Am 1. September 2016 veröffentlichte Galileo ein 6-minütiges Video über das Waffentragen in Universitäten von Texas. Der Beitrag wird mit diesen Worten eingeleitet: „Mehr Sicherheit durch mehr Waffen? Klingt etwas absurd, aber in Texas wurde ein Gesetz verabschiedet, dass das Tragen von Waffen unter anderem an der Universität erlaubt.“ Show Link zum Video – Link zur Diskussion auf Facebook Anhand des Videos stelle ich hier meine gewonnenen Erkenntnisse zu Amokläufen und Massenschießereien in den USA und Deutschland aus sieben Jahren Research dar und widerspreche damit den meisten „Fakten“ von Galileo.
Befürworter und GegnerScreenshot Galileo: Umstrittenes Gesetz in Texas erlaubt Waffen auf Unigelaende Anfangs werden Studenten interviewt, die das neue Gesetz begrüßen. Sie fanden auch einen Studenten (rechts im Bild) mit verdeckter Tragelizenz. Dieser informiert weder seine Mitschüler noch seine Professoren, dass er Waffenträger ist. Der Sinn des verdeckten Tragens verhindert, dass sich die Öffentlichkeit aufregt und ermöglicht, dass Attentäter nicht wissen, ob und wie viele Menschen mit Tragelizenz vor Ort seien. Zitat Galileo: „Die Befürworter glauben, mehr Sicherheit gibt es nur, wenn JEDER eine tragen darf“. Falsch: Befürworter glauben, mehr Sicherheit gibt es, wenn entweder NIEMAND eine Waffe tragen darf (durch Sicherheitsschleusen wie z.B. bei Gerichten) oder wenn ausgebildete Verantwortliche eine tragen dürfen. Kein Befürworter glaubt, dass es mehr Sicherheit gäbe, wenn JEDER eine Waffen trägt. Die Gegner glauben, dass Studenten bei kontroversen Themen im Hörsaal die Waffe ziehen würden. Deswegen haben bereits einige Professoren gegen das Gesetz geklagt und hoffen, es verhindern zu können. Ähnliche Sichtweisen der Gegner und Befürworter gab und gibt es in dem US-Staat Colorado, der 2003 solch ein Gesetz erlassen hatte und es 2012 für alle Universitäten durchgesetzt wurde. Ein Blick nach ColoradoIm Jahr 2003 verabschiedeten Colorados Gesetzgeber den Concealed Carry Act. (Gesetz zum verdeckten Führen). Das Gesetz wurde von der County Sheriffs of Colorado geschrieben. Nach dem Concealed Carry Act ist eine Tragelizenz „im ganzen Staat,“ mit einigen Ausnahmen gültig. Private Grundbesitzer dürfen Waffen auf ihrem Grund verbieten (z.B. das Kino in Aurora, das im Juli 2012 attackiert wurde, hatte von diesem Recht Gebrauch gemacht). An K-12-Schulen (Anm. ähnlich unserer Gesamtschulen) dürfen Waffen in Autos aufbewahrt, aber nicht außerhalb des Autos geführt werden. Regierungsgebäude können das lizenzierte Tragen untersagen, sofern sie sich zu echten waffenfreien Zonen machen, d.h. die öffentlichen Zugänge zu solchen Gebäuden müssen Sicherheitspersonal und Metalldetektoren haben. In Colorado muss der Antragsteller mindestens 21 Jahre alt sein, eine auf Fingerabdruck basierte Hintergrundüberprüfung (background check) bestehen und einen Kurs zum Sicherheitstraining belegen, in dem ein staatlich zertifizierter Ausbilder unterrichtet. Selbst wenn eine Person alle diese Bedingungen erfüllt, kann laut Satzung der Sheriff, die Genehmigung verweigern „falls der Sheriff einen berechtigten Grund zu der Annahme hat, dass aufgrund von dokumentiertem früheren Verhaltens der Antragsteller eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellen könnte.“ Als das Gesetz am 1. Juli 2003 in Kraft trat, wurde es unverzüglich an der Colorado State University (30.000 Studenten, Hauptcampus in Fort Collins) umgesetzt. In 12 Jahren mit Tragelizenzen an der Colorade State University gab es nie Probleme, die von Studenten mit dieser Lizenz verursacht wurden. Anders sah es an der Universität von Colorado (30.000 Studenten, Campus in Boulder) aus. Diese Universität erzwang ihr Waffenverbot energisch mit der Begründung der 1994 Regents Politik (Anm. ein Schulgesetz von 1994), die Waffen als „anstößig“ für die „Werte“ von Universitäten deklariert hatte. 2012 wurde das Waffenverbot an der Universität von Colorado durch eine Klage der Studenten, unterstützt von den Sheriffs, aufgehoben. Die Sheriffs argumentierten, dass das Recht auf das Tragen von Schusswaffen wichtig für die öffentliche Sicherheit sei, da die Strafverfolgungsbehörden nicht überall gleichzeitig sein können. Zudem werden Erwachsene, die eine von den Sheriffs ausgestellte Genehmigungen besitzen, die sie im ganzen Land berechtigt, Schusswaffen zu tragen, nicht plötzlich zu einer Bedrohung für die Gesellschaft, nur weil sie einen Fuß auf den Boden des Campus setzen. Mehr zu dem Thema hier: „Waffen an Universitäten“ Die FBI StudieZitat Galileo: „1 Amoklauf wurde durch einen bewaffneten Zivilisten verhindert, 21 durch unbewaffnete“. Falsch: Die FBI-Studie analysierte keine verhinderten Amokläufe, sondern untersuchte 160 öffentliche Schießereien. Die FBI-Studie zeigt, dass bei 21 Fällen unbewaffnete Bürger sich den Mördern in den Weg gestellt hatte. In 3 Fällen waren es bewaffnete Bürger, in 3 Fällen bewaffnete Wachleute und Polizisten in ihrer Freizeit und in 7 Fällen Bewaffnete im Dienst. Deren Einsatz dürfte vielen Menschen das Leben gerettet haben.
Bei über der Hälfte der FBI-Fälle (90 von 160) war die Schießerei beendet, bevor die Polizei eintraf. Bei 44 Fällen dauerte diese nur 5 Minuten, bei 23 Fällen sogar weniger als drei Minuten. Der Attentäter machte entweder Selbstmord, flüchtete, hörte auf zu Schießen oder konnte vor Ort gestoppt werden. Es scheint, dass die vom FBI aufgeführten Fälle oft persönliche Hintergründe haben: 17 von 20 Attentätern in Schulen waren Schüler dieser Schule, 22 der 23 Attentäter an Arbeitsplätzen waren (ehemalige) Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen, bei 15 Fällen waren Familienmitglieder das Ziel und bei 15 Fällen war die aktuelle oder ehemalige Ehefrau/Freundin das Ziel. Auch scheint es gefährlicher zu sein, zu shoppen oder zur Arbeit zu gehen als in die Schule (45% zu 24%). Dies gilt auch für die Polizei. Während kein Polizist bei einem School Shooting getötet wurde, endete deren Einsatz bei den 45 Fällen, wo Attentäter und Polizei an anderen Orten aufeinander trafen, mit 9 Toten und 28 Verwundeten auf Seiten der Polizei. Die FBI-Studie kommt zu dem Schluss, dass die Schnelligkeit dieser Vorfälle es bedingen, dass nicht nur Polizei, sondern auch die Bürger besser ausgebildet und trainiert werden müssen. Auch wenn die Polizei anwesend oder in der Lage war, innerhalb von Minuten zu reagieren, mussten Zivilisten in Sekunden Entscheidungen über Leben und Tod treffen. Daher ist es laut FBI wichtig, dass auch Zivilisten bereits im Vorfeld mögliche Eingriffe trainieren und diskutieren und sich der Risiken und Optionen bewusst werden. Weiterlesen: Same procedure….. : FBI Statistik von den Medien falsch interpretiert Ich habe diese FBI Studie, die 160 öffentliche Schießereien von 2000 bis 2013 analysierte, detailliert untersucht. Dazu habe ich sie kategorisiert nach Selbstmord oder Flucht des Attentäters, Intervention durch gerufene Polizei, bewaffnete und unbewaffnete Personen vor Ort. Zudem habe ich mir die Mühe gemacht, die 34 Vorfälle genauer zu recherchieren, die vom FBI aufgelistet wurden und bei denen Widerstand durch bewaffnete oder unbewaffnete Personen den Angreifer gestoppt hatte: FBI-Fälle von öffentlichen Schießereien – sortiert und zusammengefasst von Katja Triebel
Galileo „vergißt“ zu erwähnen, dass bei den 21 Fällen die unbewaffneten Bürger ihr Leben beim Intervenieren riskierten und vier Helden dabei ihr Leben verloren: Ken Bruce (2005), John Alfred Klang (2006), Greg McKendry (2008) and Michael Landsberry (2013). Oftmals hatte nur das beherzte Eingreifen von mehreren Personen gleichzeitig diese Massenmorde stoppen können, manchmal konnte ein heldenhafter unbewaffneter Lehrer einen Schüler überzeugen, die Waffen nieder zu legen. Doch in keinem dieser 21 Fällen konnten sich die Bürger sicher sein, nicht verletzt oder getötet zu werden. Ihnen gebührt unsere große Dankbarkeit, sich für andere einzusetzen. Galileo „vergißt“ ebenfalls zu erwähnen, dass sich die 13 Fälle, bei denen bewaffnete Personen anwesend waren, mehrheitlich in waffenfreien Zonen ereigneten, wo Zivilisten gar keine Waffen tragen dürfen (11 von 13). Auch zählt Galileo Polizisten und Wachleute in ihrer Freizeit (3) nicht als Zivilisten. Zudem fehlen zwei Interventionen von Zivilisten. Somit wurden 6 und nicht 1 öffentliche Schießerei durch bewaffnete Zivilisten gestoppt. 2002, Appalachian School of Law: Als der Attentäter das Gebäude verlässt, in dem er getötet hatte, wurde er von zwei Studenten mit Tragelizenz und einem unbewaffneten Studenten entwaffnet und festgehalten bis die Polizei eintraf. 2001, Santana High School: Zwei Polizeibeamte , die die in ihrer Freizeit die Schule besucht hatten, hörten die Schüsse, jedoch waren sie an verschiedenen Enden der Schule. Ihr Versuch, den Attentäter zum Aufgeben zu überreden hatte Erfolg. Die Lehrer, die es vorher unbewaffnet versucht hatten, wurden von ihm angeschossen und vertrieben. 2001, Granite Hills High School: Da zwei Wochen vorher ein Shool Shooting im gleichen Distrikt ausgeübt wurde, war ein bewaffneter Polizist anwesend, der ihn mit Schüssen verwundete und dann festnahm. 2008, Player’s Bar and Grill (keine waffenfreie Zone): Der Attentäter wurde von einem Bürger mit Tragelizenz getötet, bevor die Polizei eintraf. Als der Attentäter nachladen wollte, nahm ein Mann aus Reno seine Pistole und erschoss ihn. 2009, United States Holocaust Memorial Museum: Der Attentäter erschoss den Wachmann, der die Tür zum Gebäude geöffnet hatte und tauschte Schüsse mit anderen Sicherheitskräften aus, die ihn verwunden und festnehmen konnten. 2010, Pentagon Station der U-Bahn von Washington: Der Attentäter verwundete zwei Pentagon Polizisten bei einer Sicherheitskontrolle. Die Beamten erwiderten das Feuer, das ihn tödlich verwundete. 2010, Store in New York (in NY gibt es kaum Waffenscheine für Zivilisten): Der Attentäter wurde von einem dienstfreien Polizeibeamten tödlich verwundet, der als Kunde im Laden war. 2010, Panama City school board meeting: Der Attentäter beging Selbstmord während eines Schusswechsel mit dem bewaffneten Sicherheitsmann des Schulbezirks. 2012, Middletown City Court: Der Attentäter betrat das Gerichtsgebäude und schoss auf zwei Gerichtsbeamten. Die Beamten erwiderten das Feuer und verwundeten ihn tödlich. 2012, Clinic at the University of Pittsburgh: Der Attentäter wurde von der University of Pittsburgh Polizei getötet. 2012, Clackamas Town Center Mall (keine waffenfreie Zone): Der Attentäter hatte zwei Menschen getötet und eine dritte Person lebensgefährlich verletzt, bevor er auf Nick Meli, einen Zivilisten mit Tragelizenz traf. Meli visierte ihn an, schoss jedoch nicht, da er keinen Kugelfang hatte. Der Attentäter entzog sich Melis Schusslinie und beging Selbstmord. 2013, New River Community College: Der Attentäter wurde von einem dienstfreien Sicherheitsbeamten eines Einkaufszentrum festgenommen, als er zu fliehen versuchte. 2013, Arapahoe High School: Eine bewaffneter Schulpolizist hörte die Schüsse und lief in Richtung der Geräusche. Laut Sheriff Grayson Robinson, war der Schulpolizist „kritisches Element bei des Attentäters Entscheidung“ Selbstmord zu begehen. Vorbeugung von AmokläufenZitat von Galileo: „Anonyme Notfallnummern zur Vorbeugung bringen am meisten.“ Richtig: Diese Aussage stimmt, ist aber nicht vollständig. Auch in Deutschland haben die Projekte NETWAS und TARGET unter der Leitung von Prof. Scheithauer gezeigt, dass Leaking ein wichtiges Instrument zur Vorbeugung ist, aber auch zu Falsch-Positiv-Verdächtigungen führen kann.
Wenn man Deutschland mit den USA vergleicht, muss man bedenken, dass die USA fast viermal so viele Einwohner und dreimal so viele Schulen hat und der legale Zugang zu Waffen in vielen Staaten der USA einfacher ist als bei uns. Aber auch in den USA zeigt sich, dass Hinschauen, Hilfe und Leaking Amokläufe verhindern können. Hier ein Auszug eines Gastbeitrags aus der ZEIT. Der Autor,Jeffrey A. Daniels, ist Dozent für Psychologie an der West Virginia University. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Prävention tödlicher Gewalt an Schulen und die Motive von Geiselnehmern.
Es scheint, dass sich die Schulen in den USA und Deutschland nicht sehr unterscheiden. Mir wurde von Schülern der Albertville-Schule in Winnenden berichtet, dass sie sich keinen Amoklauf mehr an ihrer Schule vorstellen können, da sich das Schulklima um 180 Grad zum Besseren geändert hat. Auch dort gab es vor 2009 eine ungerechte Bestrafungskultur und mangelnden Respekt der Lehrer den Schülern gegenüber. Bewaffnete an Unis und Schulen?Galileo Zitat: Die Fakten sprechen also klar gegen mehr Waffen an der Uni. Auch die meisten Studenten fühlen sich mit dem neuen Gesetz ganz und gar nicht besser geschützt. Der Bericht endet mit interviewten Studenten, die das Gesetz nicht begrüßen. Einer hat Angst, dass dadurch ein Verrückter mit Waffe herumläuft, der könnte ihn töten. Dies ist der letzte Satz, der – empirisch bewiesen – haften bleibt. Falsch: Sämtliche Fakten zeigen, dass mehr Waffen an der Uni die Sicherheit verstärken und nicht verringern. Verrückte, die an Schulen mit Waffen herumlaufen und töten, haben keine Tragelizenz, im Gegensatz zu einigen Mitstudenten und Professoren und Assistenten, die den Attentäter stoppen könnten, ohne – wie oben beschrieben – ihr Leben auf’s Spiel zu setzen. Prävention und Intervention oder Bewaffnete in Schulen und Unis?Schulpolizisten in den USA – Quelle: CRS Report for Congress Das erste kostet immer Staatsgeld, das zweite nur dann, wenn die Schulen Geld für Schulpolizei ausgeben, ansonsten nur das Geld der Bürger für Tragelizenzen von Lehrern und Studenten. Was für uns als der bessere Weg scheint (Prävention und Intervention), mag über dem Teich nicht funktionieren. Dort wird seit Jahren beklagt, dass es zu wenig Geld für die Schulen und Lehre gibt. Wogegen für die Polizei laufend neue Gelder locker gemacht werden. So gab es schon vor dem Attentat an der Sandy-Hook-Grundschule fast 20.000 bewaffnete Schulpolizisten, u.a. an ganz vielen Schulen in Washington D.C., wo aktuell 72 offene Stellen für Schulpolizisten angeboten werden. Der Bericht für den Kongress, aus dem die Grafiken stammen, zeigt auch die folgende über gewaltsame Tötungsdelikte an den fast 100.000 Schulen in den USA. Gewaltdelikte mit Todesfolge an Schulen – Quelle: CRS Report for Congress Würde die USA zur Prävention von möglichen 50 Tötungsdelikten in Schule nur auf Schulpolizisten setzen, müsste sie weitere 80.000 Polizisten einstellen, die mehr als 2,5 Milliarden USD pro Jahr kosten würden. Um Amokläufe zu verhindern, wären die Kosten zu hoch. Doch wie sieht es mit anderen Gewalttaten aus? Verhindern Schulpolizisten Gewalt in der Schule? Der CRS Bericht verweist auf Studien: Die Forscher fanden heraus, dass es in Schulen, die Schulpolizisten beschäftigen, häufiger Anzeige für nicht schwerwiegende Gewaltverbrechen (z.B. körperliche Angriffe und Kämpfe ohne Waffen oder die Androhung von körperlichem Angriff ohne Waffe) erstattet werden als in Schulen ohne solch eine Polizei. Bei der Berichterstattung über die anderen Kategorien von Straftaten gab es keine Unterschiede. Die Forschung deutet darauf hin, dass die Anwesenheit von Schulpolizisten dazu führen kann, dass Kinder und Jugendliche für relativ kleine Vergehen bereits der Strafjustiz zugeführt werden anstatt den Konflikt schulintern zwischen Lehrern, Schülern und Eltern zu klären. Dies könnte dazu führen, dass es häufiger zu Schulverweisen kommt, welche des öfteren in einen totalen Schulabbruch münden. Mein FazitZur Verhinderung von Amokläufen sind Schulpolizisten zu teuer. Zur Verhinderung von Gewalt in den Schulen, sind sie zu stark an die Strafjustiz gekoppelt. Schulen können kleinere Vergehen diszplinarisch besser behandeln. Schulpolizisten sind dort wichtig, wo schulexterne Personen die Sicherheit der Schulen bedrohen, in dem sie ohne Erlaubnis das Schulgelände betreten, während die Schüler anwesend sind, und dort Gewalttaten oder andere kriminelle Delikte (Drogenverkauf) begehen oder Schüler für Gangs anwerben. Wer lediglich die statistisch sehr seltenen Amokläufe an Schulen verhindern will, ist mit Tragelizenzen für das Personal und an Universitäten für großjährige Studenten besser bedient. Doch setze ich mehr auf Prävention und Intervention durch Hinschauen, Hilfen und Leaking, insbesondere in Schulen. Hierzu müssen – wie NETWASS es vorschlägt – die Lehrer geschult und Netzwerke aufgebaut werden. Für Schulexterne kann ich den Sozialpsychatrischen Dienst empfehlen, der auf Wunsch auch anonym kontaktiert werden kann. Hier kann man Bedenken über anonyme Familienangehörige, Nachbarn oder Vereinsmitglieder äußern und um Hilfe bitten. Auch kann man anonym bei großen Bedenken die Hilfebedürftigen melden, ohne dass der Dienst gleich die Polizei hinzuzieht. Was mir immer noch in unseren Waffengesetzen fehlt, ist eine kurzfristige Abgabe von Waffen in Krisenzeiten, ohne dass man dadurch sein Eigentum oder Bedürfnis verliert. Anstatt dass der Staat es zu schätzen weiß, dass ein Mensch selbstständig um Hilfe nachsucht und sich sogar freiwillig in eine Klinik einweisen lässt, missbraucht der Staat diese Situation für eine Totalenteignung. Dies ist in den USA nicht viel anders, weshalb der Waffenhändler-Verband NSSF und die Amerikanische Stiftung zur Suizidprävention American Foundation for Suicide Prevention einige Jahre brauchten, um eine Partnerschaft einzugehen. Ebenso fehlt mir die „vorzeitige Vererbung“ von Demenzkranken. In einer Zeit, wo die Menschen immer älter und dementer werden, ist der Erbparagraph veraltet und wird ebenso für die Totalenteignung missbraucht. Besser wäre natürlich ein völliger Wegfall des Bedürfnisses, das ja dem Erben und Schenken im Weg steht. Was ist besser GPS oder Galileo?Ein Zwei-Frequenz-Empfänger ist sehr genau
Da sich die Satelliten ständig bewegen, kann die Genauigkeit schwanken. Aber sie wird auch nicht schlechter als 4 bis 8 Meter. Da die Galileo-Satelliten auf mehreren Frequenzen senden, ist das Signal weniger anfällig gegen Störungen als das Signal der GPS-Satelliten.
Wer nutzt Galileo Navigation?Marktführer Garmin bietet Navigation mit Galileo derzeit nur für die Navigation in der Luftfahrt sowie auf See. Die großen Chiphersteller wie Qualcomm, Mediatek, Intel und Broadcom sowie der Schweizer Chiphersteller U-Blox bieten Galileo-taugliche Chipsätze an.
Wie genau ist Galileo?Der größte Vorteil von Galileo ist seine hohe Genauigkeit von bis zu 1,5 Metern. Mit der Android-App GNSS Compare kann man diese faszinierende Präzision selbst testen. Mit 2-Frequenz-Empfängern (Galileo sendet auf 2 Frequenzen) sind Genauigkeiten im Bereich von 10–50 Zentimetern möglich.
Was ist mit Galileo los?Galileo wurde ursprünglich nur für zivile Zwecke konzipiert, wird aber – durch die vom Europäischen Parlament im Juli 2008 verabschiedete Entschließung zu den Themen Weltraum und Sicherheit – auch für Operationen im Rahmen der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) „zur Verfügung stehen“.
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