Wann nicht mehr arbeiten wenn man körperlich arbeiten

Rückenbeschwerden, Angst oder ungesunder Stress - es gibt zahlreiche Krankheitsbilder, die auf Arbeitsbedingungen oder -entscheidungen zurückzuführen sind.

Die meisten von uns sehen ihren Job zwar durchaus als glück- und erfolgbringend an, sie leben jedoch nicht ausschließlich für ihn. Dennoch verbringen wir die meiste Zeit unseres Tages mit arbeiten – mit manchmal negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Nicole Fallon Taylor, Expertin für Medien, Kultur und Kommunikation, hat zehn Gründe zusammengestellt, warum dein Job dich krank macht.

1. Schreibtischarbeit ist Gift für deinen Rücken

Wenig überraschend: Das ständige Rumsitzen am Schreibtisch ist Gift für die Wirbelsäule. Chronische Rückenschmerzen sind bei rund zwei Drittel aller Bürohengste und –stuten die Folge. Auch die angewinkelten Beine, die Hände bei der Arbeit mit Tastatur und Maus sowie die Augen beim häufigen Arbeiten am Monitor können mit Schmerzen reagieren. Wenn du hier nicht auf dich aufpasst, drohen chronische Verläufe bis hin zu langanhaltenden Schäden. Da hilft nur: in der Mittagspause spazieren gehen anstatt in die Kantine, regelmäßig fünf Minuten Pause machen und beispielsweise auf den Füßen wippen oder sich den Bürohund schnappen und eine Runde drehen.

2. Dein Mailkasten fördert Stress und Angststörungen

Du verwechselst eine E-Mail manchmal mit Instant Messaging und antwortest jederzeit und sofort auf jede Kontaktaufnahme? Das bedeutet für deinen Körper ständigen Stress und Anspannung. Beides sind beliebte Zutaten für Angststörungen, weil du dich ständig in einem „fight or flight“ Modus befindest. Deshalb: Durchatmen, Mailkasten ausmachen und erst einmal andere Dinge tun. Wenn du deine Mails nur zweimal täglich checkst, bist du ohnehin produktiver.

3. Dein Büro ist dein Zuhause

Hast du Steven Kings „Shining“ gesehen? Da tippt der durchdrehende Autor wiederholend in seine Schreibmaschine: „All work and no play makes Jack a dull boy.“ Wenn du dir keine Freizeit gönnst, schreit deine Psyche um Hilfe – und das kann sich durchaus auch körperlich äußern. Dein Herzinfarktrisiko kann sich beispielsweise entscheidend erhöhen. Von Burnout und Depressionen möchten wir an dieser Stelle gar nicht erst sprechen.

4. Die Pausen durcharbeiten macht unglücklich

Pausen stehen dir gesetzlich zu. Gerade in stressigen Bürosituationen verzichten jedoch viele auf diese wohlverdiente Arbeitsunterbrechung. Befristete Verträge und die Angst, nicht weiter beschäftigt zu werden, lässt den einen oder anderen oft jeden Tag in der Woche seine Mittagspause für die Arbeit opfern. Glücklich wirst du damit nicht, wie auch eine Umfrage aus den USA ergab. Und lass es dir gesagt sein: Es verbessert auch nicht deine Übernahmechancen. Die wenigsten Chefs sehen es, wenn du in der Pause arbeitest – und die meisten mögen ohnehin lieber ein gutes Arbeitsergebnis. Das kannst du jedoch keinesfalls liefern, wenn du dir nie gönnst, einfach wieder deine Akkus aufzuladen.

5. Du bleibst in einem Job, den du hasst

„Hauptsache Arbeit!“, so der Gedanke der meisten Menschen. Das ist bei dem derzeit angespannten Arbeitsmarkt, den steigenden Mieten und Lebenskosten und dem sozialen Status, der mit einer geregelten Arbeit verbunden ist, auch durchaus verständlich. Wenn du aber jeden Morgen mit Bauchschmerzen zur Arbeit gehst und deinen Job einfach nur noch hasst, dann gefährdest du deine Gesundheit. Denn kannst du dich nicht mit dem Unternehmen, in dem du arbeitest, identifizieren, ist das Geld das einzige, was dich antreibt. Das wiederum führt dich in eine empfundene oder tatsächliche Abhängigkeit und übt starken, emotionalen Druck auf dich aus. Deswegen: Augen auf bei der Jobsuche und fang wirklich nur dort an zu arbeiten, wo du dich auch mit dem Unternehmen identifizieren kannst.

6. Lange Arbeitswege vermiesen dir die Laune

Die Agentur für Arbeit hält Pendelwege von zweieinhalb Stunden pro Tag für zumutbar – das entspricht also über einer Stunde pro Weg. Dabei fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, dass schon ein Weg von mehr als 20 Minuten das Burnout-Risiko eines Menschen erhöht. Noch schlimmer wird es bei 35 Minuten pro Weg. Demnach sind lange Pendelwege also stark gesundheitsgefährdend. Gerätst du obendrein noch in einen Stau oder entschließt sich die Bahn einmal mehr zu streiken, ist die Laune schließlich so richtig im Keller.

7. Dein Job macht dich krank – kein Job aber auch

Langzeitarbeitslosigkeit sind typische Trigger für Depressionen. Zukunftsangst, Geldsorgen, ein sinkender sozialer Status, Scham – das alles sind Auslöser für schwere psychische Erkrankungen. In Deutschland gilt als langzeitarbeitslos, wer ein Jahr und länger ohne feste Anstellung war, sofern nicht Mutterschutz, Selbstständigkeit o.ä. dazwischen liegen. Ein Jahr ist eine lange Zeit, denn die meisten Menschen empfinden ihre Situation schon nach 25 Wochen als unerträglich. Das ist gerade einmal die Hälfte der Zeit. Bist du von längerer Arbeitslosigkeit betroffen, kann es dir helfen, dir eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen, um deine Psyche zu unterstützen. Vielleicht beginnst du aber auch mit deinem eigenen Projekt, zum Beispiel einem Blog. Was auch immer dir eine Aufgabe gibt, hilft dir, nicht in psychische Probleme abzurutschen.

8. Deine Arbeit ist eine Hexenküche

Gute Kollegen, mit denen du dich verstehst und auch einmal zusammen lachen kannst, helfen dir dabei, trotz eines stressigen Arbeitstages gesund zu bleiben. Doch wehe, wenn im Büro dicke Luft herrscht – dann kann sich deine Gesundheit hiervon sehr negativ beeinflussen lassen. Es muss nicht einmal bis zum Mobbing gehen. Eine generell schlechte Stimmung im Büro ist bereits ausreichend, damit deine Psyche und deine Arbeitsmoral leidet. Für die Arbeitgeber: Menschen, die sich in einer Arbeitsatmosphäre nicht wohl fühlen, melden sich häufiger krank, identifizieren sich weniger mit ihrem Job und kündigen eher.

9. Ein schlechtes Verhältnis zum Chef

Du musst deinem Vorgesetzten nicht die Füße küssen – damit würdest du dich ohnehin nicht wohl fühlen. Aber gut mit ihm auszukommen, reduziert deinen Stresslevel ungemein. Versuche, deinen Chef zu lesen und seine Stimmung einzuschätzen. Menschenkenntnisse wie diese helfen dir dabei, mit ihm gut klar zu kommen.

10. Geh nicht zu früh in Rente

Du denkst darüber nach, in Frührente zu gehen um Platz für Jüngere zu machen? Das ehrt dich, doch wenn es um deine eigene Gesundheit geht, solltest du noch einmal drüber nachdenken. Zumindest in den USA fand man heraus, dass Menschen, die zu früh ihre Arbeit an den Nagel hingen, häufiger zu schlechten Angewohnheiten wie Trinken und Rauchen neigten. Bevor du also der Arbeitswelt lebe wohl sagst, überprüfe deine eigene, psychische Gesundheit.

Quelle: Business News Daily

Was ist wenn ich körperlich nicht mehr arbeiten kann?

Sofern Sie nach der Arbeitsunfähigkeit noch immer nicht wieder arbeiten können, übernimmt die Deutsche Rentenversicherung (= staatliche Absicherung) unter Umständen die Kosten einer Reha-Maßnahme und zahlt ein Übergangsgeld.

Was ist körperlich anstrengende Arbeit?

Eine arbeitsmedizinische Definition für körperlich anstrengende Tätigkeiten ist beispielsweise: „Die Schwere Körperarbeit wird als Arbeit definiert, die den gleichzeitigen Einsatz großer Muskelgruppen erfordert, also mit einem Einsatz von mehr als 60 % der Skelettmuskelmasse einher geht.

Wann ist man nicht mehr arbeitsfähig?

Berufsunfähig sind Arbeitnehmer, die in ihrem bisherigen Beruf voraussichtlich länger als sechs Monate nicht mehr arbeiten können. Gründe können eine dauerhafte Krankheit oder eine vorübergehende Erkrankung beispielsweise durch einen Unfall sein. Häufigster Grund sind mittlerweile psychische Erkrankungen.

Wie lange braucht der Körper um sich an körperliche Arbeit zu gewöhnen?

Der Körper gewöhnt sich schnell an bestimmte Belastungen – auch bei körperlich schwerer Arbeit. Häufig dauert es jedoch nur einige Monate, bis sich die ersten Leiden bemerkbar machen.