Was macht man wenn einem eine Katze zuläuft?

Rechtsfrage des Tages:

Sicherlich streunen auch durch Ihr Wohngebiet so einige Katzen. Meistens haben diese ein festes Zuhause und sind in ihrem Revier unterwegs. Es kann aber auch passieren, dass Ihnen eine Katze zuläuft. Dürfen Sie diese behalten?

Antwort:

Viele Katzen sind Freigänger. Obwohl sie ein autonomes Leben draußen führen, haben sie ein festes Zuhause. Dorthin kehren sie immer wieder zurück. Manchmal verlassen Katzen aber auch ihr Heim oder werden ausgesetzt. Vielleicht freuen Sie sich über einen neuen Mitbewohner, der sich bei Ihnen häuslich einrichtet. Läuft Ihnen aber eine Katze zu und behalten Sie diese einfach, machen Sie sich strafbar.

Entlaufen oder nur unterwegs?

Fundkatzen sind häufig abgemagert, verletzt, manchmal auch besonders scheu. Gegen eine entlaufene Katze spricht beispielsweise, wenn diese nach einer ausgiebigen Mahlzeit bei Ihnen einfach wieder verschwindet. Kommt eine Samtpfote regelmäßig in Ihren Garten, muss sie nicht unbedingt entlaufen sein. Entfernt sie sich aber gar nicht mehr von Ihrem Grundstück, sollten Sie sich zunächst in der Nachbarschaft umhören. Vielleicht genießt lediglich eine Nachbarskatze bei Ihnen freie Kost und Logis. Finden Sie ein Kätzchen in einer verschlossenen Kiste, dürfte die Sache allerdings klar sein. Sein Besitzer wollte es loswerden. Wie aber erfahren Sie, ob das Tier nicht doch verzweifelt gesucht wird? Sie können mit dem Tier zum Tierarzt gehen. Dieser prüft, ob die Katze gechipt und registriert ist. Damit bekommen Sie umgehend die Antwort, wem das Tier gehört. Sinnvoll kann es auch sein, Vermisstenanzeigen im Internet oder in den sozialen Medien zu überprüfen. Schauen Sie auch an das Schwarze Brett in Ihrem Supermarkt. Viele traurige Katzenbesitzer suchen auf diesen Wegen ihre entlaufenen Lieblinge.

Meldepflicht

Entgegen der landläufigen Meinung sind entlaufene Katzen keineswegs herrenlos. Sie dürfen sie nicht einfach behalten. Vielmehr gibt es eine Meldepflicht. Diese Anzeigepflicht ergibt sich aus § 965 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Sie können bei der Polizei oder im Tierheim nachfragen, ob die Katze vermisst wird. Melden müssen Sie diese aber beim örtlichen Fundbüro. Melden Sie das Tier nicht, begehen Sie rechtlich eine Unterschlagung und machen sich strafbar.

Wohin mit der Katze?

Wird die Katze nicht vermisst oder kann keinem Besitzer zugeordnet werden, können Sie sie den Behörden übergeben. Sie kommt dann in ein Tierheim oder Katzenhaus. Sie können sich aber auch selbst um die Samtpfote kümmern. Dann müssen Sie allerdings auch eine artgerechte Haltung sicherstellen. Dazu gehört ein Besuch beim Tierarzt, um den Gesundheitszustand der Katze klären zu lassen ebenso wie die Versorgung mit Futter.

Wer trägt die Kosten?

Tierarztbesuche, Katzenstreu und Futter – die Haltung eines Tieres kostet nicht wenig Geld. Findet sich der Eigentümer wieder, können Sie von ihm die Kosten erstattet verlangen. Kassenbons und Tierarztrechnungen sollten Sie daher zunächst gut aufheben. Damit können Sie Ihre Aufwendungen belegen.

Wann wird aus dem Gast ein dauerhafter Mitbewohner?

Auch wenn Sie die Katze schnell ins Herz schließen. Ein bisschen Geduld müssen Sie haben, bis es klare Verhältnisse gibt. Der Besitzer der Katze hat nämlich sechs Monate Zeit, seinen Anspruch auf das Tier zu erheben. Meldet sich niemand, geht die Katze mit Ablauf dieser Frist in Ihr Eigentum über. Der vorherige Eigentümer hat dann noch drei Jahre Zeit, nach den Regeln der ungerechtfertigten Bereicherung die Katze zurückzufordern. Rein praktisch ist es aber eher unwahrscheinlich, dass sich ein Eigentümer nach mehr als einem halben Jahr noch meldet.

Katze „adoptieren“

Haben Sie die Zeit mit Ihrer Findelkatze genossen, nehmen Sie diesen Abschnitt einfach als Probezeit. Geht die Katze zurück zu ihrem glücklichen Eigentümer, müssen Sie dennoch nicht auf einen felligen Mitbewohner verzichten. In den örtlichen Tierheimen warten unzählige verschmuste Stubentiger auf ein neues Zuhause.

Vielleicht ist es euch auch schon mal passiert, dass ihr beim Spaziergang eine Katze gefunden habt. Häufig handelt es sich dabei um Katzen aus der Nachbarschaft, die neugierig umherstreifen und auf Abenteuersuche sind. Doch hin und wieder begegnet man tatsächlich einem vermissten oder ausgesetzten Tier. Folgender Beitrag soll euch auf den Ernstfall vorbereiten und aufzeigen, wie ihr der Katze helfen könnt.

So unterscheidet ihr eine normale von einer herrenlosen Katze

Herrenlose Katzen sind auf den ersten Blick nicht immer zu erkennen. Schließlich streunen tagsüber viele Katzen umher, die eine fürsorgliche Familie haben und nur gewöhnliche Freigänger sind.

Folgende Anzeichen deuten auf eine heimatlose Katze hin:

Die Katze wirkt ungepflegt und ungesund. Das Fell ist stumpf, stellenweise ist sie kahl, sie hat womöglich Verletzungen, entzündete Augen oder Ohren, kratzt sich viel und ist zu dünn.

Fundkatzen haben sich vielleicht verirrt oder wurden bewusst ausgesetzt und sind dementsprechend orientierungslos. Bei einer ausgesetzten Katze findet ihr möglicherweise noch den dazugehörigen Karton oder die zur Katze gehörende Box. Diese sind sichere Indizien dafür, dass die Katze niemandem (mehr) gehört. Einige heimatlose Katzen verknüpfen mit den Menschen negative Erfahrungen. Sie reagieren deshalb distanziert und scheu und können auch mal Kratzen und Beißen. Sollte die Katze sehr zutraulich sein, könnt ihr versuchen einen Chipp zu ertasten. Dieser befindet sich im linken Nackenbereich und gibt Hinweise auf einen Besitzer.

Der Fundort kann auch einen Hinweis darauf geben, ob die Katze abhandengekommen ist. In einer belebten Gegend ist eher davon auszugehen, dass die Katze streunt und einem der Nachbarn gehört, als an einem Ort, an dem es eigentlich gar keine Haushalte mit Katzen gibt. Wenn ihr eine fremde Katze im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses findet, könnt ihr davon ausgehen, dass sie entwischt ist, zu einer benachbarten Mietpartei gehört. Fragt euch durch und achtet darauf, dass die Katze nicht ins Freie gelangt.

Warum sucht sich eine Katze ein neues Zuhause?

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum eine Katze von zu Hause wegläuft. Gründe dafür können fehlende Aufmerksamkeit, Einsamkeit, Stress im Eigenheim oder andere Katzen im gleichen Revier sein. Dadurch fängt der Vierbeiner an sich unwohl zu fühlen und macht sich auf die Suche, nach einem entspannteren zu Hause.

Katze gefunden

Was tun, wenn eine Katze zugelaufen ist?

Ihr habt eine Katze gefunden und wisst nicht weiter? Das Gesetz schreibt vor, dass ihr einer zugelaufenen Katze auf folgende Weise helfen müsst:

Erstversorgung: Ihr müsst den Gesundheitszustand der Katze kontrollieren. Falls erforderlich, braucht sie frisches Wasser und Futter, das für Katzen unbedenklich ist (falls ihr Dosenthunfisch zu Hause habt, ist das optimal und ihr müsst nicht extra einkaufen gehen. Hundefutter ist eine Notfalloption, aber nicht auf die Bedürfnisse einer Katze abgestimmt. Auch gewürzte Speisen können für die Katze unverträglich sein).

Schutz: Achtet beim Umgang mit einer fremden Katze auf eure eigene Sicherheit. Indem ihr Einmal- und/oder bissfeste Handschuhe tragt, mindert ihr das Infektionsrisiko. Solange ihr nicht beim Tierarzt wart, solltet ihr eure Gesundheit priorisieren. Dazu gehört auch das Händewaschen und -desinfizieren, aber auch der Transport in einer sicheren Box. Bei der freien Autofahrt kann die Katze in Panik geraten, dann herrscht akute Verletzungsgefahr!

Kosten: Hebt die Belege über die entstandenen Tierarztkosten auf. Das ist die Basis, auf der ihr sie vom rechtmäßigen Eigentümer erstattet bekommt, falls ihm die Katze zugeordnet werden kann.

Wie wird man eine Katze wieder los?

Eigentümer suche: Versucht den Eigentümer zu ermitteln und ihn über den Fund zu informieren. Mehr dazu unter dem Unterpunkt „Wie ihr den Besitzer der zugelaufenen Katze findet“.

Unterbringung: Falls die Katzenhaltung in eurer Wohnung verboten ist oder ihr keine Zeit oder keine Mittel für die Versorgung der Katze und die Suche nach dem Eigentümer aufbringen könnt, habt ihr die Möglichkeit, die Fundkatze im örtlichen Tierheim unterzubringen. Übrigens: Sollte der Eigentümer gefunden werden, steht euch ein Finderlohn zu, und zwar auch dann, wenn ihr die Katze nicht mehr selbst versorgt.

Anzeigepflicht: Wenn euch eine Katze zuläuft, seid ihr verpflichtet dazu, alles für eine erfolgreiche Rückführung zu tun. Deshalb müsst ihr den Fund gegenüber den Behörden (Haustierdatenbank, Tierheim, Polizei) kommunizieren. Das solltet ihr übrigens auch dann tun, wenn die Katze nicht mehr lebt.

Katze gefundenDie gefundene Katze sollte von euch erstversorgt werden.

So könnt ihr der gefundenen Katze helfen

Viele Katzen haben das Privileg, sich im Freien aufhalten zu können. Sie entscheiden dann selbst, wie lange sie fort bleiben und in welche Richtung sie gehen. Mehrstündige Abwesenheiten sind für diese Katzen ganz normal. Nur, weil ihr eine Katze gefunden habt, heißt das also nicht automatisch, dass sie eure Hilfe braucht. Vielleicht kehrt sie von selbst wieder in ihr trautes Heim zurück.

Wenn sich die Katze sicher bewegt und einen fitten Eindruck macht, braucht ihr deshalb zunächst nicht zu intervenieren. Spätestens am nächsten Morgen solltet ihr der Katze aber etwas Wasser und Futter zur Verfügung stellen. Achtung: Füttert eine gut genährte Katze nicht zu früh. Viele Katzen fressen sich in der Nachbarschaft durch und laufen aus diesem Grunde von zu Hause weg. Wenn die Katze ein Zuhause hat, solltet ihr sie nicht zur externen Futtersuche animieren.

Das ist natürlich anders, wenn sie offensichtlich Hunger hat oder in einer körperlich schlechten Verfassung ist. In diesem Fall solltet ihr sie mit dem Nötigsten versorgen (Wasser, Futter) und anschließend zum Tierarzt bringen.

Wie ihr den Besitzer der zugelaufenen Katze findet

Wenn die Fundkatze einen gepflegten Eindruck macht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie einen offiziellen Eigentümer hat.

Doch wie findet ihr heraus, wem die Katze gehört?

Überprüft, ob die Fundkatze ein Halsband mit Adressanhänger hat. Geht zum Tierarzt und lasst die Katze auf Kennzeichnungen (Chip, Tattoo) kontrollieren. Achtet darauf, ob irgendwo ein Vermisstenzettel hängt (vor allem an Bushaltestellen, im Supermarkt, am Schwarzen Brett und an Straßenlampen). Hängt eigen initiativ einen solchen Zettel auf, indem ihr eure Mitmenschen darüber informiert, dass ihr eine Katze gefunden habt.

Bittet den Ladeninhaber etc. aber um eine mündliche Genehmigung, damit er das Infoblatt nicht gleich wieder entfernt. Ihr könnt auch in der Zeitung inserieren. Außerdem ist es sinnvoll, Onlineforen zu besuchen und Haustierdatenbanken (TASSO, FINDEFIX) zu kontaktieren. Wichtig ist, dass ihr die Transpondernummer oder die Tätowierung nicht öffentlich publiziert, damit sich niemand als der rechtmäßige Eigentümer ausgeben kann, der er eigentlich nicht ist.

Fremde Katze gefunden, ab wann gehört sie euch?

Das Gesetz schreibt sehr genau vor, wie ihr mit einer Fundkatze zu verfahren habt und auch, ob ihr die Katze wieder abgeben müsst oder ob ihr sie behalten dürft.

Während ihr versucht, den Eigentümer der Katze zu finden, könnt ihr sie bei euch unterbringen, vorausgesetzt, dass die Katzenhaltung in eurer Wohnung nicht verboten ist und dass ihr sie artgerecht versorgt.

Ihr müsst aber sechs Monate warten, ehe die Katze – falls gewünscht – in euer Eigentum übergeht. So lange kann es passieren, dass sich der Katzenhalter bei euch meldet und Ansprüche erhebt. Allerdings beruhen die rechtlichen Ansprüche auf Gegenseitigkeit. Ihr habt nämlich die Möglichkeit, einen Finderlohn und das Geld für etwaige Aufwendungen (zurück) zu verlangen.

Kann man eine zugelaufene Katze behalten?

Darf ich eine zugelaufene Katze behalten? Fest steht: Einfach behalten darfst du die Samtpfote nicht. Rechtlich gesehen wäre dies ein Fall von Unterschlagung einer „Fundsache“, es drohen Schadenersatzansprüche. Außerdem musst du damit rechnen, dass das Tier anderenorts schmerzlich vermisst wird.

Wie werde ich Katze wieder los?

Dazu kannst du sowohl die Polizei als auch das Tierheim oder den Tierarzt verständigen. Auch wenn Katzen im Allgemeinen nicht als Sachwerte definiert werden, unterliegen sie wie alle Haustiere dem Fundrecht. Dies bedeutet: meldest du den Fund nicht, machst du dich aufgrund von Unterschlagung vor dem Gesetz strafbar.

Was macht man mit einer zugelaufenen Katze?

Wichtig ist, dass Sie ihren Fund unverzüglich der zuständigen Behörde melden. In den meisten Städten reicht es, wenn Sie das Tierheim oder einen Tierarzt verständigen. Eine Vorstellung der gefundenen Katze beim Tierarzt ist in jedem Fall ratsam.

Warum läuft die Katze weg?

irgendetwas hat die Katze erschreckt und sie läuft panisch davon. die Hormone spielen verrückt und die Katze ist auf der Suche nach einem paarungswilligen Partner. das eigene Zuhause ist nicht reizvoll genug und Deine Katze sucht Abwechslung in der Umgebung. andere Freigänger machen Deiner Katze das Revier streitig.