Micro usb typ a b unterschied

Der Micro-USB-Standard bezeichnet eine Regelung auf Basis des USB-Standards, nach der ab 2011 die Steckverbinder für die Stromversorgung von Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten in Europa vereinheitlicht wurden (Norm EN 62684:2011).[1] Neben der Stromversorgung ist die Schnittstelle auch zur Datenübertragung nutzbar. Dabei dient ein einheitlicher Micro-USB-Stecker zur Verbindung mit dem Mobiltelefon. Das Kabel kann entweder fest oder durch einen Stecker mit dem Ladegerät verbunden sein. Bei einem steckbaren Kabel ist ein Standard-USB-Stecker (Typ A) zur Verbindung mit dem Ladegerät zu nutzen.[2]

Inzwischen haben mehrere große IT-Unternehmen ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das USB-C als verbindlichen Ladestandard für Smartphones vorsieht.[3]

Micro-USB-B-Stecker an einem Mobiltelefon mit Ladegerät

Micro-USB-B-Stecker im Detail

Im Juni 2009 hatten sich 14 Smartphone-Hersteller nach Druck seitens der EU-Kommission[4] und insbesondere des Industriekommissars Günter Verheugen[5] auf die Entwicklung einer einheitlichen Schnittstelle für Mobiltelefone geeinigt (engl. common external power supply oder common EPS). Bei den Unternehmen handelt es sich um Emblaze Mobile, Huawei Technologies, LG Electronics, Motorola Mobility, NEC, Nokia, Qualcomm, RIM, Samsung, Sony Ericsson, TCT Mobile (Alcatel), Texas Instruments und Atmel. Neben der Stromversorgung ist diese Schnittstelle auch zur Datenübermittlung fähig. Im Dezember 2010 legten die europäischen Normungsorganisationen die technischen Standards fest, die dann in der Norm IEC 62684:2011 festgeschrieben wurden (deutsche Fassung: DIN EN 62684:2010 „Spezifikationen für die Interoperabilität eines einheitlichen externen Stromversorgungsgeräts für die Anwendung bei datenübertragungsfähigen Mobiltelefonen“).[1]

Im Februar 2011 stellten Vertreter des High-Tech-Verbandes Digitaleurope in Brüssel das erste europaweit einheitliche Handy-Aufladegerät vor. Technisch ist der Stecker zum Mobiltelefon als Micro-USB-Stecker ausgeführt. Das Kabel kann entweder fest oder durch einen Standard-USB-Stecker (Typ A) mit dem Ladegerät verbunden sein.[2]

Obwohl Apple die Initiative für einheitliche Ladegeräte unterstützt, setzt das Unternehmen weiterhin seinen eigenen Steckertyp Lightning ein. Um trotzdem der EU-Richtlinie zu entsprechen, vertreibt der Hersteller Adapter auf Micro-USB-Stecker.[6][7]

Nach dem Auslaufen der freiwilligen Vereinbarung verabschiedete das europäische Parlament im März 2014 einen Gesetzesentwurf, der unter anderem die Einführung eines einheitlichen Ladegeräts insbesondere für Mobiltelefone ab 2017 vorsieht.[8]

Ziel des Standards war die Verringerung der Elektroschrott-Mengen. Bisher machten die zu Telefonen gehörenden Ladegeräte pro Jahr mehr als 51.000 Tonnen Elektroschrott aus.[9]

Die EU-Kommission erwartete auch, dass die Preise für Aufladegeräte sinken würden.[9] Die Kommission hofft weiterhin, dass auch Hersteller in anderen Regionen die europäische Norm für Aufladegeräte übernehmen; eine entsprechende ITU-Empfehlung liegt seit 2011 vor.[10]

Elektroschrott soll auch durch den Qi-Standard zur kabellosen Übertragung von Energie vermieden werden. Künftig sollen so unterschiedliche Ladegeräte überflüssig werden. Auch sind Adapter für z. B. Micro-USB erhältlich. Aktuell (Stand 2020) wird der Micro-USB-Standard noch in veralteten Geräten eingesetzt. Neuere Geräte enthalten den USB-C-Anschluss, da dieser Daten schneller überträgt.

USB 3.0 diente als Vorlage für weitere USB Kabel Typen. Dabei ist USB 3.1 Generation 1 lediglich eine neue Bezeichnung für den überarbeiteten USB 3.0 Kabel Standard und kam 2013 auf den Markt. Während die Stromversorgungsrate im Vergleich zum Vorgänger unverändert blieb, wurde die Datenübertragung deutlich gesteigert. Der USB 3.2 Standard erhöhte die Datenübertragungsrate ein weiteres Mal und verbesserte zusätzlich die Stromversorgung, wodurch nun fast alle Geräte angeschlossen werden können.

Welche Datenmengen können die verschiedenen Standards übertragen?

Die Datenübertragungsraten der verschiedenen USB Kabel Typen sind wie folgt:

  • USB 1.0 kann bis zu 12 Megabit pro Sekunde übertragen.
  • Mit USB 2.0 sind in der Theorie bereits 400 Megabit pro Sekunde möglich.
  • Der USB 3.0 erreicht eine maximale Datenübertragungsrate von fünf Gigabit pro Sekunde.
  • Bis zu 10 Gigabit pro Sekunde können über ein Kabel mit USB 3.1 Standard übertragen werden.
  • Der USB 3.2 ist mit einer maximalen Übertragungsrate von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde der schnellste auf dem Markt.

Theoretisch gibt es jedoch inzwischen einen neuen USB Kabel Typen, der noch schneller ist. Der USB 4.0 Standard wurde 2019 entwickelt und bietet eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von maximal 40 Gigabit pro Sekunde. Die ersten Geräte mit Schnittstellen für diesen Standard werden frühestens Ende 2020 oder auch erst ab 2021 erhältlich sein.

Welche USB Kabel Standards bieten die höchste Stromstärke für Geräte?

Wie bereits erwähnt unterscheiden sich die verschiedenen USB Kabel Typen nicht nur hinsichtlich der Datenübertragungsgeschwindigkeiten, sondern auch was die Stromversorgung betrifft. Der USB 1.0 Standard konnte mit 0,1 Ampere nur kleine Geräte, die am Computer angeschlossen wurden, wie zum Beispiel Maus oder Tastatur, mit ausreichend Strom versorgen. Für eine Stromversorgung, wie sie für eine Festplatte zum Beispiel nötig wäre, reichte dies bei weitem nicht. Erst ab USB 2.0 mit 0,5 Ampere Stromstärke war dies erstmals möglich. Der USB 3.0 und USB 3.1 Gen 2 bieten beide bis zu 0,9 Ampere Stromstärke. Bei USB 3.2 liegt die maximale Stromstärke zwischen drei und fünf Ampere.

Welche verschiedenen USB-Anschlusstypen gibt es?

Die verschiedenen USB Kabel Typen unterscheiden sich nicht nur, was die verschiedenen Standards betrifft. Für viele von ihnen gibt es noch unterschiedliche Stecker- und Buchsen-Typen, die alle für unterschiedliche Geräte verwendet werden. Bei den Anschlusstypen, gelegentlich auch als Steckverbinder bezeichnet, unterscheidet man zwischen:

Ist Micro USB gleich USB B?

Der etwas breitere Typ B-Stecker wird vor allem für Drucker oder ältere externe Festplatten genutzt. Typ Mini B ist vor allem bei Digitalkameras und MP3-Playern zu sehen. Micro-USB Typ B – eine noch kleinere und schmalere Variante – ist aktuell der Standard für die Lade- und Datenbuchse der meisten Smartphones.

Ist Micro USB gleich USB A?

Im Gegensatz zu Mini-USB gibt es Micro-USB-Stecker in den Ausführungen Typ A und Typ B, die Buchsen gibt es zudem auch als Micro-AB. Viele Smartphones, wie etwa das Samsung Galaxy S7, setzen auf einen Micro-USB-B-Anschluss zum Laden und für die Datenübertragung.

Was ist der Unterschied zwischen USB A und B?

Die universelle Schnittstelle Universal Serial Bus, besser bekannt unter dem Kürzel USB, wurde 1996 eingeführt, um dem damaligen Kabelchaos ein Ende zu bereiten. ... USB-Typen-Übersicht..

Wie sieht Micro USB A aus?

Der USB 2.0 Micro-A ist rechteckig und wird hostseitig eingesetzt. Seine Farbe ist Weiß. Der USB 2.0 Micro-AB hat ebenfalls eine rechteckige Bauform, ist allerdings grau. Er wird für die PC-lose Kommunikation zwischen zwei Endgeräten eingesetzt.