Was bedeuten beim skispringen die weltcuppunkte gibt es dafür geld

Nervenstärke und ein gutes Körpergefühl müssen Skispringer mitbringen, wenn sie ganz vorne landen wollen. Welche Wettbewerbe es gibt und wie die Punkte vergeben werden.

Beim Skispringen werden drei Wettbewerbe unterschieden:

  • Normalschanze
  • Großschanze: Männer
  • Teamwettkampf

Bei der Normalschanze muss der Abstand zwischen dem Absprungpunkt und dem sogenannten K-Point (Konstruktionspunkt oder Kritischer Punkt, zwischen 75 und 99 Metern liegen und die Hügelhöhe zwischen 85 und 109 Metern. Der K-Punkte wird in der Regel durch eine rote Linie markiert und ist der Punkte, an dem das Gefälle des Aufsprunghanges flacher wird.

Athleten bekommen zwei extra Punkte pro Meter, den sie über die K-Linie fliegen und verlieren zwei Punkte pro Meter, den sie dahinter bleiben. Wenn sie direkt auf der Linie landen, bekommen die olympischen Teilnehmer in der Regel 60 Punkte.

Bei der Großschanze muss der Abstand zum K-Point größer als 100 Meter und Hügelhöhe größer als 110 Meter sein. Der Springer bekommt 1,8 Punkte je Meter, den er über die Linie fliegt und 1,8 Punkte werden ihm pro Meter abgezogen, den er dahinter landet.

1) Individuelle Wettbewerbe beim Skispringen

Der Wettbewerb beginnt mit einem Qualifikationsdurchgang. Dieser wird nicht mit Punkten bewertet. Daraufhin folgen zwei Hauptdurchgänge, die bewertet werden. Die besten 50 Springer der Qualifikation kämpfen hier um Punkte. Den Springern werden dann Partner zugelost, gegen die sie im ersten der beiden Durchgänge antreten.

Die daraus resultierenden 25 Sieger und die „Lucky Losers“ (die besten letzten fünf der Qualifikation), sind dann in Runde zwei am Start. Wenn es aus wettertechnischen Gründen keinen zweiten Durchgang gibt, wird der erste Durchgang als finale Entscheidung gewertet.

Seit Ende 2017 gab es noch eine Regel, laut der die besten zehn Springer des Weltcups nicht an der Qualifikation teilnehmen mussten und automatisch in den bewerteten Durchgängen gesetzt waren. Sie traten dann an letzter Stelle gegen den Besten der Qualifikation an. Diese Regel wurde nun aufgehoben, sodass jeder, der nicht am Vorentscheid teilnimmt, vom Wettbewerb ausgeschlossen ist. Sieger dieser Disziplin ist derjenige mit den meisten Punkten.

2) Teamwettbewerbe beim Skispringen

Der Teamwettbewerb wird immer auf der Großschanze ausgetragen und von den verschiedenen Ländergruppen bestehend aus vier Teammitglieder ausgetragen. Das Skispringen besteht aus zwei gewerteten Runden. Nach der ersten Runde qualifizieren sich die Top Acht für die Finalrunde, in der dann in umgekehrter Reihenfolge der Platzierung gesprungen wird. Das Ergebnis wird aus den gesammelten Ergebnissen aller Mitglieder errechnet.

Regeln für die Bewertung

Zu der Punktzahl für die Weite kommen noch Punkte für die Haltung hinzu. Bewertet werden zu gleichmäßigen Anteilen Flug, Landung und Ausfahrt. Es gibt fünf Jurymitglieder, die je maximal 20 Punkte vergeben können. In den Kategorien Flug und Landung werden null bis fünf Punkten und in der Kategorie Ausfahrt sieben Punkte in 0,5er-Schritten abgezogen. Von allen fünf Bewertungen werden letztendlich dann die höchste und die niedrigste gestrichen, sodass eine Maximalzahl von 6o Punkten erreicht werden kann. Zusammen mit den Weitenpunkten werden die verbliebenen drei Bewertungen addiert und so erhält man letztendlich die Gesamtpunktzahl.

Hier noch ein Beispiel für die Berechnung der Gesamtnote einer Großschanze: (K-Punkt bei 120 Metern)

Was bedeuten beim skispringen die weltcuppunkte gibt es dafür geld

Benjamin

Zahlenfreund

Beiträge35.072 Punkte113

  • #1

Pippilotta hat uns im Nachbarthread ja dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass die FIS möglicherweise die Preisgeldverteilung dahingehend ändert, dass alle Springer, die in die Weltcuppunkte kommen, Preisgeld erhalten. Da der Gesamtbetrag, der ausgeschüttet wird, wohl kaum wesentlich erhöht werden dürfte, bedeutet das natürlich im Umkehrschluss, dass für die Topspringer wesentlich weniger Geld übrig bleibt.

Ich halte den Vorschlag trotzdem für sinnvoll - zwar bin ich immer dafür, dass eine bessere Leistung auch besser bezahlt werden soll... aber das würde sicher trotzdem auch weiterhin der Fall sein - nur der Unterschied wäre nicht mehr ganz so groß. Genau genommen werden Sportler ja auch nicht für ihre Leistung bezahlt sondern dafür, wie gut sie die Zuschauer anlocken. Zwar wollen die meisten Zuschauer in erster Linie die besten Springer sehen... aber ein Wettkampf nur mit den Top 10 des Weltcups wäre dennoch langweilig, also ist es nur gerecht, wenn auch die etwas schlechter platzierten Springer etwas abbekommen.

Hinzu kommt ja, dass die Topspringer meist auch noch Sponsoren haben, von denen sie zusätzlich Geld erhalten - ihnen dürfte daher wohl eine Kürzung der Preisgelder für die vorderen Plätze wenig ausmachen; aber einigen schwächeren Springern, die kaum wissen, wie sie vom Skispringen leben sollen, würde eine Aufstockung der Preisgelder in den hinteren Rängen sicher gut tun.

Zur Übersicht hier noch die Preisgeldrangliste der letzten Saison - ich kann mich nicht erinnern, dass je zuvor ein Springer mehr als eine halbe Million Schweizer Franken verdient hat (brutto).

http://www.fis-ski.com/pdf/2009/JP/3160/2009JP3160PM.pdf

  • #2

ich fände das eine sinnvolle und faire entscheidung, weil es bedeuten würde das ein springer einer kleinen nation, der sich in den zweiten durchgang kämpft, aber eben nur auf platz 28/29/30 springt, trotzdem was davon hat, wovon er sein material aufbessern oder diverse dinge anschaffen kann.

wir dürfen nicht vergessen das es einige nationen gibt in denen springer alles selbst zahlen müssen (von dem bissl was die fis denen gibt mal abgesehen)

also ich denk zum "überleben" der kleinen nationen würde das sicher beitragen

  • #3

Ich schließ mich heul-doch mal an... bin der selben Meinung, es wäre absolut sinnvoll, dass Springer die nicht vorne mit dabei sind, auch Preisgeld bekommen. Sie trainieren ja nicht weniger hart für die Saison und müssen auch die selben Strapazen mitmachen... Insofern ist es nur gerecht, wenn sie dafür belohnt werden

  • #4

Ich fänd das auch sehr schön und sehr gut, wenn man in Sachen Preisgeld ein bisschen was verändern würde, denn, wie Benjamin schon gesagt hat: Die Topleute bekommen ja auch meist Werbeeinnahmen und Ähnliches, da dürften die Preisgelder nicht immer den Großteil des Einkommens ausmachen. Insofern würde es solchen Leuten sicher nicht weh tun, wenn man ihnen das Preisgeld ein bisschen kürzt und dafür auch diejenigen unterstützt, die auf dem für sie möglichen Level ihre Leistung bringen.

yeti

Guest

  • #5

Ja ist ne feine Idee der FIS.

Aber ich bin der Meinung dann muss die Gesamtsumme erhöht werden, denn es gibt durchaus auch Topspringer ganz vorne, die nicht unbedingt im Geld schwimmen und viel Geld für ihren Sport aufbringen müssen.

Mario

Nachwuchsspieler

Beiträge67.333Punkte63

  • #6

Kann mich meinen Vorrednern nur Anschließen, das die Fianzielle Lage, bei Ländern die Athleten haben die regelmäßig Punkte holen so mieserabel ist darf eigentlich nicht sein. ( Z.B. Ukraine, Italien, Korea, Schweden, Frankreich usw...)

Was bedeuten beim skispringen die weltcuppunkte gibt es dafür geld

Beiträge25.856Punkte113

  • #7

Ich glaub, die Franzosen sind im Gegensatz zu den andern genannten Nationen noch "reich". Ich denk nur an die USA, die mussten bis zu Fairalls erstem WC Punkt alles selbst zahlen, mittlerweile zahlt die Fis das Hotel. Da würde ein bißchen Geld sicher eine schöne Belohnung sein, auch wenn es sicher nicht so viel sein wird.

Also, meine zustimmung hat die Fis, gerne dürfen sie das Preisgeld mehr verteilen

  • #8

Was mich auch sehr erschreckt hat und mir zuvor nie so bewusst war, obwohl es natürlich eigentlich logisch ist: Die Unterschiede zwischen Platzierung im Gesamtweltcup und Platzierung in dieser Preisgeldrangliste sind ja teilweise schon extrem. Sicher, manche haben mal Glück und landen auf dem Podest, das bringt dann gleich mal deutlich mehr Geld ein oder du kannst mit einem ordentlichen Team an den Start gehen, aber vielleicht kann man durch diese Neuregelung da ein bisschen mehr Gleichheit reinbringen, indem ein Springer, der regelmäßig unter die Top 15 springt, halt auch was davon hat - und nicht nur diejenigen, die mal Windglück haben und unter die Top 10 geweht werden.

  • #9

Ist natürlich toll, wenn auch die kleineren Nationen bzw. Athleten so zu ein bisschen Geld kommen. Aber die Summen müssen dann schon beträchtlich sein, so dass alle davon profitieren. Es muss sich auch wirklich lohnen.

  • #10

ich denke keiner hier findet die idee blöd. ich natürlich auch nicht. vorallem würde es vielelihct auhc mehr springer zu den wettkämpfen locken wo sonst gerade 35-50 antreten weil da ja die chancen höher sind auch mal preisgeld abzusahnen...

  • #11

Kleinvieh macht auch Mist. Lieber bekommen mehr Leute summarisch gesehen etwas weniger, als dass paar Hanseln alles einstecken. Ich glaub, einem Aussenseiter würden auch mal 200 Euro für nen 30. Platz oder so gut tun. Ist immerhin schon ein paar neue Skistiefel zu zwei Drittel gezahlt. Warum rennen doch Hinz und Kunz im Sommer zu sämtlichen Wettkämpfen? Besonders Nachwuchs und solche, die nicht in hochdotierten Teams stecken? Eben, weil die Pokalspringen dotiert sind und sie Chance haben Geld zu verdienen. Einer hat zu mir gesagt, er MUSS springen, weil er einen neuen Anzug braucht.

Man kann ruhig oben bissl knappsen und dafür das gerechter verteilen. Ich glaub, das ist mit eine der klügsten Ideen, die sie je hatten.

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Benjamin

Zahlenfreund

Beiträge35.072Punkte113

  • #12

Mittlerweile ist auch das neue Weltcup-Reglement auf der FIS-Seite erschienen, wo nochmal offiziell bestätigt wird, dass es in Zukunft im Weltcup pro Weltcuppunkt 100 Schweizer Franken Preisgeld geben wird.

Artikel 5.1. im Weltcup-Reglement

Die Gesamtsumme des ausbezahlten Preisgeldes hat sich somit auch um 1800 CHF erhöht.

Beim SGP kommt diese Regel allerdings nicht zur Anmeldung, hier bekommen nach wie vor nur die ersten 6 Springer Preisgeld - und zwar insgesamt 12000 CHF (Artikel 10.1)

  • #14

das ist eine gute sache. endlich mal wieder was positives.

  • #15

find ich auch toll schade das es nicht shcon im sommer gemacht wird...

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Beiträge25.856Punkte113

  • #16

Sorry, muss mich mal eben aufregen... :sauer::sauer::sauer:

Abgesehen von der Möglichkeit, den Anlauf innerhalb eines Durchganges zur verändern und den Einbezug des Windes in die Berechnung des Endergebnisses, hat sich die FIS für eine weitere Änderung entschieden: Das Preisgeld für einen Sieg wird nicht mehr unter den Top Ten, sondern unter den besten 30 Springern vergeben. Was halten Sie davon?
Schlierenzauer: Das finde ich nicht gut. Ich vergleiche das immer mit einem Tennis-Turnier: Wenn man dort ein gewisses Preisgeld nicht bezahlt, kommen auch keine Top-Stars. Das ist einfach eine Image-Sache. Wenn dann in der Zeitung steht, dass ich der am besten verdienende Wintersportler war – vor Hermann Maier, vor Lindsey Vonn – und daneben „Skispringen“ steht ist das natürlich gute Werbung für den Skisprungsport, die es aber, wenn es so weiter geht, in Zukunft leider nicht geben wird. Daher finde ich das als Image sehr schlecht. Bei einem richtigen Spitzensport, bei dem gerade die Stars sehr viel tun und dafür hart arbeiten, ist das nicht ganz gerecht und daher finde ich das so nicht in Ordnung. Der Zuschauer interessiert sich auch nicht für einen Springer auf Platz 24, der nur noch um die 125 Euro bekommt. Die, die die Show machen, bezahlen auch für gewisse Sachen und müssen viel hinnehmen und sollten dementsprechend auch etwas verdienen. Das hat so meiner Meinung nach Image-mäßig keinen Vorteil für den Skisprungsport und ist nicht gut.

(c) skisprung-web.de

Hat der Junge den Arsch auf???Sorry, aber für was hält er sich? Also ich interessier mich mehr für Platz 24 als für ihn, und mag er noch so viel geld verdienen. und als würde Skispringen weniger populär werden, nur weil jetzt n paar Springer mehr Geld bekommen.
Der Kerl hat doch nur Angst, dass er jetzt weniger Geld bekommt, das is reiner Egoismus, das hat nix mit dem image des Sports zu tun :sauer::sauer::sauer:

Und für was bitte bezahlt er denn mehr als andere, die "nur" in die Top 20 springen? Der kriegt doch durch Sponsoren genug Geld, im Gegensatz zu kleineren Nationen, die so wenigstens etwas Geld bekommen. Und mehr arbeiten als die anderen Springer tut er sicher auch nicht

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: 29 Juli 2009

Mario

Nachwuchsspieler

Beiträge67.333Punkte63

  • #18

Japp kotz mich da auch grad drüber aus im modethread....

Wie arrogant kann ein Mensch sein????

  • #19

Mal über den tellerrand schauen würde dem herrn mal nicht schaden....:neinnein:

Ich hab ja im winter schon gesagt der junge geht mal garnicht..sowas von egozentrisch...:sauer::sauer:

  • #20

Tja, für sein Alter bekommt er schon zu viel Geld, wie man an dieser Aussage sehen kann.

Wenn Skispringen überleben soll, dann müssen eben auch die Geld bekommen, die damit alles bestreiten müssen, was zum Sport dazu gehört. Vielleicht sollte er sich mal darüber Gedanken machen, dass er schon einen neuen Anzug bekommt, wenn er nur will, aber andere Athleten eben nicht.

Wie viel Geld gibt es für weltcuppunkte?

Die FIS legt fest, dass ein Veranstalter eines Weltcupspringens der Damen ein Preisgeld von mindestens CHF 25 194,- ausbezahlen muss. Diese CHF 25 194,- werden unter den besten 20 wie folgt aufgeteilt. Jede Springerin erhält CHF 38,- für jeden erreichten Weltcuppunkt.

Was ist ein Weltcup Punkt wert?

Pro Weltcup-Punkt gibt es jeweils 100 CHF (ca. 94 Euro). So kommt der Sieger eines Weltcup-Springens auf 10.000 CHF (ca. 9.400 Euro), der Zweite auf 8.000 CHF (ca.

Wie viele Punkte Skispringen Weltcup?

Punkte Einzel Wettkampf:.

Was verdient ein Skispringer im Monat?

Das Mindest-Preisgeld pro Wettbewerb lag für Skispringer (Männer) in der Wintersaison 2020/2021 bei 6.500 Euro. Für den Sieg eines Wettbewerbes gab es rund 9.300 Euro. Bei den Skispringerinnen gab es laut Verband FIS nur rund 3.500 Euro pro Weltcup-Turnier-Sieg.