Bei welcher Fahraufgabe kann der Spurhalteassistent mit Lenkeingriff unterstützen?

Fahrerassistenzsysteme: Die unsichtbaren Beifahrer unterstützen Autofahrer in eintönigen oder schwierigen Verkehrssituationen bei der Fahraufgabe. Mit Hilfe von Radar-, Video- und Ultraschallsensoren überwachen die Systeme das Umfeld des Autos. Mit Lenk- und Bremseingriffen helfen sie zum Beispiel beim Ein- und Ausparken, beim Spurwechsel und im Stau. Fahrerassistenzsysteme können Unfälle verhindern und sind Vorreiter für das automatisierte Fahren.

Mit unsichtbaren Beifahrern sicherer unterwegs im Straßenverkehr
Adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung: ACC kann ein Auto selbsttätig beschleunigen und bremsen. Mit Hilfe eines Radarsensors hält das System zugleich automatisch die vom Fahrer vorgegebene Geschwindigkeit und den eingestellten Sicherheitsabstand zum Vordermann. Autofahrer gelangen so entspannter an ihr Ziel und sparen durch die gleichmäßigere Fahrweise zudem Kraftstoff. In der Variante Stop&Go bremst ACC ein Auto sogar bis zum Stillstand und fährt es nach nur kurzer Standzeit auch automatisch wieder an.

Spurwechselassistent: Radarsensoren, in der Heckpartie des Fahrzeugs installiert, überwachen kontinuierlich den rückwärtigen Verkehrsraum bis zu 90 Meter neben und schräg hinter dem Auto. Vor einem Spurwechsel warnt der Assistent den Fahrer beispielsweise durch ein Leuchtsymbol im Bereich des Außenspiegels, falls sich ein anderes Auto schnell von hinten nähert oder bereits im toten Winkel befindet.

Stauassistent: Der Stauassistent basiert auf der Sensorik und Funktionsweise von ACC Stop and Go und dem Spurhalteassistenten. Bis Tempo 60 folgt das System in dichtem Verkehr selbstständig dem vorausfahrenden Fahrzeug. Dazu übernimmt der Stauassistent das Gasgeben und Bremsen. Zudem hält er das Auto mit Lenkkorrekturen in der Spur. Der Fahrer wird entlastet und kann sich ganz auf die Überwachung des Systems konzentrieren.

Totwinkelassistent: Im Gegensatz zum radarbasierten Spurwechselassistenten arbeitet der Totwinkelassistent mit Ultraschallsensoren. Damit erfasst das System den nur schlecht einsehbaren Bereich bis zu vier Meter seitlich und schräg hinter dem Auto. Befindet sich zum Beispiel beim Abbiegen oder beim Spurwechsel ein anderer Verkehrsteilnehmer im toten Winkel, warnt das System den Fahrer durch ein Leuchtsymbol im Bereich der Außenspiegel.

Verkehrszeichenerkennung: Durchblick im Schilderwald liefert die Verkehrszeichenerkennung. Mit Hilfe eines Videosensors erfasst das System alle relevanten Verkehrszeichen – unter anderem Tempolimits, Überholverbote – und blendet sie als Information im Cockpit-Display ein. Der Fahrer ist dadurch beispielsweise nicht nur ständig über die aktuell geltende Höchstgeschwindigkeit informiert. Er kann auch gewarnt werden, wenn er schneller fährt, als erlaubt.

Vorausschauender Fußgängerschutz: Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Der vorausschauende Fußgängerschutz erkennt mittels Radar- oder Videosensor zum Beispiel frühzeitig Passanten, die unvermittelt die Fahrbahn queren und dabei vom Auto erfasst werden könnten. Schneller als jeder Mensch führt das System dann automatisch eine Notbremsung durch. So wird ein Zusammenstoß vermieden oder zumindest die Geschwindigkeit vor dem Aufprall und damit die Schwere der Verletzung reduziert.

Vorausschauende Kollisionswarnung: Die Funktion erkennt mit Hilfe eines Radarsensors, wenn in der Fahrspur voraus eine Kollision mit einem Hindernis droht. Das Assistenzsystem baut dann blitzschnell den Bremsdruck auf und bereitet die Bremsanlage somit auf eine Vollbremsung vor. Gleichzeitig wird der Fahrer über ein optisches oder akustisches Signal vor der Kollisionsgefahr gewarnt. Tritt er auf die Bremse, steht ihm unmittelbar die volle Verzögerungsleistung zur Verfügung, und der Bremsweg wird deutlich kürzer.

Vorausschauendes Notbremssystem: Das vorausschauende Notbremssystem ist eine Erweiterung der vorausschauenden Kollisionswarnung. Erkennt ein Radar- oder Videosensor vor dem Auto ein potenzielles Hindernis, wird die Bremsanlage zunächst auf eine Vollbremsung vorbereitet und der Fahrer gewarnt. Bleibt seine Reaktion aus, leitet das System eine Teilbremsung ein, um die mögliche Reaktionszeit zu verlängern. Sobald der Fahrer auf das Bremspedal tritt, unterstützt ihn das System dabei, einen Unfall zu vermeiden: Es berechnet die notwendige Bremskraft und erhöht diese automatisch, sollte der Fahrer zu schwach bremsen. Reagiert der Fahrer auch auf die Teilbremsung nicht und erkennt das System, dass ein Unfall unvermeidbar ist, leitet es eine Vollbremsung ein. Unfallfolgen können so deutlich gemildert werden.

Elektronische Helfer machen das Einparken zum Kinderspiel
Anhänger-Rückfahr-Assistent: Das Rangieren eines Auto-Anhänger-Gespanns ist eine Kunst für sich. Mit dem Anhänger-Rückfahr-Assistent können Autofahrer ihr Fahrzeug mit Anhänger bequem per Smartphone oder Tablet-Computer von außen steuern. Basis bilden dabei die elektrische Servolenkung, das elektronische Stabilitätsprogramm ESP, das elektronische Gaspedal und eine Anhängerkupplung mit Knickwinkel-Sensor. Per App lassen sich Lenkwinkel und Geschwindigkeit wählen. Der Fahrer kann sich so positionieren, dass er einen guten Überblick über das Geschehen hat.

Einparkhilfe: Die meisten Unfälle ereignen sich beim Parken. In die Stoßfänger integrierte Ultraschallsensoren messen bei einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu zehn Stundenkilometer während des Parkmanövers permanent die Distanz zu etwaigen Hindernissen im Parkraum. Der Fahrer wird optisch und/oder akustisch zum Beispiel vor anderen parkenden Fahrzeugen gewarnt. Je näher sein Auto einem Hindernis kommt, desto hochfrequenter wird der akustische Warnton bis hin zum Dauer-Piepton.

Fernbedienbarer Parkassistent: Wie von Geisterhand parken sich Fahrzeuge mit dem fernbedienbaren Parkassistenten selbst. Der Fahrer muss nur eine Taste am Zündschlüssel oder auf dem Smartphone drücken und gedrückt halten. Sodann manövriert sich das Auto automatisch in die zuvor mit Ultraschallsensoren erkannte und vermessene Parklücke. Der Fahrer bleibt aber für das Parkmanöver verantwortlich. Lässt er die Taste am Schlüssel oder auf dem Smartphone los, bricht der Assistent den Einparkvorgang unverzüglich ab.

Manövrierbremsassistent: Bei Geschwindigkeiten bis zehn Stundenkilometer überwachen Ultraschallsensoren in einer Entfernung von bis zu vier Metern das komplette Umfeld rund um das Fahrzeug. Anhand der Sensorinformationen erkennt der Assistent relevante und nicht-relevante Hindernisse und errechnet den Fahrweg. Droht eine Kollision, erhält der Fahrer eine Warnung. Reagiert er nicht, stoppt das System das Auto von alleine.

Parkassistent: Mit Hilfe von Ultraschallsensoren erkennt das System die für den jeweiligen Fahrzeugtyp passende Längs- oder Querparkbucht und informiert den Fahrer. Bei Aktivierung lenkt der Assistent das Auto dann selbstständig in die Lücke. Der Fahrer bleibt fürs Gasgeben und Bremsen verantwortlich.

Querverkehrswarnung: Beim Rückwärtsausparken aus Querparklücken erkennt das radargestützte System in einer Entfernung von bis zu 50 Metern Fahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger, die hinter dem Auto queren. Der Fahrer wird dann rechtzeitig akustisch oder optisch vor einer drohenden Kollisionsgefahr gewarnt.

Wann unterstützt der Spurhalteassistent?

2.7.01-140 Ein Spurhalte-Assistent mit Lenkeingriff kann Sie beim Fahren unterstützen. Was sollten Sie beachten? Der Spurhalte-Assistent mit Lenkeingriff kann die Spur nur dann halten, wenn ein gute Fahrstreifenmarkierung vorhanden ist.

Unter welcher Voraussetzung funktioniert die Spurhalteassistent mit Lenkeingriff bestmöglich?

Unter welcher Voraussetzung funktioniert der Spurhalte-Assistent mit Lenkeingriff bestmöglich? Durch eindeutige Fahrbahnmarkierungen kann der Spurhalte-Assistent mit Lenkeingriff bestmöglich erkennen, wie die einzuhaltende Fahrspur verläuft.