Prosecco, Sekt und Champagner sehen fast gleich aus und schmecken auch ähnlich, aber es gibt ein paar wesentliche Unterschiede. Diese beginnen beim Kohlensäuregehalt und der Herkunft des Getränks und enden bei der Herstellung. Show
Die mit einem Symbol oder grüner Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos. Das sind die Unterschiede zwischen Sekt, Champagner und ProseccoBei jeder Feier kommt entweder Sekt, Champagner oder Prosecco auf den Tisch. Viele Menschen würden den Unterschied nicht erkennen, egal welches Glas man ihnen reicht. Denn für viele schmeckt alles einfach nur nach sprudelndem Wein.
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Ob zum Geburtstag, Weihnachten, Silvester oder der nächsten Firmenfeier. Sehr häufig wird für diese Anlässe etwas Prickelndes aufgemacht. Es sind diese Weine, die eben für den besonderen Moment gemacht sind. Gerade wir Deutschen gehören zu den Menschen der Welt, die Pro Kopf den höchsten Verbrauch von „sprudeligen“ Weinen haben, wenn auch die Tendenz sinkend ist. Falls du dich einmal gefragt hast, ob Sekt, Champagner, Prosecco und weitere Bezeichnungen, eigentlich der Name für ein und das selbe Getränk sind, dann bist du hier genau richtig. Und um eines bereits vorweg zu nehmen: Nein, Sekt, Champagner, Prosecco und Co. sind nicht das Gleiche! Das wäre ja auch zu einfach. Doch um die Komplexität dieses Themas etwas zu vereinfachen, müssen wir uns zunächst ein paar Grundbegriffe ansehen, anhand welcher die Unterschiede klar werden. Ich hoffe, du hast Zeit mitgebracht 😉 Welche Weinarten gibt es?Zunächst müssen wir einmal klären, welche unterschiedlichen Weinarten es überhaupt gibt. Dies wird dir bei der späteren Orientierung helfen.
Wie du siehst, unterscheidet man bei den prickelnden Weinen bereits zwischen zwei Arten: Dem Schaum- sowie dem Perlwein. Beide brauchen einen Grundwein. Zur ersten Einordnung findest du hier nachstehend eine Tabelle, in welcher ich die verschiedenen Bezeichnungen bereits kategorisiert habe.
Anhand dieser Tabelle wird allerdings noch nicht ganz ersichtlich, was nun den genauen Unterschied zwischen den einzelnen Bezeichnungen ausmacht. Aber keine Sorge, da kommen wir noch hin. Um das Thema besser zu verstehen, schauen wir uns im Folgenden erst einmal an, wie sich sowohl Perl- als auch Schaumwein herstellen lassen. HerstellungsartenPerlweinBei Perlweinen wird zwischen zwei unterschiedlichen Herstellungsverfahren unterschieden. Die Erste der beiden Methoden ist das Imprägnierverfahren. Bei dieser Art der Perlweinherstellung verzichtet der Winzer auf die zweite Gärung, bei welcher in dem Grundwein Kohlensäure entsteht. Vielmehr wird diese extern zugesetzt und der fertige Perlwein unter Druck in die Flasche abgefüllt. Das spart Kosten. Weine dieser Kategorie tragen auf dem Etikett den Zusatz: mit zugesetzter Kohlensäure oder eben frizzante. Bei der zweiten Variante bildet sich die Kohlensäure während des Gärprozesses. Diese wird aufgefangen und dem Wein später zugeführt.
SchaumweinBei den Schaumweinen unterscheidet man zwischen drei Herstellungsverfahren. Für welche sich der Winzer entscheidet, hat bereits einen großen Einfluss auf Qualität und vor allem auf den Preis. Denn einige Verfahren sind wesentlich kostenintensiver als andere. Bei Qualitätsschaumweinen gilt grundsätzlich, dass die Kohlensäureerzeugung im Rahmen einer so genannten zweiten Gärung stattfindet. Hierfür wird dem bereits vergorenen Grundwein ein zweites Mal ein Gemisch aus Zucker und Hefe zugeführt. Während die Kohlensäure im Rahmen der ersten Gärung entweichen konnte, wird dies in der zweiten Gärung verhindert, in dem der „Behälter“ druckdicht verschlossen wird. Die Art des „Behälters“ ist einer der entscheidenden Unterschiede. Allgemein wird zwischen zwei Arten von „Behältern“ unterschieden. GroßraumgärungDie erste Variante ist die Großraumgärung. Der bereits vergorene Grundwein wird in einen großen Edelstahlbehälter gefüllt, welchem anschließend die Hefen und der Zucker zugegeben werden. Die Hefen fressen den Zucker und geben dem Wein Alkohol und Kohlensäure ab. Dieser Prozess wird fortlaufend von Computern überwacht, damit die Reifung so erfolgt, wie es vom Winzer gewünscht ist. Dies kann auch bedeuten, dass die Arbeit der Hefen bereits absichtlich vorzeitig unterbrochen wird. Ist kein Zucker mehr im Wein vorhanden, sterben die Hefen und treiben leblos im Tank. Um diese zu entfernen muss der entstandene Schaumwein gefiltert werden. Spezielle Geräte sorgen im sogenannten Gegendruckverfahren dafür, dass die entstandene Kohlensäure während der Filtration nicht entweicht. Nach der Filtration wird der fertige Schaumwein in die Flasche abgefüllt. Bei dieser Art der Schaumweinherstellung handelt es sich um einen sehr technischen Vorgang, der jedoch erlaubt große Mengen Schaumwein in kurzer Zeit herzustellen. Viele bekannte Hersteller, wie bspw. Rotkäppchen arbeiten nach dieser Methode, wenn auch nicht ausschließlich! FlaschengärungBei dieser Art der Schaumweinherstellung wird das Gemisch aus Grundwein, Hefe und Zucker nicht in einen großen Behälter sondern in eine Gärflasche gegeben und druckdicht mithilfe eines Kronkorkens verschlossen. Auf diese Weise bekommen die Hefen ausreichend Zeit den gesamten Zucker im Wein zu verarbeiten, so dass sie nach einigen Wochen absterben. Der theoretisch fertige Schaumwein wird nun aber nicht aus der Flasche gelassen. Denn durch den Kontakt mit den leblosen Hefepilzen, die mit zunehmender Zeit immer kleiner werden, findet eine zusätzliche Veredelung des Schaumweines statt. Diesen Vorgang nennt man Autolyse. Diese macht sich einerseits durch typische Noten von bspw. Brioche im Geschmack, als auch andererseits in feineren Perlen bemerkbar. Deswegen müssen Qualitätsschaumweine Mindestreifezeiten einhalten, in denen der Schaumwein von den positiven Effekten der toten Hefen profitiert. Die Reifezeit beträgt üblicherweise mehrere Monate und unterscheidet sich zwischen den einzelnen Schaumweinen. Die Filterung erfolgt bei der Flaschengärung im sogenannten Transvasierverfahren. Dabei wird der nun zweimal vergorene Wein aus der Gärflasche befreit und mithilfe von Druck in einen Tank gepumpt. Danach wird der Schaumwein durch einen Filter gejagt, um die abgestorbenen Hefereste zu entfernen. Anschließend dürfen die Sektkellereien noch eine sogenannte Versanddosage hinzugeben. Dabei handelt es sich um das Hinzufügen von zusätzlichem Zucker, da der Schaumwein ansonsten sehr sauer wäre. Die Versanddosage erlaubt dem Winzer den Süßegrad des Schaumweines zu beeinflussen und so unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu kreieren. Nachdem die Hefen herausgefiltert worden sind und die gewünschte Versanddosage hinzugefügt wurde, wird der fertige Schaumwein unter Gegendruck in die finale Flasche gefüllt. Verschlossen werden die Flaschen mit einem Natur- oder Kunststoffkorken. Den Abschluss bildet die für Schaumweine typische Drahtkorbsicherung. Dabei handelt es sich um den Draht, den man vor dem eigentlichen Öffnen des Korkens zunächst aufdrehen und dann entfernen muss. Traditionelle FlaschengärungDie Königsklasse der Schaumweinherstellung ist die der traditionellen Flaschengärung. Nachdem wir gerade die „einfache“ Flaschengärung näher betrachtet haben, ist die traditionelle Form recht schnell erklärt. Denn bis zur Filtration unterscheidet sich die traditionelle nicht von der einfachen Flaschengärung. Der einzige Unterschied bis dato ist, dass die Flasche, in welcher der Wein ein zweites Mal vergoren wird auch die Flasche sein wird, in welcher der fertige Schaumwein schlussendlich verkauft wird. Der eigentliche Unterschied liegt in der Filtration. Denn um die abgestorbenen Hefen aus der Flasche zu bekommen, wendet man ein Verfahren an, welches nicht nur sehr arbeitsintensiv sondern auch aufwändig ist. In der klassischen Form werden die Schaumweine von Hand mit dem Kopf voran fast senkrecht in ein sogenanntes Rüttelpult gesteckt, immer mal wieder gedreht und die Flaschen weiter gekippt. Dabei wandern die abgestorbenen Hefen immer weiter in Richtung Flaschenhals, wo sie verbleiben. Dieser Vorgang dauert manuell zwei bis drei Monate. Das Rüttelpult wurde 1818 von der bekannten Geschäftsfrau Veuve Clicquot und ihrem Kellermeister erfunden. (Bildnachweis 1 s.u.) Inzwischen wird aber auch auf die Hilfe von Maschinen gesetzt. Sogenannte Gyropaletten sind mechanische Rüttelpulte, die von Computern gesteuert werden. Sie verrichten die gleiche Arbeit, wie der Mensch mit seinem Rüttelpult. Allerdings mit dem dezenten Unterschied, dass sie 24 Stunden arbeiten und dadurch den Prozess der Hefeablagerung von 2-3 Monaten auf 1-2 Wochen reduzieren! Dadurch kann eine viel größere Zahl von Flaschen für die finale Enthefung vorbereitet werden. Beide Varianten werden remuage genannt. (Bildnachweis 2 s.u.) Auch wenn die mechanische Variante von vielen Schaumweinherstellern verwendet wird, schwören insbesondere große Champagnerhäuser auf die manuelle Art, wenn es um die Herstellung der besten Tropfen des Hauses geht. Nach der remuage bleibt es exklusiv. Denn noch ist die Hefe ja in der Flasche. Um diese herauszubekommen, werden die Flaschenhälse Kopfüber in eine Kältesole getaucht, so dass die am Kronkorken angesammelten Hefen klumpen. Anschließend werden die Flaschen gedreht und der Kronkorken entfernt. Durch den hohen Druck in der Flasche, welcher durch die zweite Gärung entstanden ist, schießen das Hefedepot sowie ein wenig des Schaumweines aus der Flasche. Jedoch kommt es durch die Kälte nicht dazu, dass der Wein überschäumt. Dieser Vorgang wird degorgieren genannt. Wie bei der einfachen Flaschengärung, wird dem fertigen Schaumwein jetzt wieder eine Versanddosage hinzugefügt. Diese kann entweder einfacher Zucker sein, aber auch aus dem verwendeten Grundwein sowie altem und edlen Schaumwein bestehen. Was verwendet wird, hängt maßgeblich vom gewünschten Endprodukt ab. Die genaue Zusammensetzung der Versanddosage ist das Geheimnis eines jeden Schaumweinherstellers. Abschließend werden die Flaschen mit einem Korken sowie dem Drahtkorb ausgestattet, bevor es zur Etikettierung geht. Der Drahtkorb sorgt übrigens dafür, dass der Korken durch den hohen Druck von bis zu 6 bar in der Flasche nicht unkontrolliert herausschießt. Die Agraffe – der Drahtkorb rund um den KorkenDie traditionelle Flaschengärung ist die aufwändigste und somit auch teuerste Art und Weise, um Schaumweine herzustellen. Sie ist zeitgleich die am häufigsten verwendete Art für Champagner, weswegen diese Schaumweine auch so teuer sind. Die traditionelle Flaschengärung wurde international als méthode champénoise (oder hierzulange Champagnermethode) bezeichnet, was seit 1994 jedoch lediglich Schaumweinen aus der Champagne vorbehalten ist. Daher wird diese Art der Schaumweinherstellung nur noch méthode traditionelle oder méthode classique genannt. In Italien spricht man von der metodo classico oder metodo tradizionale. In Südafrika nennt man sie méthode cap classique. Bildlich veranschaulicht werden alle drei Herstellungsverfahren übrigens sehr gut hier. Da wir nun auch die Schaumweinherstellung näher betrachtet haben, können wir die bereits für den Perlwein verwendete Tabelle um die Schaumweine erweitern. Das sollte einen besseren Überblick geben, bevor ich näher auf die einzelnen Weinbezeichnungen eingehe.
It’s all about the Restsüße. Doch welche Stufen gibt es?Ich hatte weiter oben bereits geschrieben, dass der Winzer nach der Filtration die Versanddosage hinzugibt. Diese bestimmt maßgeblich den Restzuckergehalt im Schaumwein. Je mehr Restzucker, desto süßer schmeckt der Schaumwein. Doch der Winzer kann nur bis zu einem gewissen Grad nach Belieben verfahren. Denn die unterschiedlichen Restsüßegrade tragen eigene Namen, die z.T. etwas verwirrend sind. Zeitgleich sind sie aber auch exakt definiert, was vom Winzer respektiert werden muss. Die Restsüße alleine bestimmt jedoch nicht definitiv, in welcher Kategorie ein Schaumwein einzuordnen ist. Es ist vor allem das Zusammenspiel von Kohlensäure und Restzucker, welches schlussendlich die finale Kategorisierung ausmacht. Denn: Die Kohlensäure mildert die wahrgenommene Süße im Mund ab.
Falls du also gerne trockene Weine trinkst, dann ist die Kategorie „trocken“ in diesem Fall nichts für dich. Der Griff sollte viel eher in Richtung (natur-) herb gehen. Weinberge unweit von TrevisoDie einzelnen Weinbezeichnungen näher erklärtWir haben nun gesehen, welche Weintypen es gibt, auf welche Art und Weise diese hergestellt werden können und welche Versanddosagen den Winzern zur Verfügung stehen. Damit haben wir ausreichend Rüstzeug an der Hand, um die einzelnen Weinbezeichnungen im Detail näher zu betrachten. Prosecco – der Klassiker unter den PerlweinenBeim Prosecco handelt es sich überwiegend um einen Perlwein. Der Name Prosecco leitet sich vermutlich von dem Dörfchen ‚Prosecco‘ ab, welches ein Vorort von Triest ist.‘ Lange Zeit stand der Name Prosecco für Billigware, denn es gab keine geschützte Herkunftsbezeichnung. Hohe weltweite Nachfrage führte dazu, dass die damals noch als Prosecco bekannten Trauben auch außerhalb Italiens kultiviert wurden und eine Menge an billigem Perl- als auch Schaumwein den Weltmarkt flutete. Erst seit 2010 ist Prosecco eine geschützte Herkunftsbezeichnung, weswegen die in erster Linie abgefüllten Schaumweine strenge Qualitätsstandards und Vorgaben erfüllen müssen. So ist bspw. der Name der Rebsorte von Prosecco auf Glera abgeändert worden. Die Trauben dürfen ausschließlich in fest definierten Gebieten der Regionen Venetien sowie Friaul-Julisch Venetien kultiviert werden und müssen mindestens 85% des heutigen Prosecco ausmachen. Wie bereits oben beschrieben, wird dem Prosecco frizzante nach der ersten Gärung Kohlensäure hinzugefügt. Diese entsteht seltener während des Gärprozesses selbst, wo sie aufgefangen und anschließend dem fertigen Wein wieder zugeführt wird. Viel häufiger wird sie dem Wein jedoch extern hinzugefügt. Dadurch haben Prosecchi frizzanti einen geringeren Flaschendruck und die Perlen halten nicht so lange wie beim Prosecco spumante. Der Wein wird schnell schal. Aud dem Etikett erkennt man diese Art von Prosecco am Zusatz: frizzante. Ein Grund dafür, dass Prosecco frizzante übrigens günstiger ist als Sekt oder andere Schaumweine liegt darin begründet, dass auf Perlweine keine Sektsteuer erhoben wird. Ein Prosecco frizzante ist meistens frisch, leicht, fruchtig und säurebetont, weswegen er sich hervorragend als toller Aperitivo oder als Begleiter eines sommerlichen Dinners eignet. Prosecco spumanteGeschmacklich ähnelt er dem Prosecco frizzante, weist durch die zweite Gärung (häufig im Tank, kann aber auch in der Flasche stattfinden) jedoch naturgemäß einen höheren Kohlensäureanteil auf. Auch die Perlen sind feiner und bleiben länger im Glas. Von außen erkennt man den Prosecco spumante an der Agraffe, also dem Drahtkorb, welcher um den Korken angebracht ist. Beispiel für einen Prosecco spumante ist der Mionetto Prosecco. Die qualitativ hochwertigsten Prosecchi spumanti stammen aus dem DOC(G) Gebiet Valdobbiadene in der italienischen Region Venetien. Typisch für italienische Qualitätsweine ist die DOC(G) Banderole, welche normalerweise am Flaschenhals angebracht ist. Wer gerne mehr zum Thema Prosecco nachlesen möchte, der kann die wichtigsten Infos hier finden. AstiBeim Asti handelt es sich um einen leicht süßlichen Schaumwein aus der Italienischen Region Piemont. Der Grundwein wird aus Muskateller-Trauben hergestellt und muss mindestens 11,5 Vol.-% aufweisen. Diesen Grundwein kann man als Moscato d’Asti auch ohne Perlen kaufen. Möchte man jedoch einen Schaumwein haben, so vergären die Hefen jedoch nicht den gesamten Zucker im Grundwein, weswegen Asti einen höheren Zuckergehalt und somit mehr Süße aufweist. Der Alkoholgehalt im finalen Asti liegt meistens zwischen 7 und 9 Vol.-%. Aufgrund dieser Kombination eignet sich Asti sehr gut als Dessertwein. Asti wird sowohl in Großraum- als auch in traditioneller Flaschengärung produziert. Letzterer nennt sich dann Asti spumante metodo classico. FranciacortaWir bleiben in Italien. Allerdings verschlägt es uns jetzt in die Lombardei (Region, dessen Hauptstadt Mailand ist). Diese Ecke Italiens ist neben tollen Still- auch für seine Schaumweine bekannt. Der Gardasee in der LombardeiDas Aushängeschild ist der Franciacorta, welcher aus der namensgebenden DOC(G) Region stammt. Diese kohlensäurehaltigen Weine gelten als Italiens beste Schaumweine und spielen in einer Liga mit französischem Champagner. Der Grundwein darf lediglich aus Chardonnay, Pinot Nero sowie Pinot Bianco hergestellt werde, wobei letztere zu maximal 50% im Wein enthalten sein darf. Neben dem einfachen Franciacorta gibt es noch Rosé sowie Satèn. Bei besonders guten Jahrgängen können die Franciacorta (auch Rosé und Satèn) noch weiter verfeinert werden. Die Bezeichnungen Millesimato und Riserva zeugen von besonders hochwertigen Franciacorta. Alle Arten von Franciacorta werden nach der traditionellen Flaschengärung hergestellt und zeichnen sich durch ihren langen Kontakt mit der Hefe aus. Da es bei Franciacorta mehrere Stile gibt, findest du im Folgenden die wichtigsten Informationen in Tabellenform.
TrentodocHierzulande sind Trentodoc-Schaumweine noch wenig bekannt und gelten häufig als Geheimtipp. In ihrer Heimat Italien sind sie dank ihrer mineralischen Frische eine gern gewählte Alternative zu Franciacorta, welche im Vergleich viel schwerer wirken. Trentodoc werden in der italienischen Region Trentino hergestellt, welche hierzulande ebenfalls wenig Beachtung findet. Man kennt sie am ehesten von der Autobahn, auf dem Weg in das „richtige“ Italien. Prägende Kulisse im Trentino: Dolomiten und Seen. Hier Lago di FedaiaDoch was zeichnet diesen Schaumweintyp aus? Schaut man sich die Rebsorten an, so erkennt man das Vorbild ganz klar. Der Champagner diente nämlich 1902 dem Winzer Giulio Ferrari als Leitbild. Seine Vision war es solch große und tolle Schaumweine in seiner Heimatregion herzustellen. Und er war erfolgreich, denn seine Cantine Ferrari zählt heute zu den bekanntesten Trentodoc-Produzenten. Die Schaumweine sind auch außerhalb Italiens bekannt. Ich habe zum Ferrari Maximum Brut einen Beitrag geschrieben, welchen du hier findest. Daher liegt es nicht so fern, dass auch die erlaubten Rebsorten, denen des Champagners ähneln. Ein Trentodoc darf aus Chardonnay, Pinot Nero, Pinot Bianco sowie Pinot Meunier produziert werden, wenn auch letztere Rebsorte kaum angepflanzt wird. Obwohl die Rebsorten, mit Ausnahme des Pinot Bianco, identisch mit denen der Champagnerherstellung sind, unterscheiden sich Trentodoc doch erheblich von ihrem französischen Vorbild. Denn durch die Nähe zu den Alpen wachsen die Trauben viel höher und auch der Boden hat eine andere Beschaffenheit, wodurch ein Trentodoc seine charakteristische Mineralität erhält. Diese wird von der ausgeprägten Fruchtigkeit unterstützt, die diesen Schaumweintyp so besonders macht. Auch der Grundwein weist bereits Unterschiede auf. Denn im Gegensatz zu Champagner wird der Grundwein eines Trentodoch häufig aus den Trauben eines einzelnen Jahrganges gekeltert, wohingegen es beim Champagner üblich ist auch auf ältere Jahrgänge zurückzugreifen. Dies erklärt auch, wieso du auf einem Trentodoc häufig einen Jahrgang finden wirst, dieser beim Champagner aber fehlt. Ein Trentodoc entsteht immer durch die traditionelle Flaschengärung. Wie auch bereits beim Franciacorta gesehen, gibt es auch bei Trentodoc unterschiedliche „Stile“. Im Gegensatz zum Franciacorta sagen diese jedoch nur etwas über die Mindestreife auf der Hefe und nicht bspw. über die Rebzusammensetzung aus. Auch die Dosagen ändern sich nicht. So darf ein Trentodoc die folgenden Dosagen besitzen: pas dosé, extra brut, brut, extra dry, dry und demi sec.
Trotz dieses Wissens, musst du dich mit einem Trentodoc jedoch näher beschäftigen. Denn im Vergleich zu Franciacorta, steht auf einem Trentodoc meistens nicht auf dem Vorderetikett, um was für einen „Stil“ es sich handelt. Meistens wird dies auf dem Rückenetikett erklärt. Dies ist auch darin begründet, dass es sich um Mindestreifezeiten handelt, die in Wahrheit aber häufig überschritten werden. So ist es bspw. keine Seltenheit, dass die Spitzentrentodocs auch mal 10 Jahre und mehr auf der Hefe liegen. Der Preis gilt aber bereits als guter Indikator. Cava – die spanische Antwort auf ChampagnerBeim Cava handelt es sich um spanischen Schaumwein, welcher anhand der traditionellen Flaschengärung hergestellt wird. Bis Spanien der EU 1986 beigetreten ist, hießen Caven noch offiziell Champán, was bereits deutlich machte, auf welchem Niveau die Spanier mitspielen wollen. Die Franzosen bestanden jedoch sehr schnell darauf, dass der spanische Name abgeändert wird. Da man sich so schnell auf keinen neuen Namen einigen konnte, sprachen die Spanier selbst einfach nur von Cava, also jenem Gebäude, in welchem die Flaschen zum Reifen gelagert werden. Eine Cava liegt immer unter der Erde wodurch sie die besten Voraussetzung für ein kontrolliertes Reifen in den Flaschen bietet. Im Gegensatz zu Champagner steht der Begriff Cava für kein klar definiertes Anbaugebiet, so dass praktisch überall im Land dieser Schaumwein hergestellt werden darf. Nichtsdestotrotz hat sich die katalanische Region Penedès (rund um Barcelona) als größtes Schaumweingebiet Spaniens etabliert. Einer der bekanntesten und größten Schaumweinhersteller, der auch hierzulande bekannt ist, hat seinen Hauptsitz ebenfalls in dieser Region – Freixenet. Außerhalb Kataloniens gibt es praktisch nur sehr wenige Cava-Produzenten. Doch was macht einen Cava nun zu einem echten Cava? Die traditionelle Flaschengärung hatte ich ja bereits aufgeführt. Darüber hinaus sind für die Produktion des Grundweines großzügige neun Rebsorten zugelassen, von denen jedoch überwiegend drei verwendet werden. Die drei meist genutzten Rebsorten sind: Xarel-lo für die Säure, Parellada für die Frische sowie Macabeo oder auch Viura genannt, welche die typischen Aprikosen- sowie Quittenaromen beisteuern. Die verbliebenen sechs Rebsorten sind: Chardonnay, Malvasia, Garnacha, Monastrell, Pinot Noir und Trepat. Übrigens: Ist der Jahrgang warm gewesen, schmeckt ein Cava eher nach Aprikose. Bei kühleren Jahrgängen stechen insbesondere die Quittenaromen durch. Ein echter Cava muss mindestens 9 Monate auf der Hefe gelegen haben und einen Alkoholgehalt zwischen 10,8 und 12,8 Vol.-% an den Tag legen. Der Flaschendruck beträgt maximal 3,5 bar. Hat der Schaumwein über mindestens 18 Monate Kontakt mit der Hefe, darf er den Zusatz Riserva tragen. Bei mindestens 30 Monaten darf er sich Gran Reserva nennen. Doch wie wir bereits bei den italienischen Schaumweinen gesehen haben, ist ein Cava nicht gleich Cava. Denn auch der spanische Winzer darf mit der Versanddosage am Ende die Geschmacksrichtung bestimmen. Ein Cava darf in den folgenden Dosagen hergestellt werden (von trocken bis süß):
Champagner – der König der SchaumweineEr ist das Maß aller Dinge – der Champagner! Nach ihm ist die traditionelle Flaschengärung benannt, denn auf französisch heißt dieses Verfahren: méthode champenoise. So richtig bekannt geworden ist das Getränk angeblich durch einen Benediktinermönch namens Dom Pérignon (heute Markenname eines sehr großen französischen Champagnerproduzenten). Der Legende hat nach der Mönch im 17. Jahrhundert versehentlich Champagner hergestellt, als er seine Weine verkorkte, und diese ungewollt ein zweites Mal in der Flasche goren. Aufgrund des höher werdenden Drucks in der Flasche knallten ihm irgendwann nach und nach die Korken um die Ohren, so dass er davon überzeugt war, dass der Teufel seine Hände mit im Spiel hatte. Als er das Ergebnis seiner Arbeit dann jedoch probierte, rief er seine Ordensbrüder herbei. Er soll damals gerufen haben: „Brüder kommt schnell, ich trinke Sterne!“ Pérignon gilt aber nicht als Erfinder dieser Methode, sondern verfeinerte sie lediglich, wenn auch nicht unerheblich. Denn bereits im 16. Jahrhundert ist Schaumwein hergestellt worden. Aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten war dieser Schaumwein damals jedoch nicht gefiltert. Erst mit der Entwicklung des Rüttelpults durch Veuve Clicquot im Jahre 1818 konnte der Hefeabsatz in Richtung des Flaschenhalses befördert und anschließend umständlich aus der Flasche entfernt werden. Wer gerne mehr Details über die Geschichte des Champagners lesen möchte, findet hiermassig Zahlen, Daten und Fakten. Ich möchte an dieser Stelle zeigen, was Champagner ausmacht und ihn von anderen Schaumweinen unterscheidet. Zunächst einmal der Name. Champagner ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung und darf nur für Schaumweine verwendet werden, die auch tatsächlich aus dem französischen Anbaugebiet Champagne stammen. Nicht nur das Anbaugebiet ist somit klar definiert, sondern auch die Rebsorten an sich. So dürfen für die Herstellung von Champagner ausschließlich 7 Traubenarten verwendet werden. In der Realität greifen die Winzer aber fast ausschließlich auf drei Rebsorten zurück. Diese sind Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Jene Rebsorten werden auch zum größten Teil in der Champagne angebaut. Darüber hinaus dürfen noch Arbane, Petit Meslier, Pinot Blanc und Pinot Gris verwendet werden, die aber nur einen minimalen Teil der angebauten Trauben ausmachen. Doch was sind weitere Charaktereigenschaften eines Champagners? Da wir gerade über die Trauben sprachen, wird es dir vielleicht aufgefallen sein. Wir kennen Champagner meistens als weißen Wein, mit einer ordentlichen Ladung Perlen. Doch unter den drei Hauptrebsorten befinden sich auch zwei rote. Wie geht das? Das ist schnell erklärt. Der Grundwein bleibt in seiner Farbe hell, da auch die roten Trauben sehr schnell gepresst werden, wodurch nur der Saft austreten kann. Der gewonnene Saft wird Most genannt. Dieser ist sowohl bei Pinot Noir, als auch bei Pinot Meunier und Chardonnay durchsichtig. Somit können weiße Champagner produziert werden, obwohl sie aus roten Trauben bestehen. Champagner RoséPresst man den gewonnen Saft jedoch nicht gleich ab, sondern gibt ihm noch einen Teil der roten Traubenschalen hinzu, gewinnt man einen Most von rosa Farbe. Denn erst durch den Kontakt zwischen Most und Traubenschale lösen sich die Farbpigmente in den Schalen und der Grundwein verfärbt sich allmählich ins Rote. Diese Methode wird häufig für sehr hochwertige Rosé-Champagner verwendet. Dieses Verfahren heißt Rosé de Saignée. In den meisten Fällen werden jedoch weiße und rote Weine unabhängig voneinander gekeltert und vergoren. Nach der Gärung wird den weißen Weinen noch ein Teil roten Weines beigefügt. Dieses Verfahren heißt Rosé d’Assemblage und ist einmalig. Außerhalb der Champagne ist das Zusammenführen von Rot- und Weißweinen nicht erlaubt! Champagner hat die weitere Besonderheit, dass das fertige Produkt nicht zwingend aus dem Grundwein eines einzigen Jahrganges bestehen muss. In der Regel besteht ein jahrgangsloser Champagner zu 70% aus dem Grundwein des aktuellen Jahrganges. Den Rest bilden die sogenannten Reserveweine, also Grundweine älterer Jahrgänge. Deswegen haben viele Champagner auch keinen Jahrgang auf dem Etikett. Der Hintergrund dieser Methode ist der, dass die Champagne ein recht kühles Anbaugebiet ist, wodurch es häufiger zu Qualitäts-Schwankungen zwischen den einzelnen Jahren kommen kann. Aber auch die unterschiedlichen Lagen können z.T. starke Unterschiede aufweisen. Damit also „schwächere“ Jahrgänge nicht die Gesamtproduktion negativ beeinflussen, dürfen die Winzer ältere Jahrgänge verwenden. Dies führt auch zu einer konstanten Qualität der Schaumweine. Gängigste Bezeichnungen beim ChampagnerBesteht ein Champagner ausschließlich aus weißen Trauben, so spricht man von einem Blanc de blancs. Werden für den Champagner nur rote Rebsorten verwendet, so ist das Endprodukt ein Blanc de Noirs. Auf dem Etikett eines Champagners wirst du viele unterschiedliche Bezeichnungen wiederfinden können. Die Gängigsten führe ich dir hier einmal auf:
Auch Champagner erlaubt dem Winzer verschiedene Geschmacksrichtungen anzubieten, indem er die Versanddosage variiert. Für Champagner sind die folgenden Restzucker-Dosagen zugelassen (von trocken nach süß):
Je nach Qualität des Champagners, können diese edlen Schaumweine unterschiedlich lange reifen. Die Günstigsten (bis etwa 25€) sollten innerhalb von zwei Jahren getrunken werden. Flaschen der mittleren Preisklasse (25 – 60€) können locker bis zu 5 Jahren gelagert werden. Die teuersten Champagner lassen sich gut und gerne bis zu 10 Jahren lagern. Der Zeitpunkt beginnt übrigens mit dem degorgieren des Champagners. Bei teureren Champagner ab mittlerer Preisklasse ist das Datum i.d.R. auf der Flasche vermerkt. Es lohnt sich die Regale daher zu beschriften. Denn es wäre doch schade, wenn das edle Getränk einfach zu lange liegen bleibt und kaputt geht. Crémant – der kleine Bruder des ChampagnersEin Crémant ist ein weiterer französischer Schaumwein, welcher mithilfe der traditionellen Flaschengärung hergestellt wird. Die Herstellung eines Crémant verläuft also wie beim Champagner. Nennenswert ist an dieser Stelle bereits, dass ein Crémant wesentlich günstiger ist als Champagner, was zum größten Teil durch teure Traubenpreise in der Champagne erklärt werden kann. Ein weiterer Name zeigt jedoch, dass es Unterschiede zwischen Crémant und Champagner geben muss. Gemeinsamkeiten Crémant und ChampagnerNeben der traditionellen Flaschengärung werden auch Crémants aus Grundweinen unterschiedlicher Jahrgänge hergestellt. Die Millésimé Crémants bestehen aus Trauben eines einzigen Jahrgangs. Crémants aus ausschließlich weißen Traubenarten werden Blanc de Blancs genannt. Jene aus ausschließlich roten Rebsorten tragen den Namen Blanc de Noirs. Unterschiede Crémant und ChampagnerWie wir gerade beim Champagner gesehen haben, darf sich nur Champagner nennen, was aus der Champagne stammt. Genau darin liegt der größte Unterschied. Denn obwohl die Schaumweine auf die gleiche Art und Weise und z.T. auch aus den gleichen Rebsorten hergestellt werden wie Champagner, dürfen Schaumweine außerhalb der Champagne nicht als solche bezeichnet werden. Beim Crémant Rosé gibt es ebenfalls einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied. Denn während ein Champagner Rosé entweder durch das Mischen von Rot- sowie Weißwein, als auch durch das Vergären von Rotwein hergestellt werden kann, darf ein Crémant Rosé nur auf letztere Weise hergestellt werden! Crémants werden in Regionen unterteilt, so dass dieser Schaumwein nicht willkürlich im ganzen Land hergestellt werden darf. Aktuell dürfen Crémants in den folgenden Regionen produziert werden:
Je nach Region haben die Crémants bspw. unterschiedliche Rebsorten, die für die Produktion zugelassen sind, was einen weiteren Unterschied zu Champagner ausmacht. So verwenden Winzer im Bordeaux eher die für die Region typischen Sauvignon Blanc oder Sémillon-Trauben zurück. Außerdem weisen Crémants im Vergleich zu Champagner nur etwa um die 3 bar an Flaschendruck auf, wodurch weniger Kohlensäure in der Flasche enthalten ist. Was jedoch alle Crémants gemeinsam haben ist die Mindestreife auf der Hefe von 9 Monaten. Sekt – die deutsche Antwort auf SchaumweinDas Wort Sekt wird in Deutschland häufig für Schaumweine im Allgemeinen verwendet. Vielleicht weniger für Champagner, denn den kennt man auch hierzulande doch noch eher. Doch sobald es aber in Richtung Cava, Franciacorta oder Crémant geht, spricht der Deutsche gerne von Sekt. Wenn wir uns den Sekt im eigentlichen Sinne anschauen, dann geht es jedoch um Schaumweine, die häufig von großen Industrie-Kellereien im Rahmen der Tankgährung hergestellt werden. Sie machen fast alle Sekte aus, die du hier im Supermarkt finden kannst – Rotkäppchen und Co. grüßen. Durch diese Art der Sektherstellung können die Produzenten sehr viel Schaumwein herstellen, was sich natürlich positiv auf die Kosten auswirkt. Problematisch ist jedoch, dass diese Sekte z.T. überhaupt nicht aus Deutschland stammen, da die Grundweine auch außerhalb des Landes hergestellt werden dürfen. Stammen die Trauben für den Grundwein gänzlich aus Deutschland, darf sich der Sekt ‚Deutscher Sekt‚ nennen. Diese Sekte kann man jedoch überhaupt nicht mit den Qualitässchaumweinen vergleichen, die wir weiter oben beschrieben haben. Doch Sekt ist nicht gleich Sekt, denn auch hierzulande werden Sekte produziert, die es durchaus mit Champagner, Crémant und Co. aufnehmen können. Diese Kategorie von Sekten wird Winzersekt genannt und unterscheidet sich erheblich von der Massenware. WinzersektWinzersekte gibt es mehr oder weniger erst seit den 1980er Jahren. Sie sind die eigentlichen Stars der deutschen Schaumweinszene und doch stellen sie nur eine sehr kleine Nische dar, wenn auch diese stetig wächst. Winzersekte sind wesentlich teurer als die Supermarktkollegen, was an einigen wenigen, aber starken Unterschieden liegt. Diese Schaumweine dürfen sich nur Winzersekt nennen, wenn die Trauben von den Weinbergen eines deutschen Weingutes stammen. Denn wie es der Name bereits sagt, ist der fertige Schaumwein ein Sekt des Winzers. Somit müssen auch die Trauben für den Grundwein von seinem eigenen Anbau stammen. Was die Auswahl der Rebsorten angeht, gibt es in Deutschland keine klare Vorgabe. Da sich jedoch nicht alle Traubenarten gleich gut für die Herstellung eines Schaumweins im Allgemeinen eignen, haben sich hierzulande Riesling, Weißburgunder und Elbling durchgesetzt. Die Mosel mit ihren unfassbaren Steillagen ist eines der Anbaugebiete deutscher QualitätsschaumweineEin weiterer Unterschied zu der Massenware im Supermarkt ist die Art der zweiten Gärung. Denn während Aldi-Sekt meistens im Tank ein zweites Mal gärt, müssen Winzersekte nach der traditionellen Flaschengärung hergestellt werden. Zu guter Letzt ist noch zu erwähnen, dass auch ein Winzersekt mindestens 9 Monate auf der Hefe liegen muss. Doch auch dieser Wert wird von den Winzern hierzulande um teilweise etliche Jahre überschritten. Erfüllt ein Sekt diese Vorgaben, darf er als Qualitätsschaumwein bestimmter Anbaugebiete (QbA) bezeichnet werden. Diese Schaumweine werden also auf die gleiche Art und Weise hergestellt wie Champagner, Cava, Franciacorta und Co. Das macht sie aber auch teurer. Auch die deutschen Winzer dürfen mit der Versanddosage spielen. Obwohl die meisten hergestellten Winzersekte als brut oder extra brut angeboten werden, dürften die Winzer auch die bereits oben erwähnten Dosagen verwenden. Ähnlich wie bei den anderen Schaumweinen hat auch der Winzersekt seine eigenen Besonderheiten und „Typen“. Diese findest du in der folgenden Tabelle:
EndeLeute, Leute, Leute! Falls du tatsächlich bis hier am Ball geblieben bist, danke ich dir erst einmal für deine Zeit und dein Interesse! Dieses Thema ist hochkomplex und bei Weitem nicht im Rahmen dieses Beitrages zu 100% behandelt worden. Es gibt noch soooooo viel mehr, was man zu diesem Thema hätte erzählen können. Man soll aber auch wissen, wann gut ist. Die Exoten kannst du dir bei Interesse ja selbst im Netz oder Fachbüchern ansehen. Ich hoffe, dass dieser Beitrag dir jedoch die Grundlagen der Perl- und Schaumweine vermittelt hat, so dass du jetzt über mehr Wissen verfügst und bei deinem nächsten Einkauf schneller, besser und gezielter deine Entscheidung treffen kannst. Falls das der Fall ist, habe ich meinen Auftrag hiermit erfüllt 😉 Cheers Bildnachweise
Was ist besser Prosecco oder Sekt?Auch im Geschmack unterscheiden sich die Getränke: Sekt bietet den intensiveren und weit länger anhaltenden Geschmack, als dies bei Prosecco der Fall ist. Als Veredelung eines guten Weines kann die Sektherstellung betrachtet werden, da das Getränk in der Flasche seine Reife erhält.
Kann man anstatt Prosecco auch Sekt nehmen?Für einen prickelnden Aperol Spritz Cocktail kannst du Prosecco (Schaumwein) oder Sekt nehmen. Es gibt aber kleine Unterschiede. Während beim Sekt die Kohlensäure während der Gärung entsteht, wird sie dem Prosecco erst danach zugesetzt. Deshalb ist Prosecco in der Regel fruchtiger als Sekt, prickelt aber weniger.
Ist Secco Sekt oder Prosecco?Weil Secco aber einfach ein bisschen edler klingt, verwendet man meist diesen Begriff. Außerdem erinnert das an die Bezeichnung Prosecco, die nur für Schaum- und Perlweine aus Venetien (Italien) verwendet werden darf. Secco hat in der Regel einen Alkoholgehalt ab 8,5% und ist nicht so lange haltbar wie Sekt.
Warum ist Prosecco teurer als Sekt?Der Unterschied zwischen Prosecco und Sekt macht sich darüber hinaus auch mit einem Blick auf das Preisschild bemerkbar. Es ist unter anderem der höhere Alkoholgehalt des Sekts, der die Flasche teurer werden lässt.
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