Welche bedeutung hat der eichelhäher

Der Eichel­hä­her – Steck­brief eines heimi­schen Vogels

Der Eichel­hä­her, lat. Garru­lus glanda­rius, eng. Jay, gehört zur Gattung der Raben­vö­gel. Er ist in vielen Teilen Euro­pas, Nord­afri­kas, Asien sowie dem Nahen Osten behei­ma­tet. Als einhei­mi­sche Vogel­art bekannt, gehört der Eichel­hä­her in Deutsch­land zu den Stand­vö­geln. Das bedeu­tet, dass der Eichel­hä­her – im Gegen­satz zu Zugvö­geln – ganz­jäh­rig in einem Gebiet bleibt und dort auch über­win­tert.

Der Eichel­hä­her verdankt seinen Namen seiner Lieb­lings­speise: Den Eicheln. Bis zu 10 Eicheln kann er in seinem Kehl­sack trans­por­tie­ren!

Der Vogel ist im Volks­mund auch unter dem Namen „Gärt­ner des Waldes“ bekannt. Dieser Name kommt daher, weil er aufgrund seiner Vorrats­wirt­schaft für den Winter Eicheln, Hasel­nüsse und andere Baum­früchte eingräbt und dadurch neue Bäume entste­hen.

Er ist eben­falls dafür bekannt, dass er, genauso wie die Elster, Nester von ande­ren Sing­vö­gel ausraubt.

Inhalts­ver­zeich­nis

  • 1 Vogel­por­trät: Der Eichel­hä­her im Kurz­über­blick
  • 2 Eichel­hä­her: Äußere Merk­male
  • 3 Lebens­raum des Eichel­hä­hers
  • 4 Fress­ver­hal­ten des Eichel­hä­hers
  • 5 Paarung und Brut­ver­hal­ten des Eichel­hä­hers
  • 6 Natür­li­che Feinde/Gefahren für Eichel­hä­her
  • 7 Fazit zum Eichel­hä­her

Vogel­por­trät: Der Eichel­hä­her im Kurz­über­blick

  • Name: Eichel­hä­her (Garru­lus glanda­rius)
  • Ausse­hen: Rötlich braun bis rosa, schwarz-weiße Flügel­zeich­nung, blau schil­lern­des Flügel­feld, Kehle, Steiß und Bürzel weiß, Schwanz schwarz, schwar­zer Bart­streif
  • Zugver­hal­ten: Stand­vo­gel
  • Beob­ach­tungs­zeit­raum in Deutsch­land: Ganz­jäh­rig
  • Futter­typ: Alles­fres­ser
  • Nist­kas­ten: keiner (Frei­brü­ter)
  • Lebens­raum: Lichte Wälder, Gärten, Dörfer, Städte
  • Gefähr­dung: Nicht gefähr­det
  • Beson­der­hei­ten: Durch das Verste­cken von Eicheln tragen Eichel­hä­her erheb­lich zur Ausbrei­tung von Eichen­wäl­der bei, man nennt die auch Gärt­ner des Waldes

Welche bedeutung hat der eichelhäher

Eichel­hä­her

Eichel­hä­her: Äußere Merk­male

Es gibt keine äuße­ren Unter­schiede zwischen Männ­chen und Weib­chen. Die Flügel sind blau und schwarz gefärbt, der Kopf schwarz-weiß. Schmale, schwarz verlän­gerte Federn an Stirn und Schei­tel werden bei Erre­gung aufge­stellt.

Das Gefie­der des Vogels strahlt in einem rosab­rau­nen Ton. Der kräf­tige Schna­bel ist größ­ten­teils schwarz, kann aber auch grau­schwarz sein. Die Farbe der Beine reicht von fleisch­far­ben bis grau­braun und die Sohle ist gelb oder weiß. Der Eichel­hä­her hat blaue Augen, wobei die Iris bläu­lich­grau erscheint, mit einem roten Außen- und Innen­ring. Mit seinen 32 bis 35 cm Größe und einem Gewicht von rund 170 Gramm gehört der Eichel­hä­her zu der Fami­lie der mittel­gro­ßen Raben­vö­gel.

Sein Gesang verrät ihn meis­tens schon bevor er gese­hen wird. Sein Stan­dard-Ruf ist ein krei­schen­des “krrschä, krrschä” .

Der Sing­vo­gel ist aber auch ein sehr guter Imita­tor und kann Stim­men von ande­ren Vögeln sowie andere Geräu­sche nach­ah­men. In gewis­ser Weise schafft er sich so einen einen immensen Vorteil gegen­über seinen Artge­nos­sen.

Eichel­hä­her werden sehr alt: Das fest­ge­stellte Höchst­al­ter bei manchen Tieren beträgt in Frei­heit sowie in Gefan­gen­schaft bis zu 17 Jahren.

Lebens­raum des Eichel­hä­hers

Die bevor­zug­ten Lebens­räume des Eichel­hä­hers sind Laub- und Misch­wäl­der sowie Nadel­wäl­der. Vor allem die dich­ten, unte­ren Baum­schich­ten sind für den Vogel ideal. Parks, Alleen, Gärten als auch Fried­höfe sind eben­falls ein guter Ort für den Sing­vo­gel. Offene Land­schaf­ten versucht der Eichel­hä­her größ­ten­teils zu vermei­den, vor allem während der Brut­zeit. Er ist ein Stand­vo­gel und verweilt daher an einem bestimm­ten Ort.

Des Weite­ren lebt der Eichel­hä­her in weiten Teilen des Mittel­meer­raums und Klein­asi­ens. Dort lebt er in Trocken- und Berg­wäl­der, Oliven­hai­nen oder sehr bewal­de­ten Hängen. Es kann vorkom­men, dass er sich auch in der Nähe einer Stadt nieder­lässt.

Sehr bevor­zugt sind eben­falls die dich­ten Nadel­wald­zo­nen in Skan­di­na­vien, die für ihren hohen Fich­ten­an­teil bekannt sind. Dasselbe gilt für Sibi­rien, China und die Kauka­sus­re­gion. Selbst in subtro­pi­schen Wäldern in Südasien ist der Vogel in offe­nen Dschun­gel­ge­bie­ten anzu­tref­fen.

In der Hima­laya-Region kann der Vogel eben­falls auf einer Höhe von bis zu 3300 Meter ange­trof­fen werden. Die Verbrei­tung auf Höhen ist jedoch rela­tiv unter­schied­lich, liegt aber daran, ob eine Behau­sung in einer gewis­sen Höhe möglich ist oder nicht.

Fress­ver­hal­ten des Eichel­hä­hers

Die Nahrung des Eichel­hä­hers ist sehr viel­fäl­tig und er wird daher als Alles­fres­ser bezeich­net. Im Früh­jahr besteht seine Nahrung größ­ten­teils aus klei­nen Tieren wie Schmet­ter­lin­gen, Würmern, Käfern, Raupen, Mäusen und klei­nen Vögeln sowie Vogel­eiern. Im Sommer werden auch Heuschre­cken gejagt.

Welche bedeutung hat der eichelhäher

Eichel­hä­her mit Futter

Anfang Herbst über­wiegt der pflanz­li­che Nahrungs­an­teil. Dieser besteht meist aus den Vorrä­ten, die der Eichel­hä­her während des ganzen Jahres hinweg versteckt hat, um die Winter­zeit zu über­dau­ern. Diese Nahrung wird zu einem späte­ren Zeit­punkt wieder ausge­gra­ben.

Die pflanz­li­che Nahrung besteht meist aus unter­schied­li­chen Baum­früch­ten wie Eicheln, Hasel­nüs­sen oder Edel­kas­ta­nien. Andern­falls grei­fen Eichel­hä­her auch auf Mais und andere Getrei­de­sor­ten zurück. Neben den Nüssen sind bei den Vögeln auch Beeren, Baumsa­men, Kern­obst, Hülsen­früchte sowie Knos­pen sehr beliebt. Auch das Vogel­fut­ter aus Futter­häu­sern in unse­ren Gärten nimmt der Sing­vo­gel gerne an.

Paarung und Brut­ver­hal­ten des Eichel­hä­hers

Der Eichel­hä­her tätigt eine Jahres­brut in den Mona­ten von April bis Juni. Im Gegen­satz zu ande­ren Raben­vö­gel legt er die Eier rela­tiv spät. Die meis­ten Tiere brüten erst im zwei­ten Jahr, manche Jung­tiere sind jedoch bereits im ersten Jahr geschlechts­reif.

Bei den Tieren kommt es, wie bei ande­ren Raben­vo­gel­ar­ten, zu einer soge­nann­ten Versamm­lung im Früh­jahr. Bis zu drei­ßig, in selte­nen Fällen sogar fünf­zig Vögel nehmen an einem solchen Zusam­men­tref­fen teil. Bei solchen Tref­fen geht es oft laut­stark zu. Die Bedeu­tung dieser Versamm­lung ist nach wie vor nicht klar, es könnte sich aber um eine Hilfe für die Part­ner­su­che handeln.

Die Wahl des Nist­plat­zes obliegt dem Männ­chen. Bevor­zugt werden Stand­orte hoch in den Baum­wip­feln, in manchen Fällen auch tiefer. Haupt­sa­che der Nist­platz ist gut im Dickicht verbor­gen.

Das flache Nest wird aus Zwei­gen gebaut und mit Moos ausge­klei­det.

Das Gelege besteht meist aus 3 bis 7, höchs­tens 10 Eiern. Die Ablage der Eier erfolgt inner­halb von 24 Stun­den, wobei die Bebrü­tung der Eier erst ab dem drit­ten oder vier­ten statt­fin­det. Daher dauert die Bebrü­tung meist rund 16-17 Tage, manch­mal auch länger. Die Eltern versor­gen ihren Nach­wuchs rund 20 Tage im Nest mit Nahrung. Nach dem Ausflie­gen versor­gen die Eltern ihre Jung­vö­gel noch eine Weile weiter mit Nahrung.

Natür­li­che Feinde/Gefahren für Eichel­hä­her

Die Verlustrate bei den Jung­tie­ren von knapp einem Jahr ist rela­tiv hoch. Schnell können sie zur Beute von Greif­vö­geln oder Eulen werden. Weitere Feinde des Eichel­hä­hers sind unter ande­rem Krähen und Falken. Die größte Gefahr des Eichel­hä­hers ist der Mensch. Durch Rodung der Wälder zerstö­ren wir den Lebens­raum des Eichel­hä­hers und rauben ihm seine Nahrungs­grund­lage und zerstö­ren geeig­nete Nist­plätze.

Die Bestände dieser Vögel sind nach wie vor stabil und haben in den Jahren sogar etwas zuge­nom­men. Daher ist der Vogel nicht gefähr­det.

Fazit zum Eichel­hä­her

Der Eichel­hä­her ist eine einhei­mi­sche Vogel­art, die größ­ten­teils in sehr dich­ten Nadel­wäl­dern zu finden ist. Sie zählen zu einer sehr weit verbrei­te­ten Vogel­art in Europa. Die flin­ken Vögel sind über­aus intel­li­gent und bekannt als die Meis­ter der Nach­ah­mung. Die Gärt­ner des Waldes sind aufgrund ihrer Vorrats­wirt­schaft wich­tig für das Ökosys­tem, da sie vielen Bäumen ein neues Leben schen­ken.

In diesem Video sind alle Infos noch einmal schön zusam­men­ge­fasst und Sie können sich den charak­te­ris­ti­schen Ruf des Eichel­hä­hers anhö­ren:

Welche bedeutung hat der eichelhäher

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Wie kommt der Eichelhäher zu seinem Namen?

Name: Der deutschsprachige Name Eichelhäher setzt sich zusammen aus "Eichel", der Frucht der Eichen, und "Häher", welches vom althochdeutschen "hehara" abgeleitet ist und sich auf die rauen, rabenähnlichen Rufe bezieht.

Was macht der Eichelhäher?

Mit seinem kräftigen Schnabel kann der Eichelhäher bestens Eicheln, Haselnüsse und Ähnliches öffnen. Eichelhäher können die Stimmen anderer Vögel und weitere Umweltgeräusche imitieren. Der Eichelhäher ist ein typischer Waldvogel, kommt aber auch in Parks, Gärten und auf Friedhöfen vor.

Warum schreien Eichelhäher?

Wie ruft und singt der Eichelhäher? Der Eichelhäher trägt den Beinamen „Waldpolizei“, da er bei Erblicken von Eindringlingen in den Wald, seinen typischen und sehr lauten Warnruf durch die Bäume schreit – man sagt, der Eichelhäher „rätscht“.

Was sind die Feinde vom Eichelhäher?

Trotz vieler Feinde nicht gefährdet Selbst Nesträuber, wird der Eichelhäher auch immer wieder zum Opfer anderer, die sich in diesem Metier betätigen. Elstern, Krähen, Marder und Waschbären vergreifen sich gerne an seinem Gelege oder an den im Nest befindlichen Jungvögeln.