Was ist der unterschied an einem schaltjahr

Ein Jahr hat 365 Tage. Doch Moment mal! 2020 war das anders! Warum war 2020 ein Schaltjahr? Möchte auch Juli, 8 Jahre, wissen.

Alle, die am 29.Februar geboren sind, konnten 2020 endlich mal wieder an ihrem richtigen Geburtstag feiern - dank Schaltjahr! Quelle © sondem, Shutterstock

Im Jahr 1582, im späten Mittelalter - reformierte Papst Gregor XIII. den bis dahin geltenden Julianischen Kalender. Dieser war von Julius Cäsar im Jahre 46 vor Christus aufgestellt worden. Papst Gregor XIII. führte dabei auch die neue Schaltjahrregelung ein.

Er berief sich darauf, dass ein astronomisches Jahr, also der Zeitraum einer vollen Umkreisung der Erde um die Sonne, exakt 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden, also 365,24422 Tage dauert. Das Sonnenjahr ist also ein wenig länger als unser 365-tägiges Kalenderjahr. Um den Unterschied auszugleichen, gibt es alle vier Jahre ein so genanntes Schaltjahr, das einen Tag länger ist als das "normale" Jahr. Dieser Extra-Tag ist der 29. Februar.

Wäre nun aber alle vier Jahre ein Schaltjahr, würde die Rechnung immer noch nicht ganz aufgehen. Deshalb müssen über einen Zeitraum von 400 Jahren drei Schalttage gestrichen werden. Dazu hat man drei Regeln eingeführt:

Die drei Schaltjahr-Regeln:

1.) Ist eine Jahreszahl durch vier teilbar, ist es ein Schaltjahr.
2.) Ist sie durch vier und durch 100 teilbar, ist es kein Schaltjahr.
3.) Ist sie durch vier, durch 100, aber auch durch 400 teilbar, ist es wiederum ein Schaltjahr.

Das Jahr 2000 war ein gutes Beispiel:

2000 war durch vier teilbar, sollte also ein Schaltjahr sein. Es ist aber auch durch 100 teilbar und wäre somit eigentlich kein Schaltjahr. Da sich 2000 aber auch durch 400 teilen lässt, war das Jahr 2000 ein Schaltjahr.

Das Jahr 2020 ist da wesentlich einfacher: 2020 ist durch vier teilbar, aber nicht durch 100 oder durch 400 - ein klassisches Schaltjahr also!

Für alle, die am 29. Februar geboren wurde - sie müssen noch eine Weile warten und  können erst 2024 wieder Geburtstag feiern! Denn 2024 ist das nächste Schaltjahr.

Geschäftstermine, Abgabetermine, Verabredungen – alles undenkbar, ohne einen allgemeingültigen Kalender. Wie soll man sich auf einen Tag einigen, wenn verschiedene Zeitmaße gelten? Schon immer haben Sonnen- und Mondzyklus eine Rolle bei der Berechnung der Tage eine Rolle gespielt. Doch erst im 16. Jahrhundert gelang es, einen stimmigen Kalender zu schaffen – den Gregorianischen Kalender.

Caesar: Mann einer neuen Zeitrechnung

Was ist der unterschied an einem schaltjahr

Er begründete den Julianischen Kalender: G. Julius Caesar.

Bis dahin galt der Julianische Kalender, eingeführt von Gaius Julius Caesar, der im Jahr 45 v. Chr. den altrömischen Kalender reformiert hatte. Denn die Erde braucht für eine Runde um die Sonne etwas mehr als 365 Tage, nämlich fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden länger. Das ist das sogenannte astronomische Jahr. Unserem bürgerlichen Kalender fehlen also knapp sechs Stunden. Daher fügte Caesar alle vier Jahre einen Schalttag ein und hatte das Sonnenjahr fast erreicht. Ein kleiner Rechenfehler blieb: Fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden sind eben kein Vierteltag. Caesars Kalender war also pro Jahr um 11 Minuten und 14 Sekunden zu schnell.

Das Kleingedruckte

Dieser kleine, aber feine Unterschied hatte gravierende Auswirkungen: Bis ins 16. Jahrhundert hatte sich der Kalender deshalb um zehn Tage verschoben. Hatte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 die Tag-und-Nacht-Gleiche auf den 21. März festgelegt, fiel sie im Jahr 1582 auf den 10. März.

Das Schaltjahr

Was ist der unterschied an einem schaltjahr

Papst Gregor XIII. reformierte im Jahr 1582 den Kalender.

Diesmal war es das katholische Kirchenoberhaupt, das sich dem Problem stellte und den Kalender erneut reformierte: Papst Gregor XIII. strich in diesem Jahr einfach zehn Oktober-Tage aus dem Kalender. Auf den 4. folgte der 15. Oktober - der Rückstand war aufgeholt und der Kalender wieder im Takt.

Doch wer sich heute an Wetter- und Bauernregeln orientieren möchte, sollte diesen radikalen gregorianischen Schnitt bedenken: Auch die an bestimmten Tagen festgemachten Regeln verschoben sich durch die Reform teilweise um zehn Tage nach vorne.

Sonderregeln für die Sonderregel

Damit sich solch eine gravierende Verschiebung im Kalender nicht allzu bald wiederholte, führte Papst Gregor XIII. außerdem eine erweiterte Schaltjahrregelung ein: In vierhundert Jahren lässt man drei Schalttage ausfallen. So waren die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre.

Die unscheinbaren Zahlen hinter dem Komma forderten aber eine weitere Ausnahmeregelung. So beschloss man, dass wiederum alle Jahre, die durch hundert aber nicht durch vierhundert Jahre teilbar sind, von der "Jahrhundertregel" ausgenommen sind. So war das Jahr 2000 ausnahmsweise ein Schaltjahr. Mit dieser Regelung dauert das Durchschnittsjahr nun 365,2425 Tage und ist damit nur noch wenige Sekunden zu lang.

Was ist das Besondere an einem Schaltjahr?

Damit das nicht passiert, hat man eine einfache Lösung gefunden: Man verlängert alle vier Jahre das Jahr um einen Tag. In diesen „Schaltjahren“ hat der Februar statt 28 dann 29 Tage. Dann stimmt der Kalender wieder mit der Erdbewegung überein.

Wann ist ein Schaltjahr kein Schaltjahr?

Ist die Jahreszahl durch vier teilbar, aber nicht durch 100, ist es ein Schaltjahr. 2008 fällt unter diese Regel. Ist die Jahreszahl durch 100 teilbar, aber nicht durch 400, ist es kein Schaltjahr. 2100 wird kein Schaltjahr sein.

Wie erklärt man das Schaltjahr?

Ein normales Jahr hat 365 Tage. Alle vier Jahre gibt es aber ein Schaltjahr mit 366 Tagen. Das liegt daran, dass die Erde nicht genau 365 Tage braucht, um einmal um die Sonne zu wandern, sondern ungefähr einen Vierteltag mehr. Alle vier Jahre kommt so ein ganzer Tag zusammen.

Was ändert sich in einem Schaltjahr?

Ein Jahr ist länger als 365 Tage! Das Sonnenjahr ist somit ein wenig länger als unser 365-tägiges Kalenderjahr. Um den Unterschied auszugleichen, gibt es alle vier Jahre ein sogenanntes Schaltjahr, das einen Tag länger ist als das "normale" Jahr. Dieser Extra-Tag ist der 29. Februar.