Kann ich in einem anderen bundesland gegen corona geimpft werden

Sollten Sie in der Bestellwoche nicht in der Praxis sein, weil Sie zum Beispiel Urlaub haben, können Sie das Rezept auch schon früher in Ihrer Apotheke einreichen. In diesem Fall geben Sie auf dem Rezept die Kalenderwoche an, für die Sie den Impfstoff benötigen.

Bei der Bestellung des Impfstoffs über Muster 16 ist als Kostenträger das Bundesamt für soziale Sicherung anzugeben. Welche IK-Nummer muss ich bei der Bestellung angeben?

Seit 1. Juli gibt es für den Kostenträger ein neues Institutionskennzeichen (IK). Auf den Bestellrezepten ist das IK 103609999 anzugeben. Das neue IK ist ab Juli im Praxisverwaltungssystem hinterlegt.

Wie nehme ich als Betriebsarzt an der Impfkampagne teil?

Wenn Sie als Betriebsarzt impfen wollen, wenden Sie sich an die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Auch Vertragsärzte, die als Betriebsärzte arbeiten, müssen sich bei der BDA melden, sofern sie als Betriebsarzt an der Impfkampagne teilnehmen möchten. Die Details zu den Bestellvorgaben und zur Lieferung der Impfstoffe hat die BDA in einer „Handreichung für Betriebsärzte“ zusammengefasst. Das PDF-Dokument sowie alle weiteren Informationsmaterialien für Betriebsärzte stehen auf der Webseite www.wirtschafttestetgegencorona.de zur Verfügung.

Ich bin angestellte Ärztin mit eigener lebenslanger Arztnummer (LANR) auf einem halben Kassenarztsitz. Darf ich trotzdem die normale Menge Impfstoff bestellen oder nur die Hälfte?

Die Bestellung des Impfstoffes erfolgt je Ärztin bzw. Arzt mittels LANR auf Rezept. Voraussetzung ist also, dass die Ärztin bzw. der Arzt über eigene Rezepte mit einer eigenen LANR verfügt. Ist diese Voraussetzung erfüllt, kann die komplette Menge Impfstoff bestellt werden.

Ich bin Kinder- und Jugendarzt und will die Eltern chronisch kranker Kinder impfen. Kann ich nur Impfstoff von BioNTech bestellen?

Die Bestellung des Impfstoffes erfolgt impfstoffspezifisch. Sie geben also auf dem Rezept (Muster 16) an, wie viele Dosen Sie von welchem Impfstoff benötigen. So können Sie zum Beispiel auch nur Dosen von BioNTech/Pfizer bestellen.

Wer ist bei der Bestellung des Impfstoffes über Muster 16 im Personalienfeld als Kostenträger anzugeben?

Auf Muster 16 ist als Kostenträger das Bundesamt für Soziale Sicherung anzugeben. Seit 1. Juli 2021 gibt es aus technischen Gründen ein neues Institutionskennzeichen (IK), das zu verwenden und im Praxisverwaltungssystem hinterlegt ist: IK 103609999.

Soll das Rezept als SSB-VO gekennzeichnet werden (Feld 8 durch Eintragen der Ziffer 8 und Feld 9 durch Eintragen der Ziffer 9)?

Mit der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. – ist vereinbart, dass bei der Impfstoffbestellung, wie sie aktuell vorgesehen ist, keine Kennzeichnung der Felder „Gebührenfrei“, „Impfstoff“ oder „Sprechstundenbedarf“ erfolgen muss.

Muss bei der Bestellung über Muster 16 im Patientenfeld eine Eintragung erfolgen? Wenn ja, welche?

Nein, im Patientenfeld muss kein Eintrag erfolgen. Die Verordnung erfolgt wie bei SSB.

Sollte aus technischen Gründen der Arztpraxis (z.B. PVS speichert das Rezept nur, wenn in diesem Feld ein Eintrag steht) erforderlich sein, kann beispielsweise der Eintrag „COVID-19-Impfstoff“ erfolgen.

Wer darf Impfstoffe anfordern? Auch Weiterbildungsassistenten und angestellte Ärzte?

Die Bestellung des Impfstoffes erfolgt je LANR. Voraussetzung ist hierbei, dass der Arzt über eigene Rezepte mit seiner LANR verfügt.

Da beispielsweise Weiterbildungsassistenten über keine eigenen Rezepte verfügen (sie verwenden für Verordnungen Rezepte des Vertragsarztes, bei dem sie tätig sind ‒ mit dessen LANR und BSNR), können sie keinen (zusätzlichen) COVID-19-Impfstoff bestellen.

 

Gibt es einen abgestimmten Prozess, der für den Arzt bei Übergabe der Impfstoffe Comirnaty und Spikevax durch die Apotheke erkennen lässt, zu welchem Zeitpunkt der Impfstoff aufgetaut wurde (Übergabeprotokoll mit Auftauzeitpunkt)?

Ja. Mit Beginn der Auslieferung durch den Großhandel tauen die bis dato tiefgekühlten Impfstoffe Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und Spikevax® von Moderna bei einer Temperatur von 2 bis 8 Grad Celsius auf. Dieser Zeitpunkt wird vom Großhandel dokumentiert, da der Impfstoff aufgetaut und ungeöffnet im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad Celsius nur eine bestimmte Zeit haltbar ist (maximal 30 Tage bei Spikevax®;  maximal 1 Monat bei Comirnaty® bzw. maximal 10 Wochen beim Kinderimpfstoff von Comirnaty®). Diese Dokumentation ist dem Impfstoff beigefügt und gelangt über die Apotheke dann auch an die Arztpraxis.

uneingeschränkt zugelassen für alle Personen ab 12 Jahren (30 µg) sowie für Kinder ab 5 Jahren (10 µg)

Empfohlene Impfstoffdosen

2

Empfohlener Impfabstand

6 Wochen

zugelassener Impfabstand 3-6 Wochen

Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe*

etwa 90 %

Impfstofftyp

mRNA + Lipid-Nanopartikel-Formulierung

Empfohlene Altersgruppe

30+

Empfohlene Impfstoffdosen

2

Empfohlener Impfabstand

6 Wochen

zugelassener Impfabstand 4-6 Wochen

Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe*

etwa 90 %

Impfstofftyp

proteinbasiert

Empfohlene Altersgruppe

12+

Empfohlene Impfstoffdosen

2

Empfohlener Impfabstand

3 Wochen

zugelassener Impfabstand 3 Wochen

Schutz vor Erkrankung

etwa 90 %

Der Impfstoff Nuvaxovid kann das Risiko für einen schweren Verlauf verringern.

Impfstofftyp

Vektor-basiert, nicht replizierend

Empfohlene Altersgruppe

60+

zugelassen ab 18 Jahren; Die Verwendung unterhalb der empfohlenen Altersgrenze von ab 60 Jahren ist nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz möglich.

Empfohlene Impfstoffdosen

2

Empfohlener Impfabstand

4 Wochen

mit heterologem Impfschema (Janssen®/mRNA-Impfstoff)

Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe*

etwa 70 %**

Impfstofftyp

Vektor-basiert, nicht replizierend

Empfohlene Altersgruppe

60+

zugelassen ab 18 Jahren; Die Verwendung unterhalb der empfohlenen Altersgrenze von ab 60 Jahren ist nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz möglich.

Empfohlene Impfstoffdosen

2

Empfohlener Impfabstand

4 Wochen

mit heterologem Impfschema (Vaxzevria®/mRNA-Impfstoff)

Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe*

etwa 90 %

Comirnaty® (BNT162b2) von BioNTech/Pfizer wurde als erster Corona-Impfstoff im Dezember 2020 zugelassen.

Spikevax® (COVID-19-Vaccine Moderna)(mRNA-1273) von Moderna wurde im Januar 2021 in der EU zugelassen.

Nuvaxovid® (NVX-CoV2373) von Novavax wurde im Dezember 2021 in der EU zugelassen.

COVID-19 Vaccine Janssen® (Ad26.COV2.S) von Johnson & Johnson wurde im März 2021 in der EU zugelassen.

Vaxzevria® (AZD1222) von AstraZeneca wurde im Januar 2021 in der EU zugelassen. Hinweis: Seit dem 1. Dezember 2021 kommt Vaxzevria® von AstraZeneca in Deutschland nicht mehr zum Einsatz.