Italienischer Kaffee - Kaffeekultur in ItalienKaffeekultur in anderen Ländern Show
Italienischer Kaffee – Caffè in VollendungWer an italienischen Kaffee denkt, hat natürlich zuerst den köstlichen Espresso im Sinn. Espresso ist die Grundlage der italienischen Kaffeekultur, der je nach persönlichem Gusto mit Milch und Milchschaum verfeinert wird. Auch bei uns in Deutschland gehören Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato schon längst zu unseren Lieblings-Kaffeevariationen. Vorallem dank professioneller Kaffeevollautomaten und Kapselmaschinen, die sich immer mehr durchsetzen. Aber was ist das Geheimnis der Italiener für aromatischen Espresso? Und wie charakterisiert sich die Kaffeekultur in Italien? Antworten gibt es jetzt: Kaffeekultur in Italien – caffè für alle!Lange Zeit hatte die arabische Welt ein Monopol über den Kaffeehandel, bis Pilger keimfähige Kaffeebohnen nach Europa schmuggeln konnten. Genauer gesagt, nach Venedig in Italien. Hier war das köstliche Heiß&hy;getränk zunächst in den Kreisen der Adligen und Aristokraten verbreitet. Nach und nach hielt der Kaffee seinen Einszug in alle Bevölkerungsschichten und war bald nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Auch wenn auf venezianischem Boden der erste italienische Kaffee konsumiert wurde, gilt heute Neapel als die Stadt Italiens, die sich am meisten mit dem Kaffee identifiziert. Aus Neapel stammen nicht nur zahlreiche Lieder zu Ehren des beliebten Heißgetränks, sondern auch eine besondere und herzliche Tradition. Hier können die Bürger neben ihrem eigenen Espresso im Café auch einen „caffè sospeso“ bezahlen. Das bedeutet übersetzt soviel wie ein „aufgehobener“ Kaffee. Dieser Kaffee wartet sozusagen auf jemanden, der sich sonst keinen leisten kann. Der Kaffeegenuss soll schließlich jedem Bürger offenstehen in Neapel. Espresso oder Espressi – was ist korrekt?Es gibt viele Unklarheiten über den korrekten Plural, gerade bei den Touristen in dem beliebten Urlaubsland. Eines vorab: Der gebürtige Italiener bestellt im Prinzip gar keinen Espresso. Wer sich wirklich an die Kaffeekultur Italiens anpassen möchte bestellt einen „Caffé“. Klingt wie ein normaler Filterkaffee, gemeint ist aber ein kleiner Espresso. Genau das führt gerade bei den Touristen in Italien zu Verwirrungen. Wenn Sie auf der sicheren Seite sein möchten, bestellen Sie einfach einen Caffé Espresso, oder für zwei „Due caffè espresso“. Das Geheimnis des italienischen KaffeesDer italienische Kaffee wird aus sehr dunklen Bohnen geröstet. Dies bedarf einer speziellen Kunst des Röstmeisters. Nicht umsonst gibt es in Italien noch viele kleine Röstereien, die sogenannten „torrefazione artigianale“. Die Röstmeister verfügen über langjährige Erfahrung und schaffen es, die Kaffeebohnen langsam zum gewünschten Ergebnis rösten. Sie pressen heißes Wasser mit hohem Druck durch das fein gemahlene Kaffeemehl aus den dunkel gerösteten Bohnen. Aus den Kaffeebohnenölen entsteht dadurch ein Schaum - die Italiener nennen ihn Crema. Die langsame, aber stärkere Röstung verleiht dem italienischen Kaffee auch das charakteristische Aroma. Die Bitterstoffe senken den Koffein- und Säuregehalt des Espressos und machen ihn besser bekömmlich. Die Bitterkeit wird traditionell mit viel Zucker ausgeglichen. Teil der dolce vita und Kaffeekultur in Italien ist es, zum Caffè oder Cappuccino einen Schluck stilles Wasser zu trinken. Deshalb wird traditionell ein kleines Glas Wasser direkt zur Tasse Caffè serviert. Egal ob Zuhause auf der Couch oder in einem der italienischen Cafés an einem sonnigen Plätzchen – genießen Sie Ihren aromatischen Caffé Espresso in Vollendung.
Caffè ungleich KaffeeIn Italien ist der Caffé traditionell ein Espresso. Filterkaffee gibt es zwar, aber das sollten Sie bei der Bestellung ausdrücklich erwähnen. Es gibt sogar Lokalitäten, in denen ein sogenannter Caffè tedesco gar nicht erst serviert wird. In Hotels und touristennahen Cafés wird er im Prinzip überhaupt nur für die Touristen angeboten.Der „Theken-Trick“Wenn man böse wäre, könnte man das als Touristenfalle bezeichnen. Man könnte aber auch sagen, dass die meisten Urlauber einfach nur schlecht informiert sind. Denn: für den schnellen Espressogenuss an der Theke – stehend versteht sich – gelten gesetzlich festgelegte Höchstpreise. Die sogenannten „al banco“-Preise sind für alle Bars, egal ob groß oder klein, namhaft- oder alternativ, in Mailand oder in einem kleinen Provinzdörfchen gelegen, verbindlich. Die genauen Preise sind jedoch von der Region abhängig, wobei sie maximal 1 Euro betragen. Ganz anders die Preise am Tisch. Hier darf der Wirt selbst entscheiden, welchen „Servicezuschlag“ er verlangt. In Venedig beispielsweise gut und gerne auch mal 6 Euro aufwärts. Das kann es aber natürlich immer noch wert sein. Meistens ist es noch so, dass sich die ausgeschriebenen Preise auf den Verzehr an der Theke beziehen. Ein Blick in die Tischspeisekarte sollte man deshalb auf jeden Fall riskieren! Cappuccino zum FrühstückStreng genommen ist der Cappuccino eigentlich nur zum Frühstück angemessen. Denn nach 11 Uhr ist er von den Italienern etwas verpönt. Vorstellbar nur noch, wenn es draußen kalt ist. Warum das so ist? Ein Cappuccino gilt als schweres Getränk, das nicht verdauungsanregend ist, sondern in erster Linie selbst verdaut werden muss. Wenn man sich dieser Tradition nicht widersetzen will, aber dennoch etwas Milch zu seinem Espresso möchte, dann gibt es als Alternative den sogenannten Caffé macchiatto (ein mit Milch befleckter Espresso, also fast ein Mini-Cappuccino ohne Schaum). Während es an dieser Stelle noch eine Toleranzgrenze gibt, ist es in Italien ein absolutes „No-Go“ einen Cappuccino direkt nach der Mahlzeit zu bestellen. Hier muss Espresso getrunken werden, wenn man sich nicht sofort als deutscher Tourist outen möchte.Abschließend sei noch gesagt, dass es keine festen „Kaffeezeiten“ in Italien gibt. Espresso wird rund um die Uhr und überall getrunken. Auch ist das Glas Wasser zum Espresso keinesfalls obligatorisch wie oftmals berichtet wird. Zwar wird in den meisten Fällen ein Wasser gratis mitserviert, aber das ist nicht typisch italienisch. Wie bestellt man einen normalen Kaffee in Italien?Einen Kaffee auf Italienisch bestellen Sie selbst, indem Sie beispielsweise sagen: „Buon giorno, vorrei un caffè“, übersetzt: „Guten Morgen, ich möchte einen Kaffee“ oder einfach nur „un caffè per favore“, zu Deutsch „einen Kaffee bitte“.
Welchen Kaffee gibt es in Italien?100 Arten in Italien einen italienischen Kaffee zu bestellen. Caffè normale. Solo caffè. Cafe solo. ... . Caffè ristretto. Starker Espresso. ... . Caffè lungo. ... . Caffè ristretto macchiato caldo. ... . Caffè ristretto macchiato freddo. ... . Caffè lungo macchiato caldo. ... . Caffè lungo macchiato freddo. ... . Caffè ristretto macchiato caldo senza schiuma.. Was ist ein echt italienischer Kaffee?Auf die Bohne kommt es an
Geschmack fängt bei der Kaffeebohne an. In Italien wird kein Kaffee angebaut, auch die Italiener greifen auf die weltweit beliebtesten Sorten Arabica und Robusta zurück. In Deutschland gilt ein Kaffee, der zu 100 Prozent aus Arabica-Bohnen besteht, als besonders hochwertig.
Welchen Kaffee trinken Italiener?Die Italiener benutzen raffinierte Kaffeemischungen, die sich teils sehr deutlich von denen anderer Länder unterscheiden. In der Regel beinhalten diese einen hohen Anteil feinster Arabica-Bohnen sowie Robusta-Bohnen, die dem italienischen Kaffee seinen unvergleichlichen Geschmack verleihen.
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