Was ist die Auflösung bei einer Kamera?

Oft sind die Bezeichnungen die für Kameras benutzt werden verwirrend. Meist ist die Rede von TV-Linien – ein Relikt aus den Zeiten der analogen Videoüberwachung. Wir sind durch Handys und Digitalkameras an Megapixel gewöhnt, jedoch haben und brauchen Videoüberwachungskameras keine 6 Megapixel aufwärts.

Über 90% der auf dem Markt befindlichen Kameras haben unter 2 Megapixel. Das ist auch nicht weiter negativ, da effektive Videoüberwachung vollkommen anderen Anforderungen gerecht werden muss. Leider klingen in der Werbung 1.3 Megapixel auf Laien nicht besonders einladend. Diese 1.3 Megapixel entsprechen auch 1200 TV-Linien, und die Bezeichnung „1200 TVL“ macht natürlich wesentlich mehr her.

 

Was ist die Auflösung bei einer Kamera?

Kamera-Auflösungen im Detail

Deswegen finden sich Leistungsangaben oft hinter solchen Synonymen.
Ob nun in TV-Linien, als horizontale Auflösung (960H), oder als Bezeichnung (D1). Um zu wissen ob der Rekorder mit den gewünschten Kameras zurechtkommt, sollte die Auflösung in Pixeln rangezogen werden.

Oft verbirgt sich hinter einer Bezeichnung zur Kamera-Auflösung eine veraltete Technik verbunden mit katastrophaler Leistung. In der Tabelle finden sich alle gängigen Bezeichnungen, und die daraus entsprechende Auflösung des Videobildes.

 

 

Tabelle: Auflösungen von Überwachungskameras


Gerät / ChipTV-Linien / PixelEffektive Pixel PALEffektive Pixel NTSCGesamt PALGesamt NTSCAnalog SONY CCD480 TVL500H x 582V510H x 492V≈ 0.29 Megapixel≈ 0.25 Megapixel600 TVL752 x 582768 x 494≈ 0.43 Megapixel≈ 0.38 Megapixel700 TVL976 x 582976 x 494≈ 0.56 Megapixel≈ 0.48 MegapixelAnalog SONY CMOS1000 TVL1280 x 720≈ 0.92 MegapixelDVR, NVR und IP720P1280 x 720≈ 0.92 Megapixel960P1280 x 960≈ 1.23 Megapixel1080P1920 x 1080≈ 2.07 Megapixel3MP2048 × 1536≈ 3.14 Megapixel5MP2592 × 1920≈ 4.97 MegapixelDVR und NVRQCIF176 x 144≈ 0.026 MegapixelCIF352 x 288≈ 0.1 MegapixelHD1576 x 288≈ 0.16 MegapixelD1 (FCIF)704 x 576≈ 0.4 Megapixel960H928 x 576≈ 0.53 Megapixel

Auflösung der Kamera: Unterschied in der Praxis


Eine geringe Auflösung kann für enorme Einschnitte in der Qualität sorgen, falls die Kamera nicht mehr Leistung hat, oder höhere Auflösungen schlicht nicht unterstützt.

Für Überwachungskameras sollten generell Auflösungen unter 1280×720 Pixeln nicht akzeptiert werden. Dies entspricht dem „kleinen“ HD-Standard. Wenn bekannt ist, dass die Qualität an einigen Stellen des Objektes (z.B. Garage) nicht hoch sein muss, kann man ruhig auf Kameras mit geringer Leistung zurückgreifen. Das kann Kosten im Gesamtsystem senken.

Die preislichen Unterschiede sind heutzutage sehr gering, darum sollte immer auf HD 1080p oder höher gesetzt werden.

Die üblichen Sensor-Auflösungen von industriellen Kameras steigern sich zunehmend über die Jahre hinweg. Durch verbesserte Fertigungsprozesse können heute kleinere Pixelstrukturen erzeugt werden, die vergleichbar lichtempfindlich sind wie ehemals größere Sensor-Pixel. Die Quanten-Effizienz der Pixel konnte deutlich gesteigert werden. Heute sind Sensoren mit 2, 5, 8 oder 12 Megapixeln Auflösung im Einsatz, wovor vor 5 bis 10 Jahren noch Megapixel-Kameras im Einsatz waren.

Was ist die Auflösung bei einer Kamera?

5 Megapixel-Kamera

Teilausschnitt (640x480 Pixel) mit 1zu1-Darstellung. Sehr feine Bildstrukturen erkennbar. Kleine Schriften lesbar.

Was ist die Auflösung bei einer Kamera?

2 Megapixel-Kamera

Teilausschnitt (640x480 Pixel) mit 1zu1-Darstellung. Sehr feine Bildstrukturen, wie Bauteilbeschriftungen nicht mehr lesbar.

Was ist die Auflösung bei einer Kamera?

VGA-Kamera (0,3 MPix)

Selbst gröbere Strukturen sind schon grob gepixelt und nicht mehr identifizierbar.

 

Sensoren für C-Mount-Kameras

Heute übliche Sensor-Auflösungen liegen für C-Mount-Kameras meist zwischen VGA-Auflösungen (640x 480 Pixel) mit 0,3 Megapixeln und Sensoren mit 12 Megapixeln.

Was ist die Auflösung bei einer Kamera?

 

Sensoren für F-Mount und M42 etc.

Höhere Auflösungen von etwa (16), 20, 25, 29 oder sogar 60 Megapixeln, wie sie heute im Consumerkamera-Bereich  auftreten, werden in der industriellen Bildverarbeitung nicht für C-Mount-Kameras angeboten, da hier die einzelnen Pixel viel zu klein und das Rauschen viel zu stark ist, um qualitativ hochwertig zu messen und zu inspizieren.

Auflösungen von 16 bis 60 Megapixeln (oder noch viel mehr) werden nur mit sehr großen Sensoren realisiert, die dann aufgrund des großen Bildkreisdurchmessers zum Beispiel F-Mount-Optiken (Nikon-Bajonett), EF-Mount (Canon) oder M42 erfordern. Sie werden gerne für Druckbild-Applikationen und Platinen-Inspektionen verwendet, um bei recht großen Bauteilgruppen auch noch kleine Merkmale erfassen und auswerten zu können.

Zeilenkamera-Auflösungen reichen heute bei Standardprodukten von 512 Pixeln mit 12288 Pixeln ("12 K Zeile") und einer Zeilenfrequenz von etwa 23 KHz. Innerhalb einer Sekunde können so Bildblöcke von 12288*23500 Pixeln erfasst werden, also über 280 Megapixel pro Sekunde! Ein solcher Zeilenkamera-Sensor mit 12K Auflösung hat bei einer Pixel-Größe von 5 μm bereits eine Länge von 61 mm!

Was ist eine gute Kamera Auflösung?

Zwischen 8 und 12 Megapixel sollte die Auflösung jedoch mindestens betragen. Diese Größenordnung reicht aus, um Bilder auf dem PC-Bildschirm anzusehen oder in DIN-A4-Größe auszudrucken. Mehr als 12 Megapixel sind dann sinnvoll, wenn Bilder größer als DIN-A4 gedruckt werden sollen.

Was ist besser 12 oder 64 Megapixel?

Ein Megapixel steht für insgesamt eine Million Bildpunkte. Je mehr Megapixel eine Kamera hat, desto mehr Details lassen sich in der Theorie auch damit einfangen. In anderen Worten: je mehr Megapixel die Kamera, desto schärfer wird am Ende das Bild.

Was bedeutet 64 MP bei Kameras?

1 Megapixel steht für 1 Millionen Bildpunkte (Pixel), und generell lässt sich schon sagen: Je mehr Megapixel eine Kamera aufnimmt, desto detailreicher – also auch schärfer – ist das Bild theoretisch am Ende auch.

Wie gut ist eine 48 MP Kamera?

Für den Alltag ist es hingegen weder erforderlich noch besonders praktisch, immer mit 48 MP zu fotografieren. Zusätzlich zum hohen Speicherbedarf kommen nämlich noch andere Nachteile hinzu, darunter etwas längere Wartezeiten zwischen Bildern und hoher Akkuverbrauch.