Der Pass Staffel 2 Ende Erklärung

Der Pass ist eine deutsch-österreichische Fernsehserie von Cyrill Boss und Philipp Stennert mit Julia Jentsch und Nicholas Ofczarek in den Hauptrollen. Nach Babylon Berlin und Das Boot ist dies die dritte Eigenproduktion von Sky Deutschland. Die Premiere erfolgte am 21. September 2018 auf dem Tribeca-TV-Festival, die Österreich-Premiere am 15. Januar 2019 im Urania-Kino in Wien und die Deutschland-Premiere am 16. Januar 2019 im Gloria-Palast in München. Inspiriert wurden die Drehbuchautoren von der dänisch-schwedischen Serie Die Brücke – Transit in den Tod, die Handlung wurde ins deutsch-österreichische Grenzgebiet verlegt. Der Pass erzählt jedoch eine neue Geschichte mit neuen Figuren und zeigt, neben der Polizeiarbeit, auch die Täterperspektive. Beraten wurden die Autoren dabei vom Fallanalytiker Alexander Horn. Die Erstausstrahlung erfolgte ab dem 25. Januar 2019 auf Sky 1 und im ZDF ab 1. Dezember 2019.

Am 20. Februar 2019 wurde bekannt, dass der Sender neue Folgen für eine zweite Staffel in Auftrag gegeben hat, die im Winter 2019/20 gedreht werden sollten. Die Dreharbeiten wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie nach 40 Drehtagen unterbrochen. Die Erstausstrahlung der zweiten Staffel erfolgte ab dem 21. Januar 2022 auf Sky. In der zweiten Staffel sind unter anderem Dominic Marcus Singer und Christoph Luser als Brüderpaar, Andreas Lust, Sibylle Canonica, Stefan Hunstein, Erol Nowak, Martin Feifel sowie Franziska von Harsdorf als Ermittlerin Yela Antic zu sehen.

Auf einem Bergpass wird eine in bizarr arrangierter Position über einem Grenzstein der deutsch-österreichischen Grenze liegende Leiche gefunden. Die deutschen Ermittlungsbehörden entsenden die junge engagierte Kommissarin Ellie Stocker aus Berchtesgaden, für die dieser Fall die erste große Herausforderung ihrer Laufbahn darstellt. Doch ihr Gegenüber aus Österreich, der zynische und wenig engagierte Inspektor Gedeon Winter, zeigt zunächst wenig Interesse an einer Zusammenarbeit.

Als bald darauf weitere symbolisch arrangierte Leichen gefunden werden, wird klar, dass es sich um einen Serientäter handelt. Bei seinen Opfern hinterlässt er die Botschaft Die rote Jahreszeit kommt und stilisiert sich als Krampus, der die Gesellschaft für ihre Sünden bestrafen muss. Der Täter will Zeichen setzen und versteht seine Untaten als Werk, das wie ein Weckruf wirken soll. Zu den Opfern zählen daher auch ein bulgarischer Schlepper, der den Tod vieler in einem Lastwagen eingesperrter Flüchtlinge zu verantworten hat, und der Manager einer Stiftung, der in großem Stil betrogen hat.

Der Druck auf Stocker und Winter, den Täter zu stoppen, erhöht sich mit jedem neuen Opfer. Bei ihren Ermittlungen dringen die beiden Ermittler immer tiefer in die dunklen Täler, die archaischen Bräuche der Region und die wahnhafte Welt des Mörders ein. Über ein Onlineportal gelingt es den Ermittlern, mit dem Täter in Kontakt zu treten. Sie hoffen, ihn so identifizieren oder wenigstens ihm eine Falle stellen zu können. Doch dieser dreht den Spieß um und vernetzt sich in die Wohnung der Kommissarin Stocker, während sie und Winter denken, ihn gerade zu stellen. So ist der Täter immer informiert und der Polizei stets einen Schritt voraus. Insgeheim hat er sich sogar in die Kommissarin verliebt und genießt die Aufnahmen von ihr. Da es inzwischen einen Trittbrettfahrer gibt, fällt die Polizei auf diesen herein und macht ihn für die „Krampusmorde“ verantwortlich.

Die Sonderkommission wird aufgelöst, und da es nun tatsächlich schon ein Jahr lang keine Morde mehr gibt, scheint die Welt wieder in Ordnung. Dass dies ein Trugschluss ist, davon ist Kommissar Winter überzeugt, als man zufällig im Wald vergrabene Leichenteile findet, die dort seit mindestens einem Jahr „zugebracht“ haben. Winters Ehrgeiz ist geweckt, den wahren Täter zu finden, und er versucht Ellie Stocker davon zu überzeugen, dass der „Krampusmörder“ noch immer auf freiem Fuß ist. Nach anfänglichem Zögern recherchiert sie nach allen Vermisstenfällen der vergangenen Jahre in der Hoffnung, Anhaltspunkte zu der letzten Frauenleiche zu finden. Ihre Suche führt sie bis ins Ausland, wo sie eine Frau ausfindig machen kann, die seit zwei Jahren ihre Schwester vermisst. Nachdem sich Stocker sicher ist, dass es sich bei der Toten um die vermisste junge Frau handelt, lässt sie sich von deren Schwester die letzten Handyfotos schicken, die sie in einem Gebirge zeigen. Mit Winters Hilfe können sie darauf das Waldgasthaus ausmachen, in welchem die junge Frau als Köchin gearbeitet hatte und dann vor einem Jahr plötzlich verschwunden war. Nach einer Zeugenaussage wurde sie öfter in der Nähe einer Hütte gesehen, wo ein junger Mann gewohnt hatte. So gelingt es Winter, Gregor Ansbach als letzten Nutzer der Hütte zu ermitteln. Auf der Suche nach ihm muss Winter erkennen, dass Ansbach seit einiger Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft von Ellie Stocker wohnt. Als Winter Stocker warnen will, ist Ansbach, da er durch seine Überwachungsaktionen vom Ermittlungsstand gegen ihn informiert ist, bereits bis zu Stocker vorgedrungen und bringt sie dazu, mit ihm zusammen etwas zu trinken. Er zeigt sich nicht weiter darüber verwundert, dass seine Verhaftung nun kurz bevorsteht. Seiner Angebeteten erklärt er, dass er immer wusste, dass dieser Tag kommen würde und er bereit sei. Als Winter und das SEK eintreffen, lässt er sich widerstandslos festnehmen. Beim ersten Verhör meint er zu Winter, dass ihn Ellie gerettet habe und er nun für immer mit ihr verbunden sei. Was Ansbach damit meinte, zeigt sich am nächsten Tag, als Stocker mit akuten Vergiftungserscheinungen zusammenbricht und nur durch Winters schnelles Eingreifen dem Tod entgeht. Zur gleichen Zeit stirbt Ansbach unbemerkt in seiner Untersuchungszelle – durch das gleiche Gift, welches er dem Getränk bei Stocker beigemischt hatte.

In der Schlussszene wird Kommissar Winter von Unbekannten angeschossen, als er in seinem Wagen an einem Bahnübergang wartet. Ob Kommissar Winter überlebt, bleibt offen.

Die Dreharbeiten für die erste Staffel fanden von November 2017 bis April 2018 in Deutschland und Österreich statt. Gedreht wurde unter anderem in Bad Gastein, Berchtesgaden, Graz, Söcking (Starnberg), Wien und am Grundlsee sowie in Sportgastein.

Produziert wird die Serie von der deutschen Wiedemann & Berg Filmproduktion, Koproduzent ist die österreichische Epo-Film. Gefördert wurde die Produktion vom FilmFernsehFonds Bayern, vom Fernsehfonds Austria, der Filmförderung des Landes Salzburg, der CINESTYRIA Filmcommission and Fonds und der Film Commission Graz.

Für den Schnitt zeichneten Andreas Baltschun und Lucas Seeberger verantwortlich, für das Kostümbild Thomas Oláh, für das Szenenbild Heike Lange, für den Originalton Herbert Verdino, Walter Fiklocki und Quirin Böhm, für die finale Tongestaltung und Abmischung Nico Krebs und für das Maskenbild Tatjana Luckdorf und Evgenia Popova.

Im Januar 2020 starteten die Dreharbeiten zur zweiten Staffel. Sie wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie nach 40 Drehtagen unterbrochen und im Herbst 2020 fortgesetzt. Die Ausstrahlung der 2. Staffel erfolgte ab dem 21. Januar 2022 auf Sky Deutschland.

Die Dreharbeiten zur dritten Staffel begannen im Juni 2022. Für die Drehbücher zeichneten Christopher Schier, Senad Halilbasic und Robert Buchschwenter verantwortlich, die Regie übernahmen Christopher Schier und Thomas W. Kiennast.

Anna-Maria Wallner schrieb in der Tageszeitung Die Presse, dass schon nach der ersten Folge die Befürchtung zerstreut sei, die Serie könne sich zu lang mit klischeehaften deutsch-österreichischen Mentalitätsunterschieden aufhalten. Mutig und eher ungewöhnlich sei der Erzählweg, bei dem der Zuseher bereits in Folge drei erfahre, wer der Mörder ist. Dass sich die Spannung trotzdem halte, liege vor allem an den auffallend starken Bildern und dem düsteren Farbton. Die erste Szene erinnere an die Flüchtlingstragödie bei Parndorf.

Der Filmjournalist Oliver Kaever verwies in seinem Artikel auf Spiegel Online auf die aktuellen Zeitbezüge der Serie. Es gehe um Vereinzelung, die Macht des Internets und digitale Überwachungsfantasien. „Diese Aktualitäten treten aber zurück angesichts der hier mächtig sich ausbreitenden Trauer darüber, dass der Mensch dem Menschen ein Wolf ist, immer noch. Und die Welt kein Ort, der vergibt.“

Tilmann P. Gangloff befand auf Tittelbach.tv, dass sich die Produktion schon mit den ersten Bildern vom dänisch-schwedischen Vorbild emanzipiere. Handwerklich sei die Serie herausragend. Die Musik treibe die Spannung regelmäßig auf den Höhepunkt, „die Szenenwechsel sind von teilweise verblüffender Raffinesse, der Schnitt ist vorzüglich, und Kameramann Philip Peschlow hat Aufnahmen von grausiger Schönheit gestaltet. Trotzdem lebt eine Serie wie diese von den Figuren und ihren Darstellern.“

In der Süddeutschen Zeitung schrieb Claudia Tieschky von einer außergewöhnlich perfekten Krimiserie, bei der dosierte Mystery nur aparten Schauer erzeuge, als Begleiteffekt für die klassische, knallharte Jagd nach einem Serienmörder.

Über die zweite Staffel schrieb Eric Leimann auf Prisma.de, dass diese die herausragende Qualität der ersten Staffel halten könne, und bezeichnete die Serie als deutsch-österreichisches True Detective. Alle Gewerke, beginnend beim Drehbuch, über Kamera, Musik, Schnitt und Schauspieler, würden einen sensationellen Job abliefern.

Auch Claudia Tieschky schrieb in der Süddeutschen Zeitung, dass die zweite Staffel genauso großartig wie die erste sei. Die Bilder seien edel, die Besetzung grandios. Es sei verblüffend gelungen, nach einer preisgekrönten ersten Staffel, die kaum zu überbieten zu sein schien, eine zweite, vielleicht sogar noch stimmigere nachzuschieben.

Während Christian Seidl in der Berliner Zeitung fünf von fünf Punkten vergab, bewertete Fabian Kurtz auf Fernsehserien.de die zweite Staffel mit 1,5 von fünf Sternen und meinte, dass die Serie dramaturgisch zu einer repetitiven Spannungsmaschine geworden sei, jede Szene würde nach demselben Muster auf einen Cliffhanger-Moment ausgearbeitet. Die zweite Staffel wirke wie ein billiger Abklatsch ihrer Vorgängerin. Die Serie arbeite so sehr auf das Ende hin, dass dem Weg dahin die Leidenschaft fehle.

Ähnlich zu Fabian Kurtz urteilte Oliver Kaever auf Spiegel.de, dass die zweite Staffel von Der Pass kein Komplettreinfall sei wie die zweiten Staffeln von Top of the Lake oder True Detective, allerdings viel zu routiniert und Opfer des eigenen Erfolgs. Spätestens ab der dritten Episode trete die Erzählung auf der Stelle. Die zweite Staffel mache aus Winter und Stocker zwei Figuren eines sich ausdehnenden Serienuniversums, die sich nur noch entwickeln, um dieses Universum in Gang zu halten. Glaubwürdig sei daran nichts mehr, berührend erst recht nicht.

Jan Freitag zählte die Inszenierung der zweiten Staffel dagegen auf dwdl.de zum Besten, was deutschsprachige Serienfiktion hervorbringen könne. Elmar Krekeler zeigte sich auf welt.de ähnlich begeistert und schrieb, Boss und Stennert gelinge es aus einem fabelhaft vollen Werkzeugkasten eigentlich abgenutzt geglaubter Motive und Plotfäden ein höchst irritierend neues, brokatschweres Geschichtengewand zu schneidern.

Eric Leimann schrieb auf swyrl.tv dass die Fortsetzung von Der Pass die Qualität von Staffel eins halte. Die Serie sei so überragend durchkomponiert und mit großen, glaubwürdigen Dramaelementen versehen, dass das Wort Krimi definitiv zu klein erscheine.

Zuschauerzahlen

Laut Sky Deutschland war die zweite Staffel von Der Pass hinsichtlich Zuschauerinteresse nach House of the Dragon die zweiterfolgreichste Serie des Jahres 2022 auf Sky und dem zugehörigen Streamingangebot WOW.

Wird es eine Staffel 3 von der Pass geben?

Die deutsch-österreichische Sky-Serie "Der Pass" erhält eine dritte Staffel mit acht neuen Folgen. Die Dreharbeiten des Sky Originals haben bereits begonnen und die Serie soll im Frühling 2023 ins Sky-Programm zurückkehren.

Wer ist der Mörder in der Pass?

„Der Pass“ geht weiter! Nun startet bei Sky die zweite Staffel der Alpenkrimi-Serie mit Julia Jentsch und Nicholas Ofczarek.

Welche Droge nimmt Gedeon Winter in der Pass?

Einen Ermittler wie Gedeon Winter hat die Welt noch nicht gesehen. Der LSD konsumierende Grantler hat das Zeug, Saga Norén als Kultfigur abzulösen. Dabei ist «Der Pass» nicht nur wegen ihm grosses Kino.

Wie endet der Film der Pass?

Gedeon ist gerade auf dem Weg nach Hause, als plötzlich Schüsse auf den Kommissar abgefeuert werden. Seine eigene, zwielichtige Vergangenheit hat ihn eingeholt. Dann endet die 1. Staffel "Der Pass" und lässt den Zuschauer mit dem Gefühl zurück, dass Gedeons Geschichte in diesem Moment ein für alle Mal beendet wurde.