Fieber mit Beschwerden an Muskeln, Knochen, Gelenken und Haut Hinken und andere Gangstörungen (beidseitig) Muskelzuckungen Show
Während des Sports, aber auch mitten in der Nacht: Muskelkrämpfe sind schmerzhaft und treten meist ohne Vorwarnung auf. Zu den Beschwerden kommt es immer dann, wenn sich ein Teil oder die Gesamtheit eines Muskels plötzlich und ohne willentliche Beeinflussung anhaltend zusammenzieht, sodass der betroffene Muskel verhärtet und bewegungsunfähig ist. Die bekannteste Erscheinungsform ist der Wadenkrampf, der bei gelegentlichem Auftreten meist ohne Krankheitswert ist, jedoch auch auf Mangelerscheinungen, z. B. einen Vitamin-D-Mangel, und Erkrankungen hinweisen kann. Auch andere Körperteile sind häufig von verkrampften Muskeln betroffen, etwa die Finger beim Schreibkrampf oder das Augenlid im Rahmen von Augenerkrankungen. Faszikulationen sind sichtbare, unregelmäßige und unwillkürliche Zuckungen von Muskelfaserbündeln ohne Bewegungseffekt. Sie treten auf an den Armen oder Fingern, am Auge oder anderen Gesichtspartien – und sind für den Betroffenen nicht direkt schmerzhaft, aber unangenehm. Zwar dauern sie nur wenige Sekunden, können aber immer wieder kommen. Treten Sie bei Gesunden auf, z. B. bei Stress oder auch ohne erkennbaren Grund, spricht man von benignen Faszikulationen. Seltener sind sie Zeichen von ernsten Muskelerkrankungen wie der amyotrophischen Lateralsklerose oder Polyneuropathie und heißen dann pathologische Faszikulationen. Eine besondere Form des Muskelkrampfes ist der Rigor: Darunter versteht man eine Muskelstarre, die als schmerzhafte Steifheit empfunden wird. Sie wird ausgelöst durch gleichzeitige Verkrampfungen von Muskeln, die für entgegengesetzte Bewegungen zuständig sind. Rigor ist ein typisches Symptom der Parkinson-Krankheit, findet sich aber auch bei anderen Gehirnerkrankungen und als Nebenwirkung von Medikamenten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn zusätzlich zu den Krämpfen auch das Bewusstsein eingetrübt ist. Dahinter stecken eventuell ein epileptischer Anfall oder auch lebensbedrohliche Elektrolytimbalancen, z. B. bei Alkoholabhängigkeit, Nebenschilddrüsenunterfunktion oder heftigem Erbrechen. Verwandte BeschwerdebilderFieber mit Beschwerden an Muskeln, Knochen, Gelenken und Haut Hinken und andere Gangstörungen (beidseitig) Muskelzuckungen Weitere BeschwerdebilderBeschwerdebilder, ihre Ursachen, Maßnahmen und Selbsthilfe
Plötzliche, schmerzhafte Verkrampfung der Wadenmuskeln (Wadenkrampf)Ursache:Wadenkrampf, oft aus unbekannter Ursache, aber auch ausgelöst durch
Maßnahmen:
Selbsthilfe bei häufigen Krämpfen:
Nachts besonders ausgeprägte Fuß- und Wadenkrämpfe mit Schwellungen, verbunden mit Schweregefühl in den Beinen und/oder SchmerzenUrsachen:
Maßnahme:
Selbsthilfe bei Krampfadern:
Sich über Monate und Jahre verschlimmernde krampfartige Wadenschmerzen, verstärkt beim Laufen längerer StreckenUrsache:
Maßnahme:
Selbsthilfe:
Wiederkehrende Krämpfe in Armen und Beinen mit Knochenschmerzen (v. a. bei Belastung) und häufigen KnochenbrüchenUrsache:Vitamin-D-Mangel, z. B. bei
Maßnahme:
Verkrampfen der Finger beim Schreiben oder anderen trainierten Tätigkeiten der HandUrsache:
Maßnahme:
Selbsthilfe:
Wiederkehrende Verkrampfung der Halsmuskeln mit Drehung des Kopfs zur Seite; Verstärkung bei Aufregung; Unterdrückung durch spezielle Hilfsgriffe oft möglichUrsache:
Maßnahme:
Selbsthilfe:
Krampfartiges, länger anhaltendes Zukneifen eines oder beider AugenUrsache:Lidkrampf (Blepharospasmus), z. B. bei
Maßnahmen:
Verkrampfung von Hals- und Gesichtsmuskeln nach MedikamenteneinnahmeUrsache:Nebenwirkung, z. B. von
Maßnahme:
Verkrampfung von Armen und Händen in "Pfötchenstellung"; evtl. auch Verkrampfung von Beinen und Mund ("Karpfenmund"); Angst, Engegefühl in der Brust, Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit; anfangs oft pelziges Gefühl oder Kribbeln in und um den MundUrsache:Änderungen im Blutspiegel von Elektrolyten (z. B. Kalium, Kalzium, Magnesium), etwa bei
Maßnahme:
Selbsthilfe:
Zunehmend steifer Nacken, verkrampfter Kiefer und verzerrtes Grinsen; später Krämpfe am ganzen KörperUrsache:
Maßnahme:
Plötzliche Verkrampfung am ganzen Körper oder bestimmten Körperteilen; evtl. wandernd oder sich ausbreitend; evtl. mit BewusstseinsstörungUrsachen:
Maßnahme:
Ständige oder bei Bewegung einschießende, oft schmerzhafte Muskelverkrampfung, die zur Beugung der Arme und Streckung der Beine führt; betroffene Muskulatur steifUrsache:Spastische Lähmung, z. B. bei/nach
Maßnahme:
Wiederkehrende Salven von sichtbaren, unwillkürlichen Zuckungen von Muskelpartien an Armen oder Fingern, am Auge oder anderen GesichtspartienUrsache:Faszikulationen
mit weiteren Symptomen einer Muskel- oder Nervenerkrankung wie auffälliger Muskelschwäche oder Diabetes:
Maßnahme:
Ständiges Steifheitsgefühl v. a. in den Arm- und Beinmuskeln; Bewegungen möglich, aber zäh; kleinschrittiger, gebeugter Gang; undeutliche, monotone SpracheUrsache:Rigor, z. B. bei
Maßnahme:
Ihre Apotheke empfiehltDehnen.Wer nur wenige Minuten pro Tag in Dehnübungen investiert, hat gute Chancen, schmerzhafte Krämpfe zu vermeiden. Treten die Krämpfe vorwiegend nachts auf, macht es Sinn, direkt vor dem zu Bett gehen zu üben. Setzen Sie sich dabei mit gestreckten Beinen auf den Boden und ziehen Sie die Fußspitzen mit den Händen vorsichtig zu sich heran. Alternativ können Sie im Stehen den angehobenen Vorderfuß gegen eine Wand drücken. Beide Übungen lassen sich auch anwenden, wenn die Muskeln bereits krampfen. Damit der Effekt anhält, sollten Sie die Gegendehnung nicht zu früh wieder abbrechen. Regelmäßiges Training.Bewegung ist wichtig – auch bei Muskeln, die zu Krämpfen neigen. Ein regelmäßiges Training in Verbindung mit Dehnübungen schafft nämlich die besten Voraussetzungen für einen gut durchbluteten, gesunden Muskel. Das Gegenteil bewirkt einseitige, ungewohnte Belastung, z. B. eine schwierige Bergtour in untrainiertem Zustand. Ausreichend Trinken.Viel Flüssigkeit hilft gegen Muskelkrämpfe – sofern es sich nicht um Alkohol handelt. Der kann nämlich Störungen im Elektrolythaushalt verursachen und sogar krampfauslösend wirken. Vor allem bei über 60-Jährigen schwächt der Alkohol auch bestimmte Muskelfasern, weswegen Sie im Zweifelsfall lieber auf das abendliche Glas Wein verzichten sollten. Richtige Schlafposition wählen. Auch bei der Schlafposition lässt sich vorbeugen:
Gesunde Ernährung. Auch Mangelzustände können ein Auslöser von Muskelkrämpfen sein. Recht weit verbreitet ist die Empfehlung, regelmäßig Magnesium einzunehmen, um die Muskelkrämpfe zu verhindern. Ob das wirklich hilft, konnten Studien bisher allerdings nicht nachweisen. Da Magnesium in der richtigen Dosierung in der Regel keine Nebenwirkungen verursacht, ist aber gegen einen Versuch nichts einzuwenden. Anstelle von Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich Magnesium auch über eine gesunde Ernährung zuführen: Vollkornprodukte, Nüsse und viele Gemüsearten enthalten viel Magnesium. Spitzenreiter ist die Banane mit 100–150 mg Magnesium pro Frucht. Durchblutung in Schwung bringen. Nicht immer stecken hinter den krampfartigen Schmerzen Muskelbeschwerden. Sind die Blutgefäße der Grund für die Probleme, sollten Sie versuchen, die Durchblutung anzukurbeln. Neben Bewegung haben sich hier vor allem kurze Kältereize bewährt, also Kneipp-Bäder oder kalte Güsse. Bei nächtlichen Wadenschmerzen hilft es, die Beine beim Liegen hochzulagern. Bei starken Wadenschmerzen hilft immer, die Beine und Füße kalt abzuduschen und dann die Waden auf ein mit kaltem Wasser getränktes gefaltetes Handtuch abzulegen. Unter dem Handtuch legen Sie noch ein zweites, trockenes Handtuch, damit die Matratze nicht feucht wird. Welche Vitamine fehlen bei Wadenkrämpfe?Magnesiummangel als wichtige Ursache von Wadenkrämpfen
Magnesium hat, wie auch Kalzium, einen besonderen Einfluss auf die Aktivitäten zwischen Nervenzellen und Muskel. Hat der Körper zu wenig davon, fehlt den Nervenreizen teilweise die nötige dämpfende Steuerung.
Welches Vitamin fehlt bei Krämpfen?Die bekannteste Erscheinungsform ist der Wadenkrampf, der bei gelegentlichem Auftreten meist ohne Krankheitswert ist, jedoch auch auf Mangelerscheinungen, z. B. einen Vitamin-D-Mangel, und Erkrankungen hinweisen kann.
Welcher Mineralstoff fehlt Wenn ein Mensch unter Muskelkrämpfen leidet?Oft wird ein Mineralienmangel, etwa zu wenig Magnesium, als Ursache für Muskelkrämpfe vermutet. Ärzte verschreiben dann häufig Nahrungsergänzungsmittel.
Welcher Nährstoff fehlt bei Krämpfen?Magnesium hat neben vielen weiteren Funktionen im Körper vor allem die Aufgabe, die Muskelfunktion aufrechtzuerhalten. Neben Muskelkrämpfen kann ein Magnesiummangel auch Zittern, Übelkeit, Muskelzuckungen und einiges mehr im Körper verursachen. Daher sollte man darauf achten, seinen Tagesbedarf an Magnesium zu decken.
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