Jan fedder der rollstuhl gehört jetzt zu seinem leben

Jan fedder der rollstuhl gehört jetzt zu seinem leben

Bildunterschrift anzeigen

Bildunterschrift anzeigen

Der Schauspieler Jan Fedder.

© Quelle: Georg Wendt/dpa

„Der Rollstuhl gehört jetzt halt zu meinem Leben“: TV-Star Jan Fedder („Großstadtrevier“) kann kaum noch laufen – und verrät, was sein exzessiver Lebensstil damit zu tun hat.

Share-Optionen öffnen

Share-Optionen schließen

Mehr Share-Optionen zeigen

Mehr Share-Optionen zeigen

Berlin. Schauspieler Jan Fedder (64) kann nach einer Knieoperation kaum noch laufen. "Der Rollstuhl gehört jetzt halt zu meinem Leben", sagte der Star der ARD-Vorabendserie "Großstadtrevier" der "Bild am Sonntag". Anfangs habe er mit dem Rollstuhl schon gehadert. "Aber ich habe ein so exzessives Leben geführt, mit Alkohol, mit Drogen, Zigaretten und wunderbaren Frauen. Da ist der Rollstuhl jetzt die Strafe. Ich habe es 60 Jahre krachen lassen. Jetzt hat der liebe Gott entschieden, dass ich den Rest meines Lebens im Rollstuhl durch die Gegend fahre", sagte Fedder.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit ist sein Lebenswille stark. „Es ist schwer, den zu brechen“, sagte er. Wenn er auch manchmal gezweifelt habe. Seit 1990 spielt Fedder in dem ARD-Dauerbrenner den Polizisten Dirk Matthies.

Lesen Sie auch: Selbstmordgedanken – Schauspieler Jan Fedder über seine härteste Zeit

Von RND/dpa

Besonders gut auf sich aufgepasst hat Jan Fedder (64) noch nie.

Als Zehnjähriger hatte er seine erste Alkoholvergiftung, mit 15 Tripper. Dazu kamen unzählige Knochenbrüche, kaputte Knie und vor sieben Jahren auch noch die Vorstufe von Gaumenkrebs. Weil sich ein Bluterguss an seinem Schienbein entzündet hat, musste er 2014 mehrfach operiert werden. Nach einer weiteren Knieverletzung 2016 kann Fedder heute kaum noch laufen. „Der Rollstuhl gehört jetzt halt zu meinem Leben“, sagt der Star der Vorabendserie „Großstadtrevier“ zu BILD am SONNTAG. Immer wieder gab es in den vergangenen drei Jahren besorgniserregende Fotos des großen Schauspielers. Doch BamS hat die Bilder, die ihn zeigen, wie er gestützt werden muss oder zusammengesunken in seinem Rollstuhl sitzt, nicht gedruckt. Wenn man mit ihm sprechen wollte, lehnte seine PR-Agentur sämtliche Anfragen ab. Jetzt redet Fedder selbst.

Jan Fedder und seine Frau Marion (53) sind seit fast 19 Jahren verheiratet. Trotzdem haben beide auch eine eigene Wohnung

Foto: picture alliance / dpa

„Anfangs habe ich mit dem Rollstuhl schon gehadert. Aber ich habe ein so exzessives Leben geführt, mit Alkohol, mit Drogen, Zigaretten und wunderbaren Frauen. Da ist der Rollstuhl jetzt die Strafe. Ich habe es 60 Jahre krachen lassen. Jetzt hat der liebe Gott entschieden, dass ich den Rest meines Lebens im Rollstuhl durch die Gegend fahre.“

Für den gläubigen Schauspieler ist das vor allem ein Zeichen, es ruhiger angehen zu lassen. Vorbei sind die Zeiten, als er 50 Zigaretten am Tag geraucht und regelmäßig Alkohol getrunken hatte. Als BamS ihn im neuen Studio des ARD-Dauerbrenners „Großstadtrevier“ besucht, trinkt er Wasser. Bei der Behandlung seines Mundhöhlenkarzinoms wurde ihm ein Drittel seiner Zunge entfernt. Das ist beim Sprechen leicht zu hören.

Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit ist sein Lebenswille stark. „Es ist schwer, den zu brechen“, sagt er überzeugt. Wenn er auch manchmal gezweifelt hat. „Erst die Geschichte am Gaumen, dann bin ich auch noch ausm Bett gefallen. Da waren die Knie wieder hin.“

Fedder denkt darüber nach, sein Leben zu beenden. „Ich habe mich irgendwann im 13. Stock gesehen. Das wäre ein Sprung gewesen, und alles wäre vorbei.“ Aber er hätte wohl nicht mehr durchs Fenster gepasst, sagt Fedder grinsend: „Weil ich schon wieder zugenommen hatte. Außerdem kann ich das doch den Leuten beim ,Großstadtrevier‘ nicht antun.“

Jan fedder der rollstuhl gehört jetzt zu seinem leben

Alle antreten zum Gruppenbild (v.l.): Wanda Perdelwitz (35), Maria Ketikidou (52), Patrick Abozen (34), Jan Fedder, Saskia Fischer (53), Peter Fieseler (42), Sven Fricke (39) und Marc Zwinz (45) am neuen Set der ARD-Serie „Großstadtrevier“ im Studio Hamburg

Foto: Georg Wendt / picture-alliance

Angst vor dem Tod hat Fedder nicht. „Ich stand 14 Mal auf der Kippe, da gewöhnt man sich dran“, sagt er ganz beiläufig. Angst habe er vor anderem. „Nur vor dem lieben Gott und meiner Frau. Ich möchte sie nicht enttäuschen, weil ich sie so sehr liebe. Ich will einfach nichts verkehrt machen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich sie betrügen würde oder Angst habe, sie zu verlieren. Wir sind so eng, das wird nicht passieren.“

Wenn Fedder von seiner Frau Marion spricht, leuchten seine Augen. Er wirkt verliebt wie am ersten Tag. Seit knapp 19 Jahren sind die beiden verheiratet. Im nächsten Jahr will er seinen 20. Hochzeitstag groß mit ihr feiern. „Noch gibt es keinen Plan. Ich bin aber gut darin, mir spontan etwas auszudenken.“

Für den Heiratsantrag hatte er Marion einen Thron aus 200 Sonnenblumen gebaut und alle Blumenläden im Umkreis leergekauft. Und dann sagt er etwas, das man von einer Kodderschnauze wie ihm nicht unbedingt erwartet: „Ich bin halt ein Romantiker, das steckt voll in mir drin.“

An dieser Stelle findest du Inhalte aus YouTube

Um mit Inhalten aus YouTube und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Fedder weiß aber auch genau, was er seiner Frau zu verdanken hat. „Was sie mit mir durchgemacht hat, alle meine Krankheiten, das ist schon unglaublich. Darum habe ich auch so viel Respekt und Hochachtung vor ihr.“ Und sie hat ihm letztlich sogar das Leben gerettet. „Die Liebe mit Marion ist ein Geschenk Gottes. Ich hatte mich ja schon aufgegeben, wollte mich bis 50 zu Tode saufen. Aber dann kam Marion. Da musste ich einen anderen Plan machen.“

»Die Zuhälter lachten über mich

Seit 1992 ist Jan Fedder (Foto mit Mareike Carrière, damals 38) das Gesicht der ARD-Vorabendserie „Großstadtrevier“. Aktuell laufen die Dreharbeiten zur 33. Staffel – in einem nagelneuen Studio.

„Für mich bedeutet die Serie fast alles. Durch das ,Großstadtrevier‘ hat sich mein Leben total verändert“, sagt Fedder.

Jan Fedder spielt schon seit 30 Jahren im „Großstadtrevier“ mit. Seine Film-Partnerin Mareike Carriere starb mit 59 Jahren

Foto: ARD/NDR

Fedder erinnert sich: „Ich habe damals sehr lange gehadert, ob ich die Rolle übernehme. Da war ich noch schwer auf St. Pauli aktiv. Die Zuhälter wollten eigentlich, dass ich bei ihnen einsteige und ihnen die Frauen beschaffe, weil ich ja auch noch ganz gut aussah. Dann haben sie sich kaputtgelacht, dass ausgerechnet ich jetzt Bulle im Fernsehen werde. Aber im Nachhinein war es die beste Idee meines Lebens. Ich hatte sehr viele Drehtage, habe entsprechend viel verdient. Und deswegen geht es mir im Alter auch sehr gut.“ Die neuen Folgen laufen voraussichtlich ab Januar 2020.

Wer ist der Neue von Marion Fedder?

Er hinterließ seine Ehefrau Marion Fedder und die fünf gemeinsamen Kinder. Nach einem halben Jahr Trauer sucht Jans Witwe Marion offenbar wieder einen Weg zurück ins Leben – und in die Hände eines neuen Mannes. ... Jan Fedder: Witwe Marion zeigt sich frisch verliebt – mit neuem Mann..

Wo sind die Kinder von Jan Fedder?

Privat lebte er lange Zeit mit seiner Ehefrau Marion Fedder und den gemeinsamen Kindern auf einem Bauernhof in Ecklak, Kreis Steinburg, den er jahrelang selbst restauriert hatte. Seine Frau lernte der Schauspieler 1997 kennen; sie gaben sich im Jahre 2000 das Ja-Wort.

Wie alt ist Jan Fedders Witwe?

Jan Fedder: Liebes-Geheimnis gelüftet – Marion nicht seine einzige Flamme.

War Jan Fedder Vegetarier?

Privat sammelte Fedder, der sich jahrzehntelang überwiegend vegetarisch ernährte, leidenschaftlich alte Fahrzeuge. Auf seinem Bauernhof in Schleswig-Holstein bei Itzehoe, wo er meist die Wochenenden verbrachte, hatte er sich ein kleines Privatmuseum eingerichtet und hortete dort seine Schätze.