Was tun wenn der nabel beim baby abfällt

Stichwort Nabelpflege

0-12 Monate

Vor allem in den ersten 14 Tagen nach der Geburt braucht der Nabel eine sorgfältige Pflege.

Was tun wenn der nabel beim baby abfällt

Nach dem Abnabeln wird der Rest der Nabelschnur heute mit einer Klemme versorgt. Meist fällt der Nabelrest zwischen dem dritten und achten Tag ab.

Hier die wichtigsten Hinweise für eine sorgfältige Nabelpflege vor allem in den ersten 14 Tagen nach der Geburt:

  • Waschen Sie sich vor jeder Nabelpflege gründlich die Hände.
  • Reinigen Sie den Nabel einmal täglich mit abgekochtem, handwarmem Wasser und tupfen Sie ihn anschließend mit einer sauberen Mullwindel trocken. Nicht reiben!
  • Achten Sie beim Wickeln darauf, dass die Windel unterhalb des Nabels anliegt, damit er trocken bleibt. Außerdem vermeiden Sie so, dass die Windel über den Nabel reibt.
  • Falls am Nabelschnurrest noch eine Nabelklemme vorhanden ist, sollten Sie diese mit einer Kompresse abpolstern, damit keine Druckstellen entstehen.
  • Wenn keine Entzündungszeichen da sind, können Sie Ihr Kind auch baden, bevor der Nabel abgeheilt ist. Allerdings reicht Waschen mit dem Waschlappen völlig.
  • Wenn sich Rötungen zeigen, Flüssigkeit austritt oder sich unklare Schwellungen zeigen, sollten Sie die Hebamme informieren oder die kinderärztliche Praxis aufsuchen.

  1. Baby
  2. Babypflege
  3. Gesicht und Körper pflegen

Der Bauchnabel des Babys ist direkt nach der Geburt eine ganz besonders empfindliche Körperstelle. Um eine Entzündung des Nabels zu vermeiden, ist die sorgfältige Pflege sehr wichtig. Allerdings gilt dabei oft: weniger ist mehr! Erfahre hier, wie sich der Bauchnabel Deines Babys nach der Geburt verändert und was bei der Nabelpflege besonders wichtig ist.

In diesem Artikel

  • So entwickelt sich der Bauchnabel des Babys
  • Die richtige Pflege für Babys Bauchnabel
  • Offene und geschlossene Nabelpflege
  • Deine Rolle bei der Pflege von Babys Bauchnabel
  • Was Du nicht tun solltest
  • Probleme bei der Wundheilung von Babys Bauchnabel
  • Keine Angst vor der Nabelpflege

Neun Monate lang war die Nabelschnur das Bindeglied zwischen Mutter und Kind. Sie verband den Fötus im Mutterleib über die Plazenta mit dem Blutkreislauf der Mutter und versorgte das Kind auf diesem Weg mit lebenswichtigen Nährstoffen. Dieses einzigartige Band wird direkt nach der Geburt durchtrennt. Zurück bleibt der Nabelstumpf, der sich innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen zum Bauchnabel entwickeln wird.

So entwickelt sich der Bauchnabel des Babys

Unmittelbar nach dem Durchtrennen der Nabelschnur bei der Geburt, wird sie mit einer Plastikklemme kurz über dem Bauch abgeklemmt, um ein Nachbluten aus dem Nabelschnurrest zu verhindern. Der kurze Teil, der oben über die Klemme hinausragt, wird als Nabelstumpf bezeichnet. Er ist zu diesem Zeitpunkt noch fest mit dem restlichen Nabelgewebe verbunden, enthält aber keine Nervenenden, weshalb diese „offene Wunde“ dem Baby keine Schmerzen bereitet. Damit sich ein typischer Bauchnabel, so wie Du ihn kennst, bilden kann, müssen nun zwei Dinge geschehen. Zunächst muss der Rest der Nabelschnur abfallen, damit danach der eigentliche Bauchnabel abheilen und die „typische“ Form bilden kann.

Der Nabelstumpf beginnt rasch auszutrocknen, da er durch die fest geschlossene Klemme dauerhaft von der Blutversorgung abgeschlossen ist, und verfärbt sich dabei dunkel, fast schwarz. Wie lange es dauert, bis er vollkommen eingetrocknet ist, und daraufhin abfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der Regel löst sich der Nabelstumpf jedoch innerhalb von zehn bis zwölf Tagen. Die Zeitspanne variiert jedoch von Baby zu Baby erheblich, weshalb deutlich kürzere oder etwas längere Heilungsprozesse durchaus möglich und in der Regel kein Grund zur Beunruhigung sind.

Nachdem der Nabelschnurrest abgefallen ist, bleiben eine kleine Wunde sowie ein kleiner Rest Nabelhaut zurück. Während des abschließenden Heilungsprozesses verschließt sich die Wunde und verwächst zum „typischen“ Bauchnabel. In den meisten Fällen zieht sich die verwachsene Nabelhaut, die als eine Art Narbe angesehen werden kann, in den Bauch zurück. In einigen Fällen bleibt Babys Nabel jedoch auch dauerhaft mach außen gewölbt.

Dass der Bauchnabel Deines Babys vorgewölbt ist, ist vollkommen normal und kein Grund zur Sorge. Bedenklich wird die Sache erst dann, wenn der Nabel sich schon einmal nach innen zurückgezogen hatte und sich dann erneut vorwölbt. Dies könnte ein Anzeichen für einen Nabelbruch sein. Falls Du den Verdacht hast, dass bei Deinem Baby ein Nabelbruch vorliegen könnte, solltest Du mit Eurem Kinderarzt abklären, ob eine Behandlung notwendig ist.

Die richtige Pflege für Babys Bauchnabel

Auch wenn viele Eltern sich davor fürchten, bei diesem wichtigen Thema etwas falsch zu machen: diese Angst ist vollkommen unbegründet! Denn zum einen ist die Pflege von Babys Nabel nicht so kompliziert, wie Du vielleicht denkst. In dem abgeklemmten Nabelstumpf sind keine Nervenenden enthalten, weshalb Du Deinem Baby durch versehentliches Berühren nicht weh tun kannst.

Zum zweiten übernimmt in der Regel ohnehin Deine Nachsorgehebamme die spezielle Nabelpflege, bis der Nabelstumpf abgefallen ist. Sie kontrolliert den Verlauf des Heilungsprozesses und leitet bei Bedarf entsprechende Maßnahmen in die Wege. Du wirst also mit der Versorgung dieser empfindlichen Stelle am Körper Deines Babys nie allein gelassen. Du übernimmst im Gegenteil eher nur „assistierende“ Aufgaben und beobachtest, was die Hebamme während ihrer täglichen Besuche unternimmt.

Offene und geschlossene Nabelpflege

Eine allgemeingültige Empfehlung dafür, wie die optimale Pflege für den Bauchnabel des Babys aussehen sollte, gibt es nicht. Viele Hebammen entscheiden bei der Versorgung aus der Situation heraus, was für den jeweiligen Nabel gerade notwendig ist. Generell kann man jedoch zwischen zwei Arten der Nabelpflege unterscheiden: der offenen und der geschlossenen.

  • Offene Nabelpflege: Bei der sogenannten „offenen“ Nabelpflege gilt die Devise: weniger ist mehr! Denn die Hebamme benutzt in diesem Fall keine besonderen Hilfsmittel, sondern achtet lediglich darauf, dass immer ausreichend Luft an den Nabel gelangt, damit er schnell und problemlos abheilt. Oft verwenden Hebammen hierbei eine spezielle Wickeltechnik. Dazu wird der obere Rand der Windel nach innen umgeschlagen, damit der Nabel nicht abgedeckt wird und sich so nicht im feucht-warmen Milieu der Windel, sondern an der Luft befindet. Auf diese Weise wird außerdem verhindert, dass Stuhlgang oder Urin den Nabel verschmutzen und aufweichen. Zusätzlich kann die Windel so nicht am empfindlichen Nabel reiben und wunde Stellen verursachen.

Damit Du Dein Baby auch während der Abwesenheit Deiner Hebamme gut versorgen kannst, wird sie Dir zeigen, wie die Wickeltechnik genau funktioniert. Manche Hersteller von Neugeborenenwindeln haben an der Stelle, an der sich der Nabelstumpf befindet, auch schon direkt eine Aussparung eingebaut.

  • Geschlossene Nabelpflege: Bei der geschlossenen Nabelpflege wird der Nabelstumpf von Deiner Hebamme zusätzlich mit einer sterilen, luftdurchlässigen Nabelkompresse abgebunden, um ihn noch besser vor Nässe und Bakterien zu schützen. Einige Hebammen verwenden außerdem ein spezielles, klumpfreies Puder aus der Apotheke, um den Austrocknungsprozess zu beschleunigen. Dieses sollte dann jedoch mindestens einmal am Tag gründlich entfernt werden, um die Einnistung von Keimen nicht zu begünstigen. Für diese Reinigung eignet sich besonders eine sterile Kompresse, die mit etwas, mit Wasser verdünnter, Calendula-Essenz getränkt wird. Calendula reinigt nicht nur gut, sondern beugt auch Entzündungen vor.

Wichtig: Achte nach dem Reinigen mit darauf, dass die Stelle wieder gut getrocknet wird.

Deine Rolle bei der Pflege von Babys Bauchnabel

Auch wenn sich in erster Linie die Hebamme um den Bauchnabel Deines Babys kümmert, bis er verheilt ist, kommst Du natürlich auch täglich mit diesem besonderen Teil des kleinen Babykörpers in Berührung. Du solltest auch keine Scheu haben, Dein Kind zu berühren. Für die Zeit, in der die Hebamme nicht anwesend ist, ist es allerdings wichtig, folgende zwei Dinge zu beachten, wenn Du Dein Baby wickelst oder den Bereich um den Nabel herum reinigst:

  • Vor Verschmutzung schützen: Dein Neugeborenes kommt zwar in der ersten Zeit noch nicht wirklich mit Schmutz in Berührung. Trotzdem solltest Du auf eine gesteigerte Hygiene im Umgang mit dem abheilenden Nabel des Babys achten. Schon das Berühren mit schmutzigen Fingern kann schnell zu Entzündungen des wunden Gewebes führen. Und auch scheinbar saubere Hände können vor Bakterien und Krankheitserregern nur so wimmeln. Desinfiziere daher vor jedem Wickeln Deine Hände, um keine Keime auf Dein Baby zu übertragen.
  • Trocken halten: Da der Nabelstumpf austrocknen muss, damit der Nabel problemlos abheilen kann, ist es sehr wichtig, den Bereich so gut es geht vor Feuchtigkeit zu schützen. Du solltest dein Baby daher in der ersten Zeit nach der Geburt auch noch nicht baden. Sobald der Nabelstumpf abgefallen ist, ist das Baden des Babys zwar möglich, der gerade entstehende Nabel benötigt jedoch immer noch besondere Beachtung. Trockne den Nabel nach dem Bad vorsichtig mit einem Wattebausch oder einem Ohrenstäbchen. Spreize ihn dazu behutsam mit den Fingern, damit auch in den kleinen Hautfalten im Inneren keine Feuchtigkeit zurückbleibt und sich keine wunden Stellen oder Entzündungen entwickeln. Auch in diesem Bereich wird Dich Deine Hebamme sicher ausführlich beraten und die ersten Schritte mit Dir gemeinsam gehen.

Lasse Dein Baby häufig ohne Windeln und Kleidung strampeln. So kann besonders viel frische Luft an den Nabel gelangen, was die Wundheilung beschleunigt. Auch für den Po, der die meiste Zeit in der warmen Windel verpackt ist, ist frische Luft eine angenehme Abwechslung, die die empfindliche Haut schont und vor Wundwerden schützt.

Was Du nicht tun solltest

Einige Dinge solltest Du im Umgang mit dem Bauchnabel des Babys unbedingt vermeiden, da sie die Wundheilung verzögern oder Entzündungen begünstigen können:

  • Verwende zur Pflege des Nabelbereichs keine Cremes oder Öle. Sie weichen das Gewebe auf und verzögern somit das Austrocknen des Nabelstumpfs. Bestimmte Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten könnten den wunden Nabelstumpf außerdem reizen und zu ernsthaften Entzündungen führen.
  • Nach einigen Tagen bilden sich auf und um den Nabelstumpf herum eventuell Krusten aus Wundsekret. Versuche unter keinen Umständen, diese zu entfernen. Das Lösen von festsitzenden Krusten behindert die Wundheilung und kann schlimmstenfalls zu fieberhaften Entzündungen oder Blutungen führen.
    Wichtig: Versuche auf gar keinen Fall, den Nabelstumpf mechanisch zu lösen. Das Gewebe am Nabel ist noch sehr empfindlich und Du könntest Dein Baby verletzen.
  • Verwende zur Reinigung von Babys Nabel keine stark alkoholhaltigen Mittel, da die Haut am Nabel noch sehr empfindlich ist und so stark gereizt wird.

Probleme bei der Wundheilung von Babys Bauchnabel

Wenn der Nabel des Babys während des Heilungsprozesses schmiert, da Wundsekret austritt, kann es bei unzureichender Hygiene leicht zu einer Bauchnabelentzündung kommen. Die feuchten Bereiche bieten einen optimalen Nährboden für Bakterien und Pilze, welche leicht in die Wunde eindringen und sich verbreiten können. Falls Du den Verdacht hast, dass sich der Bauchnabel entzündet hat, solltest Du diesen niemals selbst behandeln. Hole bei Entzündungszeichen, wie beispielsweise erhöhter Temperatur oder geröteter, pickliger Haut rund um den Nabel, immer den Rat Deiner Hebamme oder Eures Kinderarztes ein. Beim Austreten von Eiter aus dem Nabelstumpf solltest Du unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Wenn eine Entzündung schnell genug erkannt wird, reicht meist die Behandlung mit einer antiseptischen Salbe aus. Je nachdem, wie weit die Entzündung entwickelt und was ihre Ursache ist, muss jedoch eventuell auch ein Antibiotikum eingesetzt werden. Der Kinderarzt wird gegebenenfalls einen Abstrich aus der Wunde entnehmen, um den genauen Erreger zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Wichtig: Eine Nabelentzündung muss unbedingt professionell behandelt werden, da sie andernfalls zu einer Blutvergiftung führen kann.

Eine Bauchnabelentzündung kann die Entstehung sogenannter Granulome zur Folge haben. Diese Gewebewucherungen werden im Volksmund auch „wildes Fleisch“ genannt. Es handelt sich dabei um knotenartiges Gewebe, dass sich in Nabelnähe unter der Haut bildet. In vielen Fällen lassen sich Granulome gut mit homöopathischen Mitteln behandeln. Frage hierzu Deine Hebamme um Rat. Falls sie auf diese Weise nicht verschwinden, können Granulome auch operativ entfernt oder vom Arzt verätzt werden.

Auch nach dem Abfallen des Nabelstumpfs kann es noch zum Austreten von Wundsekret oder kleinen Blutstropfen kommen. In der Regel verheilt ein solcher „Schmiernabel“ jedoch bald von selbst. Falls Du beobachtest, dass sich immer wieder kleine Blutstropfen bilden, solltest Du jedoch einen Arzt zu Rate ziehen, um die Ursache abzuklären. Oft ist für dieses Phänomen ein Mangel an Vitamin K verantwortlich, das für die Blutgerinnung zuständig ist. Vor allem vollgestillte Babys haben meist noch eine unzureichend entwickelte Darmflora und können das Vitamin daher nicht in ausreichenden Mengen selbst produzieren. Der Kinderarzt kann Deinem Kind eine angemessene Dosis Vitamin K verabreichen, was die Blutungen stoppt.

Keine Angst vor der Nabelpflege

Den Bauchnabel des Babys zu pflegen ist sehr wichtig. Allerdings ist es auch bei Weitem nicht so schwierig, wie viele Eltern es sich vor der Geburt ausmalen. Nutze die Unterstützung durch Deine Hebamme. Sie wird die Versorgung des Nabels in die Hand nehmen, bis dieser abgeheilt ist. Sie wird Dir außerdem Deine Fragen beantworten und Dir sagen, wie viel oder wenig Pflege für den Nabel Deines Babys angebracht ist.

Wie sieht der Bauchnabel aus wenn er abfällt?

Der Nabelrest ist abgefallen! Fünf bis zehn Tagen nach der Geburt ist der Nabelrest eingetrocknet und sieht schwarz aus. Schließlich fällt er von allein ab und hinterlässt eine kleine Wunde. Keine Sorge: Der Nabelstummel enthält keine Nerven, sodass dein Baby keinerlei Schmerzen verspürt.

Wie pflegt man den Nabel bei Neugeborenen?

Reinigen Sie den Nabel einmal täglich mit abgekochtem, handwarmem Wasser und tupfen Sie ihn anschließend mit einer sauberen Mullwindel trocken. Nicht reiben! Achten Sie beim Wickeln darauf, dass die Windel unterhalb des Nabels anliegt, damit er trocken bleibt.

Wann muss der Bauchnabel abfallen?

Meistens fällt der Nabelschnurrest fünf bis zehn Tage nach der Geburt eures Kindes ab, aber es kann in einzelnen Fällen auch schneller gehen oder länger dauern – das ist ganz normal. Gut zu wissen: Im Nabelschnurrest verlaufen keine Nerven, er ist deswegen auch nicht schmerzempfindlich.

Wann Baden nach Nabelschnur abgefallen?

Wenn der kleine Nabel Ihres Babys nun abgefallen ist – nach ca. 6 Wochen, wird es Zeit für das erste Bad. Achten Sie stets auf milde Pflegeprodukte, da Babys Haut noch sehr empfindlich ist. Seien Sie gespannt darauf, wie Ihr Kind auf die erste Berührung mit dem warmen Wasser reagiert.