Was passiert wenn man Zecken bei Katzen nicht entfernt

Zecken sind blutsaugende Parasiten, die bevorzugt im Gras oder Büschen leben. Sie gelangen auf ihren Wirt, indem sie sich im Vorübergehen abstreifen lassen. Sie krabbeln dann eine Weile auf dem Körper herum, bevor sie sich für einen geeigneten Platz zum Blutsaugen entscheiden. Dort verweilen sie je nach Entwicklungsstadium zwischen 2 und 14 Tagen, bis sie vollgesogen vom Wirt abfallen. 

 

Welche Gefahr geht von Zecken bei Katzen aus?

Die meisten Zeckenbisse sind harmlos, so lange sie sich nicht entzünden. Einige Zecken sind jedoch Überträger für Borreliose und FSME (Hirnhautentzündung), die vor allem Menschen sehr gefährlich werden können. Gegen FSME kann man sich impfen lassen, gegen Borelliose leider nicht. Daher ist es in Ihrem eigenen Interesse, Ihre Katze regelmäßig auf freilaufende Zecken zu untersuchen. Dafür streichen Sie Ihrer Katze vom Kopf bis zum Schwanz mit den Händen über das Fell und spüren, ob sich kleine Erhebungen unter dem Fell ertasten lassen. 

Borreliose ist für Katzen übrigens keine Gefahr. Ihr Immunsystem ist gegen eine Ansteckung ausreichend gewappnet. Auch FSME tritt nur äußerst selten bei Katzen auf. Die eigentliche Gefahr liegt in einer Entzündung der Bissstelle, vor allem, wenn der Zeckenkopf beim Entfernen im Katzenkörper verbleibt. Diese Entzündungen können unangenehm für Ihr Tier werden. Entfernen Sie bereits saugende Zecken daher nur, wenn Sie sicher sind, sie komplett zu erwischen.

 

Wie entferne ich Zecken bei meiner Katze?

Es gibt verschiedene Geräte, die Sie beim Entfernen von Zecken unterstützen können. Es geht jedoch auch mit einem Taschentuch und Ihren Fingern. Dazu greifen Sie die Zecke so gut es geht am Kopf und drehen Sie mit einer runden Bewegung aus der Haut heraus. Achten Sie darauf, dass Sie den vollgesogenen Zeckenkörper nicht vom Kopf trennen.

Coronaviren: Kaum ein anderes Thema beschäftigt uns im Moment mehr. Aber warum redet der Tierarzt auf einmal auch bei Katzen von Coronaviren? Handelt es sich hier um den gleichen Virus wie bei uns Menschen? Alle wichtigen Informationen zum Thema Coronaviren und Katzen finden Sie im folgenden Artikel.

Wie überall gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wenn bei Dir im Umkreis die Zecken gerade wieder Hochsaison haben, empfiehlt die ESCAAP folgendes:

„Maßnahmen gegen Zeckenbefall und zur Minimierung zeckenübertragener Krankheiten

  • Beschränkung des Auslaufs in Gebieten mit hoher Zeckendichte, besonders in Jahreszeiten, in denen Zecken aktiv sind
  • Tägliche adspektorische Untersuchung und Entfernung vorhandener Zecken
  • Anwendung zugelassener Arzneimittel mit anhaltender akarizider Wirkung

Hinweis:Katzen sind von zeckenübertragenen Krankheiten offenbar weniger betroffen als Hunde. In Fällen, in denen Zecken bei Katzen zum Problem werden, sollte aber auch hier eine Bekämpfung durch ein geeignetes Akarizid erfolgen.“

Die Maßnahmen entstammen der ESCAAP-Empfehlung Nr. 3: Bekämpfung von Ektoparasiten bei Hunden und Katzen. Die ESCAAP Deutschland e.V. ist ein eingetragener Verein, der sich mit Parasiten bei Haustieren befasst und eng mit der Bundestierärztekammer und anderen Verbänden zusammenarbeitet.

Wie Du siehst, ist es eher eine allgemeine Empfehlung gegen Zeckenbefall. Als Katzenbesitzer kannst Du beispielsweise den 1. Punkt nur schwer umsetzen. Immerhin kannst Du schlecht kontrollieren, wo Dein Freigänger herumläuft. Und ihn einzusperren ist definitiv keine Lösung. Daher ist Punkt 2 wichtiger: Suche ihn am besten täglich nach Zecken ab und entferne diese. Zusätzlich könntest Du Dich an Punkt 3 orientieren und Deiner Katze Medikamente vom Tierarzt geben lassen, die Zecken absterben lassen. Doch ESCAAP empfiehlt dies selbst nur, wenn Zecken bei Katzen zum Problem werden. Stattdessen kannst Du es zunächst mit anderen prophylaktischen Maßnahmen probieren.

Prophylaktische Maßnahmen gegen Zecken bei Katzen

Im vorbeugenden Kampf gegen Zecken haben sich verschiedene Wirkstoffe bewährt. Manche Katzenbesitzer haben mit chemischen Mitteln (Spot-ons) gute Erfahrungen gemacht, andere wiederum schwören auf natürliche Hausmittelchen (Kokosöl).

Chemische Spot-ons

Was passiert wenn man Zecken bei Katzen nicht entfernt

Die sogenannten Spot-ons sprühst oder träufelst Du Deiner Katze in den Nacken. Bei vielen Produkten liegt eine kleine Pipette bei, so dass Du die Tropfen zielgerichtet direkt auf die Haut auftragen kannst. Dort dringen die Wirkstoffe ein und verteilen sich über die obere Hautschicht von allein weiter. Zecken, die mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen, werden abgetötet.

Der Nacken ist deshalb so beliebt, weil die Katze die Wirkstoffe nicht direkt beim Putzen wieder entfernt. Es wäre zudem gut, wenn Du zur Gabe nicht gerade einen regnerischen Tag wählst - und auch darauf achtest, dass Deine womöglich anderen Tiere das Präparat nicht direkt ablecken.

Wichtig:Stelle sicher, dass das Produkt für Katzen geeignet ist. Es gibt Spot-ons für Hunde, die für Katzen jedoch gefährlich sind! Besprich Dich im Zweifelsfall lieber vor der ersten Gabe mit Deinem Tierarzt.

Kokosöl und Bierhefe: natürliche Hausmittel

Bei der Abwehr von Zecken auf natürliche Weise ist oft die Rede von Kokosöl. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Kokosöl ist natürlich und - in normalem Maße - für Deine Katze nicht schädlich. Im Gegenteil: Es kann sogar gesund für ihren Darm sein, wenn sie davon etwas aufnimmt.
  • Es ist leicht aufzutragen. Du nimmst einfach ein wenig Kokosöl und verreibst es zwischen Deinen Händen. Dadurch wird es flüssig. Nun kannst Du es Deiner Katze an den Stellen ins Fell reiben, an denen sich Zecken besonders gerne niederlassen. Sprich: an Kopf, Nacken, Hals und unter den Achseln.
  • Das Öl enthält Laurinsäure. Diese wirkt nicht nur antibakteriell und gegen Virusinfektionen, sondern schreckt auch Zecken ab. Das einzige „Problem“: Manchen Katzen ist der Ölfilm auf dem Fell suspekt und sie beginnen direkt mit einer ausgiebigen Körperpflege. Gesundheitlich macht dies nichts, nur verschwindet damit auch der Schutz vor Zecken. Generell hält der Schutz nur wenige Stunden und damit nicht so lange wie zum Beispiel bei Spot-on Präparaten. Du müsstest die Prozedur also regelmäßig wiederholen. Machst Du dies, können die Intervalle irgendwann verlängert werden. Halte dazu ruhig einmal Rücksprache mit Deinem Tierarzt.

Bierhefe

Ein weiteres natürliches Mittel, das bei Katzenbesitzern von sich Rede macht, ist Bierhefe. Zecken finden den Geruch nämlich nicht gerade attraktiv und verzichten daher unter Umständen direkt auf Deine Katze als Wirt.

Bierhefe wird in Tablettenform verabreicht. Viele Katzen mögen den Geruch und fressen die Präparate bereitwillig. Mag Deine Katze keine Bierhefe, kannst Du die Tablette auch zerstoßen und das Pulver auf die Haut auftragen.

Wichtig:Auch wenn Bierhefe ein natürliches und sogar recht gesundes Produkt ist, wird es nicht von jeder Katze vertragen. Magen-Darm-Probleme können die Folge sein. Ist Deine Katze gesundheitlich in irgendeiner Weise vorbelastet, solltest Du vor der ersten Gabe Rücksprache mit Deinem Tierarzt halten.

7 Fakten über Zecken

Zecken kennt eigentlich jeder. Doch welche Zecken gibt es und welche sind für Deine Katze gefährlich? Wie entwickelt sich eine Zecke? Und warum saugt sie überhaupt Blut? Möchtest Du ein bisschen mehr über die Parasiten erfahren, haben wir Dir hier die wichtigsten Fakten zusammengestellt.

Sollte man Zecken bei Katzen entfernen?

Oft bleiben die Mundwerkzeuge stecken. Die Stelle juckt, schwillt an und kann sich entzünden. Daher sollten sich Katzenbesitzer nicht auf den Pflegetrieb ihrer Stubentiger verlassen, sondern die Katze regelmäßig am ganzen Körper nach Zecken absuchen und diese entfernen.

Was können Zecken bei Katzen anrichten?

Durch einen Zeckenbiss entstehen lokale Entzündungen. Zecken sind Überträger von Krankheiten wie Borreliose. Anzeichen hierfür sind Fieber, die Beeinträchtigung des Bewegungsapparates, Appetitlosigkeit und Erschöpfung durch die Anschwellung der Lymphknoten.

Was passiert wenn der Zeckenkopf in der Katze stecken bleibt?

Ist der Zeckenkopf beim Entfernen im Fell der Katze stecken geblieben, besteht kein Grund zur Panik. In der Regel stößt die Katze den Fremdkörper nach kurzer Zeit von allein ab.

Ist ein Zeckenbiss für Katzen gefährlich?

beim Streicheln, gelangt eine Zecke, die sich noch nicht festgesaugt hat, leicht von der Katze auf den Menschen. So haben Studien des Robert Koch-Institutes für Katzenhalter ein erhöhtes Infektionsrisiko mit Borreliose-Bakterien (Borrelia) nachgewiesen.