Warum bricht ein Zahn einfach ab?

Beim Zähneputzen merkte ich, dass mir vom zweiten Schneidezahn rechts ein kleines Stück fehlt. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich kann mich nicht erinnern, auf etwas Hartes gebissen zu haben. Ich bi 64 Jahre alt. Ist es normal, dass auf einmal ein Stück Zahn abbrechen kann? Was könnte die Ursache sein? C. E. in L. 

 

Kurzantwort

Ist ein Zahn bereits vorgeschädigt, kann es tatsächlich zum spontanen Abbruch eines Zahnteils kommen. Solche Vorschädigungen können verursacht sein insbesondere durch Zähneknirschen nachts und/oder tagsüber, was unter anderem zu Rissen in den Zähnen führt, und durch Rissbildungen in älteren Zahnfüllungen.

 

Es ist effektiv möglich, dass ein Zahnteil spontan abbrechen kann oder dass bereits das Essen einer weichen Speise (z.B. ein Gipfeli) genügt, um einen Zahnbruch endgültig auszulösen. Das Abbrechen ohne verhältnismässige Einwirkung von aussen kann aber nur dann geschehen, wenn der Zahn bereits vorgeschädigt ist. 

Als Ursache für eine Vorschädigung kommen vor allem zwei Möglichkeiten in Frage. 

 

Zähneknirschen 

Die häufigste Ursache ist das Zähneknirschen (Bruxismus). Knirschen bedeutet das Reiben der Ober- und Unterkieferzahnreihen aufeinander ohne Speisen zwischen den Zähnen. Dabei sind viel höhere Kräfte mit im Spiel als beim Kauen von Nahrungsmitteln. Beim Knirschen können Kräfte bis 70 kg direkt zwischen den Zähnen entwickelt werden. Zudem knirschen Menschen, die dazu veranlagt sind (ca. 20% der Bevölkerung), über 24 Stunden beobachtet sehr häufig. Menschen, die knirschen, tun dies meistens unbewusst und dadurch unbemerkt nachts aber auch am Tag (60% der veranlagten Personen knirschen nur tagsüber!). Bemerkbar macht sich das Knirschen oft erst durch das Schmerzen der Kiefermuskeln (sie werden überlastet und dadurch entzündet), durch das - über die Jahre - Kürzerwerden der Zähne oder durch das Abbrechen von Zahnteilen. Durch die wiederholte Krafteinwirkung entstehen Risse in den Zähnen, die sich zunehmend immer weiter entwickeln, bis nur noch eine minimale Verbindung die beiden Teile zusammenhält. Oft ist dann nur noch eine sehr kleine Kraft nötig, um den Riss vollständig zu machen und den Zahnteil abbrechen zu lassen. 

 

Alterung der Füllungen 

Als weitere Ursachen kommen Zahnfüllungen in Frage. Die künstlichen Füllungen wie auch die natürlichen Zähne sind im Mund einem Alterungsprozess unterworfen. Nach Jahren ist es durchaus möglich, dass eine ältere Füllung durch eine allmählich fortlaufende Rissbildung schliesslich brechen und verloren gehen kann. Dieser Umstand kann insbesondere verstärkt geschehen, wenn Zähne mit ausgedehnten Füllungen dem Knirschen unterworfen sind. Zahnfrakturen und auch Füllungsfrakturen sind bei solchen Zähnen viel häufiger. 

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Warum bricht ein Zahn einfach ab?

Mann mit abgebrochenem Schneidezahn: Wer nachts knirscht, macht seine Zähne kaputt. (Quelle: Leonid Eremeychuk/getty-images-bilder)

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Bis zu 400 Kilo wiegt der Druck, mit dem wir nachts im Schlaf mit den Zähnen knirschen. Die Folgen sind schwerwiegend.

Das Wichtigste im Überblick


  • Folgen des Knirschens für die Zähne
  • Folgen des Knirschens für den Körper
  • Ursachen für das Knirschen
  • Eine Schiene gegen das Knirschen
  • Tipps für Menschen, die knirschen

Etwa jeder fünfte Mensch in

Deutschland lebt mit Bruxismus: Dabei presst man den Kiefer zusammen und reibt die Zähne gegeneinander. Dies geschieht unbewusst und meistens nachts im Schlaf. Auf die Dauer nehmen die Zähne schweren Schaden – und auch andere Körperteile können betroffen sein.

Folgen des Knirschens für die Zähne

Beim Bruxismus wird die oberste Schicht der Zähne weggerieben. Sie werden kürzer, später gibt es kein Fissurenrelief mehr. Der Zahnschmelz, der die Zähne zu ihrem Schutz überzieht, zählt zu den härtesten Substanzen im Körper. Wenn er abgerieben ist, liegt das sogenannte Dentin frei: Darin sind Nervenfortsätze, sodass die Zähne immer empfindlicher werden, je mehr jemand knirscht oder presst. Im schlimmsten Fall kann sich der Kieferknochen verändern, die Zähne können sich lockern und sogar ausfallen. Häufiger ist, dass die Zähne allmählich und unmerklich kaputt gehen – und scheinbar ohne äußeren Grund brechen.

Folgen des Knirschens für den Körper

Das Knirschen und Pressen geschieht mit einem unglaublichen Druck – der Kiefermuskel ist einer der stärksten Muskeln im Körper. Durch den nächtlichen Bruxismus verhärten sich die Muskeln im Gesicht, vor allem im Kiefer. Auch der Nacken, die Schultern und der Rücken können betroffen sein.

Die dauernde Verspannung löst Kopfschmerzen aus, ein Tinnitus kann entstehen, manchmal ist sogar das Sichtfeld der Augen eingeschränkt. Nicht zuletzt bekommen Betroffene den Mund nur mit Schmerzen und Knacken weiter geöffnet, das Kiefergelenk wird geschädigt.

Ursachen für das Knirschen

Meistens sind Stress und seelische Not der Grund, warum Menschen nachts mit den Zähnen knirschen. Eine hohe Belastung im Job, Ärger in der Beziehung und Anspannung im täglichen Leben kann man tagsüber kontrollieren – nachts aber zeigen sich die Belastungen, und die Betroffenen merken es oft nicht.

In seltenen Fällen liegt eine Zahn- oder Kieferfehlstellung vor. Auch kann ein ungleiches Verhältnis der Muskeln und Bänder vorliegen, zum Beispiel, wenn jemand mehr auf der einen als auf das anderen Seite kaut.

Eine Schiene gegen das Knirschen

Um die Zähne vor Bruxismus zu schützen, lässt der Zahnarzt eine Aufbissschiene anfertigen. Sie wird individuell angepasst, ist aus leichtem, aber harten Kunststoff und wird nachts beim Schlafen getragen. Je nach Wunsch bedeckt sie die obere oder die untere Zahnreihe.

Warum bricht ein Zahn einfach ab?
Warum bricht ein Zahn einfach ab?

Eine Zahnschiene wird geschliffen: Jedes Modell wird indivuell für Patienten angefertigt. (Quelle: wakila/getty-images-bilder)

Es gibt auch Schienen, die die Schiefstellung vom Kiefergelenk korrigieren oder es besser positionieren. Jede Zahnschiene sollte im Abstand von etwa einem halben Jahr überprüft werden.

Tipps für Menschen, die knirschen

Gegen das Knirschen helfen verschiedene Entspannungsübungen. So kann man den Mund mehrmals am Tag weit öffnen und damit die Muskulatur dehnen. Die Ursache ist damit jedoch nicht behoben: Jeder Zähneknirscher oder -presser braucht auf Dauer Möglichkeiten zum Abschalten und Loslassen.

Wer unter akuten Schmerzen der Muskulatur oder des Kiefergelenks leidet, bekommt meist eine Physiotherapie verschrieben. Es werden vor allem Dehn- und Lockerungsübungen trainiert, um die Spannung zu lösen und den Muskel zu entkrampfen.

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  • Risiko für die Zähne: Wie sich Zahnstein entfernen lässt

Wer herausfinden möchte, ob er nachts mit den Zähnen presst oder knirscht, kann den Zustand der Zähne beim Zahnarzt untersuchen lassen. Auch wer Kopfschmerzen und einen verspannten Nacken hat, sollte prüfen, ob die Schmerzen vom Knirschen kommen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Verwendete Quellen

  • SWR": Zähneknirschen – Was man dagegen tun kann
  • Welt:Total zerknirscht

Quellen anzeigen

Warum bricht ein Zahn einfach ab?

  • Deutschlandfunk: Zähneknirschen häufig seelische Ursachen

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Kann ein Zahn einfach so abbrechen?

Es ist effektiv möglich, dass ein Zahnteil spontan abbrechen kann oder dass bereits das Essen einer weichen Speise (z.B. ein Gipfeli) genügt, um einen Zahnbruch endgültig auszulösen. Das Abbrechen ohne verhältnismässige Einwirkung von aussen kann aber nur dann geschehen, wenn der Zahn bereits vorgeschädigt ist.

Was bedeutet es wenn ein Stück Zahn abbricht?

Wenn ein Stück eines Zahnes abbricht, sollte zügig der Zahnarzt aufgesucht werden. Wer die verletzte Stelle sorgfältig versorgt und den Zahn aufbewahrt, kann den Zahn oftmals behalten. Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit eines Zahnersatzes.

Warum bröckelt ein Zahn?

Geschädigt sind meist die ersten bleibenden Backenzähne und die ersten bleibenden Schneidezähne. Der Zahnschmelz ist durch die geringe Mineralisierung so stark zerstört, dass der Zahn dadurch nicht genug geschützt ist und somit bröckeln kann.

Was tun wenn ein Zahn bricht?

Sie sollten umgehend, am besten innerhalb eines Tages, einen Zahnarzt oder den Zahnarztnotdienst aufsuchen. Sie haben das abgebrochene Zahnstück noch? Umso besser! Legen Sie es in Kochsalzlösung oder Milch – so kann es später eventuell noch an Ihren Zahn angeklebt werden.