Ist die Wüste Gobi eine der größten Wüsten der Erde?

Die Gobi ist eine der größten Wüsten der Erde. Ihr Name leitet sich von der chinesischen Bezeichnung für Fels- und Geröllwüste ab. In weiten Teilen ist die Gobi jedoch eher eine Wüstensteppe von ungeheurer Monotonie.

Welche Flächen alle zur Wüste Gobi gezählt werden können ist unklar, im weitesten Sinne wird der gesamte wüstenartige Bereich in Zentralasien dazu gezählt. Begrenzt wird dieses Gebiet im Norden durch das Altai und Changai Gebirge, im Süden durch das Nan Shan und das Kunlun Shan, im Westen durch die Gebirgszüge des Pamir und im Osten durch die Mandschurei. Das ergibt eine Breite der Wüste Gobi von etwa 1000 Kilometer und eine Länge von etwa 2000 Kilometer. Da in diesem Gebiet mehrere Wüstenbecken liegen, grenzen einige Geologen die Wüste Gobi auf die Steppe im Süden der Mongolei und im Norden der inneren Mongolei ein, das sogenannte mongolische Becken. Im Durchschnitt liegt die Wüste Gobi etwa 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Außerdem ist die Wüste Gobi genauer betrachtet keine typische Wüste, besteht sie doch eher aus einer monotonen Halbwüste oder Wüstensteppe. Somit werden die einzelnen Wüstenabschnitte der Wüste Gobi zu den Sand-, Kies- oder Felswüsten gezählt. Zum Großteil ist die Wüste Gobi von kahlen Felsen bedeckt, nur circa 3 % besteht aus den für Wüsten typischen Sanddünen. Diese Sanddünen befinden sich im südlichen Randgebiet der Wüste Gobi, dieser Teil ist auch unter den Namen Badain Jaran Shamo-Wüste bekannt. Diese Dünen können bis zu 400 Meter hoch werden und gehören damit zu den höchsten Dünen der Welt. Nördlich des Dünengebietes der Wüste Gobi schließt sich die Kies- und Steinwüste an. In dieser kargen Landschaft lassen sich zum Teil auch Salzwasserseen finden. Am nördlichen Rand geht die Wüste Gobi in eine Steppenlandschaft mit Weideflächen und Süßwasserseen über. Die Wüste Gobi birgt unter ihrem kargen Erscheinungsbild wahre Schätze: der Boden ist reich an Bodenschätzen. So gibt es hier große Vorkommen an Kohle, Kupfer, Gold und Silber. 

Wüsten sind Landschaften aus Sand und Steinen, manchmal auch aus riesigen Salzflächen. Welches ist die größte, die älteste und die trockenste Wüste der Welt?

Von Tobias Aufmkolk und Carl Grevener

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Sahara: die Größte

Die Sahara (arabisch: Wüste) ist mit mehr als neun Millionen Quadratkilometern die größte Wüste der Welt. Von West nach Ost misst sie über 6000 Kilometer. Sie reicht vom Atlantik im Westen bis zum Roten Meer im Osten. Vom Mittelmeer im Norden bis in den Sudan im Süden sind es 2000 Kilometer.

In ihrem Einzugsbereich liegen die Länder Ägypten, Algerien, Marokko, Tunesien, Libyen, Westsahara, Niger, Mauretanien, Mali, Tschad und die Republik Sudan. In den Oasengebieten leben etwa zwei Millionen Menschen auf einer Fläche von 200.000 Quadratkilometern.

Die Sahara besteht größtenteils nicht – wie häufig angenommen – aus Sand, sondern aus Geröll und Felsen. Zahlreiche, zum Teil über 3000 Meter hohe Gebirgszüge machen die größte Wüste der Welt in vielen Regionen unpassierbar.

Ist die Wüste Gobi eine der größten Wüsten der Erde?

Mehr als 6000 Kilometer sind es von West nach Ost

Namib: die Älteste

Die Namib erstreckt sich auf einer Länge von rund 2000 Kilometern und einer Breite von 160 Kilometern entlang der Küste des südwestafrikanischen Staates Namibia. In der Sprache der Khoikhoi, eines Nomadenstammes im südlichen Afrika, bedeutet Namib "große Leere" oder "Barriere".

Vor 55 Millionen Jahren entstand ein 220 Meter tiefes Sandbett, die rote "Ur-Namib". Die heutige Ausdehnung erreichte sie erst vor etwa vier bis fünf Millionen Jahren.

Obwohl die Namib direkt am Atlantik liegt, kommt es in der Wüste so gut wie nie zu Niederschlägen. Die einzige Feuchtigkeitsquelle sind morgendliche Nebelschwaden, die sich bei Tagestemperaturen von 50 Grad Celsius schnell verflüchtigen. Jahrzehntelange Trockenperioden sind in der Namib keine Seltenheit.

Der starke atlantische Seewind türmt zudem die höchsten Dünen der Welt auf, sie werden bis zu 300 Meter hoch.

Der nördliche Teil der Namib-Küstenregion wird auch Skelettküste genannt. Der unberechenbare Benguela-Strom hat im Laufe der Zeit schon zahlreiche Schiffe und Wale an dieser Küste stranden lassen. Schiffswracks und Knochen sind Zeugen dafür, dass Gestrandete in dieser Umgebung keine Überlebenschancen hatten.

Ist die Wüste Gobi eine der größten Wüsten der Erde?

In der Namib gibt es die größten Dünen der Welt

Atacama: die Trockenste

Die Atacama-Wüste im äußersten Norden Chiles gilt als die trockenste Wüste der Welt. Hier fällt praktisch kein Niederschlag. Sie liegt im Regenschatten der Anden, die jegliche Niederschläge abblocken. Obwohl die Atacama zum Teil an der Küste liegt, verhindert der kalte Humboldtstrom die Bildung von Regenwolken.

Trotz der Wasserarmut wurde die Hochland-Wüste schon vor Jahrtausenden besiedelt und auch heute leben noch einige Völker in den Gebieten der spärlichen Oasen.

Die Atacama-Wüste liegt in einem vulkanisch sehr aktiven Gebiet. Es gibt viele Geysire und Thermalquellen. Zudem ist sie reich an Bodenschätzen wie Salpeter, Kupfer, Silber und Gold.

Auf dem 2636 Meter hohen Cerro Paranal im Norden der Atacama liegt eine Besonderheit: die modernste Sternwarte der Welt, betrieben von der ESO (European Southern Observatory). Wegen des Fehlens von Feuchtigkeit ist die Luft so klar, dass ihr riesiges Weltraumteleskop 50 Mal schärfere Bilder liefert als das Hubble-Teleskop im Weltraum.

Ist die Wüste Gobi eine der größten Wüsten der Erde?

Die Atacama ist die trockenste Wüste der Welt

Gobi: die Dino-Wüste

Die Wüste Gobi liegt in Zentralasien und erstreckt sich über den südlichen Teil der Mongolei und die nördlichen Regionen der Volksrepublik China. Sie ist die nördlichste Wüste der Welt und liegt in einer kontinentalen Klimazone mit extremen Temperaturschwankungen von bis zu 80 Grad Celsius zwischen Sommer und Winter.

In der Sprache der mongolischen Nomaden bedeutet Gobi "Wüste". Die Chinesen nennen die Wüste Gobi "Schamo", was übersetzt Sandwüste heißt.

Streng genommen ist die Gobi jedoch gar keine Wüste, sondern eher eine Halbwüste oder Wüstensteppe. Nur drei Prozent der riesigen Gebiete bestehen aus Sand, der Rest aus überwiegend kahlen Felsformationen.

Trotz der unwirtlichen Lebensbedingungen haben sich zahlreiche Menschen und Tiere an die Bedingungen der Wüste angepasst, wie zum Beispiel Gazellen, Schneeleoparde oder Wölfe.

Seit 1955 durchquert die Transmongolische Eisenbahn die Gobi. Bis dahin war eine Durchquerung nur mit Karawanen möglich. Zudem liegen einige wichtige Handelsstädte und Stützpunkte der Seidenstraße am Südrand der Wüste.

In den vergangenen Jahren erlangte die Wüste Berühmtheit durch aufsehenerregende Funde versteinerter Dinosaurier und deren Gelege. Es vergeht kaum ein Jahr, in dem der Sand nicht eine neue Art freigibt.

Ist die Wüste Gobi eine der größten Wüsten der Erde?

Karge Landschaft in der Wüste Gobi

Outback: die Viergeteilte

Die große "Australische Wüste" besteht streng genommen aus vier Teilen: der Großen Victoriawüste, der Gibsonwüste, der Großen Sandwüste und der Tanamiwüste. Die vier Wüsten nehmen mehr als drei Viertel der gesamten Fläche Australiens ein.

In den 1930er-Jahren versuchten viele europäische Forscher, die Wüsten Australiens zu erschließen. Die meisten kehrten nie zurück. Nur die Urbevölkerung Australiens, die Aborigines, sind in der Lage, ohne moderne Hilfsmittel im Outback zu überleben. Ihrem Glauben nach entstand die rote Wüste durch einen großen Frosch, der das ganze Wasser aus der australischen Tiefebene trank.

Zu den berühmtesten Naturdenkmälern des Outbacks zählt der "Uluru", uns besser bekannt als "Ayers Rock". Er ist mit einer Länge von drei Kilometern, einer Breite von bis zu zwei Kilometern und einer Höhe von 348 Metern der größte Monolith (freistehender Steinblock) der Erde. Für die Aborigines ist er ein bedeutendes Heiligtum, das den Sitz ihrer Ahnen darstellt.

Wie heißt die größte Eiswüste der Welt?

Die größte Eiswüste auf der Erde ist die Antarktis, die rund 83 % davon ausmacht.

Wo liegen die größten Wüsten der Erde?

Die größten Wüsten der Erde liegen nicht in heißen, sondern in ausgesprochen kalten Gegenden. Die größte Wüste des Planeten ist die Eiswüste Antarktis. Diese erstreckt sich über eine Fläche von 14 Millionen Quadratkilometer. Im Gebiet der Antarktis liegt auch der Südpol.

Welches ist die grösste Sandwüste der Erde?

Unter den Sandwüsten gilt die Rub al Chali in Arabien als größte Wüste der Welt – ihre Dünen und Ebenen erstrecken sich über eine Fläche von 780.000 Quadratkilometer.

Welche Wüste ist die größte auf der Erde?

Die Sahara ist mit 8,7 Millionen Quadratkilometern Fläche die größte Trockenwüste der Erde und fast so groß wie Europa (10 Millionen Quadratkilometer). Die Ost-West-Ausdehnung der Sahara beträgt über 5000 Kilometer und von Nord nach Süd etwa 1800 Kilometer.