Was bedeuten hohe blutergebnisse bei frauen

Wann wird eine Blutuntersuchung vorgenommen?

Die Bestimmung des Blutbilds wird im Rahmen vieler Routineuntersuchungen vorgenommen, wie z.B. bei der Gesundheitsvorsorge, bei Verdacht auf Blutarmut, einer gestörten Blutbildung oder vor einer OP. Diese Routinechecks gehören zur Bestimmung des kleinen Blutbilds. Ein großes Blutbild wird gemacht, wenn eine zusätzliche Bestimmung der verschiedenen Leukozyten notwendig ist, z.B. bei Verdacht auf Infektionen. Daher wird das große Blutbild auch gerne Differentialblutbild genannt.

Typisch für die Anforderung eines Blutbildes ist, wenn unspezifische Symptome vorliegen wie z.B. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Atemnot, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Schwindelanfälle.

Was sagen die Blutwerte über Ihre Gesundheit aus, welche Normbereiche gibt es?

24.06.2021 6 min Lesezeit

Was bedeuten hohe blutergebnisse bei frauen

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein kleines Blutbild?
  2. Das kleine Blutbild: Diese Laborwerte werden untersucht
  3. Wann wird ein großes Blutbild erstellt?
  4. Das große Blutbild: Diese Blutwerte werden zusätzlich untersucht
  5. Die Blutwerte beim großen und kleinen Blutbild – Referenzwerte
  6. Welche weiteren Blutwerte sind wichtig?

Egal, ob Sie zu einer Routine- oder Vorsorgeuntersuchung eine Arztpraxis aufsuchen oder wegen akuter Beschwerden: Häufig misst der Arzt dann zunächst Ihren Blutdruck, nimmt Ihnen dann Blut ab und lässt davon Laborwerte ermitteln. Diese Blutwerte geben Aufschluss über bestimmte Krankheiten sowie in speziellen Fällen Hinweise auf mögliche Ursachen einer Krankheit. Auch lässt sich erkennen, ob ein Patient Mangelerscheinungen hat. Darüber hinaus kann der Arzt anhand von Blutwerten überprüfen, wie beispielsweise eine Therapie anschlägt. Vor Operationen kann er mit einer Blutuntersuchung Risiken und Vorerkrankungen ausschließen – und sofern nicht bekannt – auch die Blutgruppe bestimmen. Ist das Ergebnis da, wird der Arzt in der Regel im persönlichen Gespräch die einzelnen Blutwerte erklären und in einen größeren Zusammenhang stellen. Einen Überblick über die Abkürzungen der Blutwerte, welche Werte im Normbereich liegen und wann welche Blutwerte bestimmt werden, lesen Sie hier.

1) Was ist ein kleines Blutbild?

Das kleine Blutbild ist die am häufigsten durchgeführte Blutuntersuchung – zum Beispiel bei Vorsorgeuntersuchungen, vor Operationen oder wenn der Verdacht besteht, dass eine Infektion beziehungsweise Entzündung vorliegt. Für die Laborwerte des kleinen Blutbildes wird – im Gegensatz zur Blutspende – nur sehr wenig Blut benötigt, meist wird es aus einem Blutgefäß in der Armbeuge entnommen. Besonders aussagekräftig sind die Werte, wenn Sie zur Untersuchung nüchtern erscheinen.

2) Das kleine Blutbild: Diese Laborwerte werden untersucht

Beim kleinen Blutbild werden die Anzahl und Gestalt der Blutzellen sowie die Konzentration des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin bestimmt. Die untersuchten Zelltypen haben wir Ihnen inklusive Abkürzungen in einer Übersicht zusammengestellt.  

3) Wann wird ein großes Blutbild erstellt?

Das große Blutbild wird auch Differentialblutbild genannt. Es umfasst alle Blutwerte des kleinen Blutbildes und untersucht zusätzlich noch die unterschiedlichen Typen von weißen Blutkörperchen. Letztere sind für die Immunabwehr wichtig. Häufig lässt der Arzt das Blut genauer analysieren, wenn es beim kleinen Blutbild Auffälligkeiten gab. Cholesterin, Entzündungsmarker, Leber- und Nierenwerte oder Hormone werden allerdings auch im großen Blutbild nicht bestimmt, wie viele meinen.

4) Das große Blutbild: Diese Blutwerte werden zusätzlich untersucht

5) Die Blutwerte beim großen und kleinen Blutbild – Referenzwerte

In der folgenden Tabelle sehen Sie Referenzbereiche der Laborwerte, das heißt, in welcher Konzentration die Blutwerte in der Regel im Blut zu finden sind. Dieser Referenzbereich kann von vielen Faktoren abhängen, vor allem von Alter und Geschlecht. Außerdem können sich die Grenzen des Normalbereiches von Labor zu Labor unterscheiden. Einzelne Abweichungen haben daher wenig Aussagekraft, besprechen Sie die Bedeutung stets mit Ihrem Arzt, bevor Sie sich unnötig Sorgen machen.

Name Abkürzung Blutwerte Referenzbereich Männer Referenzbereich Frauen
Erythrozyten ERY 4,5 – 6,0 Mio. / μl 4,1 – 5,4 Mio. / μl
Leukozyten LEUKOS, LEU 4400 – 11 300 / μl 4400 – 11 300 / μl
Thrombozyten PLT, THRO 150 000 – 300 000 / μl 150 000 – 300 000 / μl
Hämoglobin HGB, HB 13,5 – 18,0 g / dl 11,5 – 16,4 g / dl
Hämatokrit HCT, HKT, HK 36 – 48 Vol. – % 35– 45 Vol. – %
Mean Cell Volume MCV 76 – 88 fl 76 – 88 fl
Mean Corpuscular Hemoglobin MCH 28 – 32 pg / Zelle 28 – 32 pg / Zelle
Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration MCHC 33 – 36 g / dl 33 – 36 g / dl
Stabkernige neutrophile Granulozyten STAB 3 – 5 % 3 – 5 %
Segmentkernige neutrophile Granulozyten SEG 54 – 62 % 54 – 62 %
Basophile Granulozyten BASO 0 – 1 % 0 – 1 %
Eosinophile Granulozyten EOS 1 – 4 % 1 – 4 %
Monozyten   3 – 7 % 3 – 7 %
Lymphozyten   25 – 33 % 25 – 33 %

6) Welche weiteren Blutwerte sind wichtig?

Mithilfe einer Blutuntersuchung können auch noch weitere Werte ermittelt werden, zum Beispiel die Leberwerte (ALT, AST, Gamma-GT, AP), die Nierenwerte (Kreatinin, GfR), die Schilddrüsenwerte (TSH, T3, T4), die Blutfettwerte (Chol, LDL-C, HDL-C, TG), der Blutzuckerspiegel (Glucose, HbA1c) oder der Entzündungswert CRP. Wichtig für Patienten ist auch hier, einzelne Werte nicht selbst zu interpretieren, sondern immer mit dem Arzt in den Dialog zu treten.

Gesundheits-Check-up

Nutzen Sie die Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Krankheiten.

Der Gesundheits-Check-up wurde zum 1. April 2019 neu geregelt: Frauen und Männer zwischen 18 und 34 Jahren können den Gesundheits-Check-up einmalig in Anspruch nehmen. Ab 35 Jahren kann der Check-up alle drei Jahre durchgeführt werden. Alle Informationen zum Gesundheits-Check-up bei der SBK finden Sie hier.

Was bedeutet es wenn die Blutwerte zu hoch sind?

Was Abweichungen dieses Blutwertes bedeuten können: Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine akute oder chronische Lebererkrankung sein, z.B. auf eine infektiöse Leberentzündung, einen Leberschaden durch Alkohol oder Medikamente und eine Gallenstauung.

Welche Blutwerte können zu hoch sein?

Großes Blutbild: Leukozytenzahl Ist die Leukozytenzahl zu hoch (>10.000/µl), spricht man von einer Leukozytose. Sie entsteht zum Beispiel bei Infektionen, wobei eine bakterielle Infektion die Leukozytenzahlen deutlicher ansteigen lässt als eine Viruserkrankung.

Welche Blutwerte sind gefährlich?

Bestimmte Blutwerte geben Aufschluss über eine gesunde Funktion der Nieren. Ein zu hoher Kreatininwert im Blut von mehr als 88 Mikromol pro Liter bei Frauen und mehr als 106 Mikromol bei Männern kann ein Hinweis auf eine Nierenschwäche sein. Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, das über die Nieren ausgeschieden wird.

Welche Blutwerte sind für Frauen wichtig?

Erythrozyten (RBC / ERY) - Transport von Sauerstoff, Kohlendioxid..
Leukozyten (WBC / LEUK) - Körpereigene Abwehr..
Thrombozyten (PLT / THRO) - Blutgerinnung..
Hämoglobin (HGB / HG) - Bindet Sauerstoff..
Hämatokrit (HCT / HKT) - Dickflüssigkeit des Blutes..