Spotify family funktioniert nicht trotz gleicher adresse

Mit einem Familien-Abo bei Spotify können insgesamt bis zu sechs Personen einen Premium-Account nutzen. Wir erklären, wie Du einzelne Personen zur Family einladen kannst.

  • Spotify Premium Family abonnieren
  • Mitglieder eines Family Abos einladen oder entfernen

Spotify Premium Family abonnieren

Spotify family funktioniert nicht trotz gleicher adresse

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Mit Spotify Premium Family kann jedes Familienmitglied seine eigenen Lieblingslieder hören. Bild: © Spotify 2021

Wenn Du noch keinen Familien-Account bei Spotify hast, kannst Du Dich auf dieser Webseite dafür anmelden. Nach einem einmonatigen kostenlosen Probe-Abo kostet Spotify Premium Family monatlich 14,99 Euro. Für diesen Preis bekommst Du sechs Premium-Konten für Familienmitglieder, die zusammen unter einem Dach leben (also die gleiche Adresse haben).

Hier sollte auch besser nicht getrickst werden, etwa indem Freunde mit anderen Adressen zur Family eingeladen werden. Spotify behält sich das Recht vor, die Wohnadresse "von Zeit zu Zeit" zu verifizieren und Nutzer oder ganze Accounts gegebenenfalls zu sperren.

Mitglieder eines Family-Abos einladen oder entfernen

Spotify family funktioniert nicht trotz gleicher adresse

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Über die Kontoübersicht kannst Du weitere Mitglieder zum Familien-Abo hinzufügen oder entfernen. Bild: © Spotify 2021

Nur die Person, die das Family-Abo verwaltet, kann weitere Mitglieder einladen oder entfernen.

  1. Rufe Deine Kontoübersicht von Spotify im Web auf. Über die Apps für iOS, Android, macOS oder Windows ist ein Hinzufügen leider nicht möglich.
  2. Scrolle nach unten zu "Deine Family Konten verwalten".
  3. Wähle die Option zum Hinzufügen oder Entfernen von Mitgliedern. Zum Hinzufügen musst Du den Namen und die E-Mail-Adresse des Familienmitglieds eingeben.
  4. Eingeladene Mitglieder erhalten anschließend per Mail einen Link. Nachdem sie diesen geöffnet haben, müssen sie sich mit ihrem eigenen Spotify-Konto anmelden (beziehungsweise einen Account eröffnen) und dann ihre Adresse eingeben.
  5. Für die Nutzung eines Familien-Abos müssen alle Mitglieder die gleiche Adresse wie der Abo-Verwalter haben.
  • Hinweis 1: Man kann Family-Abos nur einmal im Jahr wechseln.
  • Hinweis 2: Sollte der Einladungslink abgelaufen sein, öffne ihn testweise mit einem privaten oder Inkognito-Fenster des Browsers. Falls das nicht hilft, muss der Abo-Verwalter erneut eine Einladung verschicken.

Zusammenfassung

  • Zuerst musst Du Spotify Premium Family abonnieren, ein normaler Account genügt nicht.
  • Das Hinzufügen und Entfernen von Familienmitgliedern funktioniert über die Spotify-Kontoübersicht auf der Website.

Spotify family funktioniert nicht trotz gleicher adresse

Spotify hat genug von falschen „Familien“, die das Premium-Abonnement Spotify Family ausnutzen. Deshalb will der Streaming-Dienst jetzt die Adressen über Google Maps abgleichen. Doch sowohl das Vorgehen als auch die Definition von Familie ist ein Unding. Ein Kommentar.

Spotify hat seine Nutzungsbedingungen zum 13. September 2019 überarbeitet. Eine der entscheidenden Veränderungen steht gleich in Punkt 2 A). Dieser betrifft das Premium-Abonnement Spotify Family. Dort heißt es nun:

Um das Premium Family-Abo nutzen zu dürfen, müssen der Hauptnutzer und die bis zu fünf (5) Inhaber von Unterkonten Familienmitglieder sein, die ihren Wohnsitz an derselben Adresse haben.

Die konkrete Änderung: Um das Familien-Abonnement zu nutzen, müssen alle Familienmitglieder also (immer) am selben Ort wohnen.

Millionen-Verluste durch „falsche“ Spotify-Familien

Warum geht der schwedische Streaming-Dienst diesen Schritt? Die Antwort findet sich in den Bilanzen des Unternehmens.

Derzeit hat Spotify rund 232 Millionen Nutzer rund um den Globus. 47 Prozent – also rund 108 Millionen Menschen – sind Premium-Abonnenten. Diese würden im Normalfall nach Ablauf der Testphase 9,99 Euro im Monat zahlen.

Da dieser Betrag jedoch vielen Nutzer zu hoch ist, schließen sie sich zusammen und nutzen gemeinsam ein Familien-Abo von Spotify. Das verstößt zwar offiziell gegen die Richtlinien, spart aber massig Geld. Schließlich liegt der Betrag pro Person bei sechs „Familienmitgliedern“ nur noch bei etwa 2,50 Euro.

Wenn man bedenkt, dass Schätzungen davon ausgehen, dass knapp die Hälfte aller Premium-Abos auf Spotify Family entfallen, entsteht hier schnell ein immenser Schaden.

Spotify Family und die verkrustete Definition von Familien

Es ist also durchaus verständlich, dass auch Spotify ein Interesse daran hat, die Betrügereien zu beenden. Und das ist absolut richtig. Problematisch wird das Konstrukt jedoch, wenn wir auf die Umsetzung achten.

Denn dieser liegt einerseits eine absolut veraltete Definition von Familien zu Grunde. Denn welche Familie lebt denn an nur an einem Ort?

Was ist beispielsweise mit getrennt lebenden Eltern? Was ist mit Familien, die aufgrund des Arbeitsplatzes eines Elternteils keine dauerhafte gemeinsame Wohnung haben? Wie ist es um Kinder bestellt, die für die Schule oder das Studium in einen anderen Ort ziehen? Und was ist mit Pendlern, die den Großteil des Tages nicht zu Hause sind?

Eine Familie hat viele Formen der Definition. Doch der Wohnort ist sicherlich die schlechteste Instanz.

Datenabgleich über Google Maps

Andererseits stellt sich jedoch die Frage des Datenschutzes. Denn Spotify will die neue Adresse mit Hilfe von Google Maps automatisch abfragen. Stimmen die Adressen der einzelnen Nutzer nicht überein, behält sich Spotify das Recht vor, das Abonnement zu kündigen.

Spotify selbst behauptet zwar, dass die Adressen nur für den Abgleich genutzt und nicht gespeichert werden. Ob wir uns in Zeiten von Datenmissbrauch und Datenskandalen jedoch auf derartige Aussagen verlassen können, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Genauso fragwürdig ist es, dass Spotify sich nicht mit einem Datenabgleich begnügt. Vielmehr soll es von „Zeit zu Zeit“ immer wieder zu Überprüfungen kommen. Das nimmt dann schon Züge von Überwachung an. Vertrauen sieht anders aus.

Spotify Family: Der falsche Ansatz zur Lösung des Problems

Fest steht jedoch, dass die gewählte Methodik von Spotify äußerst fragwürdig ist und im Zweifelsfall auch angreifbar ist.

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Denn gerade die Definition einer Familie ist doch sehr weit hergeholt. Selbstverständlich hat Spotify das Recht, Familien nach dem eigenen Wunsch zu definieren. Ob das jedoch auf viel Gegenliebe stößt, darf bezweifelt werden.

Aus finanzieller Sicht ist es nötig und nachvollziehbar, den Betrug mit Spotify Family zu unterbinden. Der gewählte Weg ist jedoch definitiv der falsche.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig. Durch seine Arbeit im Social-Media- und Marketing-Ressort der INTERNET WORLD Business, am Newsdesk von Focus Online und durch sein Journalismus-Studium sowie sein redaktionelles Volontariat hat er in den Bereichen der Redaktion und des Social Media Managements mehrjährige, fundierte Erfahrung gesammelt. Beruflich und privat beschäftigt er sich mit Social Media, New-Work-Konzepten und persönlicher Entwicklung.

Wie überprüft Spotify Family die Adresse?

Außerdem behalte sich Spotify vor, die Wohnadresse „von Zeit zu Zeit“ zu verifizieren. Nutzer sollen ihre Anschrift mithilfe der automatischen Adressensuche von Google Maps eingeben.

Wie erkennt Spotify Familienmitglieder?

Seitdem gelten in Deutschland neue Geschäftsbedingungen: "Alle Mitglieder eines Premium Family Abos müssen zusammenwohnen", sagt Spotify nun. Um das zu kontrollieren, werden nun alle Nutzerinnen und Nutzer eines Familienkontos bei dessen Aktivierung um die Angabe ihrer Wohnadresse gebeten.

Kann man Spotify Duo auch nutzen wenn man nicht zusammen wohnt?

Laut den Nutzungsbedingungen von Spotify ist der Familienplan nur für diejenigen gedacht, die die gleiche Anschrift haben, also unter einem Dach leben. Die Intention dahinter ist natürlich, dass Familienmitglieder, die zusammenleben, von dem Plan profitieren.

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