In Wahrheit In einem anderen Leben Wikipedia

Hauptkommissarin Judith Mohn (Christina Hecke, links) mit ihrem Kollegen Markus Zerner (Rudolf Kowalski, rechts). Foto: Andrea Enderlein, ZDF

Mainz (ots)�Eine Frau wurde in ihrem eigenen Schlafzimmer vergewaltigt. Die Ermittlungen verlaufen ergebnislos. Die Saarbr�cker Hauptkommissarin Judith Mohn steht bei ihrem f�nften Fall: �In Wahrheit: In einem anderen Leben� am Samstag, 21. August 2021, 20.15 Uhr im ZDF, vor einem gro�en R�tsel. Nach dem Drehbuch von Zora Holt hat Regisseur Jens Wischnewski den ZDF-Samstagskrimi inszeniert. Neben dem Ermittler-Ensemble � Christina Hecke, Robin Sondermann, Jeanne Goursaud und Rudolf Kowalski � spielen Anja Kling, Martin Lindow und Milton Welsh. In der ZDF-Mediathek ist der Krimi bereits jetzt abrufbar.

Die Polizei in Saarlouis wird in die gyn�kologische Abteilung des Klinikums gerufen. Eine Frau wurde mit K.-o.-Tropfen wehrlos gemacht und vergewaltigt. Das f�r eine solche Tat Ungew�hnliche: Es geschah in Haus des Opfers, in ihrem eigenen Schafzimmer. Hauptkommissarin Judith Mohn (Christina Hecke) ist aufgebracht, als sie am Tatort eintrifft: Das Opfer Barbara Falk (Anja Kling) wird bereits befragt � eine hochsensible Aufgabe bei traumatisierten Frauen, die die Kommissarin lieber selbst h�tte �bernehmen wollen. Die Spurensicherung verl�uft erfolglos, und die Erinnerungen der Frau sind bruchst�ckhaft. Ein Detail aber l�sst Judith Mohn, Freddy Breyer (Robin Sondermann) und ihre Kollegin Lisa Krohn (Jeanne Goursaud) aufhorchen: War dies wom�glich nicht die erste Tat des Vergewaltigers?

Bei der Suche nach �hnlichen Sexualstraftaten sto�en die Kommissare auf ein weiteres Opfer. Die Kollegen vor Ort scheinen die Aufkl�rung des zwei Monate zur�ckliegenden Falles aber vorschnell aufgegeben zu haben, sodass Judith Mohn auch in diesem Fall die Ermittlungen aufnimmt. Die Fahndung nach dem T�ter f�hrt jedoch in beiden F�llen ins Leere. Es gibt keinerlei Einbruchspuren. Au�erdem litt Barbara Falk bereits in der Vergangenheit an psychischen Problemen und nimmt bis heute Psychopharmaka. Auf diese Ungereimtheiten angesprochen, zieht die Frau v�llig �berraschend ihre Anzeige zur�ck. Der Fall soll geschlossen werden. Doch Judith Mohn w�re nicht Judith Mohn, wenn sie bei ihrer Suche nach der Wahrheit aufgeben w�rde.

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DE | 2021

Bewertung der Redaktion

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik

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Fazit

Schwieriger Fall mit cooler Ermittlerin und bitterem Finale

Judith Mohn (Christina Hecke) muss einen Vergewaltiger fassen — und sich mit unsensiblen Kollegen auseinandersetzen.

Barbara Falk wird im eigenen Haus vergewaltigt. Judith Mohn, Hauptkommissarin aus Saarlouis, erkennt: Der Täter wusste, dass sein Opfer allein und der Ehemann, ein Lehrer, mit seiner Klasse verreist war. Mohns alter Kollege Zerner aber zieht Barbara Falks Glaubwürdigkeit in Zweifel: Im Haus fänden sich ja keinerlei Einbruchsspuren, außerdem war Barbara doch schon mal in der Psychiatrie. Er merkt nicht, was er der traumatisierten Frau damit antut.

Judith Mohn hegt derweil den Verdacht, dass ein Serientäter umgeht. Um einen ähnlichen, alten Fall neu aufzurollen, muss sie sich mit dem Kollegen Mirco Hambach zusammenraufen, einem üblen Chauvi, dessen arg übertriebene Sprüche Darsteller Hendrik Duryn („Der Lehrer“) zum Glück mit leichter Ironie versetzt.

Eine Stärke von Mohns fünftem Fall sind die spannenden falschen Fährten und vor allem die erschütternde Wendung kurz vor Schluss. Diesen Schock hätte man ruhig so stehen lassen sollen, stattdessen mildert ihn eine Art Rahmenhandlung nur unnötig ab.

Mehr zum Film: In Wahrheit: In einem anderen Leben

Cast und Crew von "In Wahrheit: In einem anderen Leben"

Crew

Regie:Jens Wischnewski

Cast

Judith MohnChristina HeckeFreddy BreyerRobin SondermannMarkus ZernerRudolf KowalskiLisaJeanne GoursaudBarbara FalkAnja KlingOliver FalkMartin LindowMirco HambachHendrik DurynHelga MichelsAnna StieblichLenny HaasJulius NitschkoffArno BiewerMilton Welsh

Inhalt / Kritik

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„In Wahrheit: In einem anderen Leben“ // Deutschland-Start: 23. April 2021 (Arte)

Als Barbara Falk (Anja Kling) wieder zu sich kommt, kann sie sich an nur wenig erinnern. Doch eines weiß sie: Sie wurde in ihrem eignen Haus vergewaltigt, während ihr Mann beruflich unterwegs war. Aber von wem? Und wie ist derjenige reingekommen? Denn derjenige muss sich in ihrem Leben gut ausgekannt haben, obwohl Falk darauf besteht, dass es ein Unbekannter war. Während ihre männlichen Kollegen an dem Tathergang zweifeln, ist Hauptkommissarin Judith Mohn (Christina Hecke) fest entschlossen, den Täter zu überführen, und tut sich hierfür mit dem zunächst ebenfalls skeptischen Mirco Hambach (Hendrik Duryn) zusammen …

Ein (fast) wahres Verbrechen

Wer in der Flut an TV-Krimis, die jede Woche im deutschen Fernsehen laufen, auf sich aufmerksam machen will, braucht im Idealfall schon etwas, das ihn von der Konkurrenz unterscheidet. Bei der Reihe In Wahrheit, die auf Arte und im ZDF ausgestrahlt wird, ist dieses Unterscheidungsmerkmal bereits im Titel verborgen. Die Fälle sollen alle auf wahren Begebenheit beruhen. Wobei die Filme das nicht so sehr ausschlachten, wie man es sonst oft zu sehen bekommt. In In Wahrheit: In einem anderen Leben, dem inzwischen fünften Teil der Reihe, wird ganz zum Schluss mittels Texttafeln auf den weiteren Verlauf der Geschichte in der realen Welt verwiesen. Das kommt aber so unvermittelt, dass manche in dem Moment erst einmal irritiert sein dürften.

Das hängt auch damit zusammen, dass der Fall nicht unbedingt der alltäglichste ist. In Wahrheit: In einem anderen Leben begnügt sich eben nicht damit, einfach „nur“ von einer Vergewaltigung zu sprechen. Vielmehr wird über die Art und Weise, wie es überhaupt zu der Vergewaltigung kam, ein großes Geheimnis gemacht. Stärker als es in Krimis meist der Fall ist, darf das Publikum über den Ablauf der Tat grübeln, weniger über den Täter. Die Auflösung wird dabei so ziemlich alle überraschen, da sie aus dem Nichts kommt. Wer sich diese Art Filme anschaut, um selbst Theorien aufzustellen, braucht das hier erst gar nicht zu versuchen. Die Erklärung ist so abwegig, dass es schon wieder frustriert.

Von im Stich gelassenen Opfern

Besser funktioniert der Film als Drama, welches Vergewaltigungen als solche thematisiert. Dabei kristallisiert sich ein Problem heraus, welches betroffene Frauen das Leben zusätzlich schwer macht: Man glaubt ihnen nicht so wirklich. Während anfangs alle noch ihrer Pflicht nachgehen, wird schnell spürbar, dass es an Interesse mangelt. Das mag hier auch an den fehlenden Spuren liegen, was naturgemäß demotivierend wirkt. Ein Verweis auf frühere Fälle macht dabei jedoch deutlich, dass es sich um einen universelleren Missstand handelt. Dabei wird dann zwar auf diverse Klischees zurückgegriffen, vor allem bei der Gegenüberstellung von Mohn und Hambach. Es gelingt In Wahrheit: In einem anderen Leben dabei aber zumindest zu verdeutlichen, wie sehr die Opfer in einem solchen Fall im Stich gelassen werden.

Die große Ausnahme bildet dabei die von Christina Hecke (Isi & Ossi) gespielte Hauptkommissarin, die nicht nur gründlicher arbeitet als ihre männlichen Kollegen, sondern auch mit mehr Einfühlungsvermögen an die Arbeit geht. Ihre schauspielerische Leistung in Kombination mit der von Anja Kling (Das Quartett) tragen dazu bei, dass der Film trotz des etwas konstruierten Hergangs sehenswert ist. In Wahrheit: In einem anderen Leben macht den Frust der einen ebenso deutlich wie die Verzweiflung der anderen. Vor allem zum Ende hin wurde viel dafür getan, dass einem die Geschichte zu Herzen geht. Dabei gelingt es Regisseur Jens Wischnewski, die Balance aus Handlung und Emotionalität zu halten. Auf vergleichbar hysterische Exzesse wie in Der Kroatien-Krimi: Jagd auf einen Toten wurde dankenswerterweise verzichtet.

Credits

OT: „In Wahrheit: In einem anderen Leben“
Land: Deutschland
Jahr: 2021
Regie: Jens Wischnewski
Drehbuch: Zora Holt
Musik: Peter Gromer
Kamera: Frank Küpper
Besetzung: Christina Hecke, Robin Sondermann, Rudolf Kowalski, Jeanne Goursaud, Anja Kling, Martin Lindow, Hendrik Duryn

Wo wurde in Wahrheit in einem anderen Leben gedreht?

Dreharbeiten. Die Dreharbeiten unter dem Arbeitstitel In Wahrheit - Zweifel erfolgten vom 07. Juli bis zum 6. August 2020 in Hamburg und im Saarland.

Wo spielt der Krimi in Wahrheit?

Inspiriert von wahren Begebenheiten spielt dieser Samstagskrimi in Saarlouis im Saarland. Hauptkommissarin Judith Mohn wird von Kommissar Freddy Breyer und Ex-Ermittler Markus Zerner unterstützt.

Wo wurde in Wahrheit unter Wasser gedreht?

„In WahrheitUnter Wasser“: Drehorte Hauptschauplatz von „In Wahrheit“ ist das Saarland. Unter anderem wurden Szenen im Mandelbachtaler Ortsteil Erfweiler-Ehlingen gefilmt. Für „In Wasserwurde aber auch in Hamburg gedreht.

Wo wurde der Film Still ruht der See gedreht?

Die fand das Team, unterstützt von den Saarland Medien, im Saarbrücker Schloss, der Innenstadt, Saarbrücken-Malstatt, in der ehemaligen Bergarbeitersiedlung Villerupt und in Freyming-Merlebach – dort liegt der titelgebende See.