Was bedeuten 30 silberlinge

Viele Details in der Bibel haben eine Bedeutung. Hier geht es um die Frage: Welchen Wert & welche Bedeutung haben die 30 Silberlinge bzw. Silberstücke – der Judaslohn?

  • 1. Was sind 30 Silberstücke wert?
  • 2. Welche Bedeutung haben die 30 Silberlinge?
  • 3. Wie viel ist uns Jesus wert?

Laut Matthäusevangelium war Judas bereit Jesus für 30 Silberstücke zu verraten (was „verraten“ genau heißt, kannst du hier nachlesen):

und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. (Mt 26,15)

1. Was sind 30 Silberstücke wert?

Interessanterweise kommt das Wort „argurion“, was hier mit „Silberstücke“ bzw. „Silberlinge“ übersetzt wird, sonst nicht mehr als Währung im Neuen Testament vor (es werden andere Währungen genannt). Dasselbe Wort wird sonst häufig verwendet, aber immer in der allgemeinen Bedeutung von „Geld“ oder „Silber“. Allein aufgrund der Verwendung des Wortes in der Bibel ist es also schwierig den Wert von 30 Silberstücken zu errechnen.

Nach Meinung vieler Ausleger und Kommentatoren sind dreißig Silberlinge in etwa der Monatslohn eines Tagelöhners. Das heißt, man nimmt an, dass ein Tagelöhner etwa ein Silbergroschen pro Tag bekam. Im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matthäus 20) ist das zum Beispiel der Fall. Doch das dort verwendete Wort ist „denarion“!

Andere Ausleger (wie John MacArthur oder Fritz Rienecker) sind der Meinung, dass es 80 DM oder 25-40 € entspricht. Das ist meines Erachtens eindeutig zu wenig und unwahrscheinlich.

Dreißig Silberstücke waren damals auf jeden Fall ausreichend, um sich davon ein Grundstück zu kaufen (Apg 1,18):

Von der Belohnung, die er [Judas] für seine Untat bekam, wurde dann in seinem Namen ein Acker gekauft.

Apostelgeschichte 1,18 (NEÜ)

Nun müsste man die Grundstückspreise kennen :-). Ich gehe davon aus, dass es mindestens 10.000€ sind. Zu diesem Ergebnis kommen nämlich die wissenschaftlichen Nachforschungen von Ulli Kulke in der Welt online.

Auch der Kaufpreis eines Sklaven spricht für eine höhere Summe. Diesen als bekannt anzunehmende Bezug zu 2. Mose 21,32, einen festgelegten alttestamentlichen Gesetzes-Preis eines Sklaven, werden die ursprünglich jüdischen Leser sicher selbst gemacht haben:

Stößt es aber einen Sklaven oder eine Sklavin, so soll der Besitzer ihrem Herrn dreißig Lot Silber geben, und das Rind soll man steinigen.

Der Durchschnittspreis für einen Sklaven variierte je nach Zeit und Ort, aber war mit Sicherheit höher als ein Monatsgehalt.

Zuletzt sollte man bedenken, wie wertvoll der Verrat von Jesus für den Hohen Rat und für Judas gewesen sein muss. Der Hohe Rat wollte Jesus unter allen Umständen beseitigen und fand keine Möglichkeit dazu. Und Judas war ein Jünger von Jesus und dazu geldgierig. Es musste schon eine lukrative Summe gewesen sein.

Bedeutender als der materialistische Wert, ist die geistliche Bedeutung der 30 Silberlinge:

2. Welche Bedeutung haben die 30 Silberlinge?

Einige Verse nach der Verhandlung um den Lohn für den Verrat schreibt Matthäus selbst, dass durch den Verrat für 30 Silberlinge eine Prophetie in Erfüllung ging:

So erfüllte sich die Voraussage des Propheten Jeremia: „Sie nahmen die dreißig Silberstücke – die Summe, die er den Israeliten wert war – und kauften davon den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.“

Matthäus 27,9-10

Zu den 30 Silberstücken finden wir bei Jeremia nichts. Die nächste Parallele ist wohl in Jeremia 32,6-15 zu finden. Dort geht es um einen Kauf eines Ackers für 17 Silberlinge (eine Zeichenhandlung dafür, dass Gottes Volk aus dem Exil ins eigene Land zurückkehren wird).

Andere Ausleger vermuten, dass Jeremia als Autor genannt wird, weil dieser Prophet als erster in der von ihm benutzten und zitierten Buchrolle stand. Gemeint sei jedoch Sacharja 11,12-13. Dieses Zitat von Matthäus könnte auch aus Jeremia und Sacharja zusammengesetzt sein.

Und ich sprach zu ihnen: Gefällt’s euch, so gebt her meinen Lohn; wenn nicht, so laßt’s bleiben. Und sie wogen mir den Lohn dar, dreißig Silberstücke. 13 Und der HERR sprach zu mir: Wirf’s hin dem Schmelzer! Ei, eine treffliche Summe, deren ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie ins Haus des HERRN, dem Schmelzer hin. (Sacharja 11,12-13)

Laut Sacharja war dieser Kaufpreis von 30 Silberstücken ein verachtender Kaufpreis. Soviel wollen die auf den Bruch mit Samaria zusteuernden Oberen Israels dem im Dienst ihres Gottes stehenden Hirten zahlen, als dieser seinen Dienst quittieren will. Das war eine messianische Prophetie – die sich nun erfüllte.

30 Silberlinge war laut dieser Prophetie ein Kaufpreis, der Verachtung ausdrückte – ganz so, wie wir heute vom „Judaslohn“ sprechen. Fruchtenbaum schreibt sehr interessant in „Das Leben des Messias“, S. 101-102:

Im Laufe der Geschichte wurde diese Summe ein symbolischer Preis für Verachtung. Wenn man jemand seine Missachtung zeigen wollte, konnte man ihm 30 Silberstücke geben und damit aussagen: Du bist mir so viel wert, wie ein toter Sklave. Wenn man einen Kaufpreis aushandelte und zu diesem Wert kam, nahm man in der Regel dann 29 oder 31 Silberstücke, nur um dieses Stigma zu vermeiden.

In Sacharja 11,4-14 sagte Gott dem Propheten Sacharja, dass er eine messianische Rolle spielen sollte: die Rolle des guten Hirten, der eine Herde füttert, die später geschlachtet wird. Nach einer gewissen Zeit sollte Sacharja zu den jüdischen Führer gehen und zu ihnen sagen: Wir haben vorher keinen Lohn vereinbart. Gebt mir, was ich euch wert bin. Wenn meine Arbeit dir etwas wert ist, bezahle mich entsprechend. Wenn sie dir nichts wert ist, zahle mir nichts. Es wäre weniger schlimm gewesen, wenn sie ihm gar nichts gezahlt hätten.

Aber sie wählten genau 30 Silberlinge, um somit zu sagen: Deine Arbeit ist uns soviel wert, wie ein toter Sklave. Gott gebot Sacharja daraufhin die 30 Silberlinge zu nehmen und in den Tempelbezirk zu werfen – genau wie Judas es Jahrhunderte später tun würde. Und dann sagte Gott zu Sacharja: ‚Dies ist der Preis, für den ich geschätzt wurde.‘ Was er hier sagte, meinte, dass Gott selbst eines Tages für den Preis eines toten Sklaven verkauft werden würde. Und als sie Judas 30 Silberstücke gaben, erfüllten sie diese Prophetie und verkauften den Gott Israels für den Preis eines toten Sklaven. Sie hatten ganz bewusst diesen Preis von 30 Silberlingen ausgewählt, um Jesus gegenüber ihre Verachtung zu zeigen.

Eine letzte Bemerkung zu diesen 30 Silberlingen: Sie kamen vom Hohepriester. Wenn sie von ihm kamen, stammten sie auch aus dem Tempelschatz. Ein Hauptzweck des Tempelschatzes war es, Opfer zu kaufen. Dies wollten sie nicht, als sie Judas das Geld gaben, aber es war genau das, was sie taten. Sie kauften ein Opfer. Genauer, sie kauften das eine Opferlamm, das die Sünder der Welt wegtragen würde.

3. Wie viel ist uns Jesus wert?

Für Judas war Jesus weniger als 30 Silberlinge wert. Für Maria von Magdala war er kostbarer als 300 Denare (Johannes 12,5). Und für dich?

Wir können uns selbst und anderen viel vormachen. Was Jesus uns wirklich wert ist, sehen wir auf unseren Bankkontoauszügen, in unserer Wochenplanung und in unseren Gesprächsinhalten. Ich hoffe, dass wir eine Sehnsucht haben Jesus immer mehr zu lieben und wertzuschätzen!

Warum wollte der Teufel, dass Judas Jesus verrät? Warum trieb Satan Judas Iskariot zum Verrat? Hatte der Teufel nicht versucht Jesus vom Leiden und Sterben abzuhalten?

  • 1. Der Teufel wollte Jesus Leiden und Sterben verhindern
  • 2. Die Veränderung der Strategie des Teufels
  • 3. Welche Taktik verfolgt der Teufel in deinem Leben?

1. Der Teufel wollte Jesus Leiden und Sterben verhindern

Beim Lesen der Evangelien sieht es zunächst danach aus, dass es die Absicht des Teufels war, Jesus von seinem Weg zum Kreuz abzubringen:

Von Geburt an, wird er verfolgt – er sollte getötet werden. Bei der Versuchung in der Wüste (Matthäus 4,1-11) will der Teufel Jesus vom Weg des Leidens abbringen. Jesus soll seine Macht missbrauchen oder durch Teufelsanbetung diese Welt erhalten.

Hinter all diesen Versuchungen steht der Gedanke: „Geh nicht den Weg des Leidens und der Opfer und des Todes. Nutze deine Macht, dem Leid zu entkommen. Wenn du der Sohn Gottes bist, zeige deinen Herrschaftsanspruch. Und ich kann dir helfen, das zu erlangen. Was immer du tust, gehe nicht ans Kreuz.“

Quelle: Judas Iskariot, der Selbstmord des Teufels und die Erlösung der Welt

Das Volk will ihn mehrfach zum „Brotkönig“ machen, aber Jesus lässt es nicht zu. Auch in Matthäus 16,21-23 wird deutlich, dass es im Sinne des Teufels ist, dass Jesus nicht leidet und stirbt. Jesus kündigt an, dass er durch die Ältesten und die Hohenpriester viel erleiden würde und getötet werde. Als Petrus sich gegen diesen Weg wendet, rügt Jesus ihn:

»Geh weg von mir, Satan! Du willst mich zu Fall bringen. Was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich!«

Matthäus 16,23

Jesus zu hindern ans Kreuz zu gehen, war das Werk Satans. Satan wollte nicht, dass Jesus gekreuzigt wird. Es wäre sein Verhängnis.

2. Die Veränderung der Strategie des Teufels

Doch in Lukas 22,1-4 lesen wir plötzlich:

Es war aber nahe das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passa heißt. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihn an sie verraten könnte.

Aus dem Text stellt sich die Frage: Warum wollte der Teufel, dass Judas Jesus verrät? Judas Motive und warum Judas Verrat für die Verhaftung notwendig war, haben wir bereits betrachtet. Aber warum trieb der Teufel Judas Iskariot zum Verrat?

Warum die Kehrtwendung? Warum versucht Satan ihn vorher vom Kreuz abzuhalten und ergreift dann die Initiative, um ihn an eben jenes Kreuz zu bringen?

Satan sah, dass seine Anstrengungen Jesus vom Kreuz abzuhalten fehlschlugen. Jedes Mal behielt Jesus den Kurs. Jesus war fest entschlossen zu sterben (Lk 9,51,53), und Satan zog daraus den Schluss, dass er ihn nicht stoppen konnte. Daher beschloss er: Wenn er ihn schon nicht aufhalten konnte, würde er es zumindest so unangenehm und schmerzhaft und so herzzerreißend wie möglich gestalten. Wenn schon Tod, dann Tod durch Verrat. Tod durch Verlassen. Tod durch Verleugnung (Lk 22,31-34). Tod durch Folter. Wenn er es nicht aufhalten konnte, würde er doch andere hineinziehen und soviel Schaden wie möglich anrichten. Es war eine spektakuläre Abfolge von Sünden, die Jesus ans Kreuz brachten.“

Quelle: Judas Iskariot, der Selbstmord des Teufels und die Erlösung der Welt

3. Welche Taktik verfolgt der Teufel in deinem Leben?

Der Teufel kann sowohl durch Erfolg, Reichtum und Wohlstand, als auch durch Leiden, Rückschläge und Verfolgung zu seinem Ziel kommen. Wenn es den Menschen gut geht, dann können sie Gott leicht vergessen und falsche Wege einschlagen. Genauso können auch die Leiden und Nöte Gründe für die Menschen sein, sich von Gott abzuwenden, um „einfachere“ oder „falsche“ Wege zu gehen.

Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, solange ich am Leben bin: Falschheit und Lügenwort halte mir fern! Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen, damit ich nicht satt dich verleugne und sage: „Wer ist denn Jahwe?“ und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich vergreife am Namen Jahwes.

Sprüche 30,7-9 (NEÜ)

Dem Teufel ist es gleich, warum Menschen sich von Gott abwenden und Jesus nicht (mehr) vertrauen.

Spannend wird es, wenn wir uns fragen, wie der Teufel uns momentan versucht, uns von unserer hingegebenen Liebe zu Jesus abzubringen. Oder hat er schon geschafft? Frage dich selbst: Welche Prüfung erlebst du zur Zeit? Ist dein Leben gerade gesegnet und schön oder sehr herausfordernd und schwierig? Halte dir Jesus vor Augen! Richte deine Liebe auf ihn aus und setz deine Hoffnung allein auf ihn!
Von Viktor Janke Veröffentlicht 3. Mai 2019 Aktualisiert 1. Mai 2019
https://viktorjanke.de/warum-wollte-der-teufel-dass-judas-jesus-verraet/

Warum hat Judas Jesus verraten? Wie kommt er dazu? Hier erfährst du die Gründe, die Judas Iskariot dazu getrieben haben, Jesus zu verraten.

  • 1. Populäre Theorien, warum Judas Jesus verraten habe
    • 1.1 Die wahre Natur von Jesus sollte offenbar werden
    • 1.2 Das Reich Gottes sollte anbrechen
    • 1.3 Judas soll ein Freiheitskämpfer gewesen sein
  • 2. Warum hat Judas Jesus laut der Bibel verraten?
    • 2.1 Liebe zum Geld / Geldgier
    • 2.2 Unglaube
    • 2.3 Besessenheit
  • 3. Fazit: Warum hat Judas Jesus verraten?

1. Populäre Theorien, warum Judas Jesus verraten habe

Es schwirren heute einige Theorien im Netz und in der Wissenschaft herum, weshalb Judas Jesus verraten haben soll:

1.1 Die wahre Natur von Jesus sollte offenbar werden

Nach dieser populären Theorie wollte Judas seinem Meister Jesus helfen, seine wahre Natur zu offenbaren. Jesus sollte seine Allmacht und Größe auch politisch zur Schau stellen und die Herrschaft der Römer beenden. Jesus war ja der verheißene König! Judas wollte Jesus also einen Gefallen tun.
Diese Theorie, die auf dem Judas-Evangelium basiert,  ist eine gnostische Interpretation des ganzen Geschehens. Mittlerweile wird aber bezweifelt, dass das Judas-Evangelium behaupte, Judas habe Jesus geholfen.
Die historisch-glaubwürdigen Quellen belegen im Gegenteil: Judas Verrat wird im ganzen Neuen Testament als verwerflich beurteilt! Judas wollte Jesus nicht helfen, sondern selbst davon profitieren (siehe Punkt B). Diese Theorie ist reine Spekulation, für die es keine Gründe gibt.

Sehr ähnlich sind auch die beiden folgenden Theorien:

1.2 Das Reich Gottes sollte anbrechen

Judas hoffte, dass Jesus sich nun als Messias offenbaren und das Reich Gottes anbrechen würde:

Rudolf Augstein nahm in seinem Buch Jesus Menschensohn an, dass Judas wie auch die anderen Jünger (Lk 24,13) erwartete, dass Jesus Israel als politischer Messias in den Befreiungskampf gegen die Römer führen würde. Er habe Jesus durch seinen Verrat zwingen wollen, sich als Messias zu offenbaren, weil er geglaubt habe, Jesus habe von JHWH die Macht, die Juden von den Römern zu befreien. (Quelle)

1.3 Judas soll ein Freiheitskämpfer gewesen sein

Judas soll Jesus aus Frust verraten haben, weil dieser sich nicht für die Befreiung Israels einsetze.
In den beiden Theorien b) und c) wird davon ausgegangen, dass Judas ein Zelot war. Diese beliebte These kann nicht direkt belegt werden und ist deshalb zu verwerfen. Das Argument, dass Judas als einziger aus Judäa stammt, genügt für eine solche Argumentation nicht.
Die Jünger haben sich Jesus nicht angeschlossen, weil sie durch ihn die Befreiung Israels erhofften. Erst während Jesu Wirken erkannten sie, dass er der Messias ist (Markus 8,27-30). Doch sofort fing Jesus an sie zu lehren, dass der Messias kein irdisches Königreich aufbauen werde, sondern leiden und sterben muss (Markus 8,31).

2. Warum hat Judas Jesus laut der Bibel verraten?Da die Bibel die einzige zuverlässige Quelle für das Leben von Judas Iskariot ist, sollte wir sie zu den Motiven von Judas befragen:

2.1 Liebe zum Geld / Geldgier

Wir lesen:

Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet:  5 Warum ist dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben?  6 Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben war.

Johannes 12,4-6

Diese Begebenheit macht deutlich, dass Judas das Geld mehr liebte als Jesus. Deshalb konnte er sich auch für die 30 Silbermünzen und gegen Jesus entscheiden.
Wir in der Formulierung „er war ein Dieb“ einen Grundwesenszug von Judas. Er war dieser Sünde immer und immer wieder erlegen („er nahm an sich, was gegeben war“).
Für die Geldgier / Habsucht als Hauptmotiv für den Verrat spricht, dass drei der Evangelien den Verrat unmittelbar nach dieser Geschichte mit der „Geldverschwendung“ berichten! Sie ist der Auslöser:

  • Matthäus 26,14-16
  • Markus 14,10-11
  • Lukas 22,3-6

Außerdem berichtet Matthäus, dass der Kaufpreis für Judas entscheidend war („Was wollt ihr mir geben?“ in Matthäus 26,15).

2.2 Unglaube

Hinter dem offensichtlichen Motiv der Geldgier steckt der Unglaube. Judas erkannte nicht, dass Jesus mehr wert ist, als alles Geld dieser Welt. Der Unglaube von Judas wird in Johannes 6,64-71 angesprochen:

Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.

Johannes 6,64

Das ist sicher erschreckend zu erkennen, dass es in dem engen Kreis von Jesus Jüngern auch Ungläubige gegeben hat. Doch das sollte uns nicht verwundern. Dabeisein oder Mitgliedsein ist keine Garantie für irgendetwas.

2.3 Besessenheit

Aus dem Unglauben und dem willentlichen Festhalten an der Sünde (Geldgier) heraus, folgt die Besessenheit. An Jesus scheiden sich die Geister. Judas hat sich, trotz seiner äußeren Nachfolge, innerlich gegen Jesus entschieden und lebte in der Sünde. Deshalb konnte der Teufel in Judas fahren!

Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihn an sie verraten könnte.

Lukas 22,3-4

Auch die (aus der Geldgier und dem Unglauben folgende) Besessenheit des Judas, kann als ein Grund für den Verrat des Judas genannt werden. Deshalb wird Judas häufig, wie im Bild oben, mit einem Teufel dargestellt.

3. Fazit: Warum hat Judas Jesus verraten?

Wir sehen, dass die biblischen Berichte uns genügend Antworten zum Motiv von Judas Verrat geben. Judas war ein geldgieriger Jünger von Jesus, der sich nicht von seiner Sünde abwandte. Er wollte Jesus nicht mehr lieben, als das Geld. Letztlich ist er ungläubig geblieben und wurde zu einem Werkzeug des Teufels. Getrieben von der Macht des Bösen war er bereit seinen eigenen Meister zu verraten.

Alle anderen Motive müssen als Spekulation abgelehnt werden.

Von Viktor Janke Veröffentlicht 17. April 2019
https://viktorjanke.de/warum-hat-judas-jesus-verraten/

Judas Iskariot ist bekannt als derjenige, der Jesus verraten hat. Doch was heißt das? Worin bestand der Verrat von Jesus?

  • A. Was bedeutet das Wort „verraten“?
  • B. Wozu brauchte man Judas für den Verrat von Jesus?
    • 1. Man benötigte Judas, um Jesus in Ruhe zu verhaften
    • 2. Man benötigte Judas, damit der Richtige verhaftet wird
    • 3. Judas diente vermutlich als Ankläger beim Verrat von Jesus
Was bedeuten 30 silberlinge

A. Was bedeutet das Wort „verraten“?

Das Wort „verraten“ löst im Deutschen manche Assoziationen aus, die nicht primär gemeint sind mit dem Wort, das im Neuen Testament für den Verrat von Judas gemeint sind.

Im Griechischen steht immer eine Form von „paradidomi“ da. Die Bedeutung des Wortes ist umfangreich. Die Grundbedeutung ist „jmd. oder etwas übergeben“. Im Kontext des Verrats von Jesus gilt die Bedeutung aus der Polizei- u. Gerichtssprache: jmd. aus-, überliefern, vorführen => Judas lieferte Jesus in die Gewalt des Hohen Rates aus.

Doch warum konnten sie das nicht ohne Judas Iskariot machen?

B. Wozu brauchte man Judas für den Verrat von Jesus?

Hier drei genauere Beschreibungen, worin der Verrat von Judas bestand:

1. Man benötigte Judas, um Jesus in Ruhe zu verhaften

Nachdem Jesus den Tisch verlässt, zieht er sich in den Garten Gethsemane zurück. Judas kennt Jesu Gewohnheiten und diesen Ort und führt die bewaffneten Soldaten ohne Umwege dorthin. Er sollte zeigen, wo man Jesus abseits der Menschenmenge verhaften konnte, denn der Hohe Rat der Juden hatte Angst vor einem Aufstand und Unruhen innerhalb des Volkes.

Das ist ersichtlich in Mk 14,1-2 (die Angst) und Mk 14,11 (der Grund wozu man Judas brauchte). Vgl. Lukas 22,1-6:

Es war aber nahe das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passa heißt.  2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk.  3 Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte.  4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihn an sie verraten könnte.  5 Und sie wurden froh und versprachen, ihm Geld zu geben.  6 Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, daß er ihn an sie verriete ohne Aufsehen.

Was bedeuten 30 silberlinge
Verrat von Jesus

2. Man benötigte Judas, damit der Richtige verhaftet wird

Bei der Verhaftung von Jesus im Garten von Gethsemane küsste er Jesus zur Begrüßung, um den Bewaffneten zu signalisieren, wen der Anwesenden sie festnehmen sollten.

„By outward appearances, Jesus seemed to be another run-of-the-mill Jewish 30something. You wouldn’t have been able to pick him out of a crowd of Galileans. Remember what happens at his arrest? Judas must give Jesus a kiss to betray him. Why not just tell the Romans, “He’s the guy with blonde hair and blue eyes”? Or, “He’s the one who glows. He’s got a halo and a sash. He’s wearing a white robe and speaks with a British accent.” Why the kiss? Because there was nothing unusual about Jesus to the physical eye. He was, more than likely, dark-haired, olive skinned, and bearded, just like his peers.“(http://thegospelcoalition.org/blogs/kevindeyoung/2011/03/24/we-confess/)

Jesus sah genauso aus, wie andere Menschen seiner Zeit. Er hatte keinen Heiligenschein oder weiße Kleider an, woran man ihn hätte leicht erkennen können. Es gab keinen Personalausweis, Fingerabdrücke oder DNA-Test. Jesus war zwar sehr bekannt, aber sicher wussten die Soldaten nicht, wie Jesus aussah. Um nicht einen falschen gefangen zu nehmen, brauchte man Judas.

Den biblischen Beleg dafür finden wir z.B. in Matthäus 26,48:

Mt 26,48 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist’s; den ergreift.

3. Judas diente vermutlich als Ankläger beim Verrat von Jesus

Laut Fruchtenbaum in „Das Leben des Messias“ konnte eine römische Kohorte nach römischem Gesetz nicht zu einer Verhaftung ausgesandt werden, ohne dass jemand vorher vor der römischen Autorität aufgetreten wäre und eine Anklage vorgebracht hat, die nach römischem Gesetz strafbar war. Laut Johannes 18,3 bekam Judas diese Kohorte.

Joh 18,3 Als nun Judas die Schar der Soldaten mit sich genommen hatte und Knechte von den Hohenpriestern und Pharisäern, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen.

Das heißt Judas musste zuvor vor den römischen Governeur treten, der zu dieser Zeit Pontius Pilatus war, um Jesus für eine Tat anzuklagen, die nach römischem Recht strafbar war. Judas könnte also auch der Ankläger gewesen sein. Fruchtenbaum meint sogar, der Hohe Rat hat damit gerechnet, dass Judas als Zeuge aussagt.
Von Viktor Janke Veröffentlicht 11. April 2019 Aktualisiert 9. April 2019
https://viktorjanke.de/worin-bestand-judas-iskariots-verrat-von-jesus/

In dieser Artikelserie sind bisher erschienen:

  1. Was bedeutet der Name von Judas Iskariot?
  2. Woher wissen wir von Judas Iskariot?
  3. Was wissen wir über Judas Iskariot?

Es gibt einige Mythen rings um Judas Iskariot. Wo man nicht viel weiß und eine Persönlichkeit besonders ist, wird viel ausgedacht. Doch was ist wahr und glaubwürdig? Das sollten wir anhand der Glaubwürdigkeit der Quellen entscheiden! Woher wissen wir von Judas Iskariot?
Woher wissen wir von Judas Iskariot? 1. Die biblischen Quellen
Die meisten historischen Informationen über Judas Iskariot finden wir in der Bibel in den vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas & Johannes) & der Apostelgeschichte. Diese fünf neutestamentlichen Bücher sind alle von Augenzeugen (bzw. Augenzeugen waren Quelle der Informationen) im ersten Jahrhundert nach Christus geschrieben worden, d.h. wenige Jahre nach dem historischen Leben von Judas Iskariot.
Damit bieten die biblischen Quellen die ältesten und glaubwürdigsten Informationen über Judas Iskariot! Es gibt keine hinreichende Begründung und Belege für eine Verfälschung von Informationen über ihn in diesen Quellen.
2. Das Judas-Evangelium
Vor einigen Jahren machte das sogenannte Judas-Evangelium großes Aufsehen. Manche „Experten“ meinten die Geschichte von Judas Iskariot (und damit auch die von Jesus Christus) müsste durch diese Schrift umgeschrieben werden. Doch was ist da wirklich dran?
Zunächst war die Vermutung, dass das Judasevangelium im 2. Jahrhundert n. Chr. in einer frühchristlich-gnostischen Sekte entstanden ist. Die Schrift sei zum ersten Mal von Irenäus von Lyon in Adversus haereses („Gegen die Irrlehren“ um 180) erwähnt worden (Adv. Haer. I 31,1) und schon von ihm deutlich abgelehnt.
Irenäus schreibt, dass die Gnostiker behaupten würden, Judas habe in Wahrheit als einziger Jünger die wahre Bestimmung Jesu erkannt. Jesus selbst habe Judas, um den Verrat gebeten – um sich von seiner körperlichen Hülle befreien und seinen Daseinszweck erfüllen zu können.
„Du wirst sie alle übertreffen. Denn du wirst den Menschen opfern, der mich kleidet.“
Dies sagt Jesus nach Angaben der National Geographic Society in der wichtigsten Passage des Manuskripts.
Diese Deutung des Judas passt gut in das Gedankengebäude der Gnostiker. Sie glaubten, dass Jesus Gott war, der sich durch die Schein-Kreuzigung seiner menschlichen Hülle entledigt habe. Doch inzwischen ist diese Deutung des Judas-Evangeliums zu hinterfragen:
Deren Gültigkeit ist inzwischen heftig umstritten [5][6] und eine neuere Übersetzung durch Dr. April DeConick (2007: „The Thirteenth Apostle: What the Gospel of Judas Really Says“) besagt, dass Judas im Judas-Evangelium keineswegs als Freund Jesu beschrieben würde, sondern in Wahrheit als ein Dämon. Die ursprüngliche Deutung durch National Geographic beruht laut DeConick eindeutig auf Übersetzungsfehlern.
Wie auch immer das Judas-Evangelium zu verstehen ist – es ist und bleibt eine apokryphe Schrift! Wie wahr kann eine Schrift sein, die mehr als hundert Jahre nach dem Leben von Judas Iskariot geschrieben wurde? Entweder ist sie ein Ausdruck einer christlich-gnostischen Sekte oder aber eine Bestätigung der Evangelienberichte.
„Ob sie nun den Judas aus dem gleichnamigen Evangelium als Helden oder als Dämon sehen — keiner der Wissenschaftler, die den Text untersuchten, ist der Meinung, dass er genaue historische Informationen enthält. Bart Ehrman [Kenner des frühen Christentums und des Gnostizismus] erklärt: „Es ist kein von Judas verfasstes Evangelium, noch erhebt es Anspruch darauf. . . . Dieses Evangelium wurde nicht zu Lebzeiten des Judas geschrieben und auch nicht von jemandem, der ihn wirklich kannte . . . Dieses Buch wird uns also keine zusätzlichen Erkenntnisse darüber liefern, was zur Zeit Jesu geschah“.
3. Woher wissen wir von Judas Iskariot?
Es gibt viele andere alte und neue Bücher, die weitere Informationen über Judas Iskariot versprechen. Sie sind sicher spannend zu lesen. Doch woher haben diese Menschen ihre neuen Informationen hunderte oder tausende Jahre später?
Andere versuchen die vorhandenen Informationen anders zu interpretieren. Zum Beispiel rekonstruiert Martin Meiser in seinem Werk „Judas Iskariot: Einer von uns“ die historischen Tatsachen neu. Was kommt Neues dabei heraus? Mit unserer aktuellen Deutungsbrille enthalten die Texte auf einmal problematische antijüdische Züge und andere aktuelle akute Nöte wie Freitod und Männerprobleme…
Eine Deutung der Informationen aus dem Neuen Testament ist ja legitim, aber nicht durch erfundene Tatsachen oder unberechtigte Literarkritik. Leider wird Judas Iskariot aber gerne für die eigene Ideologie instrumentalisiert.
Aufgrund der Quellenlage sollten wir uns auf die biblischen Berichte über Judas Iskariot fixieren. Sie sind glaubwürdige Primärquellen, die allen anderen angeblich neuen Informationen und Interpretationen vorzuziehen sind.
Von Viktor Janke · Veröffentlicht 3. April 2019 · Aktualisiert 7. April 2019 https://viktorjanke.de/woher-wissen-wir-von-judas-iskariot/
Weiterführende Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Judasevangelium
Spiegel-Artikel „Wirbel um Judas-Evangelium“, 06.04.2006, http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,410159,00.html

Judas Iskariot ist einer der berühmtesten Jünger von Jesus. Doch was bedeutet der Name Judas Iskariot? Damit beginnt die Artikelserie zu Judas Iskariot.
1. Namensbedeutung von „Judas“
2. Was bedeutet „Iskariot“?
3. Weitere Namensspekulationen zum Name Judas Iskariot
A) Namensbedeutung von „Judas“
Judas ist die griechische Form von Juda, einem Stammvater der zwölf Stämme Israels (1Mos 29,35 / 35,23). Deshalb war der Name sehr häufig in Israel: es gab z.B. noch einen  Apostel (Judas Thaddäus) und ein Bruder von Jesus (Mk 6,3) und viele andere (Apg 5,37 / 9,11 / 15,22) , die so hießen.
Juda (hebräisch Jehuda oder Jehudi) wird in der Bibel als Zusammensetzung aus dem Gottesnamen (JHWH) und dem Verb hdh („loben, danken“) in der Bedeutung „Ich will JHWH lobpreisen“ (1. Mose 29,35) verstanden.
Zum viertenmal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum nannte sie ihn Juda. Und sie hörte auf, Kinder zu gebären.
1. Mose 29,35
Während es sehr viele Namen in der Bibel gibt, die hervorragend zu ihrem Träger passen, ist dies bei Judas Iskariot nicht der Fall.
Wegen seiner negativen Assoziation wird der Name Judas als unzulässiger Vorname für ein Kind normalerweise abgelehnt (Begründung: es läuft dem Kindeswohl zuwider).
2. Was bedeutet „Iskariot“?
Zur Klarheit trägt der Judas, der Jesus verraten hat, den Beinamen „Iskariot“. Iskariot – in manchen Übersetzungen auch Iskarioth bzw. Ischariot – ist höchstwahrscheinlich hebräisch (isch kariot) und bedeutet „Mann aus Keriot“ – ein Ort in Judäa (z.B. Josua 15,25).
Dafür spricht auch die nähere Beschreibung von Judas Vater Simon – aus Karioth:
Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet ihn hernach und war einer der Zwölf.  (Johannes 6,71)
Jesus antwortete: Der ist’s, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. (Johannes 13,26)
Damit war Judas wahrscheinlich der einzige Judäer unter den zwölf Jüngern gewesen, die nach den NT-Berichten sonst alle aus Galiläa stammten (vgl. „ihr Männer von Galliläa“ in Apg 1,11).
Alle anderen Erklärungsversuche sind unwahrscheinlich!
Name Judas IskariotJudas Iskariot von James Tissot (zwischen 1886 und 1894)
3. Weitere Namensspekulationen zum Name Judas Iskariot
Beim wissenschaftlichen Bibellexikon im Internet „wibilex“ heißt es zum Beinamen:
„Gelegentlich wird der Beiname als Charakterisierung seiner Tat verstanden, das Wort Iskarioth wird dann von aramäisch sakar = ausliefern oder schaqar = lügen verstanden. Die philologische Problematik dieser Deutung besteht darin, dass die Endung –oth nicht erklärt werden kann.
G. Schwarz hat den Beinamen von aram. qarita = Stadt (Jerusalem) abgeleitet (Schwarz, 8-12). Auch dies ist unwahrscheinlich: bereits Markus hätte sie trotz seiner sonst nachweisbaren Aramäisch-Kenntnisse nicht mehr verstanden. Auch hat diese Ableitung in frühchristlicher antijüdischer Polemik keine Rolle gespielt.
Gelegentlich wird der Name von einer Zugehörigkeit des Judas zu den sog. Sikariern her gedeutet, zu einem Kreis von antirömischen Widerstandskämpfern, die auch vor Mordtaten an ihren innenpolitischen Gegnern nicht zurückschreckten. Allerdings müsste man dabei für den Anfang des Beinamens eine Umstellung von Sik- zu Isk- vornehmen. Auch entspricht es nicht dem typischen Verhalten dieser Widerstandskämpfer, der notgedrungen mit der römischen Besatzungsmacht kooperierenden Hohenpriesterschaft zuzuarbeiten.
Als die wahrscheinlichste Erklärung gilt immer noch die Deutung als Ortsangabe: Judas, Mann (איש) aus Kerioth in Judäa.“
https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-ibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/judas-iskarioth/ch/40e73698784d2e872b42ebcb802d33b4/#h3, 02.04.2019 Wer Interesse an weiteren Spekulationen zum Namen hat, wird hier (http://en.wikipedia.org/wiki/Judas_Iscariot#Etymology) fündig.
Viktor Janke Veröffentlicht 2. April 2019 · Aktualisiert 5. April 2019 https://viktorjanke.de/was-bedeutet-der-name-judas-iskariot/

Wie viel ist ein Silberling wert?

Judas strich demnach umgerechnet rund 10.000 Euro ein. Das wäre heute ein Kleinwagen. So fügt sich auch, was der Bibelexperte Manuel Stork in seinem Buch "Der historische Jesus aus Nazareth" schreibt: Für die 30 Silberlinge hätte man damals einen Esel kaufen können.

Wer wurde von wem für 30 Silberlinge verraten?

Erwähnung im Neuen Testament Der Gottesacker wurde von den 30 Silberstücken (Judas-Silberlinge) des Judas Ischariot gekauft. Judas hatte das Geld von den ortsansässigen Hohepriestern für seinen Verrat an Jesus erhalten.

War Judas ein Jünger?

In frühchristlichen vom Gnostizismus beeinflussten Apokryphen wie dem Judasevangelium wird Judas als der Jünger gesehen, der die Erlösungsgeschichte durch seinen Verrat erst ermöglichte, damit im Dienst Jesu stand und sogar als dessen „Befreier“ gilt.

Wer hat Jesus verraten Judas oder Petrus?

In der Bibel wird lediglich berichtet, dass Judas Jesus an die Hohenpriester verriet, die diesen als unbequemen Mahner ausschalten wollten. Später bereute Judas seine Tat und gab seinen Verräterlohn zurück. Über sein Ende gibt es widersprüchliche Aussagen. Einmal erhängt er sich, einmal bricht sein Leib auf.