Unternehmen, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind? Dann bedenken Sie unbedingt, dass Ihre Leistungsempfänger zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember nur 16 % Vorsteuer abziehen können. Stellen Sie weiterhin Rechnungen mit dem alten Satz, müssen Sie aber trotzdem die vollen 19 % abführen. In diesen Fällen sollten Sie darauf achten, auf jeden Fall den reduzierten Steuersatz auszuweisen. So ist sichergestellt, dass Sie am Ende nicht versehentlich drauflegen! Unterschiedliche Definitionen der UmsatzsteuerWas? Wer? Wofür? Je nach Fragestellung gibt es unzählige Definitionen für die Umsatzsteuer. Diese Definitionen beschreiben die Umsatzsteuer.Die Umsatzsteuer ist eine… Verkehrssteuer und Verbrauchssteuer Worauf wird die Umsatzsteuer erhoben? Die Umsatzsteuer belastet den Konsum von Gütern und Dienstleistungen, indem der Austausch (Verkehr) dieser Leistungen besteuert wird.
Wer erhält die Umsatzsteuer? Die Umsatzsteuer fließt Bund, Ländern und Gemeinden zu – jedoch nicht zu gleichen Teilen. Derzeit ist die Aufteilung der Umsatzsteuer wie folgt geregelt:
Die Umsatzsteuer ist somit eine wichtige Einnahmequelle für den deutschen Bundesstaat. Wer führt die Umsatzsteuer ab? Da die direkte Berechnung der Umsatzsteuer für jeden Verbraucher technisch nicht möglich ist, sind hier Steuerschuldner und Steuerträger nicht identisch.Die Umsatzsteuer wird vom Steuerschuldner (z. B. Unternehmen) auf den Steuerträger (Konsumenten) abgewälzt. Das bedeutet, dass die Umsatzsteuer zwar vom Unternehmen auf die verkauften Waren und Dienstleitungen erhoben und an das Finanzamt abgeführt wird. Der Verbraucher trägt jedoch die eigentliche Steuerlast. Wer muss die Umsatzsteuer bezahlen? Die eigentliche Steuerlast liegt immer beim Endverbraucher, da dieser die Umsatzsteuer nicht vom Finanzamt zurückerstattet bekommt.Was bedeutet die Umsatzsteuer für Unternehmen?Unternehmen dürfen nur den Nettopreis ihrer verkauften Produkte einbehalten. Sie erheben die Umsatzsteuer zwar von den Kunden, müssen diese jedoch ans Finanzamt abführen. Gleichzeitig dürfen Sie als Unternehmer aber die Umsatzsteuer beim Finanzamt geltend machen, die Sie zum Beispiel auf eingekaufte Waren oder Dienstleistungen zahlen (Vorsteuer). Für Unternehmen ist die Umsatzsteuer also ein durchlaufender Posten. Da der Endverbraucher die eigentliche Steuerlast trägt, ist die Umsatzsteuer für Unternehmen gewinn- bzw. verlustneutral. Was ist der Unterschied zwischen Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer?Die beiden Begriffe Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer werden in Deutschland häufig synonym verwendet, wobei der steuerrechtlich korrekte Begriff „Umsatzsteuer“ lautet. Die Mehrwertsteuer hat sich jedoch nicht nur als umgangssprachlicher Begriff etabliert, sondern wird auch häufig auf Belegen und Quittungen als MwSt. ausgewiesen. Der Begriff
Mehrwertsteuer leitet sich aber eigentlich von der Form der Besteuerung ab. Denn die Umsatzsteuer wird nach dem „Mehrwertprinzip“ berechnet. Auch die Vorsteuer ist eine Mehrwertsteuer. Definition Definition: Was ist das Mehrwertsteuerprinzip?Der Begriff Mehrwertsteuer leitet sich vom Mehrwertprinzip ab, das in Deutschland seit 1968 gilt. Demnach zahlt jedes Unternehmen nur Umsatzsteuer auf den Mehrwert, den es durch den Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung generiert (Differenz von Einkaufspreis und Verkaufspreis). Man spricht auch vom sogenannten Vorsteuerabzug. Rechenbeispiel zur Mehrwertsteuer:Kauft ein Küchenstudio eine Küche im Wert von 8.000 € netto ein und verkauft diese im Wert von 11.000 € netto, so wird die Umsatzsteuer nur auf den Mehrwert von 3.000 € fällig.
Die Steuerlast ergibt sich aus der Differenz der Umsatzsteuer und Vorsteuer: Mehrwertsteuersätze in EuropaDie Mehrwertsteuersätze innerhalb Europas unterscheiden sich stark voneinander. Der Regelsteuersatz in Deutschland gehört zu den niedrigsten. Denn in den meisten europäischen Ländern wird die Mehrwertsteuer mit 20 % und mehr versteuert. In Ungarn liegt der Normalsatz sogar bei 27 %, während in der Schweiz nur 7,7 % versteuert werden. VorsteuerDefinition Was ist Vorsteuer?Die Vorsteuer ist das Komplementär zur Umsatzsteuer. Beim Kauf von Produkten oder Dienstleistungen müssen Unternehmen Vorsteuer bezahlen. Es handelt sich also um die Mehrwertsteuer, die einem Unternehmen auf Eingangsrechnungen von anderen Unternehmen in Rechnung gestellt wird. Was ist der Unterschied zwischen Vorsteuer und Umsatzsteuer?Ob die Mehrwertsteuer als Vorsteuer oder als Umsatzsteuer betrachtet wird, ist von der Sichtweise abhängig. Aus Sicht des Unternehmens ist die Vorsteuer die Steuer, die auf Eingangsrechnungen erhoben wurde. Die Umsatzsteuer erhebt das Unternehmen auf Ausgangsrechnungen.
Das bedeutet: Die Vorsteuer, die Ihr Unternehmen auf eingekaufte Produkte bezahlt, ist gleichzeitig auch Umsatzsteuer – nämlich aus Sicht des Verkäufers bzw. Lieferanten. Der Steuersatz ist für das gleiche Produkt damit auch immer gleich, egal ob es sich um Vorsteuer oder Umsatzsteuer handelt. In Deutschland gilt der Regelsteuersatz von 19 %. Tipp Der Vorsteuerabzug: Umsatzsteuer mit Vorsteuer verrechnenDer Vorsteuerabzug erlaubt Unternehmen, die zu zahlende Umsatzsteuer mit der Vorsteuer zu verrechnen. Das heißt, sie dürfen die Vorsteuer auf erworbene Produkte oder Dienstleistungen bei der
Umsatzsteuervoranmeldung geltend machen, um die Zahllast zu verringern. Wer ist umsatzsteuerpflichtig?Definition Was bedeutet umsatzsteuerpflichtig?Umsatzsteuerpflichtig bedeutet, dass Unternehmen für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen eine Umsatzsteuer berechnen, also die Umsatzsteuer auf Ihren Ausgangsrechnungen ausweisen und an das Finanzamt abführen müssen. Grundsätzlich sind alle Unternehmen dazu verpflichtet, Umsatzsteuer ans zuständige Finanzamt abzuführen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass diese auch vorsteuerabzugsberechtigt sind, also die Vorsteuer im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt geltend machen können. Wer ist von der Umsatzsteuerpflicht befreit?Kleinunternehmer können von der Umsatzsteuerpflicht befreit werden. Das heißt, sie müssen auf Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen und daher auch nicht ans Finanzamt abführen. Das bedeutet aber auch, dass sie keinen Anspruch auf den Vorsteuerabzug haben. Tipp KleinunternehmerregelungUnternehmen, die im vergangenen Kalenderjahr weniger als 22.000 € Jahresumsatz erzielt haben, können von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen (§ 19 UStG). Wer sich für diese Regelung entscheidet, ist jedoch 5 Jahre lang daran gebunden. Der Entschluss zur Besteuerung sollte daher von Kleinunternehmern gut bedacht sein. Auch einige Berufsgruppen sind von der Umsatzsteuerpflicht befreit. Dazu gehören z. B. Ärzte und Versicherungsmakler. Umsatzsteuer: 7 % oder 19 %?Grundsätzlich fallen auf jede Dienstleistung und jedes verkaufte Produkt 19 % Umsatzsteuer an. Denn dies ist seit 2007 der in Deutschland gültige Regelsteuersatz. Es gibt allerdings einige Ausnahmen, für die der Sondersteuersatz bzw. der ermäßigte Steuersatz von 7 % gilt. Info Ermäßigter Umsatzsteuersatz von 7 %Der ermäßigte Umsatzsteuersatz von 7 % gilt im Allgemeinen für Produkte und Leistungen, die zum Grundbedarf des Menschen gehören: vor allem für Lebensmittel zur Grundversorgung. Beispiele für den ermäßigten Umsatzsteuersatz (7 %):
Viele Ausnahmen im UmsatzsteuergesetzDer ermäßigte Steuersatz ist relativ schwierig zu erfassen, da es viele Ausnahmeregelungen gibt. Daher stößt das deutsche Umsatzsteuergesetz (UStG) auch immer wieder auf Kritik. Hier einige Beispiele:
Informieren Sie sich deshalb genau, welche Produkte und Leistungen unter die Sonderregelung fallen. Eine vollständige Liste der Gegenstände, die dem ermäßigten Steuersatz unterliegen, ist in Anlage 2 des Umsatzsteuergesetzes enthalten. Umsatzsteuerfreie Produkte und DienstleistungenEs gibt sogar einige Leistungen, die komplett von der Umsatzsteuer befreit sind. Dazu gehören:
Buchungssätze: Umsatzsteuer korrekt buchenAnhand eines Beispiels zeigen wir in 4 Schritten, wie die Buchung von Umsatzsteuer und Vorsteuer (beim Einkauf und Verkauf) funktioniert.
1. Berechnung von Umsatzsteuer und VorsteuerEin Küchenstudio kauft eine Küche im Wert von 10.000 € (netto) ein: Nach der Verarbeitung verkauft das Küchenstudio die Küche im Wert von 12.000 € (netto) weiter: Diese Beträge müssen in der Buchhaltung auf die entsprechenden Konten gebucht werden. 2. Betroffene KontenartenBei der Buchung des Wareneinkaufs in der doppelten Buchführung sind folgende Konten betroffen: Aktivkonto (Forderung ggü. Finanzamt) Verbindlichkeiten aus LuL Passivkonto (Verbindlichkeit ggü. Finanzamt) LuL = Lieferungen und Leistungen Diese Auflistung der Konten und der entsprechenden Zu- und Abgänge hilft bei der Erstellung der Buchungssätze. 3. Buchungssätze zur Buchung von Umsatzsteuer und VorsteuerDie Buchungssätze für das vorangegangene Rechenbeispiel lauten folgendermaßen: Verbindlichkeiten aus LuL 11.900 € Forderungen aus LuL 14.280 € 4. Abschluss der Konten (Vorsteuerabzug)Mit dem Vorsteuerabzug wird die endgültige Steuerschuld festgelegt. Dafür werden die betroffenen Konten abgeschlossen. Das Vorsteuerkonto ist ein Unterkonto des Umsatzsteuerkontos. Das Konto mit dem niedrigeren Saldo wird auf das Konto mit dem höheren Saldo übertragen.:
In unserem Beispiel ist die Umsatzsteuer höher als die Vorsteuer. Das Vorsteuerkonto wird demnach über das Umsatzsteuerkonto abgeschlossen. Der Saldo wird ins Soll des Umsatzsteuerkontos übertragen. Das bedeutet: Auf dem Konto Umsatzsteuer entsteht eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt von 380 € (Steuerschuld). Was wäre im umgekehrten Fall? (Umsatzsteuer < Vorsteuer?) Wäre – anders als
im Beispiel – die Umsatzsteuer kleiner als die Vorsteuer, würde der Saldo des Umsatzsteuerkontos auf das Vorsteuerkonto übertragen werden. Auf dem Vorsteuerkonto steht der Saldo im Haben. Es entsteht eine Forderung gegenüber dem Finanzamt. Man erhält also eine Umsatzsteuerrückerstattung. Mehrwertsteuer-Rechner: Jetzt einfach Mehrwertsteuer berechnenMit unserem Mehrwertsteuer-Rechner können Sie als Unternehmer ganz einfach und regelkonform 19 Prozent Mehrwertsteuer sowie die jeweiligen Netto- und Bruttobeträge berechnen. Probieren Sie es gleich aus! Die Umsatzsteuervoranmeldung (UStVA)Definition Was ist die Umsatzsteuervoranmeldung?Durch die Umsatzsteuervoranmeldung wird die Steuerschuld von Unternehmen in Teilzahlungen aufgeteilt. Dadurch ist die jährliche Steuerlast für Unternehmen nicht zu hoch. Gleichzeitig profitiert der Staat, indem er regelmäßigere Steuereinnahmen hat und weniger Zinsen bezahlen muss. Wer muss eine Umsatzsteuervoranmeldung machen?Grundsätzlich müssen alle Gewerbetreibende und Freiberufler regelmäßig eine Umsatzsteuervoranmeldung machen. Nur wenige sind davon befreit. Diese Unternehmen müssen keine Umsatzsteuervoranmeldung machen:
Welche Fristen gelten für die Umsatzsteuervoranmeldung?In der Regel erfolgt die Anmeldung monatlich oder quartalsweise, jeweils zum 10. des Folgemonats. Die Umsatzsteuervoranmeldung für das erste Jahresquartal muss also spätestens zum 10. April erfolgen. Hinweis Abgabefrist = ZahlungsfristDie Fristen gelten nicht nur für die Abgabe der Umsatzsteuervoranmeldung. Diese sind gleichzeitig die Fristen zur Zahlung der Umsatzsteuerschuld. Die berechneten Vorauszahlungen müssen unaufgefordert ans Finanzamt überwiesen oder per Lastschrift bezahlt werden. Monatliche oder quartalsweise Umsatzsteuervoranmeldung?Ob die UStVA monatlich oder quartalsweise gemacht werden muss, ist von der Höhe
der Steuerlast abhängig. Existenzgründer werden gesondert behandelt. Diese müssen in den ersten zwei Geschäftsjahren die UStVA monatlich abgeben. Wie hoch ist Ihre monatliche Umsatzsteuerzahllast?Wie funktioniert die Umsatzsteuervoranmeldung?Die Vorsteuer wird online über das ELSTER-Portal oder eine Buchhaltungssoftware geltend gemacht. Dazu muss das UStVA-Formular ausgefüllt werden. In dieses Formular tragen Sie ein, wie viel Umsatzsteuer Sie bereits vorausgezahlt haben und wie viel Umsatzsteuer Sie im Laufe des Meldezeitraums vereinnahmt haben. Beide Werte werden gegengerechnet. Hat Ihr Unternehmen mehr Umsatzsteuer eingenommen als Vorsteuer bezahlt, müssen Sie den Differenzbetrag als Nachzahlung ans Finanzamt überweisen. Andernfalls bekommen Sie eine Umsatzsteuer-Rückerstattung vom Finanzamt. Zusammenfassung Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer & Vorsteuer zusammengefasst
Ist die Gewerbesteuer eine Umsatzsteuer?Wann sind die Steuern zu zahlen – Gewerbesteuer
Gewerbetreibende müssen zusätzlich zur Umsatzsteuer und Einkommensteuer noch Gewerbesteuer zahlen.
Wann muss ich Gewerbesteuer bezahlen?Vorauszahlungstermine für Ihre Gewerbesteuer-Zahlungen sind der 15. Februar, 15. Mai, 15. August und der 15. November eines jeden Jahres.
Was ist der Unterschied zwischen Umsatzsteuer und Ertragssteuer?Die Umsatzsteuer (ähnlich: Mehrwertsteuer) versteuert als Verbrauchssteuer, anders als die Ertragssteuer, den Konsum. Sie als Unternehmen müssen also bei jedem Verkauf die Umsatzsteuer auf den Preis aufschlagen, da diese ans Finanzamt abgegeben werden muss.
Wie hoch sind Umsatz und Gewerbesteuer?Um die Gewerbesteuer zu berechnen, wird ausgehend vom Gewinn, der sich aus dem Einkommen- oder Körperschaftsteuergesetz ergibt, ein Gewerbeertrag ermittelt. 3,5 Prozent vom Ertrag bilden laut Gewerbesteuergesetz den sogenannten Gewerbesteuermessbetrag.
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