Diabetes mellitus oder auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine erblich, chronisch verlaufende Stoffwechselstörung, die durch Insulinmangel oder durch eine verminderte Insulinwirkung hervorgerufen wird. Es ist eine unheilbare Erkrankung, mit der der Patient durch entsprechende Ernährung, medizinische Behandlung und Medikamentengabe jedoch sehr gut leben kann. Das Hormon Insulin wird in den B-Zellen der Langerhansschen Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet. Es wird bei
Bedarf ins Blut abgegeben und ermöglicht den Transport von Glukose, Fettsäuren und Aminosäuren in das Zellinnere der Muskeln, des Fett- und Lebergewebes, um ihren Energiebedarf zu decken. Show Bei Diabetes mellitus kommt es zu den Verlust der B-Zellen. Hierdurch fehlt entweder die Insulinausschüttung oder das Insulin wird zwar produziert, ist aber nicht wirksam. So bleibt der Grundbaustein Glukose im Blut vorhanden. Die Zellen verarmen an diesem Energiespender und hungern geradezu nach Zucker. Steigt der Glukosespiegel über einen bestimmten Wert (180 mg/dl), so wird er über die Nieren ausgeschieden und ist im Urin nachweisbar. Der Typ 1-DiabetesEr beruht auf einem Insulinmangel infolge der geminderten Produktion der B-Zellen. Daher wird der Typ 1- Diabetes auch als Insulinmangeldiabetes bezeichnet. Er beginnt meist bereits im Kindes- und Jugendalter. Wahrscheinlich wird das Immunsystem durch eine bestimmte Viruserkrankung dauerhaft gestört. Diese Fehlsteuerung des Immunsystems führt vermutlich dazu, dass die B-Zellen funktionsuntüchtig werden. Der Typ 2-DiabetesDieser sehr viel häufigere Typ mit einer erblichen Komponente tritt im mittleren Lebensalter auf. Vorwiegend sind hierbei vor allem übergewichtige Menschen, die sich nur unzureichend körperlich bewegen, betroffen. Das häufig vermehrt produzierte Insulin kann nicht in den Körperzellen wirksam werden. Schließlich erschöpfen die Langerhansschen Inselzellen auch hier. Die Insulinbildung wird eingestellt. Dieser Diabetestyp wird häufig auch als Wohlstands- oder Volkskrankheit bezeichnet. Allein in Deutschland sind über 4,5 Millionen Menschen von dieser Zuckerkrankheit betroffen. SymptomeDie Symptome der Zuckerkrankheit erklären sich einerseits
dadurch, dass die Körperzellen nicht mehr mit dem Energieträger Glukose versorgt werden. Andererseits führt die hohe Konzentration von Zucker im Blut zu einer Entziehung von Wasser aus dem Körper. DiagnosestellungEine Diagnosestellung
erfolgt über die Untersuchung des Blutes. Hierzu reicht bereits ein Tropfen des Blutes aus, welcher zumeist aus dem Finger oder dem Ohrläppchen entnommen wird. BehandlungsmöglichkeitenFür jede Diabetesform steht das Ziel im Vordergrund, mit der Zuckererkrankung möglichst beschwerdefrei zu leben. Durch regelmäßige und fortlaufende Wertbestimmungen des Blutzuckers und die angepassten Behandlung und Ernährung kann eine Wertsenkung erreicht werden. Hierdurch können wiederum Folgeschäden verhindert und verzögert werden. Mögliche diabetische SpätfolgenEin Diabetiker muss sich grundsätzlich im Laufe seiner jahrelangen Erkrankung auf Folgeschäden einstellen, die seine Lebensqualität und seine Lebenszeit bestimmen werden. Im Vordergrund stehen die Veränderungen der kleinen und großen Arterien sowie der Nerven. Was ist Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2?Bei Typ-1-Diabetes wird gar kein Insulin produziert und muss zugeführt werden. Beim Diabetes Typ 2 wird zu wenig Insulin gebildet oder die Wirkung des Insulins an den Zellen ist gestört. Typ-1-Diabetes tritt meist im Kinder- oder Jugendlichenalter auf, seltener im Erwachsenenalter auf.
Habe ich Diabetes 1 oder 2?Antikörpertest zur Früherkennung von Diabetes Typ 1
Bei der Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes lassen sich bereits Insel-Autoantikörper im Blut nachweisen, lange bevor die ersten Krankheitsanzeichen auftreten. Bei Typ-2-Diabetes liegen diese Autoantikörper nicht vor. Typ-2-Diabetes ist keine Autoimmunerkrankung.
Bei welchem Diabetes muss man Insulin spritzen?1. Ab wann brauche ich Insulin? Sie brauchen als Typ-2-Diabetiker Insulin, sobald sich Ihre Blutzuckerwerte trotz eines gesunden Lebensstils und Diabetes-Tabletten nicht ausreichend senken lassen. "Nicht ausreichend" bedeutet: Der Blutzucker-Langzeitwert HbA1c liegt über dem Zielbereich.
Wie erkenne ich Diabetes Typ 2?Symptome zuerst unspezifisch. Durst.. häufiges Wasserlassen.. Wachstumsstörung, Bettnässen, Gewichtsabnahme (bei Kindern). Müdigkeit, Schwäche, Schwindel.. Sehverschlechterung, wechselnde Sehstärke.. trockene Haut, Juckreiz.. abwechselnd Appetitlosigkeit und Hungerattacken.. Potenzstörungen/Libidoverlust.. |