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Letzte Änderung: 03 Mär 2021 Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist insbesondere als Kinderkrankheit bekannt, kann aber auch Jugendliche und Erwachsene betreffen. In der Regel verläuft die Infektion mild und ohne Komplikationen. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr ist eine Eindämmung dennoch sehr sinnvoll. Alle Infos zu Verbreitung, Symptomen und Behandlung finden Sie hier.
KurzübersichtDefinition & Häufigkeit: Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung, die sich durch charakteristische Symptome im Bereich von Händen, Füßen und Mund zu erkennen gibt. In Deutschland kommt es jährlich zu bis zu 140.000 Fällen. Symptome: Typisch für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind rötliche Flecken auf Zahnfleisch und Zunge, die später Bläschen werfen und mit Schmerzen verbunden sein können. Anschließend tritt rötlicher Ausschlag häufig auch an Fußsohlen, Handinnenflächen und weiteren Körperstellen auf. Darüber hinaus entstehen ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie Fieber und Halsschmerzen. Ursachen: Verantwortlich sind in den meisten Fällen Enteroviren, genauer Enteroviren aus der Gruppe A (EV-A). Behandlung: Arzneimittel, die direkt gegen die Viren vorgehen, gibt es noch nicht. Daher erfolgt die Therapie meist symptomatisch mit Fiebersenkern oder Schmerzmitteln. Bei sehr milden Verläufen sind gar keine Medikamente notwendig. Über die Hand-Fuß-Mund-KrankheitDie Hand-Fuß-Mund-Krankheit hat viele Namen. So verbirgt sie sich zum Beispiel auch hinter den Bezeichnungen Hand-Mund-Fuß-Krankheit, Mund-Hand-Fuß-Krankheit, HFM-Krankheit, HFMK, Coxsackievirus-Krankheit oder Falsche Maul- und Klauenseuche. Doch egal wie Sie die Infektionskrankheit letztendlich nennen, allzu große Sorgen müssen Sie sich bei einer Ansteckung nicht machen: In den meisten Fällen ist sie an den Ausschlägen oder Hautveränderungen im Mund sowie an Händen und Füßen eindeutig zu erkennen. Der Verlauf bleibt in der Regel mild und ohne Komplikationen. Da sich besonders häufig Kinder bis zu einem Alter von 10 Jahren mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit anstecken, ist die Infektion als typische Kinderkrankheit bekannt. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich ausschließlich Kinder infizieren: Auch Erwachsene können mit den verantwortlichen Erregern in Kontakt kommen. Schwere Verläufe sind sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen sehr selten. Gehäuft tritt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit im Spätsommer und Herbst auf. Hand-Fuß-Mund-Krankheit: SymptomeHaben Sie oder Ihr Kind sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit angesteckt, dauert es 3-10 Tage, bis sich die ersten Symptome entwickeln. Der Anfang bleibt dann eher unspezifisch, sodass eine Einordnung der Beschwerden noch schwer fallen kann:
1-2 Tage nach Beginn dieser ersten Phase treten eindeutigere Symptome auf. Auf der Mundschleimhaut, besonders auf der Zunge und am Zahnfleisch, bilden sich rote, wunde Flecken, die in flüssigkeitsgefüllte Bläschen und Geschwüre übergehen können. Weitere 1-2 Tage später entwickeln sich ähnliche Flecken auch an den Händen und Füßen, vor allem auf Handinnenflächen und Fußsohlen. Darüber hinaus sollten Sie diese Körperstellen auf Ausschläge überprüfen:
Juckreiz tritt gelegentlich auf, ist aber nicht die Regel. Komplikationen oder längerfristige Folgen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind sehr selten. Nur in Ausnahmefällen können die Finger- oder Fußnägel ausfallen, Lähmungserscheinungen auftreten oder Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute entstehen. Solche schweren Verläufe werden im Krankenhaus behandelt. Typisch ist aber vielmehr ein milder bis sehr milder Verlauf. Sie haben einen Ausschlag entdeckt, sind sich aber unsicher, ob es sich dabei um die Hand-Fuß-Mund-Krankheit handeln könnte? Kein Problem, nutzen Sie ganz einfach den Online-Hautcheck von ZAVA: Wie steckt man sich mit der HFM-Krankheit an?Schuld an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit haben in der Regel sogenannte humane Enteroviren. Sie sind auf den Menschen spezialisiert und auf der ganzen Welt verbreitet. Vor allem in Südostasien kommt es häufig zu regelrecht epidemischen Krankheitswellen; in Deutschland sind eher geografisch begrenzte, schnell eingedämmte Ausbrüche typisch. Schätzungen zufolge stellen Ärzte pro Jahr bis zu 140.000 Erkrankungen in Deutschland fest. Genaue Zahlen liegen nicht vor, da keine bundesweite Meldepflicht besteht. Wie aber breitet sich die Hand-Fuß-Mund-Krankheit genau aus? Eine zentrale Rolle spielen Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen: Zum einen enthält das Sekret in den Bläschen eine hohe Zahl an Viren. Zum anderen sind die Viren aber auch im Nasensekret, Speichel oder Stuhlgang nachweisbar. 2 Wege entscheiden daher über die Ansteckung mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit:
In den ersten 7 Tagen nach Beginn der Beschwerden ist die Ansteckungsgefahr bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit besonders groß. Wichtig: Stille Überträger Menschen, die keine Beschwerden entwickeln und dementsprechend nichts von ihrer Ansteckung wissen, sind bei der HFM-Krankheit in der Überzahl. Über 80% der Infizierten entwickeln keine Krankheitszeichen und können daher unwissentlich die Erkrankung weitergeben. Häufig betroffene PersonengruppenWer weist besonders häufig die Beschwerden der HFM-Krankheit auf? Mit welchen Besonderheiten ist dabei zu rechnen? Kleinkinder und Kinder bis 10 JahreKinder bis zu einem Alter von etwa 10 Jahren machen die meisten HFM-Fälle aus. Sie stecken sich zum Beispiel in der Betreuungseinrichtung an und geben die verantwortlichen Enteroviren an ihre Spielkameraden weiter. NeugeboreneSäuglinge scheinen besonders bei der Geburt und in ihren ersten beiden Lebenswochen anfällig zu sein. Hier kann es passieren, dass erkrankte Eltern, Geschwister oder andere Besucher, die den neuen Erdenbürger herzen, das Virus übertragen. Meist tritt aber auch dann nur eine milde Infektion auf. Sehr selten greift die Erkrankung auf den gesamten Körper oder lebenswichtige Organe wie Leber, Gehirn oder Herz über. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, sollte daher bei Neugeborenen besondere Vorsicht geboten sein. ErwachseneErwachsene erkranken vergleichsweise selten an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. In vielen Fällen sind Eltern betroffen, deren Kinder den Erreger aus der Kita oder Schule mit nach Hause bringen, oder Personen, die in einer solchen Betreuungseinrichtung arbeiten. Bei Erwachsenen kommt es besonders häufig zu einem asymptomatischen Verlauf, also zu einer Ansteckung ohne Beschwerden. Schwere Erkrankungen treten nur vereinzelt auf – zum Beispiel bei bestehender Immunschwäche. Die Beschwerden sind dann deutlich stärker ausgeprägt. Zudem beobachten Ärzte als Komplikation häufiger den Verlust der Finger- oder Zehennägel. SchwangereAuch während einer Schwangerschaft kann man mit den Krankheitserregern der Hand-Fuß-Mund-Krankheit in Kontakt kommen. Wenn die Schwangere daraufhin überhaupt Symptome zeigt, bleiben sie meist – wie bei Kindern und anderen Erwachsenen – mild. Sorgen um das Ungeborene sind in der Regel unbegründet. Allerdings kann die werdende Mutter, wenn sie um den Zeitpunkt der Geburt herum Beschwerden hat, das Virus beim Geburtsvorgang auf ihr Baby übertragen. Sie benötigen eine Krankschreibung?Wenn Sie bei sich selbst oder bei Ihrem Kind Symptome beobachten, die Sie an die Hand-Fuß-Mund-Krankheit erinnern, sollten Sie am besten einen Termin beim Haus- oder Kinderarzt vereinbaren. Er stellt eine zweifelsfreie Diagnose und gibt Tipps zur Behandlung. Erkrankte Kinder sollten ihre Betreuungseinrichtung nicht mehr besuchen, bis die Ansteckungsgefahr gebannt ist. Stecken Sie sich als Erwachsener an, gilt das auch für den Arbeitsplatz. Der Arzt stellt Ihnen meist eine Krankschreibung über etwa 1 Woche aus. Dazu müssen Sie nicht einmal das Haus verlassen: Vereinbaren Sie einen Arzttermin über die ZAVA App und nutzen Sie die Online-Krankschreibung. Diagnose der Hand-Fuß-Mund-KrankheitUm die Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu diagnostizieren, braucht der Arzt in vielen Fällen nichts weiter als einen genauen Blick in den Mund und auf die vom Ausschlag betroffenen Hautareale. Das genügt meist, um die HFM-Krankheit zweifelsfrei zu diagnostizieren. Nur sehr selten erfolgt ein exakter Virusnachweis – zum Beispiel, wenn die Beschwerden sehr stark ausgeprägt sind und von einer Herpes-Infektion oder von Windpocken abgegrenzt werden müssen. Dann hat der Arzt die Möglichkeit, vom Rachen oder den Bläschen einen Abstrich zu machen oder eine Stuhlprobe zu entnehmen. Im Labor lässt sich dann das genaue Virus bestimmen. In schweren Fällen mit Lähmungserscheinungen ordnet der Arzt unter Umständen auch eine Überprüfung des Nervenwassers um das Rückenmark an. Wichtig Vom äußeren Erscheinungsbild ähnelt die HFM-Krankheit manchmal der Maul- und Klauenseuche, die Nutztiere befällt. Einen tatsächlichen Zusammenhang müssen Sie hier aber nicht befürchten: Zwar werden beide Erkrankungen von Viren ausgelöst, aber von völlig unterschiedlichen. Von dieser (gar nicht so seltenen) Verwechslung rührt einer der vielen Namen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit: die Falsche Maul- und Klauenseuche. Wie Sie die Hand-Fuß-Mund-Krankheit richtig behandelnBislang ist es noch nicht möglich, mit einer Behandlung direkt gegen die verantwortlichen Krankheitserreger vorzugehen. Doch auch wenn die Hand-Fuß-Mund-Krankheit aktuell nicht ursächlich bekämpft werden kann, gibt es doch Arzneimittel, die bei den akuten Symptomen Linderung verschaffen:
Bei der symptomatischen Therapie geht es nicht nur darum, die HFM-Krankheit etwas erträglicher zu gestalten, sondern vor allem auch darum, die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass der Patient ausreichend trinkt. Die oft stark schmerzenden Bereiche im Mund halten insbesondere Kinder davon ab, genug Flüssigkeit aufzunehmen. Aber auch ohne Therapie klingt die Erkrankung meist nach 7-10 Tagen wieder ab. Eine Impfung gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist – ähnlich wie eine ursächliche Behandlung – noch nicht flächendeckend verfügbar. Zwar wurde bereits ein Impfstoff gegen einen der Erreger (EV-A71) entwickelt, allerdings lösen verschiedenste Stämme der Enteroviren die Hand-Fuß-Mund-Krankheit aus. EV-A71 sorgt in Südostasien häufig für teils epidemische Krankheitswellen. In Deutschland wird nach aktuellem Stand nicht gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit geimpft. Hausmittel bei Hand-Fuß-MundUm Beschwerden wie Schmerzen oder Fieber in den Griff zu bekommen, können Sie bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit ergänzend auf Hausmittel setzen:
Darüber hinaus gönnen Sie sich oder Ihrem kleinen Patienten am besten Bettruhe. Geben Sie den körpereigenen Abwehrkräften die Zeit, die sie brauchen, um die Infektion zu bekämpfen. Vorbeugung: Wie Sie die HFM-Krankheit vermeidenIm Fall der Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es tatsächlich einiges, was Sie tun können, um sich selbst und auch Ihre Kleinen vor einer Ansteckung zu schützen. Bei Kindern ist es besonders wichtig, dass Sie diese Tipps immer wieder gemeinsam durchgehen und zur Gewohnheit werden lassen. So beugen Sie der Hand-Fuß-Mund-Krankheit vor:
Bei Neugeborenen sollten Sie grundsätzlich besondere Vorsicht walten lassen. Schwere Verläufe sind zwar sehr selten, allerdings gilt auch bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Häufig gestellte FragenWie oft kann man die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bekommen?Grundsätzlich gibt es kein Limit, wie oft sich jemand mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit anstecken kann. Typischerweise sind Enteroviren für eine Infektion verantwortlich – da es bei ihnen mehrere Virusstämme gibt, sind auch mehrfache Erkrankungen möglich. Ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit für Erwachsene ansteckend?Ja, auch Erwachsene können sich mit der HFM-Krankheit anstecken. Zwar sind vor allem Kinder bis etwa 10 Jahre anfällig, allerdings spielt für die Übertragung die Handhygiene eine wichtige Rolle. Wer nicht oder zu wenig darauf achtet, kann sich leicht anstecken – auch als Erwachsener. Wie lange sollte man bei Hand-Fuß-Mund zuhause bleiben?Wer an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankt, sollte nicht zur Arbeit oder in die Betreuungseinrichtung gehen. Bleiben Sie mindestens so lange fern, bis die Bläschen ausgetrocknet sind und der Ausschlag abklingt. Das kann 7-10 Tage dauern. Was tun bei Hand-Fuß-Mund?Besteht der Verdacht auf die HFM-Krankheit, sollten Sie sich die Diagnose beim Haus- oder Kinderarzt bestätigen lassen. Dann können Sie mit Hausmitteln oder Präparaten gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber gegen die Beschwerden vorgehen. Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg. Lernen Sie unsere Ärzte kennen Letzte Änderung: 03 Mär 2021 Quellen:
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Gütesiegel & Mitgliedschaften Ist Hand Mund Fuß gefährlich für Erwachsene?Kann man als Erwachsener die Hand-Mund-Fuß-Krankheit bekommen? Ja, auch Erwachsene und ältere Kinder können sich mit der Hand-Mund-Fuß Krankheit (HMFK) anstecken. Am häufigsten infizieren sich, laut Robert-Koch-Institut (RKI), Kinder unter zehn Jahren. Hochsaison ist im Spätsommer und Herbst.
Wie lange dauert die Fuß Mund Krankheit bei Erwachsene?Sie wird so genannt, weil sie zu schmerzhaften Bläschen im Mund und einem Ausschlag an Händen und Füßen führen kann. Viele bemerken die Infektion gar nicht. Wenn es zu Beschwerden wie Fieber und Ausschlag kommt, klingen diese nach etwa einer Woche von allein wieder ab. Normalerweise hat die Erkrankung keine Folgen.
Wo fängt Hand Mund Fuß Krankheit an?Schmerzhafte Bläschen im Mund und rote Flecken an den Handflächen und Fußsohlen - das sind typische Symptome für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK). Diese ansteckende Infektionskrankheit wird nur symptomatisch behandelt und verläuft in der Regel komplikationslos.
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