Wie viel CO2 bindet ein Hektar?

Erhalt und Aufforstung von Wäldern sind wichtige Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels. Aber wie funktionieren Bäume als CO2-Senke?

Wie viel CO2 bindet ein Hektar?
Wie viel CO2 bindet ein Hektar?
Ein Kubikmeter Buchenholz enthält durchschnittlich etwa 340 Kilogramm Kohlenstoff.
Quelle: BLE

Jedes Jahr wachsen die Bäume im Wald, nehmen an Umfang und Höhe zu und bilden so im Laufe ihres Lebens eine große Menge Holz. In diesem Holz ist eine beachtliche Menge Kohlenstoff gebunden, den die Bäume bei der Photosynthese aus dem Kohlendioxid der Luft gewinnen.

Ein Kubikmeter Buchenholz enthält durchschnittlich etwa 340 Kilogramm Kohlenstoff; das entspricht einer Menge von 1,25 Tonnen Kohlendioxid, die der Baum für dieses Holzwachstum der Luft entzogen hat.

Laut der Kohlenstoffinventur 2017 liegt der jährliche Holzzuwachs bei Buchen im bundesweiten Durchschnitt bei etwa 9 Kubikmetern pro Hektar und Jahr. Das heißt, dass ein durchschnittlicher Buchenwald pro Hektar 9 Kubikmeter neues Holz pro Jahr bildet. Dabei werden von den Buchen (oberirdisch und in den Wurzeln) etwa 12 Tonnen CO2  pro Jahr und Hektar gebunden.

Das ist allerdings ein eher theoretischer Wert. Denn davon wird über die gesamte Lebenszeit eines solchen Buchenbestandes etwa die Hälfte entnommen, damit sich die verbleibenden Bäume gut und möglichst gesund entwickeln können.

Ein Großteil der entnommenen Bäume wird als Brennholz (Pellets, Hackschnitzel oder Scheitholz) weiterverwendet. Wenn damit fossile Energiequellen ersetzt werden, verbessert auch dieses vorzeitig entnommene Holz unsere CO2-Bilanz.

Ein Beispiel für die Senkenwirkung der Wälder

Wird zum Beispiel durch die Verbrennung von Mineralöl, also fossilem Kohlenstoff, CO2 freigesetzt, können diese Emissionen durch die Senkenwirkung des Waldes kompensiert werden.

Wie viel CO2 bindet ein Hektar?

Wenn die Wirkung von Wäldern als CO2-Senke berechnet wird, geht es nicht um den bereits in Holz oder Wurzeln gebundenen Kohlenstoff, sondern darum das, was jedes Jahr durch das Wachstum der Bäume zusätzlich gebunden wird.

Aber von welchen Größenordnungen reden wir überhaupt? Ein konkretes Rechenbeispiel auf Grundlage des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes (UBA) hilft dabei, sich vor Augen zu führen, wie viel Waldfläche benötigt wird, um mit deren jährlichem Zuwachs klimaschädliche Emissionen auszugleichen. 

Reist eine vierköpfige Familie mit dem Flugzeug von Frankfurt am Main nach Mallorca verursacht dies rund 2.780 Kilogramm CO2-Ausstoß. Um dies zu kompensieren, benötigt es den Jahreszuwachs eines Buchenwaldes von beinahe 50 mal 50 Metern.

Wie viel CO2 bindet ein Hektar Regenwald?

Die 350 Millionen Hektar Regenwälder speichern die gigantische Zahl von 70 Milliarden Tonnen Kohlenstoff; im Durchschnitt sind es etwa 200 t Kohlenstoff pro Hektar. Jährlich absorbieren sie fast 5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre.

Wie viele Bäume braucht es um eine Tonne CO2 zu binden?

Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilogramm CO2. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren.

Wie viel kg CO2 bindet ein Baum?

Bäume sind leicht zu pflanzen, entziehen der Atmosphäre über Jahre CO2 und binden dieses langfristig in ihrer Biomasse und im Boden. CO2-Bindung: Schätzungen gehen davon aus, dass Bäume im globalen Durchschnitt etwa 10kg CO2 pro Jahr binden können.

Wie viel CO2 speichern Böden?

Die Böden speichern insgesamt zweieinhalb Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Das ist etwa elf Mal so viel wie Deutschland im Jahr 2016 an CO2 emittiert hat.