Wann war der letzte Tote in der f1?

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Pilot Jules Bianchi ist tot. Wie die Familie des Franzosen am frühen Samstagmorgen in einem Statement mitteilt, erlag der Franzose den schweren Kopfverletzungen, die er sich bei seinem Unfall beim Japan-Grand-Prix in Suzuka 2014 zugezogen hatte. Die Ärzte, darunter Michael Schumachers Vertrauensmediziner Gerard Saillant und der seitens Ferrari hinzugezogene Alessandro Frati, waren trotz intensiver Betreuung und Behandlung nicht in der Lage, sein Leben zu retten. Bianchi wurde 25 Jahre alt.

Wann war der letzte Tote in der f1?

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Marussia-Pilot Jules Bianchi erlag im Alter von nur 25 Jahren seinen Verletzungen Zoom

Der Marussia-Fahrer war im Japan-Rennen 2014 auf regennasser Fahrbahn trotz doppelt geschwenkter gelber Flagge bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke abgekommen und mit seinem Auto in einen Radlader gerauscht. Das Bergungsfahrzeug war dabei, den verunfallten Sauber Adrian Sutils zu bergen. Große Teile des Marussia wurden beim Rutschen unter den Radlader zusammengestaucht, inklusive des Überrollbügels. Bianchis Kopf traf die Unterkante des Stahlkoloss. Amateuraufnahmen zeigen, mit welcher Wucht sich der Einschlag ereignete.

Der Aufprall war so hart, dass der schwere Radlader um ein beträchtliches Stück versetzt wurde und der am Haken hängende Sauber zu Boden fiel. Die FIA leitete einen Tag nach dem Rennen eine Untersuchung ein, die japanischen Behörden ermitteln und beschlagnahmten an der Unfallstelle das Auto und weitere potenzielle Beweismittel. Bianchi erlitt eine diffus axonale Verletzung, die zu den schwersten und häufigsten traumatischen Gehirnverletzungen zählt.


Fotostrecke: Tödliche Unfälle in Formel-1-WM-Rennen

Der Mann aus Nizza war im vergangenen Jahr in seiner zweiten Saison in der Königsklasse unterwegs und galt als eines der größten Talente der Szene. Als Mitglied des Ferrari-Nachwuchsprogramms galt er als Kandidat auf ein Cockpit bei der Scuderia. Sein größter Erfolg war ein neunter Platz beim Monaco-Grand-Prix 2014, gleichbedeutend mit den ersten WM-Punkten für Marussia.

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    Zehn Unfälle mit "Schutzengeln" in der Formel 1

    Romain Grosjean überlebte seinen schweren Unfall in Bahrain Ende November 2020 mit leichten Verletzungen, der Franzose sprang dem Tod noch einmal von der Schippe. Während auch große Fahrer wie Ayrton Senna, Jochen Rindt oder Jim Clark ihr Leben im Formel-1-Auto ließen, konnten andere Piloten auf ihren "Schutzengel" vertrauen. Wir geben einen Überblick über zehn schwere Unfälle, die ein glückliches Ende hatten.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    1. Laudas Feuerunfall auf der Nordschleife [I]

    Grosjeans Feuerball von Bahrain weckte Erinnerungen an einen der schlimmsten und prägendsten Unfälle in der Historie der Formel 1. 1976 verunglückte der damalige Weltmeister Niki Lauda auf der Nordschleife des Nürburgrings schwer. Sein Ferrari ging nach einem Abflug vor dem Streckenabschnitt Bergwerk in Flammen auf.

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    1. Laudas Feuerunfall auf der Nordschleife [II]

    Lauda zog sich schwere Verbrennungen zu, gravierend waren aber vor allem seine Lungenschäden durch das Einatmen von Rauchgas. Doch Lauda erholte sich und gab nur 42 Tage nach dem Unfall sein Comeback. Zwar musste er den Titel im letzten Saisonrennen in Japan an den Briten James Hunt abtreten, doch 1977 und 1984 folgten zwei weitere WM-Triumphe.

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    2. Ascari stürzt ins Hafenbecken von Monaco [I]

    Die Häuserschluchten im Fürstentum Monaco hatten schon immer etwas Besonderes an sich, in den frühen Tagen der Formel 1 war die Hatz durch die engen Straßen besonders herausfordernd. Im Jahr 1955 lag der Italiener Alberto Ascari nach einigen glücklichen Umständen beim Großen Preis von Monaco in Führung, als er bei der Ausfahrt aus dem Tunnel die Kontrolle über seinen Lancia verlor und ins Hafenbecken stürzte.

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    2. Ascari stürzt ins Hafenbecken von Monaco [II]

    Doch Ascari, der 1952 und 1953 Weltmeister geworden war, konnte sich selbst aus dem Wrack befreien und wurde kurz darauf von einem Taucher geborgen. Das Leben des abergläubischen Italieners sollte aber nur vier Tage länger dauern. Bei einem spontanen Testeinsatz in Monza, den er ohne seinen in Monaco beschädigten Glückshelm bestritt, verunglückte Ascari schwer und starb noch am Unfallort.

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    3. Kubicas Horrorcrash in Montreal

    Der BMW des Polen Robert Kubica war nur noch ein Haufen Schrott, die Wucht des Aufpralls ließ den Atem stocken. Beim GP von Kanada 2007 schlug Kubica nach einer Berührung mit dem Toyota von Jarno Trulli bei hoher Geschwindigkeit in die Begrenzungsmauer ein, das Auto wurde völlig zerstört, in der Spitze wirkten Kräfte von 75 G auf den Polen. Doch Kubica blieb nahezu unverletzt, ein Jahr später feierte er an selber Stelle seinen einzigen F1-Sieg.

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    4. Der Beinbruch des Michael Schumacher [I]

    In seiner Rennfahrer-Karriere blieb Michael Schumacher von schweren Unfällen verschont, bis auf eine Ausnahme: Beim Großen Preis von Großbritannien 1999 in Silverstone raste Schumacher nach einem Bremsdefekt in der Aufwärmrunde nahezu ohne Verzögerung in die Reifenstapel, dabei brach er sich den rechten Unterschenkel.

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    4. Der Beinbruch des Michael Schumacher [II]

    Der Traum vom ersten WM-Titel mit Ferrari war geplatzt, sechs Rennen verpasste der Kerpener. Für die letzten beiden Saisonrennen kehrte Schumacher zurück, konnte seinem Teamkollegen Eddie Irvine aber nicht zum Titelgewinn verhelfen. Diesen fuhr er selbst ein Jahr später ein und prägte fortan eine Ära.

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    5. Mediziner in Adelaide retten Häkkinen [I]

    Im Jahr 2000 entthronte Schumacher den Finnen Mika Häkkinen. Dass dieser zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch lebte, verdankte er gleich mehreren Schutzengeln und einem überragenden Medizinerteam in Adelaide. Im Qualifying zum Großen Preis von Australien 1995 verunfallte Häkkinen schwer, der McLaren-Pilot zog sich eine Schädelfraktur und innere Blutungen zu, zudem blockierte seine Atmung.

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    5. Mediziner in Adelaide retten Häkkinen [II]

    Das Rettungsteam an der Strecke handelte geistesgegenwärtig, Häkkinens Glück war außerdem, dass in unmittelbarer Nähe der Strecke ein Krankenhaus war. Zwei Monate blieb er in stationärer Behandlung, beim Saisonauftakt 1996 war er wieder am Start.

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    6. Barrichello überlebt das schwarze Wochenende [I]

    Jenes Wochenende im Jahr 1994 in Imola ging als schwarze Stunde in die Geschichte der Formel 1 ein. Brasiliens Nationalheld Ayrton Senna starb am Rennsonntag, einen Tag zuvor ließ der Österreicher Roland Ratzenberger sein Leben.

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    6. Barrichello überlebt das schwarze Wochenende [II]

    Dass es nicht drei Todesopfer zu beklagen gab, glich einem Wunder. Schon im ersten Training verunglückte Rubens Barrichello schwer, als er beim Durchfahren einer schnellen Schikane die Kontrolle verlor und mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel flog. Nur die schnelle Hilfe um Formel-1-Arzt Sid Watkins rettete dem damaligen Jordan-Piloten das Leben.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    7. Wendlinger nach Monaco-Unfall lange im Koma [I]

    Nur zwei Wochen später beklagte die Formel 1 den nächsten schweren Unfall. Im Training zum Großen Preis von Monaco verlor Sauber-Pilot Karl Wendlinger nach der Ausfahrt aus dem Tunnel die Kontrolle über seinen Boliden und schlug seitwärts in die Streckenbegrenzung ein.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    7. Wendlinger nach Monaco-Unfall lange im Koma [II]

    Der Österreicher wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht und lag wochenlang im Koma. Wendlinger bestritt in jenem Jahr kein Rennen mehr, beim Saisonauftakt 1995 gab er sein Comeback.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    8. Massa und die Feder von Budapest [I]

    Jener Unfall beim GP von Ungarn 2009 brachte die Debatte über einen Cockpitschutz erstmals ins Rollen. Ferrari-Pilot Felipe Massa wurde im Qualifying von einer etwa 800 Gramm schweren Aufhängefeder des vorausfahrenden Rubens Barrichello am Helm getroffen, bewusstlos knallte Massa in die Reifenstapel.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    8. Massa und die Feder von Budapest [II]

    Der Einschlag selbst blieb ohne gravierende Folgen, doch die Gesichtsverletzungen durch die Feder waren für kurze Zeit sogar lebensbedrohlich. Nach einer Not-OP fiel Massa für den Rest der Saison aus.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    9. Grosjean verfehlt Alonso nur um Zentimeter

    Beim Großen Preis von Belgien 2012 fehlten nur Zentimeter zu einer Tragödie. Nach dem Start kam es zu einer Kollision zwischen Romain Grosjean und Lewis Hamilton, es folgte eine Kettenreaktion, an deren Ende Grosjean nur noch als Passagier über den Ferrari von Fernando Alonso flog. Dabei verfehlte Grosjeans Lotus Alonsos Helm nur um Haaresbreite.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    10. Alonso fliegt - und beruhigt auch seine Mama [I]

    Ein missglücktes Überholmanöver sorgte beim Saisonauftakt 2016 für einen Schock. Beim Großen Preis von Australien in Melbourne kollidiert Fernando Alonso bei voller Geschwindigkeit mit dem Haas des Mexikaners Esteban Gutierrez. Der McLaren des Spaniers überschlägt sich mehrfach und wird völlig zerstört, Alonso kann das Wrack aber aus eigener Kraft verlassen.

  • Wann war der letzte Tote in der f1?

    10. Alonso fliegt - und beruhigt auch seine Mama [II]

    "Ich wusste, meine Mama schaut zu Hause vorm Fernseher zu. Da wollte ich schnell aussteigen", sagte Alonso kurz nach dem Crash cool. Dennoch musste er ein Rennen aussetzen.

  • Wann war der letzte Tod in der f1?

    Seit 1994 starben Formel-1-Piloten nur an den Spätfolgen von Kollisionen durch besonders ungünstige Umstände. María de Villota stieß 2012 bei Testfahrten mit geringer Geschwindigkeit gegen die Ladefläche eines Lkw, erlitt einen Schädelbruch und verlor ein Auge, und starb überraschend ein Jahr später.

    Wie viele Tote gab es bei Formel 1?

    Von den 775 Piloten, die je bei einem Grand Prix am Start standen, sind 79 im Rennauto zu Tode gekommen. Das sind 10,2 Prozent. Über 40 Prozent starb in einem Formel 1-Auto, der Rest in anderen Kategorien, vom Bergrennen bis zum Indy 500.

    Welcher Rennfahrer ist tödlich verunglückt?

    Chris Bristow: Belgien-GP 1960 Erst kurz zuvor war sein BRP-Teamkollege Harry Schell bei einem nicht zur WM zählenden Formel-1-Rennen in Silverstone tödlich verunglückt.

    Wer war der längste f1 Fahrer?

    Podestplätze.