09 Apr 2013 Das LexiNÄHkon #2: Overlock? Coverlock? Babylock? Was brauch ich denn da?Veröffentlicht um 05:00Uhr in Allgemein, lexiNÄHkon, Tutorials, Werbung Show Hallo Ihr Lieben, Während die Nähmaschinen-Frage ja wirklich alle beschäftigt, geht es im nächsten Schritt um die
Overlock-Frage. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, stellt schnell fest… Overlock, Coverlock, Babylock… da wird man wohl verlockt? Overlock? Coverlock? Babylock? Was brauch ich denn da? Natürlich kennen die meisten von Euch Profi-Hobby-Näherinnen/Bloggerinnen die Unterschiede, aber hier mal wirklich von ganz Anfang an… Zunächst einmal unterscheidet man die Overlock und die Coverlock-Maschine voneinander. Was manchmal nicht ganz klar ist, dass die Babylock gar nicht noch eine eigene Maschine ist, sondern nur eine Marke. Sie wird daher im folgenden gar nicht weiter betrachtet. Ich habe aber schon öfter festgestellt, dass es hier Verwirrung gibt. Während die Nähmaschine einfach „nur“ näht mit ihren verschiedenen Stichen, kann die Overlock zwei (oder mehrere) Lagen Stoff zusammen nähen, dabei gleichzeitig die Kante sauber abschneiden und dann die abgeschnittene Kante versäubern. Man hat also die perfekte sauber genähte Kante
in einem Arbeitsschritt und muss nicht noch wie bei der Nähmaschine nach dem Zusammennähen die Kanten versäubern. Das sollte dann so aussehen: Nach meinem Blogpost von hier wurde ich mehrfach gefragt, wie ich den Saum des Rocks genäht habe. Das ist zum Beispiel ein einfacher Rollsaum genäht mit der Overlock-Maschine. Schaut auch nochmal bei diesem Post, dort seht Ihr ein kleines Video zum Thema Rollsaum und Overlock-Naht. Bei der Coverlock hingegen wird der Stoff nicht geschnitten, sondern man näht auf dem Stoff. So entstehen dekorative Nähte auf dem Stoff, z.B. um besondere Akzente zu setzen oder zu säumen. Schaut Euch mal Eure gekauften Shirts an, meist sind die Säume unten gecovert. Ich selber habe übrigens (bisher) nur eine Overlock-Maschine und keine Coverlock. Für Ziernähte nehme ich oftmals einfach einen Zierstich der Nähmaschine. Wie zum Beispiel hier: (schön, wenn der Faden nicht ausgeht, beim nähen…) Eine sehr schöne Stichübersicht, was möglich ist, findet Ihr z.B. hier: Wenn man nun schon eine Weile näht und Spaß daran gefunden hat, schöne Kleidungsstücke zu entwerfen, dann steht man
oftmals vor der Frage, ob man sich nun Maschinenpark-mäßig erweitert. Ich kann Euch bei der Anschaffung der neuen Maschine im Grunde nur das Gleiche raten, was ich auch schon hier zur Nähmaschinen-Anschaffung geraten habe, lasst Euch beraten beim Fachhändler! Ob Nähmaschine oder Overlockmaschine oder Covermaschine, es gilt im Grunde für alle das gleiche! Lest Euch auch nochmal die Kommentare durch, was dort empfohlen wird. Ich habe übrigens die Overlock-Maschine Brother 1034D. Das ist die Kategorie Einsteigermaschinen, kurz über den Discounter-Maschinen. Es geht noch wesentlich hochpreisiger und sicherlich auch komfortabler. Ich bin jedoch total zufrieden mit der Maschine. Sie näht und läuft. Bisher habe ich die Anschaffung nicht bereut. Ich habe damals um die 450 Euro dafür bezahlt, inzwischen gibt es sie günstiger. Auch diese Maschine habe ich vom Nähpark. Bei der Overlock-Anschaffung habe ich darauf verzichtet, mir zuerst eine Discountermaschine zu kaufen, da ich ja bereits wusste, dass ich gerne und viel nähe und dass es mir das wert ist, etwas mehr dafür auszugeben. Übrigens gibt es die großen Overlock-Garnspulen oft beim Discounter. Die verwende ich gerne, sie sind günstig und bisher hatte ich damit keine Probleme. Was mich interessieren würde: Unter meinen Probenähmädels gab es gestern eine wilde Diskussion zum Thema Covermaschinen. Welche Maschinen habt Ihr? Welche könnt Ihr empfehlen? Und was tun bei Fehlstichen? Gibt es da Tipps & Tricks von Euch? Hier war die Frage: Janome gegen Babylock eintauschen oder nicht? Ich bin gespannt und freue mich, auf Eure Beiträge!!! Und für die Neulinge zu diesem Thema hoffe ich, dass ich ein kleines bißchen Licht ins Dunkle bringen konnte. Liebe Grüße EDIT: Mit der Bernina Overlock bin ich absolut glücklich und zufrieden, das einzige was mir hier fehlt ist der Freiarm. Mit der Janome Cover stehe ich ein wenig auf Kriegsfuss. Sie ist in den verschiedenen Foren aber auch gerne als kleine Diva verschrien. Viele nähen damit absolut tolle Covernähte, wenn die Einstellungen erstmal perfekt sind. Ich bin nicht so zufrieden bisher. Wenn ich bei meiner einen Einstellung bleibe, von der ich weiß, dass sie läuft, klappt alles reibungslos, aber wenn ich anfange zu variieren, fängt sie an, Stiche auszulassen oder die Fäden reißen. Ob das nun an mir oder der Maschine liegt, weiß ich nicht. Sicherlich an uns beiden. Die Maschine ist robust und gut verarbeitet, ich würde sie aber ungern hier vorbehaltlos empfehlen, sondern empfehle hier, in den Fachhandel zu gehen und sie einmal zu testen und sich einweisen zu lassen. Aber wie gesagt, das Problem kann auch an mir liegen?! Ist eine Coverlock auch eine Overlock?Eine Coverlock ersetzt weder die Nähmaschine noch die Overlock. Die Coverlock schneidet nicht und versäubert nicht, dazu benötigt man eine Overlock. Genauso ersetzt die Coverlock keine Nähmaschine, denn mit ihr lassen sich z.B. keine Abnäher nähen.
Wann brauche ich eine Coverlock?Eine Coverlock näht elastische Nähte. Deshalb ist sie damit hauptsächlich für dehnbare Stoffe, wie Sweat, Jersey und ähnlichen Stoffen gedacht. Es soll dir das Säumen und Absteppen der genähten Anziehsachen erleichtern. Bei sehr dünnem Stoff würde ich dir empfehlen, die Stoffkante doppelt einzuschlagen.
Was kann ich mit einer Coverlock alles machen?Eine Coverlock schneidet den Stoff im Gegensatz zu Overlock nicht beim Nähen gleichzeitig ab. Dennoch ähnelt sich das Stichbild ein wenig, da auch hier die Fäden verkettelt werden. Eine Covermaschine ist, je nach Ausführung, in der Lage mit 3 oder 4 Fäden zu arbeiten.
Was ist eine Covernaht?Was ist eine Covernaht? Die Covernaht stammt aus der Bekleidungsindustrie. Ein Coverstich besteht aus zwei bis drei Nadelfäden auf der Oberseite und einem Greiferfaden auf der Rückseite des Stoffes. Der Kettenstich, ebenfalls auf der Cover genäht, besteht aus einem Nadelfaden und einem Greiferfaden.
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